Wird dem Hype nicht gerecht
When The Moon HatchedRaeve schwört, den Tod ihrer besten Freundin zu rächen. Doch dann landet sie im Gefängnis und trifft auf Kaan, den Herrscher, den sie abgrundtief hasst. Blöderweise rettet sein Drache ihr das Leben. Schicksal ...
Raeve schwört, den Tod ihrer besten Freundin zu rächen. Doch dann landet sie im Gefängnis und trifft auf Kaan, den Herrscher, den sie abgrundtief hasst. Blöderweise rettet sein Drache ihr das Leben. Schicksal kann manchmal echt ironisch sein.
Das Buch startet stark. Die Fantasywelt, die Sarah A. Parker erschafft, ist spannend und komplex. Besonders die Götterwelt und die Elementargesänge haben mich sofort gepackt. Darüber hätte ich gerne mehr erfahren, aber leider bleibt vieles unklar. Pageturner waren auch die mysteriösen Tagebucheinträge zwischen den Kapiteln, deren Sinn sich nur langsam offenbart.
Dann schleicht sich aber immer mehr Romantasy in den Vordergrund und die Geschichte verwandelt sich in einen kitschigen Liebesroman. Die anfängliche, zumindest ansatzweise vorhandene, Tiefe und Komplexität weicht einem ständigen Hin und Her zwischen Raeve und Kaan, häufig mit dem Ergebnis, dass die beiden im Bett landen. Die Spannung lässt leider stark nach, und die Handlung zieht sich in die Länge.
Sarah A. Parker liebt offenbar Details. Manchmal ein bisschen zu sehr. Kampf- und Folterszenen, romantische Momente, alles wird bis ins kleinste Detail beschrieben, was zu langatmigen Passagen führt. Ehrlich gesagt, hätte das Buch locker auf die Hälfte gekürzt werden können, ohne an Inhalt zu verlieren. Die letzten Seiten bieten zwar einen Cliffhanger, aber der war jetzt auch nicht so packend, dass ich unbedingt den nächsten Band lesen muss. Insgesamt ein solides Buch mit Höhen und Tiefen, das richtig überarbeitet bestimmt ein kleines Highlight sein könnte, das mich in dieser Version aber eher enttäuscht zurücklässt.