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Veröffentlicht am 03.04.2020

Das chinesische Seti Projekt – Hoffen und Warten auf die Außerirdischen

Die drei Sonnen
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Als ich zum ersten Mal vom Seti Projekt gehört habe, war ich entsetzt. Denn bis heute bin ich mir nicht sicher ob die Außerirdischen uns nicht versuchen würden zu erobern oder nicht als Herren uns unterjochen ...

Als ich zum ersten Mal vom Seti Projekt gehört habe, war ich entsetzt. Denn bis heute bin ich mir nicht sicher ob die Außerirdischen uns nicht versuchen würden zu erobern oder nicht als Herren uns unterjochen würden. Wir schaffen es nicht einmal in der Welt für Frieden zu schaffen, der Hass auf das Fremde wächst und war auch im kalten Krieg da. Wieso sollte es da mit den Außerirdischen anders verlaufen?



Das Buch „die drei Sonnen“ wurde von dem chinesischen Autor Cixin Liu geschrieben und spielt in China. Etwas Ähnliches wie das weltbekannte Seti Projekt wird auch in China aufgebaut nach der ersten Welle der Kulturrevolution. Anfangs jedoch starten wir direkt in einer brutalen Szene dieser Revolution und lernen ein paar Sachen. Doch auch schon da fingen meine Fragen an. China hat mich schon in der Jugend fasziniert und trotz Corona und Sars hege ich eine gewisse Faszination für dieses Land und die Bevölkerung der Stadt Singapur auf welche ich mich auf den ersten Blick verliebt habe, kommt hauptsächlich aus Südchina. Leben könnte ich mir jedoch nur in Singapur vorstellen, wobei ich wahrscheinlich doch für immer in Deutschland bleiben werde. Da ich zudem zwei chinesische Freundinnen habe, welche mir sehr viel über ihre Kultur versucht haben beizubringen, weiß ich einiges und konnte mich leicht auf das Buch einlassen. Ich kann somit also nicht sagen ob es anderen Europäern genau leicht gelingen wird.



Das Buch spielt in zwei Zeiten. Zum einen in der Gegenwart wo sich etliche Wissenschaftler das Leben nehmen und die Armeen weltweit versuchen zusammen zu arbeiten, aber keiner außerhalb weiß wer der Gegner ist. Durch Zufall bzw. durch seine Forschung wird auch der Nanowissenschaftler Wang Miao in diese Geschichte hineingezogen. Ihn mochte ich sofort und mit ihm konnte ich mitfühlen. Er hat mir das Lesen das Buches leicht gemacht, denn dank ihm hielt ich am Buch fest. Meine Lieblingsfigur war jedoch ein Polizist mit klugem Kopf und schrecklichen Benehmen, besonders am Ende hätte ich ihn am liebsten umarmt, weil er nicht aufgegeben hat und die Szene mit den Heuschrecken war für mich noch ein letztes kleines Highlight am Ende. Doch auch in diesem Teil des Buches muss ich diesem Buch leider einen Stern abziehen. Das Computerspiel, welches eine wichtige Rolle einnimmt, hat mich genervt und auch wenn ich verstehe wieso es wichtig war, hätte man es doch kürzen können, denn für mich waren diese Stellen teilweise einfach zu langatmig.



Dann gibt es noch eine zweite sehr wichtige Figur, welche wir gleich am Anfang kennen lernen. Denn sie muss sehen wie ihr stolzer Vater der an seiner Wissenschaft hängt und nicht nachgeben will, zu Tode geprügelt wird ohne, dass sie ihm helfen kann. Ihre Mutter ist eine eiskalte Hexe, welche sich flink nach dem politischen Wind richten kann und meine Meinung über sie hat sich im Laufe des Buches nicht geändert, deshalb tat es mir so weh, dass Ye Wenjie so schnell noch eine zweite wichtige, vernünftige Person verloren hat. Das sie die ans andere Ende Chinas geschickt wird es nicht leicht im Leben haben wird kann man sich vorstellen. Ihre Wut, ihren Hass und ihre Verbitterung konnte ich verstehen, aber dennoch blieb sie mir fremd. Denn im Buch kommt es dann zu zwei Fraktionen die sich auf Außerirdische vorbereiten. Es gibt jene die wollen, dass diese Wesen alle Menschen umbringen und andere das sie die Menschheit unterjochen werden. Ye Wenjie gehört zur zweiten Gruppe. Mit diesem Hass auf alle Menschen in allen Ländern dieser Welt konnte ich einfach nicht klarkommen. Ihren Hass auf ihr eigenes Volk nach der Kulturrevolution konnte ich nachvollziehen, aber wieso muss man gleich alle hassen?



Das Buch lässt sich größtenteils bis ans Ende flüssig lesen. Dann jedoch gegen Ende kommen ca. 50 Seiten die ich mir gerne erspart hätte, auch wenn man sie wohl für den zweiten Teil der Reihe braucht. Mein Interesse und meine Faszination konnten dies nicht wecken, es hat mich eher genervt, deswegen verliert das Buch noch einen zweiten Stern. Insgesamt fand ich das Buch interessiert, mysteriöse und spannend, auch wenn es langatmige Szenen gab und man die 592 Seiten hätte an manchen Stellen kürzen können. Die Technik im Buch hat mich nicht gestört, für mich hat dies zu dem Buch gehört und hinten gibt es ein paar Erklärungen für jene die diese brauchen. Die Geschichte schickt einen auf eine Achterbahnfahrt mit spannenden Momenten und vielen Fragen über die ich noch lange nachdenken werde, was es im Buch jedoch nicht gab waren Liebesszenen und dies fand ich auch gut so, da es in meinen Augen nicht gepasst hätte.



Ich kann das Buch weder empfehlen noch davor warnen, da ich selbst in der Mitte stehe und mir nicht sicher bin ob ich den zweiten Band lesen werde oder ob mich das Ende so abgeschreckt hat das ich mir dies ersparen möchte.

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Veröffentlicht am 01.04.2020

der Weg der Musik von der Savanne bis in die heutige Zeit

Der genetische Notenschlüssel
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Das Sachbuch „Der genetische Notenschlüssel“ handelt um Musik und nicht um Biologie, wie man eventuell wegen dem Wort genetisch gedacht hat. Das Buch wurde von dem Musikwissenschaftler Christian Lehmann ...

Das Sachbuch „Der genetische Notenschlüssel“ handelt um Musik und nicht um Biologie, wie man eventuell wegen dem Wort genetisch gedacht hat. Das Buch wurde von dem Musikwissenschaftler Christian Lehmann geschrieben. Der Autor arbeitet nicht nur als Lehrbeauftragter an den Unis in München und Regensburg, sondern auch als Gesangspädagoge und Sänger. Das Buch ist am 16.09.2010 im Herbig F A Verlag erschienen und umfasst 256 Seiten.



Es ist sehr flüssig geschrieben und lohnt sich auch für Leute zu lesen die keine Musik machen oder singen können. Sehr überrascht hat mich das nur sehr wenige Prozent der Bevölkerung in Deutschland nicht in der Lage sind zu singen. Fast jeder kann es lernen und es würde sich lohnen. Überraschend fand ich dann auch wie Popsänger singen und dass man sie ohne Mikro nicht hören würde. Ich finde schade, dass man inzwischen nicht mehr so viel singt und man von klein auf zu hören bekommt, dass man nur singen soll, wenn man die Töne trifft. Ich habe zwar schon mal gehört, dass jeder singen lernen kann, aber erst nach diesem Buch glaube ich dies auch und sollte ich im Alter zu viel Geld und zu viel Zeit haben dann würde ich gerne den Versuch machen singen zu lernen.



Das Buch fängt jedoch erst mal mit den Tönen in unserer Umwelt und in der Natur an. Wale und Vögel können singen, wie siehst es mit Affen aus? Und wie ähnlich ist dieses singen zu unserem menschlichen? Es war sehr interessant dies zu lesen und dass man die Töne von Vögeln aufschreiben kann in Noten wie man sie zum Beispiel zum Gitarre spielen braucht, hätte ich nie für möglich gehalten. Dann erzählte er etwas über die menschliche Kultur von der Savanne bis heute. Es war überraschend wie ähnlich die Wiegelieder sind, wenn man sich die Grundlagen ansieht und das auch schon die ersten Menschen dies kannten zur Beruhigung der Babys und Kleinkinder.



Dann erzählte er wie die Musik die früher nur in Kirchen gehört wurde oder von „normalen“ Sängern gesungen wurde, sich weiterentwickelte und berühmte Sänger auf der Bildoberfläche erschienen und wie es dazu kam, dass die plötzlich vor Publikum sangen. Dann erzählte er noch etwas über die Neuzeit wie es dazu kam das nicht mehr jeder mitsangen, aber auch wie manche Sänger oder Lehrer dies versuchen zu ändern. Krass fand ich das jeder der in der Grundschule als Lehrer arbeiten will singen soll, wer dies nicht gewählt hat im Studium, bekommt dies in paar Kursen beigebracht. Wie sollen unsere Kinder dann singen lernen, weil jemand der von sich sagt, dass er nicht singen kann, dem werden doch ein paar wenige Abendkurse wahrscheinlich noch mit einigen anderen Leuten kaum singen beibringen?



Ich empfehle das Buch sehr gerne weiter und bin gespannt wie sich der Weg der Musik noch ändern wird und ob es wieder eine Zeit geben wird wo alle singen werden und es keinen mehr geben wird oder auch nur wenige geben wird, die sagen, dass sie nur unter der Dusche singen, weil sie niemanden mit ihren schiefen Tönen belästigen wollen.

Veröffentlicht am 15.03.2020

ein Buch das jeder lesen sollte, vor allem Kochmuffel

Ab in die Küche!
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Das es wichtig ist kochen zu können, lernen die meisten Menschen erst jetzt. Als erstes waren in den Supermärkten die Industrieprodukte weg und wenn man manchen Einkaufswagen sah, war man einfach nur verblüfft, ...

Das es wichtig ist kochen zu können, lernen die meisten Menschen erst jetzt. Als erstes waren in den Supermärkten die Industrieprodukte weg und wenn man manchen Einkaufswagen sah, war man einfach nur verblüfft, dass die meisten Menschen vor allem junge nicht einmal Nudel mit Tomatensoße kochen können.



Zurzeit fällt dies zwar enorm auf, aber ich stimme dem Sternkoch Franz Keller, welcher das Sachbuch „ab in die Küche“ geschrieben hat zu das man es schon in der Schule lernen sollte. Wer hat denn noch eine Mutter die kochen kann? Ich musste, Spaß hat es mir damals nicht gemacht, schon in jungen Jahren kochen lernen, weil meine Mama und meine Oma der Meinung waren, dass es jeder Mensch vor allem jede Frau können muss und man ja nicht auf die Industrieprodukte zugreifen soll. Bei uns war es sogar zu krass, dass es eine Zeit gab in der es bei uns als Süßigkeiten nur Schokolade aus dem Weltladen, aber nur selten und sonst nur selber gebackene Kekse und Kuchen gab. Geschadet hat es mir nicht. Doch vor allem für alle anderen dort draußen die nicht so aufgewachsen sind, ist dieses Buch wichtig und man muss es einfach lesen. Denn er beschreibt einfache Rezepte die meiner Meinung nach jeder können kann und auch jeder lernen sollte in seinem Buch.



Doch es geht ihm um viel mehr als um Rezepte. Ich wusste zwar schon einiges und wir haben vor einiger Zeit nach Krankheiten die wir uns nicht erklären konnten komplett auf Bio umgestellt und gehen nur einmal im Monat Essen, aber dennoch konnte er mich noch schockieren. Womit? Mit der Tatsache, dass uns Fleisch krank machen kann, wenn die Tiere schlecht gehalten werden. Die Tiere in Industriehaltungen haben nicht nur ein schlechtes Leben, sondern sie bekommen auch Medizin wie zum Beispiel Antibiotika. Dies führt dann bei uns Menschen dazu das uns dies nicht mehr hilft. Vor kurzem ist dies einem Bekannten von mir so gegangen, erst die zweite Sorte Antibiotika konnte ihm helfen. Doch so etwas wollen wir nicht erleben, oder?



Das war nur einer der Punkte die mich schockiert haben. Hättet ihr gedacht, dass unser Fleisch ins Ausland geht? Ich zum Beispiel habe dies nicht gedacht. Ich finde Franz Kellers Plan für die Bauern weniger aber in deutlich besserer Qualität herzustellen grandios. Gut wir sind aber auch bereit mehr für Fleisch zu zahlen als vielleicht andere. Dennoch kann ich dem Sternekoch nicht bei allem zustimmen, nur regional würde bei einer multikulturellen Familie nicht klappen. Wir kochen schwäbisch, italienisch, schlesisch aber auch gerne mal asiatisch und keiner von uns ist bereit darauf zu verzichten. Und auch wenn man krank ist klappt dies nicht, es gab vor zwei Jahren drei Monate da konnte meine Mama nur Kartoffeln, Eier und Bananen essen. Bei so wenig Unterschieden kommt es auf die Banane doch an.



Mich hat sehr die Geschichte von seinem Bullen Olympus berührt. Gut fand ich auch die Idee mit den Folgegerichten, dies hätte ich letztes Jahr wo ich vier Wochen allein war wirklich gut gebrauchen können. Auch die Idee mit der Hochschule der nachhaltigen Kochkultur hat mir sehr gefallen, denn wie viele Köche schlecht ausgebildet werden hat mich dann doch sehr negativ überrascht. Auch der Ausflug wie die Nahrung uns bei Krankheiten helfen kann hat mir sehr gefallen. Sehr überrascht hat mich übrigens die Tatsache, dass es nicht möglich ist zu überleben, wenn alle von uns Vegetarier und Veganer werden, da wir auf der Welt einfach nicht genug Ackerland haben.



Ich lege das Buch „ab in die Küche“ von Franz Keller, welches 240 Seiten umfasst und am 02.03.2020 im Westend Verlag erschienen ist jedem ans Herzen. Leute die gerne kochen sollten es lesen, aber hauptsächlich jene die nicht gerne Zeit in der Küche verbringen sprich kochen. Ein Buch was wirklich jeder lesen sollte.

Veröffentlicht am 08.03.2020

Gegenwartsroman mit einer Kriminebenhandlung

Nacht über Reykjavík
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Wenn man an Island denkt, dann fallen einem spontan die schönen Landschaftsbilde auf, welche man aus dem TV kennt oder von Fotos von Freunden und Bekannten, welche dort schon im Urlaub waren. Doch das ...

Wenn man an Island denkt, dann fallen einem spontan die schönen Landschaftsbilde auf, welche man aus dem TV kennt oder von Fotos von Freunden und Bekannten, welche dort schon im Urlaub waren. Doch das Buch „Nacht über Reykjavik“ zeigt einem ein ganz anders Bild als jenes welches man als Tourist sieht. Ich ziehe meinen Hut vor dem Schriftsteller Arnaldur Indriðason der den Finger dort hinlegt wo es weh tut. Das Buch führt einen in die Welt der Streifenpoliziten, welche in der Nacht arbeiten und zu den Randfiguren der Gesellschaft.



Der Autor hat einen angenehmen Schreibstil und dennoch ist es alles andere als leicht dieses Buch zu lesen. Es führt einen nämlich dorthin wo man auch in der eigenen Stadt gerne wegschaut. Ein Obdachloser wird ertrunken in einem Tümpel am Stadtrand gefunden und sofort ist der Polizei klar, dass er sich selbst umgebracht hat. Auch zwei Frauen die verschwunden sind, sucht man zwar, aber findet man nicht. Das Buch bringt einen zum Nachdenken über diese raue Welt und auch über einen selbst. Wo sieht man selbst überall weg anstatt zu versuchen zu helfen? Kann man überhaupt helfen? Es sind schwere Fragen und das Thema des Romans ist schwierig. Es zeigt auch wie ein Mann immer tiefer hinab sinkt, keine Hilfe will und so auf der Straße landet. Denn im Buch erfährt man die Geschichte von Hannibal, dem toten Obdachlosen.



Die Hauptfigur im Buch ist jedoch Erlendur Sveinsson, welcher selbst kein leichtes Leben hatte und der mir einfach nicht nahekam. Dafür muss ich einen halben Stern abziehen. Für mich war er einfach nicht zu greifen und ich konnte nicht jede seine Handlungen verstehen. Wir begleiten ihn bei seiner Arbeit als Streifenpolizist und sehen was sich in der Nacht in einer Stadt abspielen kann. Es ist erschreckend und düster, einfach kein Lesegenuss. Dennoch sind solche Bücher wichtig, denn wenn wir immer nur wegschauen, ändert sich nichts und es muss sich etwas ändern in so vielen Bereichen. Erlendur kannte Hannibal vage und ihn lässt dieser Mann einfach nicht los und so macht er sich auf die Suche nach der Wahrheit. Die Auflösung passte zwar und dennoch kam es mir so vor als ob die Krimihandlung eher eine Nebenhandlung spielte.



Ich kann dieses Buch, welches 382 Seiten umfasst und in der dritten Person Singular aus der Sicht von Erlendur geschrieben ist weiterempfehlen, aber nur jenen Leuten die gerne einen Gegenwartsroman über Island lesen wollen. Bedenken sollte man dabei jedoch, dass sich dort bestimmt einiges geändert hat, denn das Buch ist 2012 erschienen und das sind inzwischen 9 Jahre her. Wer jedoch einen Krimi lesen will, ist bei diesem Buch völlig falsch.

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Veröffentlicht am 06.03.2020

die Flüsse von London in Deutschland - wunderbar, interessant, magisch - Highlight

Der Oktobermann
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Wenn ich den Autorenname Ben Aaronovitch sehe, dann zögere ich nicht und greife nach dem Buch. Denn ich liebe einfach seinen Schreibstil wie auch seine Reihe „die Flüsse von London“, auch wenn mir nicht ...

Wenn ich den Autorenname Ben Aaronovitch sehe, dann zögere ich nicht und greife nach dem Buch. Denn ich liebe einfach seinen Schreibstil wie auch seine Reihe „die Flüsse von London“, auch wenn mir nicht jeder Band gänzlich zusagt. Und nun hat er hoffentlich eine neue Reihe eröffnet die in Deutschland spielt. Zumindest gibt es schon Mal das Buch „der Oktobermann“ auch wenn ich mich frage wie es zu dem Namen kam.

Auf den ersten Seiten hat sich Tobi Winter in mein Herz geschlichen. Ich mochte ihn und seine Art sofort, vor allem fand ich genial wie oft er mich zum Lachen brachte. Auch das Ende wo ich die Person treffen konnte, auf welche ich schon sehr gespannt war, hat mir sehr gefallen. Nun was ich an dem Buch auszusetzen habe ist die Tatsache, dass es einfach zu kurz war. Die Geschichte hätte für mich einfach deutlich länger sein können.

Tobi kommt eigentlich aus Baden-Württemberg, das gab ihm natürlich Pluspunkte von mir und ist der Sohn des Polizeipräsidenten aus Mannheim, deshalb kam er zum BKA und landete dann letztendlich in der Abteilung, welche sich mit Magie beschäftigt. Wer die Bücher „die Flüsse von London“ kennt, wird kein Problem haben sich alles deutlich vorzustellen, auch wenn der Autor einiges wieder erwähnt was man bereits weiß. Es gibt Magie, logischerweise dieselbe wie in England und natürlich auch Flüsse. Was ich spannend fand war das er die Magie und die Geschichte mit den Flüssen mit der Nazizeit verbunden hat und dies auf eine Art wie ich es sehr passend, aber auch erschreckend fand.

Ein neuer Fall führt Tobi nach Trier. Wenn man an diese deutsche Stadt denkt, dann fallen sofort Begriffe wie Römer, Geschichte und Wein, bis auf die Römer kommt auch alles in die Geschichte vor. Der Autor hat dies so wunderbar miteinander verbunden, dass ich neues lernen konnte, vor allem über Wein und es für mich dennoch eine spannende, magische Geschichte war. Auf den Täter kam ich nicht so bald, aber ich muss sagen, dass es für mich wunderbar gepasst hat. Die Handlungen der Charaktere waren für mich nachvollziehbar. Auch die Beschreibungen der Stadt haben mir gefallen, auch wenn ich diese nicht brauchte, weil ich vor einigen Jahren schon mal dort war.

Alles in allem ist eine interessante, magische Geschichte mit einem großen Löffel Humor und keiner Liebesgeschichte, dennoch hat es das Buch bei mir zu einem Highlight geschafft, welches ich gerne weiterempfehle. Zudem hoffe ich auf eine zweite Tobi Winter Geschichte, die hoffentlich so lange wird wie die Geschichten von „die Flüsse von London“.

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