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Veröffentlicht am 24.11.2024

Die eigenen Stärken erkennen und an ihnen wachsen

Die Farbe von Milch
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Das Buch spielt zu einer Zeit da die Arbeit hart und entbehrungsreich war, viele Familien waren sehr Kinderreich und da war es üblich, das Mädchen in Stellung gingen wie es hier heißt. Hier geht Mary erst ...

Das Buch spielt zu einer Zeit da die Arbeit hart und entbehrungsreich war, viele Familien waren sehr Kinderreich und da war es üblich, das Mädchen in Stellung gingen wie es hier heißt. Hier geht Mary erst 15 Jahre alt in die Dienstag des örtlichen Pfarrers, seiner Frau und des Sohnes. Die Frau des Pfarrers kränkelt und Mary soll ihr Gesellschaft leisten, hier erfährt sie zum ersten Mal Anerkennung und fühlt sich gesehen, was in ihrer Familie nicht so war. Im Verlauf des Buches stirbt die Pfarrersfrau und der Hausherr bleibt alleine zurück, ich hätte bald geschrieben es geschah was in dieser Konstellation schon fast üblich war, der Hausherr vergreift sich an dem jungen Mädchen und sie wird schwanger. Aber, Mary findet einen Weg und zeigt Stärke, indirekt gewinnt sie zum Ende des Buches und kehrt auch wieder zu ihrer Familie zurück. Warmherzig und gleichzeitig stark erzählt dieses Buch eine Geschichte einer Welt, die man sich heutzutage gar nicht mehr vorstellen kann, aber stark sein oder es werden bleibt auch heute, und sie heißt Mary und ihre Haare haben die Farbe von Milch, vielen Dank.

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Veröffentlicht am 24.11.2024

Meeresrauschen inklusive, aber die Sonne hat auch Schattenseiten

Die Sommerfrauen
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Auch wenn das Buch bereits etwas älter ist verliert es nicht seine Spannung und lädt ein Sommertage mit Ellis, Dorie und Juli und letztendlich auch Madison zu verbringen. Die vier mieten für einen Monat ...

Auch wenn das Buch bereits etwas älter ist verliert es nicht seine Spannung und lädt ein Sommertage mit Ellis, Dorie und Juli und letztendlich auch Madison zu verbringen. Die vier mieten für einen Monat ein Ferienhaus und wollen den Sommer zusammen verbringen, aber jede Sonne hat bekanntlich auch Schattenseiten, Ellis hat ihren Job verloren, Dorie hat ihren Mann verlassen und Julia hat Angst, ihrer großen Liebe das Ja-Wort zu geben und letztendlich Madison eine Frau auf der Flucht. Das zusammenleben will gelebt sein und dennoch ist jeder für sich, können die vier ihren Weg finden? Eine findet auf jeden Fall den Nachbarn und damit beginnt eine Liebe. Man kann zwar gehen, aber man nimmt sich selber immer mit. Vier Wochen im Sommer, drei Freundinnen und ein Traumhaus (naja) am Strand, eine perfekte Sommerlektüre – Meeresrauschen inklusive, dem Satz kann ich mich nur anschließen, vielen Dank.

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Veröffentlicht am 24.11.2024

„Kinder sollen so sein dürfen, wie sie sind. Sie haben das Recht, ihr Leben selbst zu bestimmen.“

Liebe ist gewaltig
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„Kinder sollen so sein dürfen, wie sie sind. Sie haben das Recht, ihr Leben selbst zu bestimmen, und nicht nur Kinder, auch jeder Erwachsene.“ Was ist in dieser Familie geschehen, eine scheinbar normale ...

„Kinder sollen so sein dürfen, wie sie sind. Sie haben das Recht, ihr Leben selbst zu bestimmen, und nicht nur Kinder, auch jeder Erwachsene.“ Was ist in dieser Familie geschehen, eine scheinbar normale kultivierte und intellektuelle Familie deren Eltern Rechtsanwälte sind, da sollte man davon ausgehen sie können recht von unrecht unterscheiden, aber hinter der Fassade bröckelt es, im wahrsten Sinne gewaltig. Und obwohl die Kinder hier die Protagonistin Juli des Buches gute Schulische Leistungen zeigen, zeigt der Vater sich immer wieder übergriffig und drillt und schlägt die Kinder und seine Frau. An einem Geburtstag des Vater der groß gefeiert wird nimmt Juli allen Mut zusammen und konfrontiert ihren Vater damit, für sie befreiend ihr Vater hingegen leugnet es, führ ihn steht viel auf dem Spiel, was wäre, wenn … Ein sprachgewandtes, erschütterndes, psychologisch gut gestaltetes Buch was den Leser nachdenklich zurücklasst. Dinge die nicht geschehen dürfen sollten immer wieder dargestellt und angesprochen werden damit man wachsam bleibt und lernt sich nicht alles gefallen zu lassen. Ein Zitat von Mahatma Gandhi zum Schluss „Was man mit Gewalt gewinnt, kann man nur mit Gewalt behalten“, vielen Dank.

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Veröffentlicht am 10.11.2024

Was nicht hier ist, ist nirgends

Die Welt da drinnen
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„Was nicht hier ist, ist nirgends“, „Die Welt da drinnen“, ist die Welt in einer deutschen Nervenheilanstalt. Es ist aber auch die Welt in einer geschlossenen Gesellschaft um diese Nervenheilanstalt herum, ...

„Was nicht hier ist, ist nirgends“, „Die Welt da drinnen“, ist die Welt in einer deutschen Nervenheilanstalt. Es ist aber auch die Welt in einer geschlossenen Gesellschaft um diese Nervenheilanstalt herum, der Diktatur der Nationalsozialisten in Deutschland. Hätte ich selbst zur Täterin werden können habe ich mich während des Lesens gefragt. Was macht Menschen dazu Täter zu werden, zu töten, oder darüber zu entscheiden, wer ein lebenswertes Leben hat und wer nicht und wie gehen sie damit um, und geht ihr eigenes Leben danach weiter? Was heißt „lebenswert“, ab wann ist ein Mensch das nicht mehr oder gar schon „nicht lebenswert“ geboren, was macht einen Menschen aus? Manchmal dauert es, aber Verbrechen kommen heraus, sie werden bestraft, und es wird darüber berichtet. 179 Patienten der Schweriner Nervenklinik wurden 1941 als „lebensunwert“ erklärt und im Rahmen der nationalsozialistischen Euthanasie ermordet, nur ein kleiner Teil der vermutlich 100.000 ermordeten Menschen im Deutschen Reich. Ihre Akten bleiben auch nach dem Ende der Nazizeit unter Verschluss – im Ministerium für Staatssicherheit der DDR –, bis sie nach der Wende 1990 ins Berliner Bundesarchiv gelangen.
Helga Schubert hat die Akten der Menschen gesichtet und folgt den Schicksalen, dem Leiden, und schließlich dem tot einzelner: vor und nach deren Einlieferung, aber auch den Biografien der Ärzte, und zwar denen der Täter und denen, die sich dem Tötungsauftrag wieder setzten. Der Bezug zur Gegenwart ergibt sich zum einen aus den Diskussionen über Sterbehilfe, Hirntod und pränatale Gendiagnostik. Zum anderen ist dieses Buch Ausgangspunkt für die Auseinandersetzung mit dem Rechtsradikalismus. „Die Welt da drinnen“ ist ein bewegendes und einzigartiges Stück Literatur. Die 1940 geborene Schriftstellerin studierte Psychologie und arbeitete jahrelang in der Psychotherapie. Sie wurde bereits mit ihrem ersten Erzählband „Lauter Leben“ in der DDR bekannt, der 1975 erschien. Während der „Wendezeit“ war sie Pressesprecherin des Runden Tisches. Die letzten Veröffentlichungen sind die Bücher „Judasfrauen“, „Der heutige Tag“, „Lauter Leben“, „Vom Aufstehen“, erschienen im dtv.

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Veröffentlicht am 10.11.2024

Ferien vom Leben, Weg, Übergang und Chance?

Nach uns der Himmel
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Nach „Unsterblich sind nur die Anderen“ nimmt uns die Autorin bereits ein zweites Mal mit auf eine Reise in Form eines Romanes. Dieses Mal auf eine griechischen Insel, aber was ist geschehen, warum ist ...

Nach „Unsterblich sind nur die Anderen“ nimmt uns die Autorin bereits ein zweites Mal mit auf eine Reise in Form eines Romanes. Dieses Mal auf eine griechischen Insel, aber was ist geschehen, warum ist das Flugzeug indem die acht Protagonisten saßen nicht abgestürzt, oder ist es das doch? Haben nur die acht den Absturz überlebt, und wo befinden sie sich jetzt? Es hat den Anschein einer Inselidylle, doch die Einheimischen wirken seltsam abweisend. In einem abstürzenden Flugzeug gibt es keine Atheisten, hat die Autorin in einem Interview auf der Frankfurter Buchmesse zu diesem Buch gesagt, das Buch hat auch nichts mit Religion zu tun, aber es ist etwas Spirituell angehaucht. Die Protagonisten befinden sich alle irgendwie auf Wegen, sei es das jemand genug Geld hat und alles zahlt, aber auf der Suche nach dem dazugehören ist. Dann gibt es Identitätskrisen, Krankheiten, Streit und Hadern mit dem eigenen Leben, können und müssen sie loslassen?
Dann hat das Buch einen zweiter Handlungsstrang wo es zunächst den Eindruck hat, dass es nichts mit den Menschen auf der Insel zu tun hat. ein Dialog zwischen einer Frau und einem Mann. Ein Dialog, der etwas von einer Rettung hat, der Handlungsstrang spielt in Los Angeles und auch hier macht es den Anschein es gibt nur schwarz und weiß. Zum Ende des Buches treffen die zwei Handlungsstränge aufeinander, spiegelt dieses Buch das irdische und den Himmel, weil sicher ist, dass wir alle irgendwann sterben müssen und eigentlich könnte man sich darauf vorbereiten oder kommt es anders als man denkt? Ich kann leider nicht sagen, dass mich das Buch sofort abgeholt hat und ich leicht in die Geschichte gefunden habe, aber es hat eine ganz besondere Art wie es geschrieben ist, man denkt lange darüber nach und es ist gut, wenn ein Buch dazu anregt. Interessieren würde mich, was die Autorin dazu bewegt hat es genauso zu schreiben. Das Buch ist nicht leicht zu lesen, und sicherlich auch nicht für jeden interessant, aber mal etwas ganz anderes von ihr zu lesen gibt neue Eindrücke in das Schreiben und die Entwicklung der Autorin, vielen Dank.

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