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Veröffentlicht am 08.12.2023

Zwischendurch mit einigen Längen

Silvester
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Ebba und Marlon haben sich im Internet kennengelernt, sie haben perfekt miteinander gematcht und sind schnell ein Paar geworden. Sie sind jung und verliebt und dass wollen sie nun auch ihren Eltern klarmachen. ...

Ebba und Marlon haben sich im Internet kennengelernt, sie haben perfekt miteinander gematcht und sind schnell ein Paar geworden. Sie sind jung und verliebt und dass wollen sie nun auch ihren Eltern klarmachen. Hierfür planen sie eine Silvesterparty bei Ebba zu Hause, nur seine und ihre Eltern und die beiden, damit sich alle richtig kennenlernen können.
Für Lisa, Ebbas Mutter, läuft der Tag vor der Silvesterparty schon alles andere als gut. Ein Unglück jagt das nächste und es wird nicht besser, als die Gäste endlich vor der Tür stehen. Denn sie kennen Marlons Eltern, sie haben eine gemeinsame Vergangenheit. Als diese Vergangenheit nach und nach beleuchtet wird steuern die drei Paare direkt auf eine Katastrophe zu.

Meine Meinung

Mir gefällt das Cover richtig gut. Es passt super zum Setting und auch zur Geschichte. Außerdem passen die Farben super zur verschneiten schwedischen Landschaft, in der die Geschichte spielt.

Der Prolog startet direkt richtig schön düster und man bekommt Lust auf mehr. Der Einstieg ins Buch fällt leicht, es ist einfach aufgebaut und unkompliziert geschrieben. Es gibt zwei Handlungsstränge, einmal die Silvesterparty und dann gibt es noch Tom, ein Arzt von der Palliativstation, auf der Lisa, Ebbas Mutter, arbeitet. Hauptsächlich dreht sich das Buch dann auch um Lisa. Neben diesen beiden Handlungen gibt es dann noch ein paar Rückblenden in die Vergangenheit, aus der Zeit, in der Ebbas und Marlons Eltern sich kannten.

Leider kommt nach dem genialen Prolog erst mal eine längere Durststrecke, bevor es wieder etwas Action gibt. Die Protagonisten verlieren sich in vielen Dialogen. Ich bin der Meinung, weniger Dialoge hätten der Geschichte gutgetan, dann hätte man trotzdem verstanden worum es geht und man hätte ein bisschen mehr Tempo gehabt. Insgesamt war das Buch leider kaum spannend, es war sehr viel Drama und auch ziemlich vorhersehbar.

Die Protagonisten fand ich soweit alle in Ordnung. Lisa reagiert manchmal etwas naiv, das trug aber zum Unterhaltungswert des Buches bei.

Fazit

Während dem Lesen habe ich mich gefragt, wie das Buch nach so einem genialen Prolog so abfallen kann. Es gab viele Dialoge und zu viele Dinge, die erklärt wurden, ohne die man aber auch gut ausgekommen wäre. Der Geschichte hätte ein bisschen weniger gutgetan. Es ist ein Buch über Alltagsprobleme, über Zusammenhalt, wenn man dasselbe Schicksal teilt, über Freundschaft und wie sie zerbricht und über die erste große Liebe. Der Mittelteil zog sich unheimlich in die Länge, am Ende gibt es dann noch ein bisschen Action und Tempo. Leider war aber fast nichts was zum Schluss passiert noch überraschend, man merkt schnell, worauf es hinausläuft. Das Setting hat mir sehr gut gefallen, ich mag solche atmosphärischen Beschreibungen sehr gerne. Von der Atmosphäre her und von der Grundidee her hat mir das Buch sehr gut gefallen, aber mir haben vor allem Tempo und Spannung gefehlt und deswegen ziehe ich ein bisschen was ab. Silvester ist ein Buch, das man zwischendurch mal gut lesen kann, wenn man auf ruhigere Psychothriller steht.

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Veröffentlicht am 04.12.2023

Als Fan von Zombiegeschichten kann man es lesen

Killing Zombies and Kissing You
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Irgendwie fand ich die Idee des Buches ganz süß: Warum auch nicht ein bisschen Spaß haben, wenn die Welt von einer Zombieapokalypse heimgesucht wird, schließlich hat jeder Mensch das Bedürfnis nach Liebe, ...

Irgendwie fand ich die Idee des Buches ganz süß: Warum auch nicht ein bisschen Spaß haben, wenn die Welt von einer Zombieapokalypse heimgesucht wird, schließlich hat jeder Mensch das Bedürfnis nach Liebe, egal wie Kacke die Lage grade ist. Und zu Beginn fand ich das Buch auch richtig gut, also als Fan von The Walking Dead hat man erst mal seinen Spaß beim Lesen. Es liest sich teilweise, als wäre es einfach eine Episode aus der Serie. Aber irgendwann verflog meine Euphorie dann so ein bisschen. Holpriger Schreibstil mit holprigen Kapiteln, die teilweise ziemlich sprunghaft sind. Und Hauptprotagonistin Bea ist ja tatsächlich in einer richtig blöden Situation, sie heult viel, trauert viel, ist verzweifelt, alles total verständlich, trotzdem haben sich bei mir da keinerlei Emotionen aufgebaut, weil das immer so nebensächlich erwähnt wird wie vieles andere auch. Und als dann irgendwann mal Dialoge stattfanden, waren die teilweise auch sehr flach. Ich will das Büchlein jetzt aber auch nicht nur schlecht reden, es hat mich teilweise auch gut unterhalten. Als Fan von Zombieserien kann man es gut lesen, man ist auch schnell durch damit. Habe durch Zufall entdeckt, dass es noch eine Fortsetzung gibt, die werde ich wahrscheinlich auch noch lesen, denn ich will ja schon wissen, wie Beas Geschichte weitergeht.

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Veröffentlicht am 30.11.2023

Fesselndes Debut

Nicht Allein
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"Die Grausamkeit dessen, was die Realität mit ihm vorhatte, war jenseits seiner Vorstellungskraft." (Zitat Seite 12)
Besser könnte man die Situation von Hauptprotagonist Marcus nicht beschreiben. Für seine ...

"Die Grausamkeit dessen, was die Realität mit ihm vorhatte, war jenseits seiner Vorstellungskraft." (Zitat Seite 12)
Besser könnte man die Situation von Hauptprotagonist Marcus nicht beschreiben. Für seine Lage recht unbekümmert sitzt er den ersten Tag seiner Untersuchungshaft ab und ist optimistisch, diese bald als freier Mann verlassen zu dürfen, denn er ist unschuldig. Das Schicksal hat jedoch ganz andere Pläne. Und so erlebt der Leser die Geschichte von Marcus voller Grauen, Emotionen, Schmerzen und Hass. Das liest sich teils beklemmend und insgesamt einfach wahnsinnig gut. Selten schafft eine Horrorgeschichte den Leser emotional so abzuholen, also eigentlich ist das Genre des Buches Psycho-Horror, denn es ist eine Mischung aus Psychothriller und Horror. Das Buch ist super durchdacht und sehr gut geschrieben. Nur im Mittelteil hatte ich einen kleinen Hänger, da zog es sich ein klein bisschen. Aber trotzdem blieb es fesselnd von der ersten bis zur letzten Seite. Von daher ist "Nicht allein" ein (fast) perfektes Debut des jungen Autors Dominik Rimm. Von mir aus gerne mehr davon. Für mich war es eins der Jahreshighlights und ich empfehle es auf jeden Fall weiter.

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Veröffentlicht am 27.11.2023

Außergewöhnliche Märchenadaption

Ever & After, Band 1: Der schlafende Prinz (Knisternde Märchen-Fantasy der SPIEGEL-Bestsellerautorin Stella Tack | Limitierte Auflage mit Farbschnitt)
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Ever & After ist so ein Buch, über das ich bei Instagram ständig gestolpert bin. Vom Äußeren her finde ich es eins der schönsten Bücher die es überhaupt gibt, aber ich war noch skeptisch wegen dem Inhalt. ...

Ever & After ist so ein Buch, über das ich bei Instagram ständig gestolpert bin. Vom Äußeren her finde ich es eins der schönsten Bücher die es überhaupt gibt, aber ich war noch skeptisch wegen dem Inhalt. Denn es ist schon ein sehr dickes Buch, da muss bei einer Märchenadaption einfach alles passen, damit es mich auch fesselnd kann. Nach langem Überlegen habe ich mich darauf eingelassen und ich bin wirklich sehr froh darüber. Der erfrischende und lockere Schreibstil von Stella Tack hat mir schon bei anderen Büchern von ihr sehr gut gefallen und auch hier hat sie mich nicht enttäuscht. Ihren Protagonisten haucht sie auf ihre eigene zynische und lustige Art immer wieder Leben ein, so dass diese total locker rüberkommen. Hier gibt es wieder eine sehr coole Hauptprotagonistin mit einer richtig gut durchdachten Geschichte. Die Art, wie die Märchen miteinander verbunden und interpretiert werden ist ziemlich außergewöhnlich und eben deswegen so gut. Trotz der vielen Seiten hatte ich zu keiner Zeit den Eindruck, gelangweilt zu sein. Mir hat es sehr gut gefallen, ich finde es nur sehr schade, dass wir so lange auf die Fortsetzung warten müssen.

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Veröffentlicht am 23.11.2023

Wenn man Horror mag auf jeden Fall lesenswert

Geopfert
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Der Klappentext von "Geopfert" lässt ja direkt mal jedes Horrorherz höher schlagen und auch der Inhalt kann sich dann Größtenteils sehen lassen. Es geht direkt mal interessant los, ist aber auch ein bisschen ...

Der Klappentext von "Geopfert" lässt ja direkt mal jedes Horrorherz höher schlagen und auch der Inhalt kann sich dann Größtenteils sehen lassen. Es geht direkt mal interessant los, ist aber auch ein bisschen verwirrend, ich habe mit so einem Beginn zumindest nicht gerechnet. Es wird beim Lesen dann aber schnell klar, was die ersten Seiten zu bedeuten haben. Und mit vielen sadistischen und teilweise sehr brutalen Szenen ist hat das Buch auch ein ziemlich gutes Tempo, auch wenn hin und wieder ein bisschen zu viel zwischen den Protagonisten gequatscht wird. Aber ich fand den Aufbau super, das Thema war auch sehr interessant, es gibt halt hin und wieder ein paar zähe Stellen, war aber nicht schlimm ist. Die Geschichte hat zwei Handlungsstränge, die irgendwann aufeinandertreffen. Und auch die Protagonisten fand ich richtig gut, da hat der Autor alles richtig gemacht. Definitiv gibt es hier Lesespaß für Horrorfreunde.

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