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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 31.07.2017

Lina und die Liebe

Schmetterlingsflügel
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Die Handlung in diesem Buch dreht sich um Lina, eine Frau in den Dreißigern, die vor den Scherben ihres Lebens steht, bis plötzlich ein Lichtschein in Form von Daniel dem Unternehmer auftaucht. Gemeinsam ...

Die Handlung in diesem Buch dreht sich um Lina, eine Frau in den Dreißigern, die vor den Scherben ihres Lebens steht, bis plötzlich ein Lichtschein in Form von Daniel dem Unternehmer auftaucht. Gemeinsam tauchen die beiden in fabelhafte Welt ein, aber steht am Ende auch eine gemeinsame Zukunft?


Meine Meinung über diese Geschichte ist eine positive, zwar ist die Idee von "armes-Mädchen-findet-reichen-Traumprinz" keine neue, aber trotzdem war die Handlung mit einmaligen Leckerbissen versehen.


Der Leitfaden des Schmetterlingsmotivs zieht sich gekonnt durch das gesamte Buch und ist nicht aus der Luft gegriffen wie man das teilweise von anderen Büchern kennt.


Die Charaktere sind gut erfasst und sympathisch in ihrem auftreten.


Alles in allem ein Buch für Menschen mit romantische Ader die noch nicht genug von Märchen haben und alle die gerne mal wieder eines lesen würden.

Veröffentlicht am 31.07.2017

Tödliche Liebe

Libori-Lüge
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Ein Kommissar dessen Privatleben vollständig in Trümmern liegt und eine aufgespießte Frauenleiche die viele unbequeme Fragen aufwirft, so startet der Kriminalroman "Libori-Lüge". Eine Geschichte entpuppt ...

Ein Kommissar dessen Privatleben vollständig in Trümmern liegt und eine aufgespießte Frauenleiche die viele unbequeme Fragen aufwirft, so startet der Kriminalroman "Libori-Lüge". Eine Geschichte entpuppt sich, in der ganz viel Drama, Liebe aber auch Humor eine Rolle spielen und an der am Ende die Abgründe der menschlichen Psyche deutlich werden.


Ein durch und durch guter Krimi in dem sich nicht alles nur um die Ermittlungen dreht, sondern auch die Hauptakteure und ihr Privatleben nicht zu kurz kommen.

Ludgera Vogt erzählt auf eine herzerwärmende Art und Weise von Tiefschlägen im Leben und dem wieder nach vorne schauen.

Sehr gut gefällt mir die wie zufällig gewählte Einbindung von intimen Fakten und Situationen der Hauptcharaktere in die Gesamthandlung. Anders als in anderen Krimis führen diese Situationen nicht nur zum näheren Kennenlernen der Charaktere, sondern den Leser auch ermittlungstechnisch zu neuen Erkenntnissen, ausgezeichnete Idee.

Der Schreibstil war ausgewählt und mit einer humorvollen Note versetzt, wobei die Autorin es trotzdem schafft mit Ernsthaftigkeit hinter die Fassade der handelnden Menschen zu schauen und deren Gefühlsleben mit klaren Worten zu erfassen.


Für Gänsehaut sorgte bei mir die unbekannte Erzählstimme, die sich durch das ganze Buch zieht und am Ende ein erschreckendes Innenbild des Täters vor dem Auge des Lesers entstehen lässt.

Trotz dieser Spur des Täters tappte ich erstaunlich lange im Dunkeln, was die Auflösung anging. Durch die gute Verschleierung des Täters stieg die Spannung teilweise ins Unermessliche und ich persönlich bin mir sicher das ist kein Buch, das man lange liegen lässt wenn man es erst einmal begonnen hat.


Ein wahrlich guter Krimi, den ich nur weiter empfehlen kann aber vorsicht mit Gänsehautgarantie.

Veröffentlicht am 31.07.2017

Philosophieren über alles

Über die Erhabenheit toter Katzen und das Umwerben trauriger Mädchen
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Jan der 14-oder-so ist philosophiert gerne über das Leben. Auf dem alten Dachboden seines Onkels hatt er eine alte Kamera gefunden mit der er die Gegend durchstreift und tote Katzen fotografiert. Und dann ...

Jan der 14-oder-so ist philosophiert gerne über das Leben. Auf dem alten Dachboden seines Onkels hatt er eine alte Kamera gefunden mit der er die Gegend durchstreift und tote Katzen fotografiert. Und dann ist da auch noch Claudia das Mädchen aus der Schule.


Ein Buch das erfrischend anders ist (und ein bisschen seltsam) und aus allem was ich bis dato gelesen habe herausfällt.
Im Laden bei meiner Entdeckung reichte schon allein die mal-ganz-andere Schrift und das absolut wunderschöne und faszinierende Cover um mich in den Bann des Buches zu ziehen.


Beim Lesen stellte ich dann fest meine Erwartungen wurden nicht enttäuscht, das Buch bedient sich einem ganz speziellen ausgefeilten Schreibstil, teils sehr pragmatisch, teils wirklich wie ich mir einen philosophierenden Jungen ausmale.

Mein Exemplar ist mit Klebezetteln regelrecht tapeziert, da so viele Stellen zum grübeln und tief-einatmen-und-dann-Lächeln einladen.

Jan denkt über mutige Tage, das komische Grammophon und seine Nachbarin nach oder darüber das Lieben die mutigste Sache der Welt ist und alle Menschen sich auf unterschiedliche Arten lieben.


Für jeden der das Außergewöhnliche sucht und genug hat von Kitsch und Gloria, für den ist dieses Buch genau das richtige.

Veröffentlicht am 31.07.2017

Kann ein Schicksal so böse sein?

Jana / Liebe ist Schicksal
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In Nikki Deeds Buch "Gib niemals auf" geht es um das junge Mädchen Jana. Sie durchlebt viele schlimme Schicksalsschläge, sonst dreht sich alles um ihre Eislaufkarriere und ihre ungewöhnliche Liebe zu einem ...

In Nikki Deeds Buch "Gib niemals auf" geht es um das junge Mädchen Jana. Sie durchlebt viele schlimme Schicksalsschläge, sonst dreht sich alles um ihre Eislaufkarriere und ihre ungewöhnliche Liebe zu einem ihrer Lehrer.

Über dieses Buch bin ich geteilter Meinung. Zum einen habe ich mitgefiebert und vorallem nach den ersten Kapiteln hat mich die Geschichte sehr angesprochen. Die Handlung war abwechslungsreich und glaubhaft und ich habe den Drang verspürt immer weiter zu lesen.

Zum anderen häufen sich aber leider auch unnatürlich oft gewaltige Schicksalsschläge, die für mich ab einem gewissen Punkt zu viel des Guten waren und die Glaubhaftigkeit der Geschicht in meinen Augen durch Wiederholungen eingeschränkt hat.

Dazu kam die Tatsache das ich nicht mit so ausgeprägter Gewaltbeschreibung gerechnet hatte. Ich lese viele Krimis und bin Gewalt an sich gewöhnt aber für diese detaillierte seitenlange Beschreibung war meine Schmerzgrenze nicht hoch genug. Eine Idee meinerseits wäre es, diese Gewalt im Klappentext deutlicher hervorzuheben, da sie bis jetzt nur in einem Wort erwähnt wird.

Und auch den Cliffhänger am Ende fand ich schade, da das Buch an sich schon lang ist, und ich mir am Ende eine Art "Erlösung" gewünscht hätte, aber vielleicht bin ich da auch zu harmoniebedürftig.

Zusammenfassend lässt sich sagen das Buch hatte für mich einige gute Ansätze, aber beim Fortschreiten der Handlung hat sich die Geschichte für mich persönlich verfälscht, durch die vermutlich der Spannungssteigerung dienenden Schicksalsschläge. Für mich gilt "weniger ist mehr".
Ich würde das Buch jemanden empfehlen der sowohl eine hohe Schmerzgrenze hat und sich für Schicksal begeistern kann.

Veröffentlicht am 31.07.2017

Ein ungewöhnliches Gespräch

Ich habe sie geliebt
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Ein typisches Anna Gavalda-Buch, das mir mal wieder gezeigt hat, warum ich ihre Bücher so sehr zu schätzen weiß.

Die Geschichte dreht sich um die gerade verlassene Chloé und ihren Schwiegervater Pierre, ...

Ein typisches Anna Gavalda-Buch, das mir mal wieder gezeigt hat, warum ich ihre Bücher so sehr zu schätzen weiß.

Die Geschichte dreht sich um die gerade verlassene Chloé und ihren Schwiegervater Pierre, der im Alltag so gut wie nie Gefühle erahnen lässt.
Die beiden kommen in einem alten Landhaus zwischen Kindern, gutem Essen und viel Wein in ein Gespräch. Ein Gespräch das ihre Sichtweisen verändern wird?

Wie ich schon erwähnt habe, bin ich ein großer Fan von der Art und Weise wie Anna Gavalda schreibt und auch hier mochte ich ihre Art Dinge nicht immer auszusprechen, sondern sie durch Satzbrüche und Absätze zwischen den Zeilen deutlich zu machen. Ich halte ihre Bücher für psychologisch wertvoll. Dieses Buch schafft es wunderbar den Konflikt des Ehebruchs und der Sitzengelassenen aus Perspektiven zu beleuchten, die mir bis dato unbekannt waren oder ich in dieser Tiefe nicht so sehen konnte. Und auch sprachlich gibt es so viele wundervoll wertvolle Stellen. Stellen an denen ich die Luft angehalten sind, weil sie in so einfache Sätze verpackt sind aber so viel dahinter erahnen lassen. So schafft sie es, ein ganzes Leben und eine Situation in ein Buch zu packen und dem Leser nah zu bringen.

Für mich ist es ein Buch mit Tiefgang, und keins zum luftig leichten reinschmökern. Wer aber schonmal in ein Anna Gavalda-Buch reingelesen hat und mit dem Schreibstil zurecht kommt und nebenbei ein wenig über das Leben nachgrübeln will, dem kann ich dieses Buch nur wärmstens ans Herz legen.