Weihnachtlich angehauchter Roman für Zwischendurch
Hasen feiern kein WeihnachtenWeihnachten steht nicht im Vordergrund aber es ist allgegenwärtig. Hasen feiern kein Weihnachten würde ich von daher nicht unbedingt als Weihnachtsroman bezeichnen sondern als einen Roman der in der Weihnachtszeit ...
Weihnachten steht nicht im Vordergrund aber es ist allgegenwärtig. Hasen feiern kein Weihnachten würde ich von daher nicht unbedingt als Weihnachtsroman bezeichnen sondern als einen Roman der in der Weihnachtszeit spielt, in dem es um Rückschläge, Familie, Liebe, Enttäuschung und Versöhnung geht.
An sich ist es ein schöner Roman, der sich sehr einfach weglesen lässt, auch wenn der Schreibstil etwas gewöhnungsbedürftig ist. Er schwankt zwischen Ausschweifung und kurz und knapp. Trotzdem kommt man gut in die Geschichte rein und die Seiten fliegen nur so, leider bleibt alles etwas Oberflächlich, man liest die Szenen aber man fühlt sie nicht, es ist Unterhaltsam aber nicht einprägend. Teilweise wurden Geschichtsstränge auch nur angeschnitten, die bevor sie richtig interessant wurden schon wieder vorbei waren. Die Story hält wenig Überraschungen bereit und ist leicht vorausschaubar. Trotzdem wurde ich unterhalten.
Allerdings hat der Roman und besonders Tessas Vater für einige Lacher und Schmunzler gesorgt. Tessas Familie ist charakterlich ein buntgemischter Haufen. Ihr Vater ist sowas von typisch Norddeutsch das ich beim lesen immer meinen Opa vor Augen hatte. Die Familie ist authentisch, mit Problemen die jede Familie mal hat, Spannungen zwischen Geschwistern, das älter werden der Eltern und die damit wachsende Angst. Ich war einfach verliebt in diese Familie und würde wirklich gerne mit ihnen einmal Weihnachten feiern, auch mit Lametta.
Als norddeutsches Küstenkind, mochte ich besonders den norddeutschen Touch. Die Gepflogenheiten und Gebräuche weckten doch Kindheitserrinerungen. Kappeln, die kleine Ortschaft, deren Bewohner, das alles war wie aus einer Erinnerung.
Für mich war es ein schöner Zwischendurch Sonntags-Sofa-Roman. Die rund 240 Seiten lassen sich leicht weg lesen , auch wenn es mich nicht emotional packen konnte, hat es mich unterhalten. Es hat einen gewissen Charme und Humor.