Eine rumänische Familiengeschichte
Das PfauengemäldeAna kehrt zwei Jahre nach dem Tod ihres Vaters nach Rumänien zurück, um ein altes Familienerbstück - das Pfauengemälde - zu finden und gleichzeitig die Geschichte ihrer Familie aufzuarbeiten. Während ihre ...
Ana kehrt zwei Jahre nach dem Tod ihres Vaters nach Rumänien zurück, um ein altes Familienerbstück - das Pfauengemälde - zu finden und gleichzeitig die Geschichte ihrer Familie aufzuarbeiten. Während ihre Verwandten sich vor allem für das alte Haus interessieren, ist Ana auf der Suche nach Antworten und versucht, ihre Wurzeln neu zu entdecken.
Die Geschichte hat mich sofort in ihren Bann gezogen, besonders durch die lebendigen Beschreibungen von Rumänien und den Menschen dort. Die Autorin stellt das Land und seine Kultur sehr detailreich und, wie ich finde, auch glaubwürdig dar.
Anas innere Konflikte, die Trauer um ihren Vater und die Auseinandersetzung mit ihrer verdrängten Herkunft, sind ebenso authentisch und es ist toll zu sehen, wie sie in der Heimat ihrer Familie mehr zu sich selbst findet.
Allerdings muss ich zugeben, dass die Vielzahl der Charaktere manchmal etwas verwirrend war. Auch fand ich die Übergänge zwischen Gegenwart und Rückblenden nicht immer klar.
Trotz dieser kleinen Schwächen hat mir das Buch sehr gut gefallen. Besonders beeindruckend fand ich, wie die Autorin die politischen Themen aufgreift - von der kommunistischen Vergangenheit Rumäniens bis hin zu den heutigen Unruhen und Spannungen im Land. Diese Einblicke waren bedrückend, aber haben mich dazu angeregt, mich intensiver mit der Geschichte des Landes auseinanderzusetzen.
Für alle, die gerne tiefgründige Familiengeschichten lesen, ist dieses Buch eine klare Empfehlung.