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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 21.01.2022

Spannend und raffiniert

Thirteen
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Inhalt

Eddie Flynn ist Strafverteidiger mit einer nicht ganz sauberen Vergangenheit, der eher kleinere Fälle vertritt. Mit seinem Talent und seiner genialen Art, wie er seine Klienten verteidigt zieht ...

Inhalt

Eddie Flynn ist Strafverteidiger mit einer nicht ganz sauberen Vergangenheit, der eher kleinere Fälle vertritt. Mit seinem Talent und seiner genialen Art, wie er seine Klienten verteidigt zieht er die Aufmerksamkeit von Staranwalt Rudy Carp auf sich. Während Flynn zurückhaltend ist und gerne ohne großes Aufsehen seine Arbeit erledigt ist Carp ein gefeierter Star in seinem Buisness und lässt sich gerne in der Öffentlichkeit darüber aus. Nun möchte Carp, dass Eddie bei einem großen Fall unterstützt. 

Der berühmte Schauspieler Bobby Solomon wird beschuldigt, seine Frau und deren Liebhaber zu Hause ermordet zu haben. Alle Beweise sprechen gegen ihn, eine Verurteilung scheint umumgänglich. Als Carp von dem Fall abspringt steht Flynn plötzlich alleine da und versucht, dass unmögliche möglich zu machen und die Geschworenen davon zu überzeugen, dass Bobby Solomon unschuldig ist. 

Meine Meinung

"Thirteen" ist das erste Buch von Steve Cavanagh rund um den Strafverteidiger Eddie Flynn. Auf englische Sprache sind bereits weitere Bücher erschienen und um es vorweg zu nehmen, ich hoffe, dass diese auch in Deutschland erscheinen werden. Denn Steve Cavanagh hat hier einen perfekt konstruierten Justizthriller geschrieben, der interessant beginnt und sich von Seite zu Seite zu einem spannenden Pageturner steigert.

Cavanagh schreibt dabei einfach und so, dass man leicht und schnell lesen kann. Die Kapitel sind durchgehend kurz gehalten und werden aus den Perspektiven von Eddie Flynn und dem Killer erzählt. Man bleibt bis zum Ende im Ungewissen, es gibt interessante Wendungen und nichts ist vorhersehbar. Ab und an gibt es ein paar kleine Längen, über die man hier aber absolut hinwegsehen kann, da die ganze Geschichte so unglaublich fesselnd ist.

Die Protagonisten sind alle sehr authentisch, es gab keinen von dem ich sagen könnte, dass er nervig oder langweilig war. Alle sind gut ausgearbeitet und dargestellt.

Fazit

Wer denkt Justizthriller sind trocken und langweilig wird mit diesem Buch eines Besseren belehrt. Es ist der erste Band einiger Bücher über den Strafverteidiger Eddie Flynn. Das Buch wird in vielen kurzen Kapiteln aus Flynns Perspektive und über den Killer erzählt, es steigert sich von Seite zu Seite und ist unglaublich fesselnd. Es gab hier und da auch mal ein paar wenige Stellen die sich etwas gezogen haben, worüber man aber ganz einfach hinwegsehen kann, denn insgesamt ist die Geschichte einfach richtig gut konstruiert und fesselnd bist zum Ende. Den Hype um das Buch kann ich absolut nachvollziehen, mich hat es von der ersten bis zu letzten Seite bestens unterhalten und ich hoffe irgendwann noch mehr über Eddie Flynn lesen zu können. Von mir gibt es dafür eine klare Leseempfehlung.

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Veröffentlicht am 13.01.2022

Sehr interessant und informativ

Weltgeschichte(n) - Zeit der Finsternis: Der Zweite Weltkrieg
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Inhalt

Es ist der 6. Juni 1944, D-Day. Leonard Schroeder gehört zu den Männern die in der Normandie landen um gegen die Deutschen in den Krieg zu ziehen und deren Herrschaft zu beenden. Viele seiner Männer ...

Inhalt

Es ist der 6. Juni 1944, D-Day. Leonard Schroeder gehört zu den Männern die in der Normandie landen um gegen die Deutschen in den Krieg zu ziehen und deren Herrschaft zu beenden. Viele seiner Männer sterben, er überlebt schwer verletzt und trägt seinen Teil der Wendung zu einer sehr düsteren Zeit bei. Dies ist nur eine von vielen Lebensgeschichten, die dieses Buch bereithält.

Meine Meinung

Da das Buch in recht großer Schrift gedruckt ist gehe ich davon aus, dass es auch jüngere Leser anziehen soll, was auch durchaus zu empfehlen ist. Denn es werden die wichtigsten Fakten und Ereignisse des 2. Weltkrieges zusammengefasst. Dazu gibt es noch viele Einzelschicksale die kurz erzählt werden. Interessant ist dabei auch, dass nicht nur, wie so oft, der Krieg in Europa angesprochen wird, sondern das der Autor z.B. auch über den China/Japan - Konflikt berichtet.

Nach und nach arbeitet der Autor alle wichtigen Ereignisse des 2. Weltkrieges ab, wobei er je nach Schicksal oft in den Jahren hin- und herspringt, was dann manchmal etwas verwirrend ist. 5 1/2 Jahre Weltgeschichte in knapp 370 Seiten zu verpacken ist nicht ganz einfach, aber das hat er hier dann doch sehr gut hinbekommen. Vor allem für jüngere Leser finde ich dieses Buch sehr gut geschrieben.

Fazit

Wer schon viel über den 2. Weltkrieg weiß, für den wird dieses Buch nicht viel Neues bereithalten. Das einzig Interessante sind dann wirklich nur die verschiedenen Einzelschicksale, die hier aber nur kurz angerissen werden und auf die sich nicht durchgehend konzentriert wird. Tatsächlich empfehlen würde ich dieses Buch Jugendlichen ab 13, 14 Jahren, da es sehr lehrreich und informativ ist. Für mich war es teilweise etwas langweilig zu lesen, da ich wirklich schon viel darüber gelesen habe und so wenig Neues erfahren konnte. Trotzdem ist und bleibt ein solches Buch wahnsinnig wichtig um nicht zu vergessen was damals geschehen ist. Für mich gibt es aber nur eine Leseempfehlung für jüngere Leser und für Leser, die sich noch wenig mit dem Thema befasst haben.

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Veröffentlicht am 12.01.2022

Hat alles was ein ruhiger und guter Thriller braucht

Der Gräber
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Inhalt

Kriminalkommissarin Cecilia Wreede ist mal wieder an einem Tatort und das was sieht, ist für sie nichts Neues. Jedes Jahr am 6. November gibt es ein neues Opfer. Der Gräber, wie sie ihn nennen, ...

Inhalt

Kriminalkommissarin Cecilia Wreede ist mal wieder an einem Tatort und das was sieht, ist für sie nichts Neues. Jedes Jahr am 6. November gibt es ein neues Opfer. Der Gräber, wie sie ihn nennen, gräbt sich durch den Keller zu seinen Opfern die dann spurlos verschwinden. Es gibt keine Leiche, keinen Tunnel, nur ein großes Loch im Keller. Der Täter ist so gerissen, dass es unmöglich scheint an ihn ran zu kommen.

Annika Granlund arbeitet in einem kleinen Verlag als Lektorin. Der Verlag steht kurz vor der Pleite, bis Annika ein Manuskript quasi vor die Füße fällt. Es ist die Geschichte des Gräbers. Nichts ahnend, wie viel Wahrheit hinter der zunächst geglaubten fiktiven Geschichte steckt, setzt sie alles daran das Buch zu veröffentlichen um den Verlag zu retten und somit ihren Job zu sichern. Daraufhin tritt sie eine Reihe von Ereignissen los, die nicht mehr aufzuhalten sind und sie schwer belasten.

Meine Meinung

Das Buch hat mehrere Handlungsstränge. Dabei geht es hauptsächlich um Kommissarin Cecilia Granlund und das Leben von Lektorin Annika Wreede. Über den oft sehr kurzen Kapiteln steht immer ein Zitat aus dem Buch des Gräbers und ein Datum, was es spannend hält, denn die Uhr zum 6. November tickt runter und man wartet gebannt darauf, was dann passiert.

"Du bildest dir ein, in deinem Haus sicher zu sein.
Dass niemand an deiner abgeschlossenen Tür,
deiner Alarmanlage vorbeikommt.
Aber ich komme von unten, durch den Fußboden."
(Zitat "Der Gräber" S. 15)

Insgesamt fand ich das Buch sehr gut geschrieben. Der Aufbau hält es spannend und fesselnd, die Zitate des Gräbers über den Kapiteln sorgen zwischendurch für Gänsehautmomente, die ein solches Buch ausmachen. Es gibt auch immer wieder sehr viel Familiendrama, was ich eigentlich nicht so mag, aber hier passt es einfach zur Geschichte und deswegen hat es mich hier überhaupt nicht gestört.

Die beiden Hauptprotagonistinnen sind sehr unterschiedlich. Während Cecilia mir als starke Kommissarin sehr gut gefiel war Annika doch oft recht naiv und teilweise auch etwas anstrengend, trotzdem wurden beide vom Autor sehr gut dargestellt.

Fazit

"Der Gräber" ist ein wahnsinnig fesselndes Buch, das sich durch seine vielen kurzen Kapitel und den guten Schreibstil schnell und sehr gut lesen lässt. Mich hat die Geschichte direkt in seinen Bann gezogen. Trotz den ganzen Familiendramen, was ich eigentlich nicht so mag, hat mir alles richtig gut gefallen. Die Uhr zum nächsten Mord tickt während des ganzen Buches runter und man muss unbedingt weiterlesen um zu wissen, wie es endet. Rückblicke in die Vergangenheit lassen viel Raum für Spekulationen und die Zitate aus der Geschichte des Gräbers sorgen zwischendurch für Schauermomente. Es ist kein allzu brutales Buch, aber als Thriller-Fan kommt man hier voll und ganz auf seine Kosten weswegen ich es sehr gerne weiterempfehle.

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Veröffentlicht am 05.01.2022

Es hätte so gut werden können...

Red Hands – Tödliche Berührung
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Inhalt

Maeve hat immer mehr vom Leben erwartet als das, was sie im Moment hat. Sie hat gewöhnliche Probleme und wie nebensächlich diese Dinge eigentlich sind wird ihr erst klar, als ein Unglück passiert, ...

Inhalt

Maeve hat immer mehr vom Leben erwartet als das, was sie im Moment hat. Sie hat gewöhnliche Probleme und wie nebensächlich diese Dinge eigentlich sind wird ihr erst klar, als ein Unglück passiert, das ihr Leben für immer verändert. Ein Auto rast während der Parade zum 4. Juli in eine Menschenmenge. Der Fahrer tötet dadurch mehre Menschen, aber das wahre Grauen beginnt erst als der Fahrer das Auto verlässt. Er hat etwas Unmenschliches an sich, etwas das ihn dazu antreibt die Menschen um ihn herum zu berühren. Seine Berührungen hinterlassen rote Spuren auf der Haut und jeder der von ihm angefasst wird stirbt unmittelbar danach. Maeve ist die Einzige, die eingreift. Etwas, das sie schnell bereut, denn sie infiziert sich daraufhin selbst mit dem Virus der die Menschen durch Berührung sterben lässt. Sie flüchtet sofort von dem Chaos das von der Parade noch übrig ist. Aber es ist zu spät für Maeve, sie wird verfolgt und muss sich im Wald verstecken um nicht getötet zu werden.

Meine Meinung

Am Anfang fand ich den Schreibstil etwas gewöhnungsbedürftig. Lange Sätze mit vielen Kommas haben mir das Lesen nicht grade leichtgemacht, aber man gewöhnt sich daran. Die ersten Kapitel fand ich trotzdem sehr gut. Wie das Auto in die Menge fährt und sich daraufhin alles für Maeve verändert ist ein richtiger Gänsehautmoment, den man nicht besser hätte beschreiben können. Leider kann der Autor das dann aber nicht aufrechterhalten. Lange Unterhaltungen und zu detaillierte Beschreibungen ziehen alles unnötig in die Länge. Somit kam beim Lesen bei mir nur sehr wenig Spannung auf.

Das Interessante an dem Buch war für mich jedoch Maeves Lebenswandel. In einem Moment hat sie mit ganz normalen Problemen einer jungen Frau zu kämpfen und im nächsten Moment verändert sich alles und ihre Leben besteht nur noch aus Gewalt und Chaos. Dies alles beschreibt der Autor mit sehr viel Actionszenen.

Fazit

Die ersten Seiten des Buches waren für mich eindeutig die besten, danach plätschert vieles einfach nur noch vor sich hin. Positiv fand ich auf jeden Fall, wie gut der Autor die Gefühle der Protagonisten in den außergewöhnlichen Situationen beschreibt. Aber es war mir insgesamt alles zu detailliert, was sich dann oft unheimlich zog. Es gibt sehr viele Actionszenen und reichlich Blut und Gewalt, als Horrorfan kommt man deshalb auch durchaus auf seine Kosten, aber wie gesagt, es zieht sich zwischendurch immer wieder sehr. Und das Ende des Buches war dann eine wahnsinnige Enttäuschung. Für mich war die Geschichte noch nicht zu Ende erzählt. Entweder wusste der Autor selbst nicht mehr wie er das Ganze zu einem guten Ende bringen soll oder es gibt noch eine Fortsetzung, aber so wird man als Leser mit vielen ungeklärten Fragen zurückgelassen. Wer zu dem Buch greift sollte sich also bewusst sein, dass die Geschichte an sich zwar interessant ist. Die vielen Längen und das Ende haben es für mich dann aber nur mittelmäßig gemacht.

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Veröffentlicht am 31.12.2021

Am Anfang gut, aber dann geht's Berg ab

Das Therapiezimmer
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Inhalt

Sam und Annie scheinen das perfekte Paar zu sein. Und damit es perfekt bleibt, peppen sie ihr Liebesleben mit ausgefallenen Rollenspielchen auf.
Annie hat für Sam das Leben in New York aufgegeben ...

Inhalt

Sam und Annie scheinen das perfekte Paar zu sein. Und damit es perfekt bleibt, peppen sie ihr Liebesleben mit ausgefallenen Rollenspielchen auf.
Annie hat für Sam das Leben in New York aufgegeben und ist mit ihm in die Kleinstadt in sein Elternhaus gezogen. Er hat seine eigene Praxis als Psychotherapeut eröffnet, nichts ahnend, welche Gefahren dieser Schritt für ihn bringt. Denn was er nicht weiß, durch einen Lüftungsschlitz können seine Sitzungen mit angehört werden, genau das Richtige, wenn man ein langweiliges Leben zu Hause führt.

Meine Meinung

Der Schreibstil der Autorin hat mir direkt ganz gut gefallen, man findet gut ins Buch rein und kann schnell lesen. Es gab aber ein paar Wörter, die man hätte anders schreiben können, da geriet ich ab und zu ins Stocken, das kann aber auch an der Übersetzung liegen. Sie schafft es hier am Anfang wirklich oft ein paar Wendungen einzubauen, mit denen man nicht rechnet, aber genau das ist dann auch ein bisschen das Problem. Es ist teilweise zu übertrieben und mir ging es dann manchmal so, dass es so Kleinigkeiten waren, die unwichtig erschienen, letztendlich aber doch wichtig waren. Das gibt sich aber in der zweiten Hälfte des Buches.

Es ist alles ziemlich verzwickt aufgebaut, was einerseits dafür sorgt, dass das Buch richtig fesselnd wird, andererseits habe ich manchmal beim Lesen aber auch genervt den Kopf geschüttelt. Alles wird sehr detailliert dargestellt, das zieht vieles oft unnötig in die Länge, Spannung kommt dabei kaum auf. Vor allem zum Ende hin wird es sehr langatmig, da fehlen dann auch die Überraschungen die das Buch am Anfang so gut machen.

Und auch was die Protagonisten angeht war ich nicht ganz zufrieden. Sam erschien mir emotional total überfordert und egoistisch. Er sieht gar nicht, was er anderen damit antut und ist nur auf seinen eigenen Vorteil bedacht. Annie ist eindeutig der bessere und sympathischere Charakter.

Fazit

In diesem Buch gibt es für mich einiges zu kritisieren. Der wirre Aufbau, Details, bei denen man erst spät merkt, dass sie wichtig waren, einen unsympathischen Hauptprotagonisten usw. Der Schreibstil war einerseits sehr angenehm, andererseits gab es auch grammatikalisch Sätze, die man hätte anders schreiben können und alles plätschert oft vor sich hin. Aber es gab auch Positives. Die Idee an sich fand ich sehr interessant und das Buch bleibt vor allem in der ersten Hälfte durchgehend fesselnd. Es ist ein Thriller, der mit wenig Blut und kaum brutalen Szenen auskommt, es geht eher um den psychologischen Effekt. Man kann das Buch zwischendurch gut lesen, aber man darf keinen nervenaufreibenden Thriller erwarten. Es ist eine ruhige Geschichte mit vielen interessanten Aspekten, aber zwischendurch auch immer wieder etwas zäh. Und vor allem das letzte Drittel fand ich dann leider gar nicht mehr gut. Von daher gibt es von mir nicht unbedingt eine Leseempfehlung dafür.

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