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Veröffentlicht am 27.10.2024

„Eine Kurzgeschichte ist eine Geschichte, an der man sehr lange arbeiten muss, um sie so kurz wie möglich zu machen.“

Mensch sein – Mensch bleiben
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Mit offenen Augen durch den Tag – oder lieber Blinde Kuh, diese Eingangsfrage stellt sich auch dem Leser zu Anfang des Buches. Mensch sein – Mensch bleiben zeigt in 16 Kurzgeschichten Einblicke in verschiedene ...

Mit offenen Augen durch den Tag – oder lieber Blinde Kuh, diese Eingangsfrage stellt sich auch dem Leser zu Anfang des Buches. Mensch sein – Mensch bleiben zeigt in 16 Kurzgeschichten Einblicke in verschiedene Bereiche unseres Lebens, mal nachdenklich, mal Weltoffen, in Teilen religiös, vom Gedanken zur Erziehungszeit für Männer über Mobbing in der Schule, verdrehte Wörter die zu einem unerwarteten Ergebnis führen, Luxusgüter, Freisein und letztendlich ein Perspektivwechsel. Nachdenklich haben mich vor allem die Geschichten „In der Pause lauf ich mit“ in der es um eine späte Entschuldigung geht, die sicherlich viel Mut gebraucht hat, mehr Mut als das Mobbing was er getan hat. Tun können manche vieles, aber Entschuldigungen brauchen eine Einsicht das es falsch war, dann viel Mut und leider ist der viel zu selten. Um bei Schülern zu bleiben, eine Geschichte heißt „Technologie kann springen“ eine Thematik zur Technologie und wie Jugendliche damit umgehen, ist es schon Normalität, weil sie damit aufwachsen, erschreckt sie noch etwas, erreicht es Schüler, wo es doch oft so schwer ist sie für etwas zu begeistern und Wissen zu vermitteln. Was mir an dieser Kurzgeschichte nicht gefallen hat ist das diese Frage mit Hauptschülern erörtert wird, es macht den Eindruck den muss man mehr erklären, eine allgemeinere Betitelung Schülern wäre an dieser Stelle besser gewesen. Meine zweite Lieblingsgeschichte ist „Bei sich selbst sein“ zwei wahrscheinlich sehr unterschiedliche Frauen die sich einfach mal etwas trauen, Reimt sich sogar, also sollte man das öfter machen, sich Zeitnehmen etwas angehen und los. Text Seite 84: Ein paar Minuten später stehen zwei Frauen ungleichen Alters in den Wellen. Es wird geplaudert, es wird gelacht – und es scheint, als ob sich zwei freie Geister gefunden haben, die mindestens hier und jetzt eine gut Zeit miteinander haben.(Textende). Zu guter Letzt folgen zwei Kurzgeschichten, sie haben die gleiche Handlung werden aber quasi in einem Perspektivwechsel geschrieben und man darf sich fragen welche Eigenschaften sprechen wir Mann und Frau zu und hat es eine Relevanz? Einfach gesagt Mensch sein – Mensch bleiben. Ich finde ein gelungenes Überraschungsei, vielen Dank.

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Veröffentlicht am 27.10.2024

Liebe hört nie auf

Die verheimlichte Tochter
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In diesem Roman von Soraya Lane „Die verheimlichte Tochter“ nimmt uns die Autorin mit nach London und Griechenland. Der Roman erzählt zwei Geschichten, eigentlich mehrere Geschichten, Geschichten von ...

In diesem Roman von Soraya Lane „Die verheimlichte Tochter“ nimmt uns die Autorin mit nach London und Griechenland. Der Roman erzählt zwei Geschichten, eigentlich mehrere Geschichten, Geschichten von Menschen die verlassen haben und verlassen wurden, von der Liebe zur Musik und zum Malen, von einer Reise, der großen Liebe, der ewigen Sehnsucht und der Frage wo komme ich her. Ella ist 30 und wohnt in London, sie hat das Gefühl etwas in ihrem Leben fehlt, da erhält sie eine kleine Schachtel in der ein Foto und ein Notenblatt liegt und sie macht sich auf die Suche, was wird sie finden, was haben die Noten mit ihrer Familie und mit Griechenland zu tun. Dann wird die Geschichte von Alexandra erzählt, ihr Leben beginnt mit einem Verlust den sie nicht überwindet, ihr kaltherziger Vater flüchtet mit ihr von Griechenland nach London und gibt sie bei ihrer Tante ab, es fühlt sich an als wenn er keine Verwendung mehr hat. Allerdings spielt die Geschichte im Jahr 1967, da scheint ein alleinerziehender Vater nicht so richtig vorstellbar. Der Vater war im Dienst des Königs in Griechenland, ich finde das braucht es nicht im Buch, obwohl es Geschichtlich interessant wäre, möchte das Buch das irgendwie nicht aufnehmen. Alexandra wird aber in London von der Tante liebevoll aufgenommen und gehört mit zur Familie. Sie hat kein Verhältnis zu ihrem Vater, das vermisst sie aber auch nicht. Dafür hat sie aber die Liebe zur Musik entdeckt und bekommt die Chance als erste Frau in einem renommierten Orchester zu spielen. Aber wie das Leben so spielt, es kommt alles anders und letztendlich zu dem kleinen Kästchen was Ella jetzt, nach vielen Jahren in ihren Händen hält. Gehen sie mit Ella auf die Reise, erleben sie wie schwer das Leben eines damals 19jähigen Mädchen sein kann, wie träume zerfließen und Abschiede schmerzen und dass man vielleicht nicht immer die richtigen Entscheidungen trifft. Zu verraten ist hier vielleicht, freuen sie sich auf das Ende, das es so ausgeht ist allen gegönnt und hat mich sehr bewegt.
Das Cover hätte ich mir nachdem ich nun das Buch gelesen habe anders gewünscht. Ella fängt in Griechenland ja wieder an zu malen, vielleicht hätte man die Staffelei mit dem Blick von der Finka auf Griechenland abbilden können. Aber auch so macht es Lust auf mehr, man riecht formlich die Sonne und lässt sich gerne mit der Geschichte tragen. Da es im Buch um eine Frauengeschichte geht, habe ich mich gefragt, wäre die Geschichte anders und wenn ja wie verlaufen, wenn es ein Sohn geworden wäre, und hätte sich ein Mann auf die gleiche Reise gemacht? Fazit: Lesenswert und wenn ich mal Sehnsucht nach Italien oder Kuba habe werde ich die anderen Bücher auch noch lesen und …, wer weiß was kommt? Vielen Dank.

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Veröffentlicht am 27.10.2024

„Cor unum, via una.“ Ein Herz, ein Weg.

Hortensientage
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Die Liebe zwischen zwei Menschen lebt von den schönen Augenblicken. Aber sie wächst durch die schwierigen Zeiten, die beide gemeinsam bewältigen. Dieses Spruch habe ich zufällig gerade gelesen nachdem ...

Die Liebe zwischen zwei Menschen lebt von den schönen Augenblicken. Aber sie wächst durch die schwierigen Zeiten, die beide gemeinsam bewältigen. Dieses Spruch habe ich zufällig gerade gelesen nachdem ich den Klappentext gelesen hatte und ich habe gedacht genau das ist es. Von den eigenen Großeltern weiß ich das auch sie die Kriegsjahre ausgelassen haben, da spricht man nicht drüber sagten sie, oder das Gespräch verstummte einfach, dabei habe ich mich schon immer gefragt wie haben sie diese Zeit erlebt, wie hat sie sie geprägt. Es wird viele dieser Geschichten geben, mal traurige aber sicherlich auch positive und warum sollten sich nicht erzählt werden, es sind und bleiben Lebensabschnitte und auch heute ist nicht alles gut. Wieviel Mut es kostet, wenn Geschichten erfragt oder erzählt werden liest man in diesem sehr einfühlsam geschriebenen Roman von Manuela Inusa.
Einen warmherzig geschriebener Familienroman, Manuela genannt Ela hat eine enge Beziehung zu ihre Oma, die mittlerweile in einem Pflegeheim lebt. Zurückhaltend aber auch ein wenig aufdringlich möchte Manuela die Geschichte ihrer Oma erfahren, wird sie ihr die erzählen, möchte man sich am Ende seines Lebens noch einmal rückerinnern? Manuela als Enkelin möchte gerne die Geschichte ihrer Oma hören und darüber einen Liebesroman schreiben. Kann es im Krieg eine liebe geben wo doch alles im genauen Gegenteil geschieht? Waren die eigenen Großeltern auch einmal jung und hatten Träume, konnte diese Träume durch die Realität zerstört werden und was bleibt? Lassen sie sich auf dieses sehr einfühlsame Buch ein und begleitet Ela und ihre Oma auf diesem Weg. Es sollte öfter Ermutigungen geben Erinnerungen, auch wenn sie schmerzhaft sind zu erzählen, so kann man vielleicht auch Kriegsjahren ein wenig den Schrecken nehmen, denn das Leben geht in der Zeit ja auch weiter und man wird nicht nur schweres und schreckliches erlebt haben, es war ja leider eine große Zeitspanne und nicht nur ein paar Wochen. Am Ende möchte ich noch das Zitat zu Beginn des Buches aufnehmen Man lebt zweimal: Das erste Mal in der Wirklichkeit, das zweite Mal in der Erinnerung. (Balzac), vielen Dank für dies wundervolle Buch, ich habe es sehr gerne gelesen.

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Veröffentlicht am 23.10.2024

Familie ist Sache des Herzens

Wenn nachts die Kampfhunde spazieren gehen
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Nach ihrem Debütroman Trennungsroman ist der Schauspielerin und Autorin Anna Brüggemann nun ein zweiter toller Roman gelungen. Zurück in die Zukunft habe ich zunächst gedacht, weil der Roman 1989 anfängt. ...

Nach ihrem Debütroman Trennungsroman ist der Schauspielerin und Autorin Anna Brüggemann nun ein zweiter toller Roman gelungen. Zurück in die Zukunft habe ich zunächst gedacht, weil der Roman 1989 anfängt. Etwas leider möchte ich sagen, wird im Klappentext, zu viel vorweggenommen, aber das ist meine persönliche Meinung. Zum Beispiel, dass Antonia alleinerziehende Mutter wird nachdem sie im Studium gescheiter ist und Wanda sich in eine Essstörung manövriert, die vor allem die Mutter zu ignoriert scheint? Eingangs hatte ich den Eindruck die Mutter hat gar kein Bezug zu ihren Kindern, oder will ihn auch nicht. Bei der Abiturfeier ihrer Tochter kritisiert sie so einiges, später im Buch hatte ich den Eindruck ändert sich das, obwohl schwankend. Was hätte sie in ihren Töchtern denn sehen wollen? Sie selber hat Studiert, eine akademische Laufbahn eingeschlagen, was sie nicht müde wird zu erwähnen, aber nicht Promoviert und das scheint sie sich als gescheiterten Vorwurf zu machen. Sie fängt, wie ich finde unkontrolliert an ihren Doktortitel zu machen und letztendlich gelingt ihr das auch. Die Lebenslange Konkurrenz, dem Wunsch nach Autonomie und Anerkennung wie im Klappentext genannt ist wird ziemlich schnell klar. Einige Ereignisse schweißt die Familie zusammen, einiges zeigt vermeidliches Scheitern und die Frage bleibt, werden sie irgendwann doch glücklich, ehr nicht würde ich sagen. Der Vater spielt irgendwie eine nebensächliche Rolle, aber deswegen hat sie ihn auch geheiratet, er erfüllt die Rolle des passiv beruhigende. Bei dem Titel habe ich zunächst überlegt, ob der angemessen ist, ja weil er im Gegensatz zum Klappentext nur erahnen lässt was kommt. Es gibt unterschwellig Produktplazierung, wie Kinderrigel und ähnliches, ist das beabsichtigt? Ich habe das Buch sehr gerne gelesen und es hat zum Nachdenken inspiriert, vielen Dank.

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Veröffentlicht am 18.10.2024

Ferien vom Leben, Weg, Übergang und Chance?

Nach uns der Himmel
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Nach „Unsterblich sind nur die Anderen“ nimmt uns die Autorin bereits ein zweites Mal mit auf eine Reise in Form eines Romanes. Dieses Mal auf eine Griechische Insel, aber was ist geschehen, warum ist ...

Nach „Unsterblich sind nur die Anderen“ nimmt uns die Autorin bereits ein zweites Mal mit auf eine Reise in Form eines Romanes. Dieses Mal auf eine Griechische Insel, aber was ist geschehen, warum ist das Flugzeug indem die acht Protagonisten saßen nicht abgestürzt, oder ist es das doch? Haben nur die acht den Absturz überlebt, und wo befinden sie sich jetzt? Es hat den Anschein einer Inselidylle, doch die Einheimischen wirken seltsam abweisend. In einem abstürzenden Flugzeug gibt es keine Atheisten, hat die Autorin in einem Interview auf der Frankfurter Buchmesse zu diesem Buch gesagt, das Buch hat auch nichts mit Religion zu tun, aber es ist etwas Spirituell angehaucht. Die Protagonisten befinden sich alle irgendwie auf Wegen, sei es das jemand genug Geld hat und alles zahlt, aber auf der Suche nach dem dazugehören ist. Dann gibt es Identitätskrisen, Krankheiten, Streit und Hadern mit dem eigenen Leben, können und müssen sie loslassen?
Dann hat das Buch einen zweiter Handlungsstrang wo es zunächst den Eindruck hat, dass es nichts mit den Menschen auf der Insel zu tun hat. ein Dialog zwischen einer Frau und einem Mann. Ein Dialog, der etwas von einer Rettung hat, der Handlungsstrang spielt in Los Angeles und auch hier macht es den Anschein es gibt nur schwarz und weiß. Zum Ende des Buches treffen die zwei Handlungsstränge aufeinander, spiegelt dieses Buch das irdische und den Himmel, weil sicher ist, dass wir alle irgendwann sterben müssen und eigentlich könnte man sich darauf vorbereiten oder kommt es anders als man denkt? Ich kann leider nicht sagen, dass mich das Buch sofort abgeholt hat und ich leicht in die Geschichte gefunden habe, aber es hat eine ganz besondere Art wie es geschrieben ist, man denkt lange darüber nach und es ist gut, wenn ein Buch dazu anregt. Interessieren würde mich, was die Autorin dazu bewegt hat es genau so zu schreiben. Das Buch ist nicht leicht zu lesen, und sicherlich auch nicht für jeden interessant, aber mal etwas ganz anderes von ihr zu lesen gibt neue Eindrücke in das Schreiben und die Entwicklung der Autorin, vielen Dank.

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