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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 03.09.2024

War mir zu politisch ...

Tode, die wir sterben
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Nach dem Zuklappen der Buchdeckel war mein erster Gedanke, dass mir das Ende nicht so wirklich gefallen hat: es blieben für meinen Geschmack zu viele Fragen offen, ich hätte mir noch einen kurzen Epilog ...

Nach dem Zuklappen der Buchdeckel war mein erster Gedanke, dass mir das Ende nicht so wirklich gefallen hat: es blieben für meinen Geschmack zu viele Fragen offen, ich hätte mir noch einen kurzen Epilog gewünscht. Aber da es der Auftakt zu einer neuen Krimireihe ist, wollten die Autoren natürlich neugierig machen auf den nächsten Teil - und das haben sie damit geschafft.
Allerdings waren mir die beiden Hauptfiguren Jon Nordh und Svea Karhuu noch nicht soooo extrem sympathisch, dass ich nicht ohne eine Fortsetzung leben könnte. Möglicherweise ändert sich das aber nach einem 2. Teil, man wird sehen. Bisher fand ich beide zwar ok, aber eben nichts Besonderes: sie wirkten durchaus realistisch, hatten viele Ecken und Kanten und vor allem eine ganze Menge privater Probleme, die auch immer wieder Thema im Buch waren.
Insgesamt war das Verhältnis zwischen Krimihandlung und Nebenschauplätzen ganz gut ausbalanciert. Auch der Schreibstil gefiel mir gut, ließ sich flüssig lesen und auch die Schauplätze und anderen Figuren konnte man sich gut vorstellen.
Der Fall an sich war vielschichtig und manchmal etwas sehr aktuell politisch geprägt. Insgesamt gut, aber eben auch nichts, womit man mal kurz dem reellen Alltag entfliehen könnte.
Das Lesen hat mir trotzdem Spaß gemacht, wenngleich es jetzt kein Buch war, das man um keinen Preis mehr aus der Hand legen möchte. Das sieht man auch daran, dass ich wirklich ungewöhnlich lange dafür gebraucht habe, während ich solche Werke normalerweise auch mal an einem Wochenende oder weniger lese.
Mir fällt jetzt auch leider gerade kein Vergleich ein, um eine Empfehlung aussprechen zu können.
Wer Krimis mag, die aktuelles Tagesgeschehen und politische Themen zum Inhalt haben, der wird hier sicher auf seine Kosten kommen.

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Veröffentlicht am 02.09.2024

Eindrucksvoll ...

Agent Sonja
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Vor diesem Buch hatte ich noch nichts über diese ungewöhnliche Frau gehört. Doch der Autor hat hier sehr langwierige und ausführliche Recherchearbeit betrieben, um uns einen absolut faszinierend-ausführlichen ...

Vor diesem Buch hatte ich noch nichts über diese ungewöhnliche Frau gehört. Doch der Autor hat hier sehr langwierige und ausführliche Recherchearbeit betrieben, um uns einen absolut faszinierend-ausführlichen und persönlichen Einblick in das Leben von "Agent Sonja" alias Oberst Ursula Kuczynski zu präsentieren.
Da sie selbst sehr viel geschrieben hat, sowohl autobiografisch als auch belletristisch, gibt es extrem viel Material, welches hier prima und verständlich aufbereitet wurde.
Beginnend mit der schon recht aufregenden und spannenden Kindheit und Jugendzeit von Ursula bis hin zu ihren Abenteuern in aller Welt dürfen wir hautnah dabei sein und mitfiebern. Begleitet wird das Ganze mit echten S/W-Fotografien. Auch die Original-Stasiakten und noch viel mehr authentisches Material machen das Ganze zu einem realistischen aber trotzdem nicht weniger fesselnden Lesevergnügen. Der Schreibstil ist locker und gut lesbar, es werden keine Vorkenntnisse benötigt.
Man bekommt direkt Lust, weiter zu forschen ... und dafür gibt es viel Material. Ein eindrückliches Buch über eine bemerkenswerte Frau, bei dem man nebenbei noch etwas Zeitgeschichte kennenlernt.

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Veröffentlicht am 02.09.2024

Verschwendete Lebenszeit ...

Ein Fluss so rot und schwarz
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Leider hatte ich nach dem Zuklappen der Buchdeckel erst mal nur den Gedanken, dass ich jetzt wertvolle Lebens- und Lesezeit mehr oder weniger verschwendet habe. Der Schluss hat mich so enttäuscht, was ...

Leider hatte ich nach dem Zuklappen der Buchdeckel erst mal nur den Gedanken, dass ich jetzt wertvolle Lebens- und Lesezeit mehr oder weniger verschwendet habe. Der Schluss hat mich so enttäuscht, was nicht nur an meiner generellen Abneigung gegen lose Fäden und offene Enden liegt.
Insgesamt gibt es trotzdem noch recht gute drei Sterne, weil ich immer die Arbeit des Autors würdige und dass immer ein Stück Herzblut darin steckt.
Aber seine bisherigen Bücher aus der Fantasyrichtung fand ich wesentlich gelungener und echt spannend. Auch die Figuren hatten mir da besser gefallen.
Hier fiel es mir eigentlich bis zum Schluss schwer, mir ein echtes Bild von den Protagonisten zu machen und sie auseinanderzuhalten. Sie wirkten eher farblos und wenig interessant. Das mag vielleicht auch an der Problematik der fehlenden Erinnerungen liegen.
Wirklich traurig finde ich eigentlich, dass die gesamte Story mit der hier abgedruckten Kurzbeschreibung quasi mehr oder weniger schon erzählt ist. Es steckt echt nicht mehr in der Story - und hinterher ist man quasi so schlau wie vorher.
War leider nicht so mein Buch, ich würde es nicht mehr lesen. Und ich bin froh, dass es so dünn war.

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Veröffentlicht am 14.08.2024

Manchmal etwas zu klischeehaft ...

Die Toten von Veere. Ein Zeeland-Krimi
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Der Prolog in der Leseprobe hatte mich so neugierig gemacht, dass ich das Buch unbedingt lesen wollte. Insgesamt betrachtet hat sich das auch gelohnt, in meinen Augen hatte das Buch nur wenig Schwächen.
Was ...

Der Prolog in der Leseprobe hatte mich so neugierig gemacht, dass ich das Buch unbedingt lesen wollte. Insgesamt betrachtet hat sich das auch gelohnt, in meinen Augen hatte das Buch nur wenig Schwächen.
Was mich am meisten gestört hat, das war das Bedienen von gerade sehr gängigen Klischees bzw. - blöd gesagt - Trends: die bösen "Rechten" überall ... Grundsätzlich ja kein falscher Gedanke, aber die Definition von "rechts" ist heutzutage ein Problem.
Ansonsten hat mir der Schreibstil aber sehr gut gefallen. Er ist lebendig und sehr anschaulich, auch was Schauplätze und Figuren betrifft. Die Gegend, in der das Ganze angesiedelt ist, kenne ich selbst nicht, aber man kann sich ein gutes Bild davon machen.
Sehr gelungen fand ich auch, dass die Krimi-Handlung im Jetzt so geschickt mit der Geschichte aus den letzten Monaten des Zweiten Weltkriegs verknüpft wurde.
Auch die Figuren mochte ich stellenweise sehr gerne, so wie Rechtsmedizinerin Ann-Remi, die - auch gegen Widerstände - über ihren Tellerrand hinausblickt und den Sachen auf den Grund gehen will.
Sehr positiv wahrgenommen habe ich (als absoluter Hundefan) auch die Sache mit dem "Streuner". Wenn Tiere ein Teil der Handlung sind und auch noch ein Happy End erhalten, gibt das immer Zusatzpunkte in der Bewertung! :)
Das Lesen hat mir insgesamt Spaß gemacht, der Krimi ist spannend und die Auflösung war auch gut durchdacht.

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Veröffentlicht am 02.08.2024

Neues von den Albae - und bestimmt noch nicht das Ende ...

Die Legenden der Albae - Dunkles Erbe
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Die Bücher von Markus Heitz mag ich sehr aufgrund des tollen, lebendigen Schreibstils und der wunderbaren Figuren, die er sich immer ausdenkt. Auch die Schauplätze wirken immer sehr anschaulich und werden ...

Die Bücher von Markus Heitz mag ich sehr aufgrund des tollen, lebendigen Schreibstils und der wunderbaren Figuren, die er sich immer ausdenkt. Auch die Schauplätze wirken immer sehr anschaulich und werden vor dem inneren Auge real beim Lesen.
Egal, ob er über Vampire, Zwerge, Elben oder Albae (die "bösen" Elben) schreibt: es ist immer ein Lesevergnügen für jeden Fantasyfan.
Aus dieser Reihe (es ist bereits der fünfte Band) kannte ich bisher nur ein Buch, aber es gibt auch immer wieder Parallelen zwischen den Geschichten, so wie hier zur Zwergen-Serie. Auf jeden Fall tauchen immer mal wieder bekannte Namen, Orte und Figuren auf und man kann sich über ein Wiedersehen freuen.

Wie üblich gibt es auch in dieser Geschichte erst einmal verschiedene Handlungsstränge, die am Ende geschickt zueinander finden.
Wir begleiten einen Albae-Künstler in seiner total zerstörten Heimatstadt, der für jede der toten Seelen ein besonderes Kunstwerk erstellt. Leider wird er bei seiner Arbeit jäh gestört, denn die Zwerge bewachen das Gebiet eigentlich und dulden keine Eindringlinge.
Außerdem lernen wir einen Alb kennen, der sich als Elb tarnt und im ganzen Land einen Ruf als Held erworben hat. Seine Intrigen werden immer komplizierter und bereiten ihm am Ende ernsthafte Schwierigkeiten.
Und dann ist da noch die für mich interessanteste Figur: ein kleines Alb-Mädchen, das über beachtliche Zauberkräfte verfügt und das Zeug dazu hat, die Hauptperson im nächsten Band zu werden.

Das Lesen hat mir wieder sehr viel Spaß gemacht. Wir treffen neben den erwähnten Spezies auch noch auf Meldrith, Menschen, Drachen, Orks, Sumpfhexen und vieles mehr - es wird nie langweilig in dieser aufregenden Fantasywelt.

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