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Veröffentlicht am 09.02.2025

Ich brauchte ein bisschen, um reinzukommen, dann packte mich die Geschichte aber

We hunt the Flame
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Neben Krimis und Thrillern gehören auch Fantasy Bücher zu meiner Lieblingslektüre. Als ich dieses Buch hier Ende letzten Jahres im NetGalley Adventskalender entdeckte, sprachen mich sowohl das Cover als ...

Neben Krimis und Thrillern gehören auch Fantasy Bücher zu meiner Lieblingslektüre. Als ich dieses Buch hier Ende letzten Jahres im NetGalley Adventskalender entdeckte, sprachen mich sowohl das Cover als auch der Klappentext an und ich wollte es lesen. Es handelt sich um den Auftaktband der Arawiya Dilogie von Hafsah Faizal. Gleichzeitig war es auch mein erster Lesekontakt mit einem Buch aus der Feder dieser Autorin.

Arawiya ist ein sterbendes Reich, das aus fünf Kalifaten besteht und von einem immer grausamer werdenden Sultan regiert wird. Seit die sechs Schwestern getötet wurden und die Magie aus Arawiya verschwand breitet sich der Arz – ein verfluchter Wald – aus und droht alles Leben im Reich zu verschlingen.

Zafira ist die Einzige, der der Arz nichts anhaben kann. Daher geht sie dort für ihr hungerndes Dorf regelmäßig auf die Jagd. Allerdings muss sie das, weil selbstständige Frauen in ihrem Kalifat geächtet werden, als Mann verkleidet tun, Die wahre Identität des inzwischen im gesamten Reich berüchtigten Jägers kennen daher nur wenige Menschen. Eines Tages erhält „der Jäger“ von der ominösen silbernen Hexe den Auftrag, dass „er“ auf die gefährliche Insel Sharr reisen und dort ein verschollenes Buch finden soll, welches die Magie nach Arawiya zurückbringen und den Leben verschlingenden Arz vernichten kann.

Doch nicht nur sie begibt sich auf die Reise nach Sharr. Auch der Sohn des Sultans, der im gesamten Reich nur als der „Prinz des Todes“ bekannt ist, wird - zusammen mit General Altair - von seinem Vater dorthin geschickt, um dieses Buch an sich zu nehmen. Als Haschaschine tötet Nasir auf dessen Geheiß regelmäßig die Menschen, die gegen den Willen des grausamen Sultans aufbegehren. Blüht dieses Schicksal jetzt auch Zafira?

Das Buch ist in der 3. Person abwechselnd aus den Perspektiven von Zafira und Nasir geschrieben. Anfangs hatte ich, trotz des von mir durchaus als flüssig empfundenen Schreibstils, ein paar Probleme in die Geschichte hineinzufinden. Bei der Einführung der Protagonisten und des orientalisch anmutenden Settings empfand ich etliche Längen und war mir im ersten Viertel nicht sicher, ob mich die Geschichte irgendwann noch packen könnte. Ich unterbrach das Lesen sogar für ein anderes Buch. Als ich mich danach wieder an diese Geschichte setzte, dauerte es aber nicht mehr lange, bis sie mir von Seite zu Seite besser gefiel.

Das passierte ungefähr zu dem Zeitpunkt, als zu der sich bereits gefundenen Gruppe auf Sharr – Zafira, Nasir und Altair – noch Benyamin und Kifah gesellten. Mir gefiel, wie sie sich gemeinsam den Gefahren der Insel stellten und trotz diverser Geheimnisse voreinander, die erst nach und nach enthüllt wurden, immer mehr zusammenwuchsen. Die einzelnen Charaktere entwickelten sich dabei stetig weiter. Es gab viele spannende Kämpfe, etliche überraschende Wendungen und am Ende auch einen Cliffhanger, der mich dem ebenfalls bereits erschienenen zweiten Teil „We free the Stars“ gespannt entgegensehen lässt. Insgesamt hat mir dieses Buch dann doch sehr gut gefallen.

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Veröffentlicht am 06.02.2025

Trotz einiger Längen hat mich dieser düstere Thriller sehr gut unterhalten

Die Totenbraut
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Ich lese sehr gern Thriller. Obwohl mir der Name der Autorin - Jen Williams – überhaupt nichts sagte, stach mir das Cover ins Auge und der Klappentext klang für mich interessant. Ich versprach mir von ...

Ich lese sehr gern Thriller. Obwohl mir der Name der Autorin - Jen Williams – überhaupt nichts sagte, stach mir das Cover ins Auge und der Klappentext klang für mich interessant. Ich versprach mir von „Die Totenbraut“ spannende Unterhaltung und habe diese letztendlich auch bekommen.

Vor sechs Monaten verschwand im kleinen englischen Küstenort Hitechurch ein 15-jähriges Mädchen, das zusammen mit seiner Familie dort Urlaub machte, spurlos.

In der Gegenwart, im Januar, besucht Charlie Hitechurch zusammen mit ihrer Nichte Katie und wohnt dort in einem Wohnwagen. Sie ist jedoch unter einem anderen Namen unterwegs und gibt vor, als Autorin für ein Buch über alte ortsspezifische Geschichten zu recherchieren.

Im Juli 1988 machte Charlie, wie jedes Jahr, auf dem Campingplatz in Hitechurch mit ihrer Familie im Wohnwagen Urlaub und lernt dort die gleichaltrige Emily kennen. Charlie hat ein Faible für gruselige Geschichten. Als sie selbst eine erfindet, nimmt diese die gleichaltrige problembehaftete Emily, diese deutlich zu ernst, mit fatalen Folgen.

1949 lebt der intelligente und wissbegierige Junge Derek ziemlich einsam in einem privilegierten Haushalt. Sein Vater spricht mit ihm lediglich über seine Arbeit und sieht ihn bereits als seinen Nachfolger. Ein tragischer Unfall löst die Zukunftsaussichten des Jungen jedoch in Luft auf und der Vater verliert das Interesse an seinem Sohn. Derek läuft von zuhause weg, erfindet sich neu und landet in Hitechurch.

Der Thriller wird in verschiedenen Zeitebenen und aus unterschiedlichen Perspektiven erzählt. Für die Handlungsstränge aus Charlies Sicht, wurde die Ich-Form, für die anderen die dritte Person verwendet. Der Schreibstil ist durchaus flüssig, die Sprache relativ einfach. Die Charaktere wurden situationsbedingt eingeführt und ich erfuhr über sie alles nur häppchenweise. Die Wechsel zwischen den Zeitebenen sorgten dafür, dass ich beim Lesen nicht zu viele Längen empfand. Dennoch wurde ich nach einiger Lesezeit im Gegenwartsstrang von Charlie immer genervter.

Ich hatte schnell begriffen, dass im Juli 1988 etwas ganz Schreckliches passiert sein muss und, dass dies sie noch immer so belastet, dass sie sich auch in der Gegenwart nicht wohl in ihrer Haut fühlt. Dennoch kam mir einiges sehr eigenartig und irgendwie überhaupt nicht stimmig vor. Was das konkret war, möchte ich jetzt nicht benennen. Damit würde ich spoilern und das will ich nicht. Auf jeden Fall sorgte während dieser Zeit bei mir lediglich die von Anfang an permanent spürbare düstere Grundspannung dafür, dass ich überhaupt weiterlas.

Als dann endlich die Katze aus dem Sack gelassen wurde, klärte sich für mich einiges, wenn auch nicht alles, die Geschichte nahm noch einmal richtig Fahrt auf und ich konnte das Buch nicht mehr zur Seite legen. Die Ereignisse überschlugen sich fast. Das Ende empfand ich als gefällig und insgesamt hat mir dieser Thriller dann doch so gut gefallen, dass ich aus der Feder der Autorin gern mehr lesen möchte.

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Veröffentlicht am 06.02.2025

Kein Spionagethriller, wie ich ihn mir vorstellte, aber ein verdammt gutes Buch

Amberlough – Stadt der Sünde
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Während aus anderen Teilen des Landes bereits alarmierende Berichte über ein Erstarken der Ospies, einer nationalistischen Partei, die alles Fremdländische und alles, was nicht der ultrakonservativen Norm ...

Während aus anderen Teilen des Landes bereits alarmierende Berichte über ein Erstarken der Ospies, einer nationalistischen Partei, die alles Fremdländische und alles, was nicht der ultrakonservativen Norm entspricht, ausmerzen will, erscheinen, lebt es sich in Amberlough unter der demokratischen Regierung eigentlich noch ganz passabel. Doch auch hier kommt es inzwischen zu politischen Spannungen und die Demokratie wird nach und nach unterwandert.

Mitten im Geschehen stecken Cyril DePaul, Aristide Makricosta und Cordelia Lehane. Cyril ist ein Geheimagent, der bei einem unerwarteten Außeneinsatz eine folgenschwere Entscheidung trifft. Sein Liebhaber Aristide ist nicht nur der umjubelte Conférencier des exklusiven Cabaret-Theaters Bumble Bee, sondern auch einer der mächtigsten Schmuggler der Stadt. Cordelia Lehane ist als Burlesque Tänzerin im Bumble Bee ebenfalls ein umjubelter Star. Allerdings reicht ihr Verdienst dort bei weitem nicht aus, um ihren Lebensunterhalt zu sichern.

Während der wachsenden politischen Unruhen versuchen alle drei auf sehr unterschiedliche Art und Weise, alles was ihnen wichtig ist zu schützen. Doch als die Ospies Oberhand gewinnen geht es plötzlich ums nackte Überleben…

Anfangs hatte ich, vor allem wegen den fiktiven geografischen Begebenheiten, ein bisschen zu tun, um mich in dieses Buch einzulesen. Das gab sich jedoch, als ich mich hauptsächlich auf die Figuren konzentrieren konnte und das Bumble Bee ins Spiel kam. Je weiter ich las, umso mehr hatte ich eine Großstadtkulisse und ein Theater Anfang der 1930er Jahre vor meinen Augen, wie ich sie aus Filmen über diese Zeit kenne. Die Figuren, selbst wenn sie, wie die beiden Künstler, ihr Geld nicht nur auf ehrliche Art und Weise verdienten, wuchsen mir schnell ans Herz und auch mit ihrem freizügigen Privatleben, welches den Untertitel „Stadt der Sünde“ erklärte, hatte ich überhaupt kein Problem.

Umso mehr spürte ich jedoch die Bedrohung, die vom Erstarken der Ospies in Amberlough herrührte. Das begann mit Kleinigkeiten, wie die durch die Blume mitgeteilte Auflage an Cyril, seine gleichgeschlechtliche Beziehung nicht weiterzuführen und gipfelte im Auftreten der Schwarzstiefel, die für mich große Ähnlichkeiten mit den Braunhemden hatten, die Menschen anderer Gesinnung auf den Straßen überfielen. Es gibt also sehr große Parallelen zur Vergangenheit, aber eben leider auch zur Gegenwart, bei der in vielen Ländern nationalistische Parteien wieder von sich reden machen und ich sehr oft das Gefühl habe, dass die Menschheit überhaupt nichts aus der Geschichte gelernt hat.

Mir hat dieses Buch wirklich sehr gut gefallen. Allerdings hatte ich nach Lesen des Klappentextes und der Ankündigung, dass es ein Spionagethriller wäre, etwas Anderes erwartet, mit deutlich mehr Tempo und mehr Augenmerk auf Agententätigkeiten. Dennoch bin ich überhaupt nicht enttäuscht, denn die bedrohliche Grundspannung ließ mich letztendlich an der Geschichte festkleben und die beiden Nachfolger werde ich auf jeden Fall auch noch lesen.

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Veröffentlicht am 06.02.2025

Nicht ganz was ich erwartete hatte, aber dennoch eine schöne Fantasy Geschichte

Belladonna – Die Berührung des Todes (Belladonna 1)
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Signas Eltern starben, als sie noch ein Säugling war. Anfangs war sie für die Verwandten, aufgrund des beträchtlichen Erbes, noch ein begehrtes Mündel und sie rissen sich um sie. Doch jedes Mal starb der ...

Signas Eltern starben, als sie noch ein Säugling war. Anfangs war sie für die Verwandten, aufgrund des beträchtlichen Erbes, noch ein begehrtes Mündel und sie rissen sich um sie. Doch jedes Mal starb der jeweilige Vormund auf unerklärliche Weise und inzwischen gilt die mittlerweile 19-jährige als verflucht. Das macht sie sehr einsam und deswegen hasst sie den Tod, den sie tatsächlich sehen kann, auch inbrünstig.

Nach dem Hinscheiden ihrer Tante Magda wird sie überraschen von Verwandten auf dem stattlichen Anwesen Thorn Grove aufgenommen. Dort hofft die junge Frau endlich den Zugang zur feinen Gesellschaft zu finden, nachdem sie sich so sehr sehnt. Aber auch dort lauert der Tod. Ihre Cousine Blythe, die Tochter des Hauses, wird langsam vergiftet und der Täter scheint dem nahen Umfeld der wohlhabenden Familie anzugehören.

Da Signa nicht schon wieder für einen mysteriösen Todesfall verantwortlich gemacht und erneut verstoßen werden möchte, geht sie selbst auf Spurensuche. Auch der Tod erweist sich dabei erstaunlicherweise nicht als Feind, sondern als Verbündeter. Wird er ihr tatsächlich helfen, den Täter zu finden? Und was hat es mit den verbotenen Gefühlen auf sich, die sie in seiner Gegenwart empfindet?

Als ich diesen Auftakt zu einer neuen, etwas düsteren Fantasy-Reihe entdeckte, war ich mir nicht der Tatsache bewusst, dass die Geschichte im 19. Jahrhundert spielt. Da ich aufgrund des Covers und des Klappentextes eine etwas modernere Geschichte erwartet hatte, brauchte ich erst mal ein bisschen, um mich einzulesen. Schreibstil und Sprache im Buch sind, im Gegensatz zum Klappentext, der damaligen Zeit deutlich angepasster und wirkten anfangs auf mich etwas gestelzt. Mir half jedoch, dass ich von Beginn an großes Mitgefühl mit der Hauptfigur Signa hegte, ich sie mochte und hoffte, dass sie nicht wieder vom Regen in die Traufe kommt.

Interessant empfand ich in dieser Geschichte die Personifizierung des Todes und die miteinander streitenden Gefühle in Signa, die die meiste Zeit ihres Lebens von Normalität und Gesellschaft geträumt hat, dies jedoch, als es endlich greifbar ist, vor allem als anstrengend empfindet, sich selbst und ihre merkwürdigen Kräfte aber auch nicht akzeptieren kann. Gleichzeitig verfolgte ich sehr gespannt, wie sie mit ihrer Suche nach dem Täter, zusammen mit einem kleinen ausgewählten Helferkreis, in kleinen Schritten vorankommt, dabei aber auch immer wieder torpediert wird.

Von wem war ein Rätselraten, das erst ziemlich am Ende aufgelöst wurde. Allerdings hatte ich diese Person tatsächlich schon eine ganze Weile vorher auf dem Schirm, genau wie die Identität des eigenartigen Stallburschen. Auch die beschriebene Romanze gefiel mir durchaus, in Bezug auf das offene Ende ging sie mir jedoch bereits deutlich zu weit. Insgesamt hat mir dieses Buch dennoch recht gut gefallen und ich werde ganz sicher auch den zweiten Teil „Foxglove – Das Begehren des Todes“ lesen.

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Veröffentlicht am 06.02.2025

Sehr guter Spionage-Thriller, der mir Lust auf die gesamte Reihe machte

Oxen. Pilgrim
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Niels Oxen, ein ehemaliger dänischer Elitesoldat, hat nach furchtbaren Erlebnissen im Keller eines Therapiezentrums für Kriegsveteranen, die er nur knapp überlebte, und einem längeren Krankenhausaufenthalt ...

Niels Oxen, ein ehemaliger dänischer Elitesoldat, hat nach furchtbaren Erlebnissen im Keller eines Therapiezentrums für Kriegsveteranen, die er nur knapp überlebte, und einem längeren Krankenhausaufenthalt einiges aufzuarbeiten. Er tut dies beim Wandern oder Pilgern (daher der Titel), teilweise zusammen mit seinem 15-jährigen Sohn. Letzterer ist überhaupt der Grund dafür, dass Oxen die schreckliche Zeit durchgestanden und nicht aufgegeben hat.

Sally Finnsen ist Polizistin in der Fahndungsabteilung der Polizei in Kopenhagen. Sie war bei dem Einsatz, der Oxen damals das Leben rettete, maßgeblich beteiligt, ist aber auch privat involviert. Ihr Bruder, ein Kriegsveteran, wurde im Keller des Therapiezentrums ermordet und danach in einem Massengrab verscharrt. Seitdem will sie Gerechtigkeit und sucht nach den maskierten Tätern, denen damals die Flucht gelang.

Margarethe Franck ist zwar behindert, aber eine der fähigsten Mitarbeiter beim PET, dem Geheimdienst der dänischen Polizei. Sie ermittelte bislang in der Sache der Ereignisse mit den Kriegsveteranen und ist ebenfalls noch immer auf der Suche nach den Geflohenen. Plötzlich bekommt sie von ihrem Vorgesetzten die Anweisung zur Einstellung der Ermittlungen und wird kurze Zeit später sogar suspendiert. Gemeinsam mit Oxen und Finnsen setzt sie diese Ermittlungen nun auf eigene Faust fort.

Axel Mossman, der legendäre ehemalige Leiter des PET ist zwar inzwischen im Ruhestand, mischt jedoch noch immer maßgeblich in der Welt der Geheimdienste mit. Als die dänischen Steuerbehörden geleakte Daten aus einem Steuerparadies zum Kauf angeboten bekommen, ist er für den reibungslosen Ablauf und den Personenschutz bei der Transaktion verantwortlich. Dafür engagiert er erst Margarethe und später auch Oxen. Dabei stellt Franck jedoch fest, dass ihr einstiger Mentor Mossman ein doppeltes Spiel spielt.

Aber es kommt noch eigenartiger, als die kleine Ermittlergruppe feststellen muss, dass die Gegenspieler in der Angelegenheit mit der Steuerbehörde auch ihre Jagd nach dem Mann mit der Mandrill-Maske behindern und dabei vor nichts zurückschrecken. Werden die drei ihn trotzdem stellen können? Und welche Rolle hat Mossman in diesem mörderischen Spiel?

Obwohl ich die Vorgängerbücher (noch) nicht gelesen habe, kam ich relativ problemlos in die Geschichte hinein. Klar hatte ich am Anfang einen leichten Nachteil, weil für mich alles komplett neu war. Aber das ist wie im richtigen Leben, wenn man neu in eine Gruppe stößt, die sich schon länger kennt, man selbst sich erst einfinden muss und vieles nur Häppchenweise erfährt. Dieses Einfinden wurde mir jedoch durch etliche kurze Rückblenden sehr leichtgemacht. So, dass ich mir vieles, woran diejenigen, die in der Reihe up to date sind, nur erinnert wurden, gut zusammenreimen konnte und nicht wirklich Verständnisprobleme empfand.

Allerdings mag ich es sowieso, wenn ich Charaktere in Geschichten situationsbezogen kennenlerne und liebe es, wenn es mehrere verschiedene Handlungsstränge gibt, die sich beim Lesen erst nach und nach zu einem Großen und Ganzen vereinen. Das war hier der Fall und der flüssige Schreibstil des Autors sowie der durch gekonnte Szenenwechsel permanent gehaltene Spannungsbogen, taten ihr Übriges. Nach ca. einem Viertel des Buches war es schon so, dass ich es, wegen der mich fesselnden Katz- und Mausspiele, nur noch ganz widerwillig aus der Hand legte und in insgesamt zwei Tagen hatte ich es auch schon wieder ausgelesen.

Mir wuchsen beim Lesen dieses spannenden Spionage-Thrillers nicht nur die vier in meiner Inhaltsbeschreibung genannten Charaktere ans Herz, sondern es wurde in mir auch das Interesse an der gesamten Vorgeschichte geweckt. Ich werde mir deshalb jetzt nach und nach auch die 5 Vorgängerbücher als ebooks kaufen, diese dann aber in der korrekten Reihenfolge lesen. Außerdem hoffe ich auch ganz stark, dass die Reihe weitergeht.

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