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Veröffentlicht am 27.06.2021

Lesehighlight

Dear Enemy
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An diesem Buch haben mich definitiv der Klappentext und auch das wunderschöne Cover angesprochen. Die Autorin erzählt die Geschichte abwechselnd aus Delilahs und Macons Sicht. Nach einem kurzen Teil in ...

An diesem Buch haben mich definitiv der Klappentext und auch das wunderschöne Cover angesprochen. Die Autorin erzählt die Geschichte abwechselnd aus Delilahs und Macons Sicht. Nach einem kurzen Teil in der Schulzeit der beiden schwenkt sie in die Gegenwart, kurze Rückblicke in die Vergangenheit geben aber Einblicke in bestimmte Situationen.

Dieses Buch ist definitiv eins meiner Lesehighlights für 2021. Die Autorin hat es verstanden, die Emotionen von Delilah und Macon so ungefiltert an den Leser heranzutragen, dass man gar nicht anders kann, als mitzufiebern und mitzuleben.

In der Geschichte ist Mobbing ein großes Thema - und wie sehr es die betroffene Person verletzen kann, sodass diese Narben niemals mehr verschwinden und das Verhalten auch im Erwachsenenleben beeinflussen. So haben sowohl Delilah als auch Macon aus ihrer Schulzeit viele Narben davongetragen - doch weder ihr noch ihm war bewusst, wie sehr sie den anderen verletzt hatten und dass diese Wunden zum Teil auch im Erwachsenenleben noch nicht verheilt sind. Dies erkennen sie erst jetzt, als sie über gewisse Situationen reden und erkennen, dass Vieles nicht so war wie es den Anschein gehabt hatte.

Die beiden sind unheimlich lebensecht gezeichnet, sie haben ihre Fehler, Ecken und Kanten - und gerade das hat sie meiner Ansicht nach sehr liebenswert gemacht. Denn auch wenn Delilah nun eine erfolgreiche Köchin und Macon ein gefeierter Schauspieler ist - hinter der Maske sieht es anders aus, und ich fand es sehr gut geschildert, wie schwer es ihnen beiden anfangs fällt, sich zu vertrauen, zuzuhören und zu versuchen, die Fehler der Vergangenheit aufzuarbeiten. Dieser Prozess des Verzeihens - und nichts anderes ist es im Prinzip - dauert recht lange, aber genau deshalb, weil es eben nicht bei der Hälfte des Buches vorbei war, war die Beziehung zwischen Delilah und Macon auch sehr realistisch. Man erfährt Einblicke in das Leben der beiden, die vor allem Macon, den ich anfangs nicht unbedingt sympathisch fand, sehr liebenswert gemacht haben. Ebenso hat auch Delilah sich als Charakter sehr weiterentwickelt, die ihre Handlungen hinterfragt.

Dieses Buch ist in erster Linie eins über Freundschaft, Fehler, Verzeihen und Vertrauen, obwohl man von der ersten Minute an die Anziehungskraft zwischen den beiden spürt, die sie wie ein unsichtbares Band immer wieder zueinander hinzieht. Erst in zweiter Linie ist es eins über Liebe, aber: was für eine Liebe! Auch die ist spürbar, man merkt, wie wichtig die beiden einander sind, und dass sie, als sie erkennen, dass sie sich langsam ineinander verlieben, nichts falsch machen möchten.

Mich hat die Bandbreite der Emotionen - Hass , Wut, Abneigung, aber auch vorsichtiges Vertrauen, Hoffnung, Freundschaft und Liebe - vollkommen in den Bann gezogen, keine Minute war mir beim Lesen langweilig - im Gegenteil: ich hatte das Buch in relativ kurzer Zeit ausgelesen und jede Sekunde mit Macon und Delilah genossen.

Die wenigen Nebenprotagonisten wurden sehr gut in die Handlung eingeflochten, so sutbil, dass sie die Geschichte von Macon und Delilah nicht überlagen.

Mich konnte "Dear Enemy" mit einer emotionalen und wunderbaren Geschichte über Liebe und Freundschaft überzeugen und ich vergebe fünf Sterne.

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Veröffentlicht am 23.06.2021

absolutes Lesehighlight

Be My Tomorrow
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Zelda hat alles auf eine Karte gesetzt und ist in New York, um ihre Grafic Novel, in der sie Erlebnisse ihrer Kindheit verarbeitet hat, bei Verlagen vorzustellen. Als sie jedoch nirgendwo angenommen wird, ...

Zelda hat alles auf eine Karte gesetzt und ist in New York, um ihre Grafic Novel, in der sie Erlebnisse ihrer Kindheit verarbeitet hat, bei Verlagen vorzustellen. Als sie jedoch nirgendwo angenommen wird, und auch ihr Zimmer im Hostel ausgeraubt wird, steht sie plötzlich verzweifelt auf der Straße und weiß nicht mehr weiter. Da lernt sie Beckett kennen, und überredet ihn, sie als Untermieterin bei ihm aufzunehmen - eine win-win-Situation: er braucht das Geld, und sie ein Dach über dem Kopf. Was sich dann entwickelt, ist eine Geschichte, die noch viel mehr als eine Liebesgeschichte ist - es ist eine Geschichte über Hoffnungen und Träume, Trauer, Verlust, Vergebung und Freundschaft.

Die Autorin erzählt die Handlung abwechselnd aus Zeldas und Becketts Sicht. Sie hat es geschafft, die beiden sehr vielschichtig zu zeichnen, sodass sie von Beginn an sehr lebensecht wirken und man das Gefühl hat, Freunde auf ihrem Lebensweg zu begleiten. Der fesselnde Schreibstil hat dazu geführt, dass ich das Buch nur sehr schwer zur Seite legen konnte, weil ich immer nur wissen wollte, wie es weitergeht mit den beiden.

Bei Abschnittwechseln wurden Ausschnitte aus der Grafic Novel eingefügt, was mir sehr gut gefallen hat.

Die Handlung ging mir unter die Haut, hat mich tief berührt, und hat mich immer wieder auch zu Tränen gerührt. Zelda und Beckett sind beides verlorene Seelen, die sich gefunden haben, und bei denen es vom ersten Moment an funkt. Sie sind von Beginn an ehrlich zueinander, und waren mir beide sehr sympathisch. Sie sind Protagonisten mit Ecken und Kanten, und genau das hat sie so liebenswert gemacht - denn das, was sie erlebt und getan haben, kann jedem passieren, denn niemand ist unfehlbar.

Das Buch war jedenfalls eines meiner Lesehighlights und ich vergebe eine Leseempfehlung.

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Veröffentlicht am 18.06.2021

unerwartet anders

Beyond the Sea
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Ich kannte bisher noch kein Buch der Autorin, und der Klappentext hatte mich sehr gespannt auf eine Liebesgeschichte gemacht, allerdings bekommt der Leser viel mehr serviert als "nur" eine Liebesgeschichte.

Die ...

Ich kannte bisher noch kein Buch der Autorin, und der Klappentext hatte mich sehr gespannt auf eine Liebesgeschichte gemacht, allerdings bekommt der Leser viel mehr serviert als "nur" eine Liebesgeschichte.

Die Autorin erzählt die Handlung aus der Sicht von Estella. Sie lebt mit ihrer Stiefmutter in einem alten viktorianischen Haus. Sie wird von ihr schikaniert und muss in einer kleinen Kammer leben, erhält zu wenig zu essen und keine Kleidung. Insofern hat mich die Geschichte gerade anfangs sehr an Cinderella erinnert.

Dann taucht Noah, der Bruder ihrer Stiefmutter, auf, und für Estella ändert sich alles.

Das Setting ist im gesamten sehr düster, mystisch und geheimnisvoll. Womit ich auf keinen Fall gerechnet hatte, waren die übersinnlichen Elemente. Auch Religion spielt eine große Rolle, dieser Touch hat mir sehr gut gefallen, weil es definitiv mal was anderes ist. Auch konnte mich die Autorin durch Twists im Plot immer wieder überraschen.

In Estella, ihre Gedanken und Gefühle, konnte ich mich sehr gut hineinversetzen. Noah hingegen bleibt sehr geheimnisvoll, sehr lange war ich mir bei ihm nicht sicher, ob er tatsächlich so ist, wie er sich Estella gegenüber gibt.

Wenn ich sage, das ist viel mehr als eine Liebesgeschichte, dann liegt das daran, dass Familiengeheimnisse eine große Rolle spielen. Alle Mitglieder der Familie - bis auf Estella - haben ihre Geheimnisse, die sie nur sehr widerwillig preisgeben. So blieb die gesamte Handlung hindurch die Spannung aufrecht - lediglich in der Mitte hat es sich eine Zeitlang gezogen, die Gedanken von Estella drehten sich im Kreis, hier hätte ein wenig Kürzen der Szenen nicht geschadet.

Im Prinzip war das Buch von Beginn an für mich ein fünf-Sterne-Buch. Das es dann doch nicht geworden ist, liegt am letzten Drittel, wo es meiner Ansicht nach unglaubwürdig wurde und übertriebenes und unnötiges Drama eingebaut wurde. Auch fand ich am Ende alles recht rasch abgehandelt, was ich schade fand, weil das ganze Buch hindurch die Protagonisten ihre Zeit erhalten hatten, um sich entfalten zu können.

Fazit: "beyond the sea" ist ein Buch, das ganz anders ist, als ich erwartet hätte. Eine Familiengeschichte voller düsterer Geheimnisse, die die Triggewarnung jedenfalls rechtfertigt, und eine Liebesgeschichte zwischen einem jungen Mädchen und einem geheimnisvollen jungen Mann. Von mir gibt es vier Sterne.

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Veröffentlicht am 11.06.2021

gute Geschichte, aber verläuft leider viel zu rasch

Die Jäger der Götter
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Mich hatte an diesem Buch jedenfalls der Klappentext angesprochen, der eine phantasievolle Geschichte über Götter und Menschen bietet.

Die Geschichte wird aus Jaelles Sicht im Erzählstil geschildert, ...

Mich hatte an diesem Buch jedenfalls der Klappentext angesprochen, der eine phantasievolle Geschichte über Götter und Menschen bietet.

Die Geschichte wird aus Jaelles Sicht im Erzählstil geschildert, und ich konnte mich gut in sie hineinversetzen. Der Schreibstil ist angenehm flüssig, und auch die Handlung selbst ist spannend, auch wenn sie nicht unbedingt etwas Neues bietet - was auch schwer ist, denn es gibt nun mal die Götter nur so, so wie sie sind.

Was mir gut gefallen hat, waren die vier Freunde - Myles, Ida, Neda und Lelex. Sie sind in ihren Charakteren ganz verschieden, fügen sich dadurch aber perfekt ineinander.

Die Liebesgeschichte zwischen Myles und Jaelle läuft eher nebenbei und wird mehr zwischendrin erwähnt, vielleicht konnte ich dadurch auch die Liebe zwischen ihnen nicht so richtig spüren.

Was mir definitiv aber zu schnell ging, war die Handlung an sich, was schade ist, denn das ging zu Lasten der Geschichte. Jaelle wird in die Welt der Götter geworfen, doch anstatt ihre Zeit zu brauchen, aus ihrem Leben gerissen zu werden, macht sie von Tag eins an frischfröhlich mit, auch wenn sie Vieles hinterfragt. Das ging mir viel zu rasch und fühlte sich an, als ob sie einfach nur ihren Job gewechselt hätte, als dass sich ihr Leben von Grund auf geändert hat.

Auch die Szenen selbst wechseln zu rasch. Mir hat gut gefallen, was sich die Autorin alles hat einfallen lassen, was die -Götter und Monster anstellen, und sie hat die Örtlichkeiten gut umschrieben, sodass ich mir alles vor meinem inneren Auge vorstellen konnte.

Ich hätte es schön gefunden, wenn die Charaktere mehr ausgebaut worden wären, sie blieben im gesamten ein wenig flacher, und wenn die Geschichte selbst mehr Raum bekommen hätte. So wurde dies alles auf knapp über 200 ebook-Seiten gequetscht, schade.

Von mir gibt es trotzdem eine Leseempfehlung und drei Sterne.

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Veröffentlicht am 10.06.2021

amüsante Liebesgeschichte

Liebe mit Hicks
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Ich kannte bisher noch kein Buch des Autorenduos - doch ich bin froh, dieses hier gelesen zu haben, denn es liefert von Beginn an eine amüsante Liebesgeschichte, die zwar nicht immer ganz realistisch ist, ...

Ich kannte bisher noch kein Buch des Autorenduos - doch ich bin froh, dieses hier gelesen zu haben, denn es liefert von Beginn an eine amüsante Liebesgeschichte, die zwar nicht immer ganz realistisch ist, aber richtig Spaß macht zu lesen. Abgesehen davon: eine Liebesgeschichte muss in meinen Augen nicht immer realistisch sein, sie muss mir einfach gute Gefühle vermitteln - und das hat dieses Buch auf jeden Fall geschafft.

Die Handlung wird abwechselnd von Jule und Eric geschildert, somit konnte ich mich gut in die Gedanken der beiden hineinversetzen. Nicht nur einmal musste ich bei den Gedankengängen von Jule schmunzeln, und vor allem Eric war mir sehr sympathisch - ist er doch eine Person des öffentlichen Lebens, die auf dem Boden geblieben ist und wie der Nachbar von nebenan wirkt. Es gibt Irrungen und Wirrungen, und die Zuneigung der beiden wird auf eine große Probe gestellt.

Und auch, wenn ich den Titel nicht ganz nachvollziehen konnte - spätestens nach dem ersten Drittel versteht man es, und ich kann nur sagen - er passt perfekt :)

"Liebe mit Hicks" ist also eine amüsante, witzig-spritzige, und romantische Liebesgeschichte, die mich überzeugt hat und mir vor allem viel Spaß beim Lesen gebracht hat. Ich vergebe fünf Sterne und eine Leseempfehlung.

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