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Veröffentlicht am 05.04.2024

Das war nichts.

Ruined
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Mir ist vollkommen bewusst, dass eine Graphic Novel ein anderes Medium und eine andere Art Buch ist, verglichen mit einem normalen Roman.
Jedoch denke ich, dass es nicht zu viel verlangt ist, einen roten ...

Mir ist vollkommen bewusst, dass eine Graphic Novel ein anderes Medium und eine andere Art Buch ist, verglichen mit einem normalen Roman.
Jedoch denke ich, dass es nicht zu viel verlangt ist, einen roten Faden in der Geschichte und zusammenhängende und flüssige Dialoge zu haben. Denn beides war hier einfach nicht vorhanden. Vor allem die Dialoge und alles, was es an Gesprächen und Gedanken gab, haben es mir schwer gemacht das Buch zu genießen oder gar zu mögen. Ich habe mehrmals vor- und zurückgeblättert, weil ich dachte, ich habe Seiten übersprungen.

Jede Szene, die mehr als zwei Personen mit entsprechendem Dialog hatte, war dem Chaos verfallen. Bei solchen Szenen den Überblick zu behalten, war fast schon zu viel Arbeit.
Zumal sahen die Sprechblasen eher wie Memes aus, was ich aber an dieser Stelle auf das Formats/Qualität des Rezensionsexemplar schieben würde. Ich bin mir sicher, die endgültige Print- und eBook-Ausgabe wird keine verschwommenen Illustrationen und ähnliches haben.
Weiterhin haben mir hier Angaben wie “später, später am Abend, der nächste Tag, x Tage/Wochen/Monate später, etc” gefehlt, wodurch die Geschichte noch mehr an eine lose aneinander gereihte Bilderreihe als irgendwas anderes erinnert hat.

Keiner der Charaktere konnte überzeugen. Für eine anständige Backstory der Charaktere und “Catherines großes Geheimnis” war das Buch einfach zu kurz und daher gab es nicht genug Zeit und Platz für Ausschweifungen. Es gab Flashbacks und natürlich war Catherines Geheimnis Thema, aber mehr als leicht angekratzt wurde es nicht.
Es gibt sehr viele Nebencharaktere, über deren Notwendigkeit als Teil der Geschichte man sich gerne streiten kann. Hier war wieder das gleiche Problem wie mit der Hauptstory: Es wurden Sachen angekratzt, aber durch die Länge des Gesamtwerks, gab es keine Zeit dort eine anständige Nebenhandlung zu erzählen. Stattdessen hätte man hier einfach mehrer Charaktere und ihre Handlungsstränge verschmelzen können.

Der Zeichenstil war ok, aber nicht meins. Ich würde ihn eher als flach und simpel beschreiben. Die Charaktere haben gefühlt dieselben fünf Gesichtsausdrücke. Was hier gefehlt hat, waren einige Schattierungen, um allem, aber vor allen den Charakteren, etwas Dimension zu geben.
Das Cover ist toll und wirkt um einiges lebendiger, sehr vielversprechend und einladend. Schade, dass sich das im Buch selbst nicht widergespiegelt hat.

Was diese Graphic Novel also eigentlich ist, ist eine Netflix-Bridgerton Version einer Regency Romance.
Empfehlen kann ich das Buch nicht. Nicht mal für zwischendurch, da lohnen sich ca. 12 Stunden für einen Bridgerton Marathon mehr.

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