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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 14.11.2024

Mörderjagd quer über den Globus

Wir finden Mörder (Wir finden Mörder-Serie 1)
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Amy Wheeler, erfahrene Personenschützerin, soll auf einer Privatinsel in South Carolina die bekannte Thrillerautorin Rosie beschützen, doch bald gerät sie selbst ins Visier. Ihre Ermittlungen führen in ...

Amy Wheeler, erfahrene Personenschützerin, soll auf einer Privatinsel in South Carolina die bekannte Thrillerautorin Rosie beschützen, doch bald gerät sie selbst ins Visier. Ihre Ermittlungen führen in ein Netz von Morden an Influencern. Amy bittet ihren Schwiegervater Steve, einen pensionierten Kommissar in England, um Hilfe, und bald befinden sich die drei gemeinsam auf einer Mörderjagd, die sie quer über den Globus führt.
Da ich "Der Donnerstagmordclub" nicht gelesen habe, bin ich ohne große Erwartungen an dieses Buch heran gegangen. Rosie, die humorvolle Bestsellerautorin in ihren besten Jahren, und Steve, den gelassenen Ex-Kommissar, fand ich besonders gelungen. Beide verleihen der Geschichte eine angenehme Leichtigkeit, ebenso wie die Mischung aus skurrilen, liebenswerten Charakteren und pointierten Dialogen. Auch der flüssige Schreibstil und die kurzen Kapitel haben mir gefallen, und das Hörbuch war dank der tollen Sprecher sehr unterhaltsam. Allerdings fiel mir der Einstieg schwer: Die erste Hälfte zog sich, und die vielen Perspektivwechsel erschwerten es mir, den roten Faden zu finden. Erst zur Mitte nahm die Handlung Fahrt auf, was für mich fast zu spät war, um richtig zu fesseln.
Die teils verworrene Handlung und das für mich etwas unrunde Ende haben mich ebenfalls etwas gestört. Trotzdem war das Buch insgesamt unterhaltsam, vor allem wegen seiner starken Charaktere und des Humors. Ich vergebe 3,5 von 5 Sternen und werde dem bereits angekündigten zweiten Band auf jeden Fall eine Chance geben.

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Veröffentlicht am 14.11.2024

Mystik, Macht & Manuskripte

Das Haus der Bücher und Schatten
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In seinem neuesten Roman entführt uns Kai Meyer erneut nach Leipzig, ins nebelverhangene graphische Viertel. An diesem Ort werden Bücher nicht nur gedruckt, sondern im Jahr 1933 auch verbrannt. Der ehemalige ...

In seinem neuesten Roman entführt uns Kai Meyer erneut nach Leipzig, ins nebelverhangene graphische Viertel. An diesem Ort werden Bücher nicht nur gedruckt, sondern im Jahr 1933 auch verbrannt. Der ehemalige Kommissar Cornelius Frey bewahrt eine junge Frau vor dem Suizid und wird kurz darauf in einen rätselhaften Mordfall verwickelt, der ihn zurück in den Dienst holt.
Cornelius ist dabei kein typischer Held: Um weiter ermitteln zu können, muss er gefährliche Kompromisse eingehen und mit den Machthabern zusammenarbeiten - jenen, die er eigentlich verachtet. So wird er wider Willen Teil eines Systems, das ihn immer tiefer in seine dunklen Machenschaften hineinzieht.
Parallel dazu erzählt der zweite Handlungsstrang von der jungen Lektorin Paula Engel, die sich 1913 mit ihrem Verlobten ins tief verschneite Livland begibt, um das Manuskript des Autors Aschenbrand zu holen. Auf dem abgelegenen Anwesen stößt sie nicht nur auf einen rätselhaften Mann, sondern auch auf düstere Geheimnisse.
Wie man es von Kai Meyer kennt, sind diese beiden Erzählstränge miteinander verwoben, und ihre Verbindung enthüllt sich nur langsam. Der Wechsel zwischen diesen Perspektiven hält die Spannung hoch und sorgt für überraschende Wendungen. So entwickelt sich der Roman sowohl zu einem Krimi als auch zu einer mystischen, fast schauerartigen Erzählung.
Was mich besonders beeindruckt hat, ist die dichte Atmosphäre und die mystische Erzählweise, die sich wie ein roter Faden durch das Buch zieht. Die Mischung aus historischen und übernatürlichen Elementen - von okkulten Zirkeln bis hin zu Verschwörungen - lässt einen immer wieder rätseln, ob manche Ereignisse real sind oder nur Einbildung. Das Buch ist nicht nur ein packender Roman, sondern auch eine subtile und beklemmende Reflexion über die Verführungskraft von Verschwörungstheorien und rechtem Gedankengut - Themen, die man auch heute mit der nötigen Skepsis und Wachsamkeit im Blick behalten sollte. Die düsteren Parallelen zur Gegenwart verleihen der Geschichte eine Tiefe, die über reines Lesevergnügen hinausgeht.
Dass sich am Ende nicht alle Fäden mühelos zusammenfügen und mich nicht auf ganzer Linie überzeugen konnten, verzeihe ich gerne. Die düstere Magie dieser Geschichte lohnt sich trotzdem, und für Fans gibt es sogar ein Wiedersehen mit Charakteren aus „Der Junge, die Bücher und die Nacht“ sowie einige Anspielungen, von denen ich sicher nicht alle entdeckt habe. Von mir gibt es eine klare Leseempfehlung!

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Veröffentlicht am 12.11.2024

Ein winterliches Wohlfühlhighlight

In a Holidaze – Ihr Weihnachtswunsch führt zu Gefühlschaos unterm Mistelzweig
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Mein erstes Buch von Christina Lauren - und direkt ein Highlight! Dieser Roman bringt alles mit, was ich mir von einem weihnachtlichen Wohlfühlbuch wünsche. Die Geschichte ist herrlich romantisch, humorvoll ...

Mein erstes Buch von Christina Lauren - und direkt ein Highlight! Dieser Roman bringt alles mit, was ich mir von einem weihnachtlichen Wohlfühlbuch wünsche. Die Geschichte ist herrlich romantisch, humorvoll und mit einem Hauch von Tiefgang erzählt.
Jedes Jahr verbringt Maelyn die Feiertage mit ihrer Familie und Freunden in einer verschneiten Blockhütte in Utah. Diese Tradition bedeutet Mae alles, und als plötzlich im Raum steht, dass es das letzte gemeinsame Weihnachtsfest gewesen sein könnte, trifft sie das schwer. Doch nach einem Unfall landet Mae in einer Art Zeitschleife und erlebt das Fest immer wieder von Neuem - wie in einer romantischen Version von "Und täglich grüßt das Murmeltier".
Erst als sie glaubt, dass ihr Handeln keine Konsequenzen hat, fasst sie den Mut, Andrew, in den sie seit Jahren heimlich verliebt ist, ihre Gefühle zu gestehen. Beim Schneefigurenbauen und Schlittenfahren kommen die beiden sich näher als je zuvor.
Das Herzstück des Buches liegt für mich in den Themen Familie, Freundschaft und den kleinen Traditionen, die uns gerade in der Weihnachtszeit so viel bedeuten. Das verschneite Setting und die warmherzigen Charaktere schaffen echtes Winter- und Wohlfühlflair.
Zu Beginn hatte ich ein wenig Mühe, bei den vielen Personen den Überblick zu behalten, doch sobald ich in die Geschichte hineingefunden hatte, konnte ich das Buch kaum noch aus der Hand legen. Maes humorvolle, aber auch nachdenkliche Reise, eingebettet in diese Gemeinschaft aus liebevollen Charakteren, hat mich sehr berührt und oft zum Schmunzeln gebracht.
Wer ein Weihnachtsbuch mit Herz, Witz und einer Prise magischer Verwirrung sucht („In einer Weihnachtsverwirrung“ lautet der Originaltitel), wird dieses Buch genauso genießen wie ich!

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Veröffentlicht am 11.11.2024

Liebe und nervenaufreibende Spannung

Lake of Lies – Found
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Zum Inhalt möchte ich gar nicht zu viel verraten, denn die Geschehnisse aus dem ersten Band setzen sich fast nahtlos fort. Dieses Mal begleiten wir River, der weiterhin mit den Folgen seiner schweren Verletzungen ...

Zum Inhalt möchte ich gar nicht zu viel verraten, denn die Geschehnisse aus dem ersten Band setzen sich fast nahtlos fort. Dieses Mal begleiten wir River, der weiterhin mit den Folgen seiner schweren Verletzungen zu kämpfen hat und die Bedrohung durch die Loughlins im Nacken spürt. Während seines Studiums begegnet er immer wieder June - und die beiden fühlen sich schnell zueinander hingezogen. Doch bringt River sie durch die Aufmerksamkeit, die er ihr schenkt, in Gefahr?

Wow! Sicher, dass dieses Buch kein Thriller ist? Die Spannung hat sich im zweiten Band im Vergleich zum ersten noch einmal gesteigert. Es gab durchweg spannende Momente, und trotzdem hat sich die Liebesgeschichte zwischen River und June wunderbar eingefügt. Zwar war River in seinen inneren Monologen für meinen Geschmack oft etwas zu schwarzmalerisch und hat zu viele f*cking Kraftausdrücke verwendet, aber June war mir von Anfang an sympathisch.

Spannend fand ich, wie unterschiedlich die beiden mit ihrer teilweise traumatischen Vergangenheit umgehen. An einer Stelle hat Leonie Lastella mich fast aufs Glatteis geführt, doch kurz vor der Auflösung hatte ich den richtigen Riecher. Das Ende gipfelt in einem atemberaubenden Finale – so viel sei verraten. Auch wenn mir einige Dinge etwas überspitzt und dramatisiert vorkamen, wurde ich wirklich gut unterhalten und spreche gerne eine Leseempfehlung aus!

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Veröffentlicht am 11.11.2024

Eine etwas andere Rom-Com

Butcher & Blackbird - Selbst die dunkelsten Seelen sehnen sich nach Liebe
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Was für ein wildes, abgefahrenes Setting! Sloane und Rowan sind zwei Serienkiller, die ausgerechnet andere Serienkiller jagen. Beide sind echte Profis in ihrem Handwerk und laufen sich zufällig über den ...

Was für ein wildes, abgefahrenes Setting! Sloane und Rowan sind zwei Serienkiller, die ausgerechnet andere Serienkiller jagen. Beide sind echte Profis in ihrem Handwerk und laufen sich zufällig über den Weg. Zwischen den beiden knistert es sofort - besonders bei Rowan, der Sloane anhimmelt wie ein echter Fanboy und von ihr direkt fasziniert ist. Die beiden planen schließlich eine gemeinsame Jagd und machen daraus einen Wettbewerb. Verrückt? Definitiv!
Die Content-Notes am Anfang haben mich erst ein bisschen zögern lassen, ob das Buch wirklich etwas für mich ist. Ja, es wird blutig, ziemlich explizit und teilweise echt eklig - aber es ist alles so überzogen und fast schon beiläufig beschrieben, dass genau das den speziellen Charme der Geschichte ausmacht. Sloane, die mit people-anxiety zu kämpfen hat, und Rowan, der sich wie ein treuer Golden Retriever um sie bemüht und ihr jeden Wunsch von den Augen abliest, wirken trotz ihres ungewöhnlichen „Hobbys“ auf eine seltsame Weise fast... normal.
Enemies-to-Lovers passt hier zwar nicht, dafür bekommen wir einen intensiven Slow-Burn. Als es dann endlich zwischen den beiden funkt, wird es richtig heiß - und der Spice? Nicht nur heftig, fantasievoll in jeder Hinsicht, sondern auch perfekt abgestimmt auf die beiden. Sloane und Rowan sind zwei verlorene Seelen, die sich so akzeptieren und verstehen wie niemand sonst, was ihrer Beziehung eine überraschende Tiefe verleiht.
Und trotzdem bleibt es eine Rom-Com! Blutig, spicy, absolut verrückt - und dabei unglaublich unterhaltsam. Ich kann den zweiten Band kaum erwarten!

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