Profilbild von atlaentis

atlaentis

aktives Lesejury-Mitglied
offline

atlaentis ist Mitglied der Lesejury

Melde dich in der Lesejury an, um dich mit atlaentis über deine Lieblingsbücher auszutauschen.

Anmelden

Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 27.03.2025

Lustig

Känguru Knickohr – Huhu, Känguru! Was hörst denn du?
0

Die Idee des Buches hat mich sehr angesprochen, da die Geschichte mit dem Känguru Knickohr verziert mit Reimen vielversprechend klingt. Leider hat mich die Umsetzung dann aber doch nicht komplett begeistern ...

Die Idee des Buches hat mich sehr angesprochen, da die Geschichte mit dem Känguru Knickohr verziert mit Reimen vielversprechend klingt. Leider hat mich die Umsetzung dann aber doch nicht komplett begeistern können. Zuerst aber möchte ich die wunderschönen Illustrationen loben. Selten habe ich so tolle und liebevoll kreierte Bilder gesehen, die so perfekt auf den Inhalt der Geschichte abgestimmt sind. Auch die Idee eines Kängurus mit abgeknicktem Ohr, das nur hört, was es hören mag, gefällt den Kindern sehr und sorgt für den ein oder anderen Lacher. Auf die Spinne mit ihrer immer wiederkehrenden Frage hätte man ruhig verzichten können, da sie den Lesefluss unterbricht. Die Kinder erraten ohnehin gerne, wie der Reim nun fortgesetzt werden könnte, weshalb diese Figur unnötig ist. Als Kritik ist bei den Reimen jedoch, dass sie teilweise weniger gelungen sind, so etwa dran und kann, weshalb der Text an einzelnen Stellen etwas holprig ist. Trotzdem ist das Buch auf jeden Fall empfehlenswert, da es eine interessante und amüsante Reise in den Alltag eines kleinen Kängurus darstellt, wobei hier sogar die Wörter angepasst wurden, wie etwa Blättervorhang und Hüpfkreis. Knickohr selbst ist natürlich auch total sympathisch und gefällt den Kindern mit seiner schelmischen Art sehr.

Veröffentlicht am 08.03.2025

Sprunghaft

Entschuldigung!
0

Auf die Umsetzung eines für viele Kinder schweren Themas hatte ich mich sehr gefreut, wurde dann aber leider doch ein wenig enttäuscht. Denn auch wenn das Cover und die Bilder wirklich sehr ansprechend ...

Auf die Umsetzung eines für viele Kinder schweren Themas hatte ich mich sehr gefreut, wurde dann aber leider doch ein wenig enttäuscht. Denn auch wenn das Cover und die Bilder wirklich sehr ansprechend und liebevoll gestaltet sind und mich die Geschichte auch überzeugen konnte, waren mir viele Szenen einfach viel zu sprunghaft. In manchen Momenten laufen Bilder und Text parallel und im nächsten ist eine Seite voller Bild, aber ohne Text, sodass man völlig verwirrt ist, ob der Text erst auf der nächsten Seite kommt (dort war er übrigens nicht). Hier hätte ich mir mehr Einheitlichkeit gewünscht, weil es das gemeinsame Lesen mit Kindern dann doch stört, wenn man selbst nicht weiß, wo es jetzt genau weitergeht. Grundsätzlich spricht nichts dagegen, wenn Bilder als Sprechanlass eingesetzt werden, aber dann sollte es deutlicher von Anfang an durchgezogen werden, denn so fand ich persönlich es einfach nur verwirrend. Dennoch finde ich das Thema von der Geschichte an sich gut mit realitätsnahen Situationen aufgegriffen. Auch die farblich extra markierten Textfelder mit Fragen zum Nachdenken sind eine schöne Idee, sowie die Frage am Ende des Textes. Positiv hervorheben möchte ich zudem, dass die Stockwerke des Hauses in unterschiedlichen Farben gestaltet sind, sodass trotz vieler Charaktere auf so wenigen Seiten kein Durcheinander entsteht und man im Notfall nur zur ersten Seite zurückblättern muss. Letztendlich ist das Buch also dennoch eine Empfehlung, um mit Kindern über die Bedeutsamkeit und Vielfalt von Entschuldigungen zu sprechen.

Veröffentlicht am 22.02.2025

Informativ

Was ist arm und was ist reich?
0

Die Themen Armut und Reichtum für Kinder aufzubereiten, ist sicherlich keine leichte Aufgabe, aber dem Buch ist es größtenteils gut gelungen. Beeindruckend finde ich die ansprechenden Bilder und schön ...

Die Themen Armut und Reichtum für Kinder aufzubereiten, ist sicherlich keine leichte Aufgabe, aber dem Buch ist es größtenteils gut gelungen. Beeindruckend finde ich die ansprechenden Bilder und schön gestalten Seiten, wobei die vielen Bilder hier und da vielleicht zu viel sind, da es doch manchmal etwas wirr wird. Die zerstückelten Textteile machen es dabei auch nicht leichter, die richtige Reihenfolge zu finden, da hier nicht immer von links nach rechts gilt. Auch die Schrift hätte ich mir ein wenig größer gewünscht, da sie teils schon sehr klein ist. Trotzdem gefällt mir die Gestaltung des Buches sehr gut. Auch die Sprechblasen zu den Personen sind eine gute Idee, da sie verschiedene Perspektiven anschaulich wiedergeben und das im Text geschilderte untermauern. Die Texte selbst berücksichtigen überwiegend das angegebene Lesealter, auch wenn ich so manches Thema dann doch zu unpassend finde. Ich kann verstehen, dass das Buch versucht, die gesamte Bandbreite abzudecken, aber hier muss man beim Vorlesen bewusst Themen auswählen, welche relevant und passend zu den Kindern sind. Begriffe, welche den Kindern vielleicht noch fremd sind, werden kurz und verständlich erklärt, sodass es am Verständnis letztendlich aber nicht scheitert. Schön finde ich zudem, dass aktuelle Zahlen eingearbeitet wurden. Auch der Blick auf andere Teile der Welt ist eine gute Idee, um den Kindern zu zeigen, dass wir in Deutschland gar nicht so arm sind, wie wir oftmals denken, aber das kommt nun einmal auch ganz darauf an, was man unter arm sein versteht, wie uns das Buch ja versucht mitzuteilen. Positiv hervorheben möchte ich auf jeden Fall noch das Wimmelbild auf der letzten Seite. Die Kinder lieben es, die verschiedenen Themen darin wiederzuerkennen und sich Geschichten zu den Personen auszudenken, daher eine fabelhafte Idee, dies am Ende einzubauen. Somit ein ganz überzeugendes Buch, um sich der schwierigen Thematik anzunehmen, wobei es kleine Defizite gibt.

Veröffentlicht am 16.02.2025

Enttäuschend

The Stars are Dying
0

Ich wollte das Buch wirklich mögen, vor allem da mich die gesamte Gestaltung von Cover und Verzierungen zwischen den Kapiteln, sowie die Karte zu Beginn sehr ansprechen, aber abgesehen davon habe ich nur ...

Ich wollte das Buch wirklich mögen, vor allem da mich die gesamte Gestaltung von Cover und Verzierungen zwischen den Kapiteln, sowie die Karte zu Beginn sehr ansprechen, aber abgesehen davon habe ich nur wenig Gutes an dem Buch gefunden. Kein Wunder also, dass ich mich durch die gesamte Geschichte gequält habe in der Hoffnung, dass noch eine große Wendung kommt. Die ersten Kapitel sind sogar noch ganz vielversprechend, weil man mit viel Action und Spannung konfrontiert wird, doch nachdem Astraea ihrer Gefangenschaft entkommt, verliert sich die Handlung der Geschichte, da kein Ziel deutlich wird. Der rote Faden ist nicht erkennbar und so hüpft man wild von einem Ereignis zum nächsten. Klar, Astraea hat ihre Freiheit gewonnen und weiß damit nicht viel anzufangen, aber sie wirkt mir im Gesamten einfach unentschlossen, zu schwach und leider überhaupt nicht interessant, auch wenn sie sympathisch ist. Nyte und die gemeinsame Vergangenheit kann man schnell durchschauen, wenn man nur ein winziges Bisschen um die Ecke denkt, daher kam die Auflösung gegen Ende hin nicht so überraschend, wie vermutlich intendiert. Auch die gesamte Beziehung, die fortlaufend zwischen Ich liebe und Ich hasse dich herspringt, ist furchtbar anstrengend, weil man sich da locker 200 Seiten Geschichte hätte sparen können. Einige der Nebencharaktere haben es zum Glück geschafft, die Geschichte spannender zu gestalten, insbesondere die kleine Lovestory am Rande fand ich ganz interessant mitzuverfolgen, doch selbst das hat trotz Bonuskapitel nicht ausgereicht, um mich an das Buch zu fesseln. Der Schreibstil ist zwar ganz nett, doch aus der dort erschaffenen Welt hätte man viel mehr herausholen können. Schade um das verschwendete Potential, wenn man bedenkt, dass es Fantasybücher mit ähnlichen Handlungen gibt, die das weitaus mehr überzeugen können.

Veröffentlicht am 21.12.2024

Streit mit Worten lösen

Streit! Und nun? Das artgerecht-Bilderbuch von Nicola Schmidt
0

Das Bilderbuch spricht mich rein optisch schon einmal total an, da die Tiere sehr liebevoll gestaltet wurden, auch wenn das Reh für mich im ersten Moment eher wie ein Wildschwein aussah, da die Proportionen, ...

Das Bilderbuch spricht mich rein optisch schon einmal total an, da die Tiere sehr liebevoll gestaltet wurden, auch wenn das Reh für mich im ersten Moment eher wie ein Wildschwein aussah, da die Proportionen, insbesondere die Länge der Beine, gar nicht passt. Daran gewöhnt man sicher aber schnell, sodass die detailreichen Bilder gerne betrachtet werden. Auch die kleinen Suchrätsel am Ende des Buches waren eine nette Überraschung, die das Thema ein wenig auflockerten. Grundsätzlich fokussiert sich die Geschichte auf das, was im Titel versprochen wird, wobei die Streitsituation nicht künstlich provoziert wirkt, sondern genau so aus dem Alltag gegriffen sein könnte. Ebendas macht es einfach, sich in die Lage der Tiere hineinzuversetzen. Besonders schön finde ich, dass das Buch von Anfang an Wert darauflegt, dass ein Streit mit Worten zu lösen ist, was unter Kindern absolut nicht selbstverständlich ist. Die Fragen der Erwachsenen regen zum Nachdenken an, auch wenn ich hier einen kleinen Kritikpunkt benennen muss, da die Antworten der Tierkinder utopisch sind und in der Realität wohl weniger zu erwarten sind. Vor allem der Perspektivwechsel, also wie sich der Gegenüber wohl fühlen mag, fällt den Kindern in jungen Jahren noch sehr schwer, weshalb diese Frage eher weniger zielführend ist. Die anderen Fragen kann man dennoch gut einsetzen, um Kinder über die Situation und ihr Handeln nachdenken zu lassen, damit eine gewaltfreie Lösung gefunden werden kann, die nicht nur sie selbst zufrieden stellt. Insgesamt ist das Bilderbuch eine tolle Starthilfe, um mit Kindern den Umgang mit Streit zu thematisieren, auch wenn man bei so manch einer vorgestellten Frage nicht unbedingt die Antwort wie im Buch erwarten sollte.