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Veröffentlicht am 28.12.2024

„Die Baukunst soll ein Spiegel des Lebens und der Zeit sein.“ (Walter Gropius)

Wenn Martha tanzt
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Ein Debütroman von Tom Saller, eine Reise eines jungen Mannes nach New York um ein Büchlein seiner Urgroßmutter zu versteigern, ein unbekannter Käufer bietet viel Geld dafür, aber wofür fragt man sich, ...

Ein Debütroman von Tom Saller, eine Reise eines jungen Mannes nach New York um ein Büchlein seiner Urgroßmutter zu versteigern, ein unbekannter Käufer bietet viel Geld dafür, aber wofür fragt man sich, es gilt ein Geheimnis zu Lüften. Das Buch ist eine Hommage an das Bauhaus in Weimar an Studierende und Künstler bis hin zur Machtübernahme der Nationalsozialisten, was zur Schließung der Schule führt. Martha, die als Studierende an der Kunstschule ist reist bei der Schließung der Schule zurück zu ihren Eltern in ein Dorf in Pommern. Eine Familie die mit der Musik lebt und deren Haus immer lebendig ist. Im Gepäck nicht nur das besagte Notizbuch, hier ist noch nicht zu erahnen was für einen immensen Wert es einmal haben wird, sondern auch ein Kind. Wer ist dieses Kind und wie kann der Weg hier weitergehen, der Krieg droht. Ein sehr gelungener Debütroman, den ich gerne gelesen habe. Allerdings hat mir das Ende nicht gefallen, wirkt wie unüberlegt, leider. Vielen Dank.

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Veröffentlicht am 26.12.2024

Das Erbe, darnach man zuerst sehr eilet, wird zuletzt nicht gesegnet sein

Die Haushälterin
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Es gibt Autoren, zu denen greife ich blind, ich weiß über viele Jahre wie gut die Bücher sind. Eigentlich ist dieses Buch ein kleines Jubiläum, das 30igste Buch der Autorin. Nachdem „Blind Date“ mich nicht ...

Es gibt Autoren, zu denen greife ich blind, ich weiß über viele Jahre wie gut die Bücher sind. Eigentlich ist dieses Buch ein kleines Jubiläum, das 30igste Buch der Autorin. Nachdem „Blind Date“ mich nicht abgeholt hat, hat es auch leider dieses Buch nicht geschafft. Irgendwann kommt sicherlich so mancher an den Punkt für seine Eltern oder sich selber Hilfe zu benötigen und jeder hat ein ungutes Gefühl dabei wen hole ich mir das ins Haus, in meinen privaten Bereich, in mein Leben. Das die Hilfe dann klaut, sich in familiäre Dinge einmischt, den Kontakt zwischen Eltern und ihren Kindern boykottiert, seltsam Nett ist, es auf Geld abgesehen hat, oder wie hier es sogar zu einer Hochzeit kommt um dann auch ein Erbe anzustreben ist mir zu viel Klischee. Und dieses Klischee zieht sich durch das ganze Buch, im Prinzip weiß oder ahn man als Leser was als nächstes kommt, es gibt keine Überraschungen, allerdings überrascht das Ende des Buches dann doch. Also Augen auf wen sie sich ins Haus holt und teil ihres Lebens werden lassen. Vielen Dank.

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Veröffentlicht am 25.12.2024

Eine Spur, die direkt in unser Herz führt

Hannes
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Eine Freundschaft, die durch nichts auf der Welt zerstört werden kann heißt es im Buch. Zwei Junge Menschen die sich auf einmal mit der traurigen Seite des Lebens konfrontiert sehen. Ein Frühlingstag, ...

Eine Freundschaft, die durch nichts auf der Welt zerstört werden kann heißt es im Buch. Zwei Junge Menschen die sich auf einmal mit der traurigen Seite des Lebens konfrontiert sehen. Ein Frühlingstag, sonnig voller Freude, unbeschwert und dann geschieht es, ein Motorradunfall ändert alles. Der eine kämpft ums Überleben, der andere gegen Schuldgefühle und Hoffnungslosigkeit. Das Buch hat mich sehr berührt, zeigt es doch wie schnell sich ein Leben von jetzt auf gleich ändern kann und dann nicht ist mehr so wie es einmal war. Einer geht, aber was geht mit ihm und wie bleiben die anderen Zurück, ein Abschnitt der das restliche Leben bestimmt. Sehr einfühlsam und warmherzig geschrieben, lässt es den Leser nachdenklich zurück. Geschichten vom Abschiednehmen, vom Sterben, vom Loslassen gehören zum Leben, aber was kann bleibt? Vielen Dank.

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Veröffentlicht am 21.12.2024

„Nur wer verzagend das Steuer loslässt, ist im Sturm verloren.“ (Emanuel Geibel)

Nachtflut
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Die Gewalt der Natur ist nie zu unterschätzen, man kann ihr nur schwer entkommen. Traue wem habe ich nachher gedacht, aber um keine Spoiler einzubauen umschreibe ich den Inhalt. Es geht darum das eine ...

Die Gewalt der Natur ist nie zu unterschätzen, man kann ihr nur schwer entkommen. Traue wem habe ich nachher gedacht, aber um keine Spoiler einzubauen umschreibe ich den Inhalt. Es geht darum das eine verehrende Sturmflut droht und Elisa und ihre Nachbarn sich zu spät auf den Weg machen und in der Flut um ihr Leben kämpfen müssen. Das Wasser steigt, das Haus wird überflutet, die Fenster bärsten, aber Hilfe naht? Durch die Sturmflut fällt der Strom aus, in einer nahegelegenen JVA sehen viele Häftlinge ihre Chance zur Flucht. Ein Häftling macht sich auf den Weg zu Elisa, hat er eine alte Rechnung offen? Auch der Exmann von Elisa der beim THW arbeitet macht sich auf den Weg um Elisa zur Hilfe zu kommen, wohl ahnende das Elisa und ihre Nachbarn in großer Gefahr sind und er schafft es tatsächlich durchzukommen. Alle tragen irgendwie ein Geheimnis, laufen vor etwas davon, haben etwas abgelegt oder die Vergangenheit holt sie ein. Hier können die Protagonisten nicht davonlaufen, nicht vor ihrer Vergangenheit, nicht vor der Realität und auch nicht vor der Sturmflut, die nicht nur Wasser, Schlamm und Lebensgefahr bringt, sondern so einiges ans Licht schwemmt. Das Buch birgt einige Aha Momente und ein tolles Ende. Lassen sie sich mitnehmen, in die Sturmflut und kämpfen sie gemeinsam bis der Sturm sich legt. Vielen Dank.

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Veröffentlicht am 19.12.2024

Wenn nichts mehr zu machen ist, ist noch viel zu tun

Und dann steht einer auf und öffnet das Fenster
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Nachdem ein Mensch gestorben ist, wird das Fenster des Sterbezimmers geöffnet oder gekippt. Dieser Brauch entstand aus der Vorstellung, dass die menschliche Seele durch den Mund des Verstorbenen in den ...

Nachdem ein Mensch gestorben ist, wird das Fenster des Sterbezimmers geöffnet oder gekippt. Dieser Brauch entstand aus der Vorstellung, dass die menschliche Seele durch den Mund des Verstorbenen in den Himmel entweicht. Fred Wiener und Karla Jenner-Garcí könnten unterschiedlicher nicht sein, aber eines tragen sie eine weile zusammen. Karla ist schwer krank und die Frau, die ihr Leben unabhängig und in vollen Zügen genossen hat wird sterben, Fred ein eher unscheinbarer Mann möchte seine neue Berufung in der Begleitung sterbender finden. Nach einem etwas holprigen Anfang finden zunächst Fred und Karla irgendwie zusammen und schließlich auch Freds Sohn Phil. Die Beziehung zwischen Vater und Sohn plätschert so dahin möchte man sagen, beide essen und schweigen. Karlas Leben war laut und schrill, den tot vor Augen muss sie vom Leben Abschied nehmen, aber Fred hatte sie sich nicht dabei vorgestellt, ein Sterbebegleiter, was genau möchte er begleiten, ist er den schon einmal gestorben? Erst als Phil in Karlas Leben kommt wird die Beziehung schließlich ein wenig wärmer, der eigensinne Junge Mann, der sich für Gedichte begeistert schließ Karla in ihr Herz, ohne viele Worte ist er da und archiviert ihre Konzertfotos, archiviert ihr Leben. Wie das Buch endet sagt ja der Titel, aber wie endet es wirklich, Klara stirbt, aber der Leser hat den Eindruck sie stirbt und ist mit sich im Klaren, hat aufgeräumt und ausgemistet, also bis zu Letzt ihr Leben selber gestaltet. Habe alle in diesem Sterbeprozess etwas gelernt, ich denke schon, jeder auf seine Weise. Dieses Buch ist sehr warmherzig geschrieben und zeigt das auch Unterschiede zusammengehören können. Alle müssen wir lernen zu Leben und letztendlich zu sterben und dann ist es gut, wenn jemand da ist und für uns das Fenster öffnet. Vielen Dank.

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