Wichtiges Buch mit wichtigen Themen
YellowfaceEtwas, worauf man sich vor dem Lesen einstellen sollte, ist: Kein einziger Charakter in diesem Buch ist in irgendeiner Weise “gut” oder ist da, um gemocht zu werden oder gar einen Funken Sympathie zu ernten. ...
Etwas, worauf man sich vor dem Lesen einstellen sollte, ist: Kein einziger Charakter in diesem Buch ist in irgendeiner Weise “gut” oder ist da, um gemocht zu werden oder gar einen Funken Sympathie zu ernten. Das betrifft Juniper genauso wie Athena. Oder irgendeinen der Nebencharaktere.
Die Kurzfassung des Inhalts: Der Aufstieg und Fall der “Autorin” Juniper Song.
Über ca. 80% des Buches versucht Juniper den Leser davon zu überzeugen, dass alles, ausnahmslos alles, was sie seit dem Ende vom ersten Kapitel gemacht hat, nicht falsch oder verwerflich ist. Weder aus legaler, noch aus ethischer Sicht.
Das alles kombiniert mit Neid und immer größer werdender Arroganz macht das Buch, auf seine eigene Art, tatsächlich sehr unterhaltsam.
Fast schon wie ein Unfall, bei dem man nicht wegsehen kann.
Junipers Geschichte greift mehrere sehr aktuelle Punkte der Verlagswelt auf und wer viel online unterwegs ist, wird auch vieles wiedererkennen.
Yellowface ist eigentlich nicht mein Genre, aber nachdem ich Babel und den ersten Teil ihrer Poppy War-Trilogie gelesen habe, war ich doch sehr interessiert und das Buch hat (natürlich) nicht enttäuscht, aber es konnte mich auch nicht zu 100% begeistern oder abholen.
Trotzdem würde ich es weiterempfehlen.