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Veröffentlicht am 27.09.2020

Ein verhängnisvoller Thriller

Jigsaw Man - Im Zeichen des Killers
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Um was geht es?
Der Jigsaw-Man liebt Puzzle und verstreut die Körperteile seiner Opfer in der ganzen Stadt. Wer ist dieser Mörder, dessen Vorgehensweise dem Jigsaw-Killer ähnelt, der bereits hinter Gittern ...

Um was geht es?
Der Jigsaw-Man liebt Puzzle und verstreut die Körperteile seiner Opfer in der ganzen Stadt. Wer ist dieser Mörder, dessen Vorgehensweise dem Jigsaw-Killer ähnelt, der bereits hinter Gittern sitzt? Diese Frage stellt sich die Londoner SCU (Serial Crimes Unit), insbesondere DI Anjelica Henley, die der Fall mehr mitnimmt, als er sollte.

Meine Meinung
Der Prolog des Buches indem beschrieben wird, wie wahllose Personen Körperteile in ganz London finden, hat bei mir eingeschlagen wie eine Bombe. Die Vorfreude auf einen Thriller steigerte sich bei mir bis Unermessliche – so lange schon hatte ich keinen richtig guten Thriller mehr gelesen und legte meine Hoffnung in diese Geschichte.

Nach dem Prolog lernte man DI Anjelica Henley kennen, die sehr kalt und distanziert wirkte. Es war ihr erster Fall seit Monaten, den sie nicht vom Schreibtisch aus bearbeitete. Nun … die Ermittlungen begannen und gingen voran und wurden immer schleppender und gingen nicht mehr voran. Irgendwann verging mir die Lust am Buch. Meiner Meinung nach hätte man es ohne Probleme um 200 Seiten kürzen können.

An den Schreibstil musste ich mich zu Beginn erst einmal gewöhnen. Er war etwas stockend, nicht so flüssig und gefühlskalt und monoton. Aber er passte – vor allem zu unserer Protagonistin Henley, die ebenso war. Das Buch war aus der Erzählerperspektive geschrieben, was zusätzlich noch eine Distanz zwischen dem Leser und den Personen herstellte, was ich aber in diesem Fall nicht allzu schlimm fand. Wie erwähnt: Es passte – grösstenteils zumindest. Weil eben diese Distanz herrscht, störte es mich extrem, wenn plötzlich ein in die höhe schnellender Puls oder zu schnell schlagendes Herz beschrieben wurde. Auch wurden Henleys (und auch Ramouters (Azubi und Henleys Partner in diesem Fall) Gefühle vage angestreift, dann aber wieder komplett fallengelassen. Als hätte sich die Autorin nicht entscheiden können, wie sehr sie nun auf das Innenleben ihrer Charaktere eingehen möchte. Vor allem hätte man dort so viel rausholen können – mit DI Henley, die offensichtlich noch vieles zu verarbeiten hat …

Im Mittelteil des Buches geschah nichts Spannendes. Mir ist klar, dass solche Ermittlungen nicht von einem Tag auf den anderen abgeschlossen werden, aber in einem Buch kann man diese langweiligen Passagen kurz antönen und dann überspringen und nicht jeden einzelnen Hinweis schildern, den sie verfolgen, aus dem sich aber nichts Wertvolles ergibt. Es gab im Buch nie einen Höhepunkt, der mit genügend Spannung und Energie beschrieben wurde – für mich also definitiv kein Page-Turner. Was mir aber sehr gefiel, waren die kurzen Kapitel, die entgegen meiner Vorurteile, meinen Lesefluss überhaupt nicht störten.

Ein weiterer Kritikpunkt sind die mangelnden Beschreibungen der Charaktere. In der SCU arbeiten einige Leute, die meisten nur mit Nachnamen angesprochen werden. Sie befragen im Laufe der Geschichte bestimmt einen dutzend Zeugen und haben einige Opfer. All diese Menschen tragen Namen, die ich mir nicht einfach so merken kann. Ich brauche spezielle Merkmale, einzigartige Charakterzüge, die sie ausmachen, damit ich sie unterscheiden kann. Ich bin ganz ehrlich: Ich kam bei den Ermittlungen nicht mit – irgendwann verstand ich gar nicht mehr, wer das Opfer und wer der Täter war. Und an den Anfang zurückblättern, um jetzt nochmal nachzulesen, wer welche Funktion hatte, wollte ich nicht.

Gegen Ende, als Schwung und Nervenkitzel in den Thriller kam, wurde es auch spannend, weil ich die Aufregung durch die Seiten hindurch spüren konnte. Da konnte ich das Buch auch nicht mehr weglegen. Leider war das auch nur auf den letzten 50 Seiten der Fall.

Fazit
Obwohl der Prolog mich wirklich neugierig machte und so vielversprechend war, konnte mich das Buch nicht packen. Der Mittelteil – und somit die Ermittlungen zogen sich endlos dahin, was man problemlos hätte kürzen können. Der Schreibstil war etwas stockend und monoton, aber er passte zur Protagonistin, die ziemlich distanziert ist, trotzdem aber viel mit sich trägt, worauf meiner Meinung nach viel zu wenig eingegangen wurde.

Ausserdem waren mir die Personen zu wenig gut beschrieben und somit konnte ich sie kaum voneinander unterscheiden, was mich während des Lesens extrem beeinträchtigte. Einzig das Ende konnte mich kurz einnehmen, wo es kurz spannend wurde.

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Veröffentlicht am 19.09.2020

Eine typisch-romantische Liebesgeschichte

Save Me
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Um was geht es?
Ruby möchte nur ihren Abschluss machen und dann nach Oxford. Nur geht sie auf eine der teuersten Privatschulen in England, wo sie tagtäglich James Beaufort, einem arroganten, reichen und ...

Um was geht es?
Ruby möchte nur ihren Abschluss machen und dann nach Oxford. Nur geht sie auf eine der teuersten Privatschulen in England, wo sie tagtäglich James Beaufort, einem arroganten, reichen und attraktiven Typ, über den Weg läuft. Und eines Tages erweckt sie seine Aufmerksamkeit …

Meine Meinung
Ich kam sehr gut in die Geschichte rein und ich muss zugeben, dass die Seiten nahezu vorbeifliegen. Dieses Buch liest sich so unfassbar flüssig, wie ich noch nie ein Buch gelesen habe.

Nach einigen Kapiteln fiel mir auf, dass sich Ruby, die Protagonistin, ziemlich oft wiederholt, was mich ein wenig störte. Einige Dinge erwähnte sie auf jeder Doppelseite mindestens einmal. Trotzdem mochte ich Ruby auf Anhieb und konnte mich sehr gut mit ihr identifizieren. Sie ist eine leichte und fröhliche Persönlichkeit, über die man gerne liest.

Der Schreibstil von Mona Kasten ist grösstenteils sehr flüssig und bildhaft. Manchmal waren es mir aber tatsächlich ein wenig zu viele Beschreibungen, vor allem in Dialogen. Jedes Kopfnicken, jeder Blick schien niedergeschrieben worden zu sein, was mich teils ins Stocken geraten liess. Die Satzstrukturen und Wortwahl sind einfach, was hier aber überhaupt nicht gestört hat. Im Gegenteil: Es erleichterte einem das Lesen dieser Liebesgeschichte enorm.

Mona Kasten hat sich hier an vielen Klischees bedient, aber so, dass die Klischees nicht für sich stehen. Sie hat die Klischees nicht missbraucht, sondern sie sich zu Nutzen gemacht, was ich sehr bewundere. Solche Geschichten findet man haufenweise, aber trotzdem hat diese etwas, das einen fesselt und weiterzieht.

Vielleicht ist dieses etwas James Beaufort, der ein Auge auf Ruby geworfen hat. Mit James wurde ich leider nicht warm, da er mir vor allem gegen den Schluss sehr widersprüchlich erschien. Auf der einen Seite sagte er dies und auf der nächsten das komplette Gegenteil. Leider hatte ich das Gefühl, dass James der Autorin aus den Händen entglitten ist, dass sie ihn an die Geschichte angepasst hat und nicht umgekehrt …

Die Handlung ging in der Mitte etwas schleppend voran, obwohl gleichzeitig alles so schnell passierte. Ich kann nicht genau sagen, an was es lag, aber manchmal fragte ich mich, wann denn endlich etwas passieren würde und im nächsten Moment war ich verwirrt, weil einfach alles so schnell geschah. Vielleicht lag das daran, dass das Buch aus zwei Sichten geschrieben wurde.

Das Ende wirkte mir zu konstruiert, zu geplant, als dass ich glauben konnte, dass diese Reaktion wirklich zu den Charakteren passte. Hier meine ich vor allem James, der unfassbar wandelbar scheint, obwohl das gar nicht zu ihm passt …

Fazit
Diese Geschichte liest sich unfassbar flüssig und schnell. Durch die Protagonistin, Ruby, fiel mir der Einstieg in das Buch leicht. Auch wenn es hier und da sich wiederholende oder überflüssige Erklärungen gab, flog ich förmlich durch die Seiten. An Klischees kommt man hier nicht vorbei, aber sie wurden gut und nicht zu lästig eingesetzt. Leider erschien mir James ein wenig widersprüchlich und das Ende des Buches wirkte zu konstruiert, als dass es zu den Charakteren passen würde.
Trotzdem ein Buch, das ich zum Abschalten gut empfehlen kann.

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Veröffentlicht am 19.09.2020

Ein etwas anderer Held

Kalmann
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Ich war sehr gespannt auf dieses Buch, da ich ein grosser Fan von Island bin und noch nie zuvor eine Geschichte gelesen habe, die dort spielt.

Um was geht es?
Kalmann ist der selbsternannte Sheriff von ...

Ich war sehr gespannt auf dieses Buch, da ich ein grosser Fan von Island bin und noch nie zuvor eine Geschichte gelesen habe, die dort spielt.

Um was geht es?
Kalmann ist der selbsternannte Sheriff von Raufarhöfn. In diesem kleinen und fast ausgestorbenen Dorf in Island jagt und fischt er. Als er eines Tages eine Blutlache im Schnee entdeckt, ändert sich alles für ihn und das Dorf bekommt plötzlich mehr Aufmerksamkeit. Doch Kalmann denkt ein wenig anders und deshalb überrollen sich die Ereignisse …

Meine Meinung
Der Anfang der Geschichte konnte mich leider nicht wirklich packen, da er sich sehr lange zog. Er war gefüllt mit endlosen Monologen von Kalmann, die anstrengend zu lesen waren und mir fehlte ausserdem die Action, die im Klappentext versprochen wurde.

Mit Kalmann kam ich anfangs nicht zurecht, da ich nicht wusste, wo ich ihn überhaupt einordnen soll. Sein Denken las sich wie das eines Kindes, aber Kalmann ist erwachsen und offenbar ein wenig anders, was dem Buch eine spezielle Note verlieh. Mit der Zeit mochte ich ihn sehr gerne und habe auch einige Male herzhaft lachen müssen bei seinen mutigen und doch naiven Worten.

Die Handlung hätte man auch auf 100 Seiten packen können, aber da das nicht der Fall war, gab es sehr viele Lücken, die gefüllt werden mussten und unnötige Fragen. Zum Teil waren auch viel zu viele Personen involviert, sodass ich gar nicht mit den Namen nachkam und immer wieder umblättern musste, um nachzusehen, wer jetzt dieser Jemand nochmal war. Der Mittelteil war sehr langatmig und das zog sich fast bis zum Schluss.

Der Schreibstil des Autors war angenehm und flüssig zu lesen. Die Beschreibungen Islands fand ich sehr schön und ich konnte mir alles bildlich vor meinem inneren Auge vorstellen. Auch die Wortwahl war passend zum Charakter getroffen und somit leicht verständlich.

Vom Ende hätte ich mir viel mehr erwartet. Stattdessen wurde ich mit sehr vielen unbeantworteten Fragen zurückgelassen, auf die ich nie eine Antwort finden werde. Es war spannend, keine Frage, aber es kam mir sehr weit hergeholt vor und zu konstruiert, als dass es wahr sein könnte.

Fazit
Kalmann als Protagonist hat mich sehr gut unterhalten durch seine etwas andere Art, wie er auf die Welt blickt. Leider konnte mich die Geschichte an sich nicht überzeugen, da sie viele Lücken und langatmige Passagen vorwies. Der Schreibstil des Autors hingegen war sehr schön und flüssig zu lesen.

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Veröffentlicht am 12.09.2020

Eine humorvolle Geschichte ohne Tiefgründigkeit

Aus allen Wolken fällt man auch mal weich
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Um was geht es?
Julia hat ein perfektes Leben – jedoch nur auf Instagram. In Wirklichkeit lebt sie in einer schäbigen Wohnung, wurde von ihrem Mann verlassen und lebt von ihren Armbändern, die sie auf ...

Um was geht es?
Julia hat ein perfektes Leben – jedoch nur auf Instagram. In Wirklichkeit lebt sie in einer schäbigen Wohnung, wurde von ihrem Mann verlassen und lebt von ihren Armbändern, die sie auf Instagram bewirbt. Der Lichtblick ist der Bildhauer Alex von Gegenüber, der ihre Hilfe braucht beim Verkaufen seiner Werke. Aber: Kann sie vor Alex die sein, die sie wirklich ist?

Meine Meinung
Das Buch hat mich aufgrund der Thematik mit Social Media sehr interessiert und deshalb wollte ich es auch unbedingt lesen. Leider wurde ich enttäuscht, da ich dachte, wirklich etwas daraus lernen zu können.

Die Protagonistin, Julia, die geschieden ist und eine Tochter hat, verlässt sich voll und ganz auf ihren Instagram-Account, der ziemlich erfolgreich ist. Sie war mir von der ersten Seite an unsympathisch und hat sich auch bis zur letzten nicht geändert. Ich verstehe, dass man ein gewisses Setting als Blogger aufstellen muss, wenn man Fotos macht, aber sein ganzes Leben so sehr zu faken und dabei manchmal die eigene Tochter zu vernachlässigen? Naja …

Eine Charakterentwicklung gab es, aber nicht eine, die mir jetzt besonders eingeleuchtet hat. Der einzige Charakter, der mir sympathisch war, war Alex, der Julias Instagram-Account verfolgt hat und nicht selten die Stirn darüber gerunzelt hat.

Die Geschichte zwischen Julia und Alex wurde sehr weit hinausgezögert – die ersten hundert Seiten des Buches hätte man auch weglassen können, denn dort wurde nur beschrieben, wie viel Mühe sie sich gibt, ihr Leben auf Instagram besser darzustellen. Dann wurde es endlich etwas spannender, als sie Alex kennenlernte, aber auch kurz danach, etwa zur Mitte des Buches wurde es sehr langweilig und die Handlung zog sich enorm.

Der Schreibstil der Autorin war flüssig zu lesen, manchmal aber etwas eintönig und nicht wirklich abwechslungsreich. Ich hätte mir gerne etwas bessere und schönere Beschreibungen gewünscht. Es gab zwar seitenlange Monologe der Protagonistin, aber richtig kennengelernt habe ich sie nicht. Aber ihre Gedanken und ihr ironischer Charakterzug haben mich nicht selten zum Lachen gebracht.

Die Themen, die angesprochen wurden, wurden, wie oben erwähnt, nur oberflächlich angestrichen. Beispielsweise ihr Vater, der im Kindesalter verschwunden war, wurde etwa drei Mal erwähnt und dann wurde das Thema fallengelassen. Das einzige, das wirklich gut beschrieben wurde, waren ihre Instagram-Posts …

Als es langsam auf das Finale zuging, flammte Hoffnung auf einen Plot-Twist oder ein episches Finale in mir auf, aber auch das traf leider nicht ein.

Fazit
Eine Geschichte, die die darin vorkommenden Themen nur oberflächlich behandelt und absolut keine Tiefe in den Charakteren oder der Handlung beinhaltet. Der Schreibstil war flüssig, aber meiner Meinung nach nicht wirklich abwechslungsreich. Ich hätte mir viel mehr Spannung und Plot-Twists gewünscht, jedoch wurde mir das bei dieser Geschichte vorenthalten.
Wer nach einer leichten und romantischen Komödie sucht, um etwas abzuschalten, sollte dieses Buch lesen. Aber ich persönlich nehme daraus absolut nichts mit.

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Veröffentlicht am 05.09.2020

Ein berührender Mutter-Tochter Roman

Vielleicht auf einem anderen Stern
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Um was geht es?
Eves Tochter Maddy erkrankt an Krebs und muss schnell erwachsen werden. Sie versucht ohne Wissen ihrer Mutter, nach ihrem Vater zu suchen, der nichts von ihr weiss. Eve versucht, ihre Tochter ...

Um was geht es?
Eves Tochter Maddy erkrankt an Krebs und muss schnell erwachsen werden. Sie versucht ohne Wissen ihrer Mutter, nach ihrem Vater zu suchen, der nichts von ihr weiss. Eve versucht, ihre Tochter vor allem zu beschützen, aber sie muss sich eingestehen, dass Maddy sich immer weiter von ihr entfernt und viele Geheimnisse zwischen ihnen stehen, die ihrer Beziehung schaden.

Meine Meinung
Dieses Buch behandelt so viele wichtige Themen: Umwelt, der Umgang miteinander innerhalb einer Familie und Krankheiten, deshalb wollte ich es unbedingt lesen und weil mir die Mutter-Tochter-Thematik sehr zugesagt hat.

Maddy ist Eves Tochter und erkrankt mit sechzehn Jahren an Krebs. Sie ist für ihr Alter schon sehr erwachsen und stellt vieles infrage, hinterfragt viele Dinge auf einer höheren Ebene – das mochte ich sehr gerne. Vor allem weil sie auch so eine starke Persönlichkeit ist und sich trotz ihrer Krankheit mit sich selbst identifizierte. Die Kapitel aus ihrer Sicht mochte ich lieber, weil einfach ihr Charakter schöner und greifbarer für mich war.

Ich habe während des Lesens so viel über die Umwelt und die Erde gelernt, was ich vorher nicht wusste.

Mit Eve wurde ich leider nicht wirklich warm. Sie kümmerte sich gut um ihre Tochter, war immer da für sie, aber besonders zum Schluss hin nervte sie mich einfach nur noch. Es war, als wüsste sie nicht mehr, wer sie war. Es ist sehr anstrengend zu lesen, wenn jemand in Selbstmitleid versinkt, einfach nichts akzeptieren will und die Schuld immer bei anderen sucht.

Die Beziehung zwischen Eve und Maddy ist schön geschildert und wird aufgrund von Maddys Krankheit auch immer mit so einem wehmütigen und traurigen Unterton begleitet, was verursachte, dass bei mir nicht selten Tränen flossen.

Den Schreibstil fand ich gut, es wurde immer alles schön und genau beschrieben, was ich persönlich sehr mag.

Jedoch hatte das Buch doch einige Längen, was sich auf die Spannung auswirkte, die dann verschwand. Ab der Mitte des Buches fehlte mir ein roter Faden, der mich durch die Geschichte führte. Alles war ziemlich willkürlich und ohne einheitliche Struktur geschrieben, was ich sehr schade fand, da es eine wirklich schöne Geschichte ist, die wirklich Potential hat.

Des Weiteren gefielen mir die Dialoge überhaupt nicht. Sie waren trocken, obwohl ich den Schreibstil der Autorin grundsätzlich mochte. Auch die Wortwahl der Charaktere fand ich teils sehr merkwürdig und weit hergeholt. Ich jedenfalls habe noch nie jemanden so reden gehört.

Fazit
Eine traurige Geschichte zwischen Mutter und Tochter, die viele wichtige Themen wie Krankheit und Umwelt behandelt. Der Schreibstil der Autorin gefiel mir grundsätzlich gut, bis auf die Dialoge, die mir etwas zu trocken waren. Leider wurde das Buch ab der Mitte etwas unstrukturiert und willkürlich und nicht mehr wirklich spannend, was sehr schade ist, da es eine schöne Geschichte mit einer wichtigen Message ist.

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