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Veröffentlicht am 19.01.2017

Toller Reihenauftakt ...

Das Ende aller Geheimnisse
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Die Geschichte:
Eine verbrannte männliche Leiche ist der erste Fall für Kriminalkommissarin Heidi Kamemba, die in Düsseldorf im KK12 ihren Dienst antritt.
Der Medienrummel um ihre Person ist ihr absolut ...

Die Geschichte:
Eine verbrannte männliche Leiche ist der erste Fall für Kriminalkommissarin Heidi Kamemba, die in Düsseldorf im KK12 ihren Dienst antritt.
Der Medienrummel um ihre Person ist ihr absolut zuwider, doch als Tochter eines Kongolesen ist sie leider so etwas wie eine Exotin bei der Kripo. Hinzu kommen ungewöhnliche Spannungen in ihrem neuen Team, deren Ursprung anscheinend im Selbstmord ihres Vorgängers liegt.
Heidi ist sehr neugierig und ehrgeizig, was nicht bei allen Kollegen gut ankommt. Doch sie lässt sich nicht beirren und deckt schließlich brisante Geheimnisse auf …

Meine Meinung:
Dieser Krimi, der oft eher wie ein Thriller wirkt, ist der Beginn einer Reihe um die Kriminalkommissarin Heidi Kamemba. Mein Leserherz hat sie bereits erobert, denn sie ist eine sympathische, taffe Frau, die sich auch von Widerständen nicht aufhalten lässt. Außerdem lernen wir sie auch von einer emotionaleren Seite kennen, denn der Autor lässt uns auch an ihrem Privatleben teilhaben. Diese Szenen nehmen aber nicht überhand und fügen sich sehr gut in die Kriminalgeschichte ein.

Genau wie Heidi werden auch die übrigen Mitglieder des Kripoteams sehr gut charakterisiert. Man merkt bald, dass jeder seine dunkle Seite hat, doch bis jetzt kann man die Ausmaße nur erahnen. Trotzdem wirkt alles nicht übertrieben, sondern durchaus glaubwürdig.
Schön fand ich auch, dass Heidi nicht nur auf Ablehnung oder Misstrauen stößt. Die Momente, in denen sie Unterstützung und Zustimmung erfährt, werden immer mehr. Am Ende wirkt das Ganze schon recht harmonisch und ich freue mich jetzt schon auf eine Fortsetzung.

Was den zu lösenden Fall betrifft: hier kommen im Lauf der Ermittlungen immer wieder neue Aspekte hinzu, die dem Ganzen überraschende Wendungen geben. Eine sehr fesselnde Geschichte, die genau die richtige Menge Action und Polizeiarbeit bietet. Am Ende löst sich alles schlüssig auf, aber ich hatte das Gefühl, dass es auf den letzten Seiten etwas schnell ging. Vielleicht wollte ich mich auch einfach noch nicht von Heidi und ihren Kollegen trennen …

Fazit:
Ein sehr fesselnder Krimi mit Action und Spannung, der durch interessante Charaktere und eine vielschichtige, super durchdachte Story überzeugt. Unbedingt lesen!

Veröffentlicht am 19.01.2017

Unblutig, aber fesselnd ...

Die Mutter des Kommissars und das französische Mädchen
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Die Geschichte:
Hanna ist die titelgebende „Mutter des Kommissars“ Thomas Morgenroth und das „französische Mädchen“ ist Yvette Duchamp, die als Au-Pair bei der wohlhabenden Bauunternehmerfamilie Cordes ...

Die Geschichte:
Hanna ist die titelgebende „Mutter des Kommissars“ Thomas Morgenroth und das „französische Mädchen“ ist Yvette Duchamp, die als Au-Pair bei der wohlhabenden Bauunternehmerfamilie Cordes lebt.
Yvette wird leider tot aufgefunden und Thomas soll den Fall mit seinen Kollegen aufklären. Inoffizielles und selbsternanntes Mitglied des Ermittlerteams ist auch Hanna, die sich als findige Spürnase entpuppt. Auf eigene Faust führt sie Gespräche im Umfeld des Opfers, reist sogar in deren Heimatstadt nach Frankreich und schließlich auch noch in die Schweiz. Ihre Hinweise führen die Polizei schließlich auf die richtige Spur und sie decken ein altes Geheimnis auf …

Meine Meinung:
Der Schreibstil ist sehr atmosphärisch und detailreich, für meinen Geschmack waren es aber manchmal ein klein wenig zu viele Informationen oder Wiederholungen. Dass man als geübter Krimileser sehr schnell den Täter entlarven kann, fand ich auch etwas schade, aber das war es dann auch schon an Kritik.

Ansonsten habe ich den eher ruhigen Krimi genossen, denn die Autorin haucht ihren Figuren sehr viel Leben ein. Nicht nur Hauptperson Hanna, sondern auch ihre Familie und die Kollegen ihres Sohnes Thomas werden glaubwürdig und authentisch dargestellt.

Zwischen Privatem und der Aufklärung des Falles herrscht eine sehr angenehme Balance. Die Nebeninformationen tragen meist dazu bei, den Figuren noch mehr Tiefe zu verleihen.

Hanna ist zwar schon etwas älter, aber das hält sie nicht davon ab, sich aus vollem Herzen ins Abenteuer zu stürzen. Da sie die Tote selbst gekannt hat, nimmt sie die Sache sehr ernst und geht auch einige Risiken ein.
Durch ihr harmlos wirkendes Auftreten erhält sie so manchen Hinweis, den die Leute der Polizei vielleicht nicht so leicht verraten hätten. Mit ihrer ruhigen Art trägt sie so nach und nach die Puzzleteilchen zusammen und löst das große Rätsel um Yvette, das sie schließlich auch zum Mörder führt.

Die Geschichte ist sehr gut durchdacht und durchaus vielschichtig. Die Spannung wird leider durch zu viele Hinweise auf den Täter leicht getrübt, aber das Buch liest sich trotzdem noch sehr fesselnd. Schlüssig und recht glaubwürdig fand ich auch das Ende, das kaum noch Fragen offen lässt.

Für Fans von Hanna noch eine gute Nachricht zum Schluss: es wird wohl weitere Fälle geben, die sie lösen darf.

Fazit:
Ein eher ruhiger Ermittlerkrimi mit sympathischen Charakteren. Gut durchdacht, atmosphärisch und für alle Krimifans zu empfehlen.

Veröffentlicht am 17.01.2017

Sehr vielschichtig ...

Icarus
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Die Geschichte:
Im Sand verbuddelt wird eine männliche Leiche gefunden, deren Identität schnell geklärt ist: Ernst Richter. Als Polizist Bennie Griessel und seine Kollegen nach möglichen Motiven suchen, ...

Die Geschichte:
Im Sand verbuddelt wird eine männliche Leiche gefunden, deren Identität schnell geklärt ist: Ernst Richter. Als Polizist Bennie Griessel und seine Kollegen nach möglichen Motiven suchen, wird klar, dass Richter sehr viele Feinde hatte. Er verkaufte nämlich an fremdgehende Menschen wasserdichte Alibis für deren Partner – eine Geschäftsidee, die nicht allen gefällt.

Meine Meinung:
Aus der Krimi- / Thrillerreihe rund um Bennie Griessel habe ich nun schon einige Teile gehört bzw. gelesen und die Atmosphäre gefällt mir immer sehr gut. Südafrika ist ein toller Schauplatz, der allerdings auch recht konfliktbeladen ist. Für Probleme sorgt außerdem immer wieder die Alkoholsucht von Hauptfigur Bennie, die er einfach nicht in den Griff bekommt. Auch in diesem Buch erleidet er durch einen Schicksalsschlag wieder einen Rückfall. Es ist wunderbar zu lesen, wie seine Kollegen immer zu ihm halten: ein super Team!

Der Fall ist sehr spannend und vielschichtig, denn zwei Handlungsstränge, die anfangs so gar nicht zusammenpassen wollen, enden in einem schlüssigen Finale. Wir dürfen den Ermittlungen hautnah folgen und für mich las sich das Buch schon eher wie ein Krimi, denn von einem Thriller würde ich noch etwas mehr Gänsehautfeeling und brenzlige Situationen für die Ermittler erwarten.

Fazit:
Ein sehr interessanter, anfangs absolut undurchsichtiger Fall, der viele fesselnde Lesestunden garantiert.

Veröffentlicht am 13.01.2017

Dürfte noch etwas spannender sein ...

Purpurne Rache
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Die Geschichte:
Im neuen Thriller des französischen Spannungsautors dreht sich fast alles um die Familie Morvan. Der Clan besteht aus Oberhaupt Grégoire und seiner Frau Maggie, sowie den drei Kindern ...

Die Geschichte:
Im neuen Thriller des französischen Spannungsautors dreht sich fast alles um die Familie Morvan. Der Clan besteht aus Oberhaupt Grégoire und seiner Frau Maggie, sowie den drei Kindern Erwan, Gaëlle und Loïc (mit Anhang).
Grégoire war früher Kommissar und diskreter Problemlöser für die Regierung, sein Sohn Erwan ist ebenfalls Polizist, Gaëlle ist erfolglose Schauspielerin und Escortdame und Loïc ist ein Finanzgenie mit einem großen Drogenproblem.
Eine sehr konfliktbeladene Familie, was nicht nur daran liegt, dass der Vater gerne mal Mutter Maggie schlägt.
Der eigentliche Kriminalfall ist eine sehr grausame Mordserie, bei der die Opfer bizarr zugerichtet werden wie afrikanische Geisterkultobjekte, verunstaltet mit einer Vielzahl von Nägeln und anderen Gegenständen.
Das Besondere daran: der Modus Operandi entspricht fast exakt dem Vorgehen des sogenannten „Nagelmanns“, den Grégoire vor einigen Jahrzehnten in Afrika verhaften konnte. Ist ein Nachahmungstäter unterwegs oder will jemand nur gezielt Rache nehmen an Grégoire? Erwan soll es herausfinden und das fordert ihm einiges ab …

Meine Meinung:
Der Schreibstil von Grangé ist wirklich toll zu lesen. Er haucht nicht nur seinen Figuren glaubhaftes Leben ein, sondern beschreibt auch die Schauplätze immer sehr atmosphärisch, so dass man richtig mitten im Geschehen ist. Hier ist es beispielsweise die raue Schönheit der Bretagne, in die uns die Handlung entführt, aber auch die unbarmherzige Hitze Afrikas kann man als Leser gut nachfühlen. Auch der Einsatz gut gewählter Metaphern gefällt mir immer sehr an Grangés Schreibstil.

Was mir in diesem Thriller allerdings weniger gefallen hat, das waren die Figuren an sich. Die Familie Morvan verfügt eigentlich nicht wirklich über einen echten Sympathieträger, alle Mitglieder sind viel mehr schwierig, undurchsichtig, kaputt und zuweilen sogar etwas nervig. Erwan kommt dabei noch am besten weg, aber auch er ist nicht gerade ein Otto-Normalbürger: als Polizist handelt er oft sehr unprätentiös und verkloppt schon mal den ein oder anderen Verdächtigen.
In seinem Kollegenkreis finden sich dann allerdings schon ein paar Charaktere, mit denen ich mich durchaus anfreunden konnte.

Einen Punkt Abzug gibt es von mir aufgrund der fehlenden Thriller-Hochspannung. Die Geschichte ist zwar sehr fesselnd und absolut nicht langweilig, aber das richtige Gänsehautfeeling wollte sich einfach nicht einstellen. Vieles dreht sich auch um die persönlichen Probleme der Morvan-Familienmitglieder und so zogen sich manche Passagen doch etwas hin. Wenige Actionszenen sorgen vor allem gegen Ende dann doch noch für Thrillerstimmung und eine (nicht ganz überraschende) Wendung setzte der Story die Krone auf. Zartbesaitete Leser könnten kleine Probleme mit den ausführlichen Schilderungen der Folterungen haben.

Der Schluss lässt einige Fragen im Umfeld der Familie Morvan offen, der zu lösende Fall wird aber schlüssig aufgeklärt. Eine Fortsetzung ist in Frankreich bereits erschienen und wird auch hoffentlich in Deutschland bald verfügbar sein. Obwohl mir der Morvan-Clan nicht wirklich sympathisch ist, möchte ich schon gerne wissen, welche Geheimnisse sie noch verbergen. Ich freue mich deshalb auf den nächsten Band.

Fazit:
Könnte streckenweise etwas spannender sein, liest sich aber trotzdem sehr gut. Die Familie Morvan, die im Vordergrund steht, ist nicht so wirklich sympathisch. Der Fall an sich ist sehr undurchsichtig, blutig und gut durchdacht. Für Grangé-Fans ein Muss, aber auch anderen Thrillerlesern kann ich das Buch trotz kleinerer Schwächen empfehlen.

Veröffentlicht am 30.12.2016

Sehr berührend ...

Wer Schatten küsst
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Die Geschichte:
Wir begleiten einen Jungen auf dem Weg zum Erwachsensein und dürfen mit ihm die Höhen und Tiefen des Lebens mitfühlen. Das Besondere an ihm ist eine ungewöhnliche Begabung: er kann sich ...

Die Geschichte:
Wir begleiten einen Jungen auf dem Weg zum Erwachsensein und dürfen mit ihm die Höhen und Tiefen des Lebens mitfühlen. Das Besondere an ihm ist eine ungewöhnliche Begabung: er kann sich mit den Schatten anderer Personen unterhalten und erfährt so einige Geheimnisse, die die Menschen normalerweise mit niemandem teilen möchten.
Es ist also irgendwie auch ein bisschen Fantasy, was uns Marc Levy hier präsentiert. Aber vor allem ist es eine Geschichte mit viel Herz und unheimlich schönen Momenten …

Meine Meinung:
Der Schreibstil von Marc Levy lässt sich super und flüssig lesen. Er haucht seinen Charakteren sehr viel Leben ein und sie wachsen einem nach nur wenigen Seiten ans Leserherz. Das gilt nicht nur für die Hauptperson: den in der Ich-Form erzählenden Jungen bzw. Mann, von dem wir nicht einmal den Namen erfahren, wenn ich jetzt so drüber nachdenke. Seine Mutter, sein Freund Luc und viele weitere Personen, oft nur in Nebenrollen, wirken so lebendig und liebenswürdig, dass man sich am Ende des Buches wünscht, man könnte noch mehr Zeit mit ihnen verbringen.
Die Schauplätze sind auch wundervoll gewählt, denn auch das Meer spielt eine Rolle.

Im ersten Teil der Geschichte erzählt uns der Junge aus seiner Schulzeit und wir teilen mit ihm die schweren Momente, als sein Vater die Familie verlässt. Man kann beim Lesen durchaus eine Packung Taschentücher bereithalten.

Dann machen wir einen Zeitsprung und begleiten den inzwischen erwachsenen Jungen bei seiner Ausbildung zum Arzt. Wir treffen auf alte Bekannte aus der Schulzeit und der Kreis schließt sich.
Es geht nicht nur um die Bewältigung familiärer und persönlicher Schicksalsschläge, sondern vor allem darum, dass jeder Mensch selbst entscheiden kann, was er sich für seine Zukunft wünscht – um dann entsprechend handeln zu können. Beugen wir uns nicht viel zu oft den äußeren Umständen oder scheinbaren Zwängen? Dabei wäre es manchmal ganz leicht, einen anderen Weg einzuschlagen, auch auf die Gefahr hin, dass wir später erkennen, dass es eine Sackgasse war. Erfahrungen sind da, um gemacht zu werden …

Einen halben Punkt Abzug gibt es nur für das Ende, das mir mal wieder zu offen war. Ich hätte mir noch einen kleinen Epilog gewünscht, bei dem wir noch einige Jahre in die Zukunft sehen dürfen.

Fazit:
Ein sehr berührendes, emotionales, aber auch humorvolles und leicht fantastisches Buch, das ich jedem Leser wärmstens empfehlen kann. Kein Kitsch, sondern einfach wunderschöne Momente und viele Sätze, die man sich ins Poesiealbum schreiben möchte.

Bewertung:
4,5 Sterne