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Veröffentlicht am 10.06.2024

Eine emotionale und tiefgründige Familiengeschichte

Der Trommelwächter
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In „Der Trommelwächter“ geht es um die Familiengeschichte von Randy Armstead und dessen afrikanischen Vorfahren, die 1860 mit dem letzten Sklavenschiff nach Amerika gekommen sind. In ihrem Stamm war es ...

In „Der Trommelwächter“ geht es um die Familiengeschichte von Randy Armstead und dessen afrikanischen Vorfahren, die 1860 mit dem letzten Sklavenschiff nach Amerika gekommen sind. In ihrem Stamm war es Tradition, dass besondere Ereignisse, Wissen und wichtige Prophezeiungen in einer Djembé Trommel gesammelt und von Generation zu Generation weitergegeben wurden. Doch mit dem Tod von Randys Vater scheint diese verschwunden zu sein. Gemeinsam mit Sally Wheeler beschließt er sich auf die Suche nach der Vergangenheit zu machen und entdeckt dabei die Grauen des Sklavenhandels und auch einige Geheimnisse seiner eigenen Familie.

Das Autorenpaar Rüdiger und Sonja Lehmann hat hier aufwendige Recherche betrieben um eine spannende Familiensaga zu schrieben, die sich über mehr als 150 Jahre erstreckt. Historische Ereignisse werden dabei mit der fiktiven Geschichte von Randy Armstead und seinen Vorfahren verknüpft. Man bekommt einen Einblick in verschiedene Abschnitte der Familiengeschichte und lernt auch die unterschiedlichen Charaktere kennen. Obwohl es so viele gibt, kann man gerade mit den Hauptcharakteren gut mitfühlen und es wird eine gewisse Tiefe geschaffen. Vor allem die Zeit der Sklaven steht dabei im Fokus und die Autoren schaffen es die Schrecken und Auswirkungen auf fesselnde und emotionale Art und Weise dem Leser näher zu bringen. Aber auch der Anfang des Jazz und die Zeit des zweiten Weltkriegs spielen in dieser Familiengeschichte eine wichtige Rolle. Allerdings wurden mir an der ein oder anderen Stelle einfach zu viele mehr oder weniger bekannte Namen in die Geschichte eingestreut bei denen ich mir nie sicher war ob sie noch eine wichtige Rolle spielen oder ob ich sie getrost vergessen darf. Auch ein übersichtlicherer Stammbaum mit wirklich allen erwähnten Charakteren wäre für mich interessant gewesen. Wenn man diese beiden Aspekte außer acht lässt, hat man hier aber eine spannende Geschichte, die einen zum Nachdenken anregt und bei der man das ein oder andere über die Geschichte unserer Welt lernen kann.

Alles in allem ist es eine emotionale und fesselnde Geschichte, die tatsächliche Geschehnisse mit Fiktion kombiniert und gut darstellen welche Rolle persönliche Schicksale im historischen Kontext haben können. Von mir gibt es daher 4,5 Sterne und eine klare Empfehlung für alle Fans von historischen Romanen.

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Veröffentlicht am 29.05.2024

Eine emotionale Fortsetzung

Fragile Heart
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Obwohl es schon drei Monate her ist, dass Adam den Kontakt abgebrochen hat, kann Rosie ihn einfach nicht vergessen. Sie vermisst ihre tiefgründigen Gespräche und die regelmäßigen Textnachrichten. Um sich ...

Obwohl es schon drei Monate her ist, dass Adam den Kontakt abgebrochen hat, kann Rosie ihn einfach nicht vergessen. Sie vermisst ihre tiefgründigen Gespräche und die regelmäßigen Textnachrichten. Um sich abzulenken versucht sie sich voll und ganz auf ihre Show zu konzentrieren, aber so ganz will ihr das nicht gelingen. Als sich Adam dann plötzlich wieder bei ihr meldet kann sie es nicht fassen. Rosie ist hin und hergerissen zwischen der Wut aufgrund seines plötzlichen Verschwindens und der Sehnsucht nach der schönen gemeinsamen Zeit. Aber haben die beiden überhaupt eine Chance, wenn die halbe Welt gegen sie zu sein scheint?

Auch im zweiten Teil hat die Autorin es mit ihrem angenehmen und gleichzeitig fesselnden Schreibstil geschafft, dass ich direkt wieder gut in der Geschichte gekommen bin. Die wechselnden Perspektiven konnten mich auch hier überzeugen und ich fand es schön dadurch einen noch tieferen Einblick in die Gedankenwelt von Rosie und Adam zu bekommen. Wieder werden einige wichtige Themen angesprochen und die beiden Protagonisten schaffen es an sich zu arbeiten, um besser mit ihren Problemen umgehen zu können. Allerdings gibt es dieses Mal ziemlich viel, teilweise auch unnötiges, hin und her. Das war für meinen Geschmack fast etwas zu viel des guten. Nichtsdestotrotz fand ich es schön wie sich die beiden auch im echten Leben näher kommen. Die Chemie zwischen Adam und Rosie passt einfach und sie kommt gut mit seinen Bandkollegen klar. Das Ende fand ich einen stimmigen Abschluss für die Geschichte der Beiden.

Alles in allem ist es eine emotionale Fortsetzung, die zwar minimal schwächer als der erste Teil ist, aber trotzdem viel Freude beim Lesen bereitet. Von mir gibt es daher eine klare Leseempfehlung und 4 Sterne für diese schöne Geschichte.

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Veröffentlicht am 27.05.2024

Eine schöne Liebesgeschichte zum Wohlfühlen

Funny Story
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Peter hat festgestellt, dass er eigentlich in seine Kindheitsfreundin Petra verliebt ist und das ausgerechnet auf seinem eigenen Junggesellenabschied. Jetzt ist seine Ex-Verlobte Daphne in einer Stadt ...

Peter hat festgestellt, dass er eigentlich in seine Kindheitsfreundin Petra verliebt ist und das ausgerechnet auf seinem eigenen Junggesellenabschied. Jetzt ist seine Ex-Verlobte Daphne in einer Stadt gestrandet in der sie keine eigenen Freunde und auch keinen Verlobten und damit keine Bleibe mehr hat. Da sie beide ein ähnliches Schicksal teilen bietet Petras Ex Miles ihr an bei ihm einzuziehen. Die beiden könnten unterschiedlicher nicht sein und so gehen sie sich in ihrer Zweck-WG größtenteils aus dem Weg. Bis sie eines Abends beschließen gemeinsam ihre Sorgen in Alkohol zu ertränken und dabei einen Plan schmieden.

Ich habe die Geschichte als Hörbuch gehört und war dabei wirklich angetan von der Sprecherin. Mit ihrer angenehmen Stimme hat sie es geschafft Daphnes Emotionen und ihren Charakter wirklich gut darzustellen. Allerdings hätte ich mir manchmal gewünscht, dass wir die Geschichte auch aus Miles Sicht erfahren. An der ein oder anderen Stelle wäre es interessant gewesen zu erfahren wie er über alles denkt und was ihn bewegt. Die beiden waren mir als Charaktere wirklich sympathisch und ich fand es toll wie sie sich gegenseitig ergänzt haben. Obwohl Daphne manchmal fast etwas langweilig auf mich gewirkt hat, ist sie in Kombination mit Miles richtig aufgeblüht. Außerdem hat die Autorin es geschafft den beiden die nötige Tiefe zu verleihen und dazu noch authentische Nebencharaktere hinzuzufügen. Zwischendurch hat sich die Geschichte für mich etwas in die Länge gezogen, aber das wurde mit einem gelungenen Ende wieder ausgeglichen.

Alles in allem ist es eine schöne Liebesgeschichte mit zwei Protagonisten, die sich prima ergänzen und daher von mir 4 Sterne bekommen.

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Veröffentlicht am 27.05.2024

Eine interessante Idee mit viel Luft nach oben

Der Spiegelorden
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Nauri soll die Wiedergeburt der mächtigsten Magiern Nauranda sein und damit die einzige Hoffnung die Bevölkerung von Gerien zu retten. Doch Nauri ist noch ein kleines Mädchen als Arandes in Gerien einfällt ...

Nauri soll die Wiedergeburt der mächtigsten Magiern Nauranda sein und damit die einzige Hoffnung die Bevölkerung von Gerien zu retten. Doch Nauri ist noch ein kleines Mädchen als Arandes in Gerien einfällt und alle abschlachtet, die sich im in den Weg stellen. Darum bittet die Königin ihren Leibwächter Darien das Mädchen in Sicherheit zu bringen. Auf seiner Flucht lernt er den Hochlandkrieger Bjoron kennen, der sich seiner Mission anschließt. Gemeinsam suchen sie einen Weg Brandes aufzuhalten. Bald werden sie allerdings von der Prophezeiung rund um Nauranda eingeholt.

Die Geschichte beginnt mit einem wirklich vielversprechenden Abschnitt in dem wir direkt mitten im Geschehen sind. Leider konnte der Autor es nicht schaffen diese Spannung auch im Rest der Geschichte aufrecht zu halten. Es wird aus vier verschiedenen Perspektiven erzählt, was mir eigentlich immer gut gefällt, in diesem Fall aber hätte besser umgesetzt werden können. Keiner der vier Protagonisten macht eine nennenswerte Entwicklung mit und es fällt einem schwer sich in die einzelnen Charaktere hineinzuversetzen. Während mir die Freundschaft zwischen Darien und Bjoron wirklich gut gefallen hat, gab es an anderen Stellen noch deutlich Luft nach oben. Vor allem über den Spiegelorden hätte ich gerne mehr erfahren, da schließlich auch das Buch nach ihm benannt ist. Leider erfährt man hier sehr wenig über die Hintergründe und auch die Eigenschaften der Mitglieder. Dazu kommen die wirklich zahlreichen Rechtschreibfehler und vertauschte Pronomen bzw. Vater / Mutter Verwechslungen, die beim Lesen wirklich gestört haben. Ab und an ein Rechtschreibfehler ist wirklich nicht schlimm, aber hier hat es sich doch sehr gehäuft.

Alles in allem ist es eine Geschichte, die ihr Potenzial nicht voll ausschöpft und noch viel Luft nach oben hat. Das zusammen mit den vielen Fehlern sorgt dafür, dass ich nicht mehr als 2,5 Sterne vergeben kann.

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Veröffentlicht am 27.05.2024

Eine leichte Liebesgeschichte mit hohem Tempo

Liebesglück auf Anchor Island
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Ihr ganzes Leben lang versucht Beth schon die Menschen um sich herum glücklich zu machen. Für ihre Großeltern hat sie das Jura Studium angefangen und Lucas zu liebe hat sie seinen Antrag angenommen. Außerdem ...

Ihr ganzes Leben lang versucht Beth schon die Menschen um sich herum glücklich zu machen. Für ihre Großeltern hat sie das Jura Studium angefangen und Lucas zu liebe hat sie seinen Antrag angenommen. Außerdem hat sie eigentlich totale Angst vor Booten, doch um Lucas Eltern auf Anchor Island zu besuchen überwindet sie sich und nimmt die Fähre. Dort hat sie eine Panikattacke bei der ihr ein gut aussehender Fremder hilft. Dieser unbekannte Fremde entpuppt sich als niemand geringeres als Joe, Lucas Stiefbruder. Nach nur einem gemeinsamen Abend muss Lucas zurück zur Arbeit und lässt Beth alleine auf Anchor Island zurück. Wird Beth es schaffen der Anziehung zu Joe zu Wiederstehen oder wird sie Lucas für seinen eigenen Bruder verlassen?

Der Schreibstil war angenehm und flüssig zu lesen wodurch ich direkt gut in die Geschichte gestartet bin. Auch Beth war mir als Charakter durchaus sympathisch. Allerdings tat ich mir manchmal schwer ihre Entscheidungen nachzuvollziehen. Da verbringt sie Jahre mit einem Kerl, den sie gar nicht wirklich liebt nur um sich dann innerhalb kürzester Zeit in seinen Bruder zu verlieben. Klar fand ich Joe charmant und liebenswert, aber so richtig habe ich nicht verstanden warum ausgerechnet er so viel besser zu Beth passen soll. Sie verbringen gar nicht mal so viel Zeit zusammen und trotzdem sind die beiden direkt total verliebt ineinander. Irgendwie ging mir das fast etwas schnell und ich hätte mir einen längeren Aufbau der Beziehung gewünscht. Es gibt zwar viel hin und her, aber trotzdem passiert alles in verdammt kurzer Zeit. Wer sich daran aber nicht stört wird bestimmt viel Spaß mit der Geschichte haben.

Eine leichte, sommerliche Liebesgeschichte, die in meinen Augen etwas schnell passiert und daher von mir gut gemeinte 3,5 Sterne bekommt.

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