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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 26.06.2022

Eine interessante und ungewöhnliche Sicht auf das menschliche Denken – mit hilfreichen Erklärungen und zugänglichen Beispielen

Der Sinn des Denkens
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Markus Gabriel stellt in diesem Buch seine Thesen vor, die das menschliche Denken als Sinnesorgan verstehen. Dabei stellt er zuerst klar, inwiefern sich menschliches Denken heraushebt und, dass es nicht ...

Markus Gabriel stellt in diesem Buch seine Thesen vor, die das menschliche Denken als Sinnesorgan verstehen. Dabei stellt er zuerst klar, inwiefern sich menschliches Denken heraushebt und, dass es nicht künstlich nachgebaut werden könne.
Ich schreibe diese Rezension als jemand, der noch nicht die Tiefen der Philosophie erblickt hat, aber doch ein wenig Grundwissen vorweisen kann. Grundsätzlich war das Buch sehr verständlich geschrieben. Begriffe, die ich nicht kannte, wurden eingeführt, erklärt und dann wiederverwendet. Ich denke, dass Leute, die noch nicht mit der Philosophie in Kontakt gekommen sind, dieses Buch mit dem benötigten Willen gut verstehen können. Vor allem, da Markus Gabriel viele Beispiele bringt, die er auf Alltagssituationen anwendet und so verständlicher und zugänglicher macht.
Dabei sollte man aber aufpassen, dass man die persönliche Position des Autors gut versteht und auch abgrenzen kann, wann Argumente aus dieser Position widerlegt werden.
Für Gabriel gehört das Denken selbst zur sinnlichen Wahrnehmung, denn wir befinden uns stets inmitten von Sinnfeldern in unseren eigens erschaffenen Wirklichkeiten. Dementsprechend gibt es mehrere Wirklichkeiten und man muss sich mithilfe des Denkens darüber bewusst werden, in welchem Sinnfeld man sich befindet, um zur Wahrheit zu gelangen.
Ein spannendes und faszinierendes Buch!

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Veröffentlicht am 26.06.2022

Monotone Erzählweise, einfältige Charaktere und langweilige Beschreibungen – einzig das Finale weist ein wenig Spannung auf

Ein Moment der Unachtsamkeit
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Cora befällt immer häufiger das Gefühl zu versagen – bei der Arbeit und auch Zuhause. Leistet sie beruflich genug? Vernachlässigt sie ihr Kind? Cora ist grossem Stress ausgesetzt, der sie beeinträchtigt ...

Cora befällt immer häufiger das Gefühl zu versagen – bei der Arbeit und auch Zuhause. Leistet sie beruflich genug? Vernachlässigt sie ihr Kind? Cora ist grossem Stress ausgesetzt, der sie beeinträchtigt und sie einen unverzeihlichen Fehler machen lässt.

Dem Klappentext zufolge erwarte ich in diesem Buch Spannung, die einen durch die Seiten fliegen lässt. Machtspiele in der Versicherungsgesellschaft, die einen überraschen. Und eine Protagonistin, die einen gefangen nimmt und moralische Fragen aufwirft.

Es gibt Bücher, die schleppend starten, einen dann aber beeindrucken. Also las ich die ersten zehn Seiten, die nichts anderes als Beschreibungen aufwiesen ohne grosse Hintergedanken. Als jedoch nach 50 Seiten immer noch nichts passierte und die Situationen, in denen Cora sich befand fortwährend monoton geschildert wurden, begann ich mich langsam zu langweilen. Es wird von ihren vergangenen Beziehungen, von der Geburt ihrer Tochter und ihrer momentanen Berufssituation erzählt, was spannend sein könnte, aber in diesem Fall bin ich immer wieder mit meinen Gedanken abgedriftet, was mir nie beim Lesen passiert.

Nach 100 Seiten gab ich die Hoffnung auf und kämpfte mich durch. Es half nicht, dass andauernd neue Personen hinzukamen, von denen ich die meisten beim besten Willen nicht voneinander unterscheiden konnte, weil sie einfach keine Persönlichkeit hatten, keine Farben. Hinzu kommt, dass sich nichts von dem, was erzählt wurde auf irgendeine Art und Weise wichtig anfühlte. Alles war gefühlslos, schwarz-weiss, langweilig.

Das gesamte Buch schildert, was passiert; als Leserin hatte ich nie das Gefühl, mitten im Geschehen zu sein. Manchmal, wenn ich beim Lesen gerade eine Szene hinter mir habe, die sehr viele Erklärungen enthält, die Seite umblättere und sehe, dass nun ein Dialog folgt, freut mich das. Dialoge sind in Büchern wie Luftholen; sie dienen dem Verständnis, bringen die charakteristischen Eigenschaften der Protagonisten hervor und sind eine erwünschte Abwechslung.

In dieser Geschichte gab es praktisch keine Dialoge. Ich habe umgeblättert und fand jedes Mal aufs Neue eine Doppelseite, die von links bis rechts voll beschrieben war. Und wenn in äusserst seltenen Fällen mal statt einer Erklärung, was die Person gesagt hat oder einer indirekten Rede tatsächlich mal Anführungs- und Schlusszeichen auftauchten, dann ohne Absatz. Das wird nicht in meine Bewertung einfliessen, aber für mich wäre es eine willkommene Abwechslung gewesen, wenn ich auch mal das Weiss der Seite erblickt hätte.

Ab Seite 350 wurde es langsam spannend – wirklich! Es gab keine unnötigen Details mehr, sondern man befand sich mit Cora mitten in ihrem stressbeladenen Alltag, in ihrem innerlichen Zerwürfnis. Das Problem war, dass mich über die Hälfte der Geschichte nicht interessiert hatte – weshalb sollte mich das jetzt interessieren? Obwohl ich endlich in Coras Geschichte eintauchte und sie besser kennenlernte, konnte mich das Buch nicht mehr rumreissen.

Als es auf das Finale zuging, flog ich durch die Seiten und war überrascht und entsetzt. Diese wenigen Seiten hatten es geschafft, mich für kurze Zeit zu packen und zu zwingen, über die Konsequenzen von Coras unverzeihlichen Fehler nachzudenken. Aber mehr kam dann auch nicht, weil es einfach zu wenige Seiten waren, die mich bewegt hatten.

Um fair zu sein: Am Schluss erfährt man, weshalb das Buch so geschrieben ist, wie es geschrieben ist, aber es ist keine Entschuldigung. Wenn, dann fühlt es sich wie eine Rechtfertigung an. Und meiner Meinung nach macht der gesamte Aufbau der Geschichte keinen Sinn.

Was ich an Büchern sehr mag, und was in diesem der Fall war, ist, wenn sich die Bedeutung des Titels erst mit der Zeit entfaltet. Diese Geschichte ist eine schöne Demonstration dieses Spielens mit den Leser:innen.

Fazit
Die gesamte Geschichte wird in einer monotonen Erzählweise geschildert, die keinerlei Spannung erzeugt und auch die Charaktere unzureichend skizziert. Es gibt praktisch keine Dialoge und Cora ist keine Protagonistin, die einen an der Hand packt und mitzieht. Erst gegen Ende wurde es ein bisschen spannend, was zwar moralische Fragestellungen in den Raum warf, mich aber nicht mehr überzeugen konnte.

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Veröffentlicht am 26.06.2022

Eine Geschichte, die nach dem Sinn des Lebens fragt und mit der kreierten Spannung überzeugt – leider werden wichtige Themen überstürzt abgehandelt

Umwege des Lebens
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Als Dawn einen Flugzeugabsturz überlebt, beginnt sie sich zu fragen, ob das Leben, das sie bisher gelebt hat, auch dasjenige ist, welches sie weiterführen möchte. Früher war sie Ägyptologin, hat sich bei ...

Als Dawn einen Flugzeugabsturz überlebt, beginnt sie sich zu fragen, ob das Leben, das sie bisher gelebt hat, auch dasjenige ist, welches sie weiterführen möchte. Früher war sie Ägyptologin, hat sich bei Ausgrabungen in Ägypten in ihren alten Kollegen verliebt. Heute ist sie verheiratet, arbeitet als Sterbebegleiterin und hat eine Tochter.

Die Autorin setzt sich hier mit der Frage auseinander, wie es aussieht, wenn man Zweifel hat: Zweifel an sich selbst, an den Lebensumständen, an den getroffenen Entscheidungen. Wir begleiten Dawn in der Gegenwart und besuchen sie in der Vergangenheit, somit gibt es zwei Handlungsstränge.

Erstmals möchte ich herausheben, dass die Charaktere alle sehr authentisch wirken. Sie haben alle ihre Makel, ihre Talente und eigene Besonderheiten, die sie auszeichnen. Da man als Leser:in weiss, wie sich Dawn früher verhalten hat und wie sie sich heute verhält, finde ich es schade, dass keine richtige Entwicklung zu sehen ist. Zwischen den Handlungssträngen liegen gute 15 Jahre, und jeder Mensch verändert sich in dieser Zeit in irgendeine Richtung. Davon abgesehen mag ich sie als Protagonistin, weil sie sehr zugänglich ist und ihre innere Welt recht offen auslegt.

Auch den Schreibstil mochte ich sehr gerne. Es gab viele Metaphern und Symbole, die meist mit Leben und Tod zusammenhingen, die sich auch auf Dawns Beruf als Sterbebegleiterin bezogen. Ich kam zügig durch die Seiten, obwohl es manchmal längere Erklärungen zur Geschichte Ägyptens gab. Aber ich finde, diese Beschreibungen sind notwendig, da man Dawns Faszination zu diesem Gebiet ansonsten nicht hätte nachvollziehen können.

Nichtsdestotrotz kommt es manchmal so rüber, als hätte die Autorin zu viele existenzielle Fragen auf einmal behandeln wollen: Die Frage nach dem Sinn des Lebens, dem Sinn des Sterbens, Körperideale, Ägyptologie, Quantenphysik, Entscheidungen revidieren. Dann wiederum denke ich, dass es keinesfalls zu viel ist. Denn im Leben folgen Komplikationen nicht einem Terminkalender. Manchmal kommt alles auf einmal, manchmal scheint es, als sei man sorgenfrei. Deshalb bin ich der Meinung, dass es nicht an der Anzahl Fragestellungen liegt, sondern wie diese aufgelöst werden. Als würde sie eine To-Do-Liste abarbeiten, was zu einfach und perfekt scheint – und das ist es auch, weshalb die wichtigen Themen in dieser Geschichte etwas an Glaubwürdigkeit verlieren.

Aber die kurzen Exkurse in die Ägyptologie fand ich trotzdem unglaublich spannend! Im Allgemeinen hat mich das Verlangen nach mehr Informationen zu Dawns Entscheidungsprozess durch das Buch gezogen. Auch die Interaktionen zwischen Dawn und Wyatt, ihrem ehemaligen Kollegen, steigern durch offene Fragen und Ungesagtes die Neugier. Deswegen machten mir die sehr langen Kapitel auch nichts aus, obwohl ich kürzere Kapitel nach wie vor bevorzuge.

Im Grossen und Ganzen ist das Buch etwas vorhersehbar. Es folgt einem Schema, das man bereits kennt. Und trotzdem blieb die Spannung meiner Meinung nach konstant erhalten. Jodie Picoudi hat es geschafft, mich mit Dawn und ihrer aufgewühlten inneren Welt zu packen und durch die Seiten zu ziehen.

Nur das Ende mochte ich überhaupt nicht. Es wirkt gestellt und unglaubwürdig und zerstört meiner Meinung nach die ganzen vorherigen 500 Seiten. Sehr Schade!

Fazit
Dawn als Protagonistin mochte ich sehr gerne, weil sie sehr zugänglich ist. Auch der Schreibstil hat mir gut gefallen, mit der Symbolik rund um Leben und Tod, was mit Dawns Beruf als Sterbebegleiterin zusammenhängt. Die Spannung war durch das gesamte Buch hindurch spürbar, auch wenn es etwas vorhersehbar war. Die wichtigen Themen werden teils zu schnell abgehackt. Diese Geschichte ist eine unterhaltende und gute Lektüre, mehr aber auch nicht.

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Veröffentlicht am 22.06.2022

Ein poetischer Schreibstil und echte Charaktere mit einer grossen Liebe – diese Geschichte hinterlässt eine leichte Schwere in einem

Geschichte einer großen Liebe
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Edith und Andrea begegnen sich auf einer Überfahrt, auf der er als Kapitän agiert und sie gerade auf dem Weg in die Ferien ist. Sie finden zusammen und kurz darauf trennen sich ihre Wege wieder, doch sie ...

Edith und Andrea begegnen sich auf einer Überfahrt, auf der er als Kapitän agiert und sie gerade auf dem Weg in die Ferien ist. Sie finden zusammen und kurz darauf trennen sich ihre Wege wieder, doch sie scheinen verbunden wie durch ein unsichtbares Band – es entwickelt sich eine tiefe und innige Liebe zwischen den beiden.

Ich hatte keine hohen Erwartungen an dieses Buch, weil es auch eher dünn ist. Aber diese Geschichte hat sich als etwas völlig Unerwartetes entpuppt. Die Geschichte wird aus Andreas Sicht erzählt. Es wechselt zwischen Gegenwart und Vergangenheit, spannt einen auf die Folter, da man unbedingt herausfinden möchte, was dazwischen passiert ist.

Der Schreibstil ist wunderschön poetisch, beinhaltet viele Metaphern, die ich so noch nie gelesen habe und die Bilder in meinen Gedanken hervorrufen. Ich kam sehr schnell und flüssig durch die Seiten. Manchmal wird meiner Meinung nach etwas viel erklärt, aber da alles recht zügig passiert, verweilt man nie lange an einer Stelle, sondern befindet sich in einem ständigen Fluss der Geschichte, die einen einfach mitzieht.

Es herrschte somit immer eine gewisse Spannung, aber nicht immer so, dass ich das Gefühl hatte, ich müsste jetzt unbedingt weiterlesen. Ich konnte das Buch auch mal zur Seite legen, weil dieses bedächtige und vorsichtige Tempo einfach gut zur Geschichte passt: Diese leichte, andauernde Spannung im Hintergrund – mit dem Wissen, dass sich etwas anbahnt. Und wie die Erzählung aufgebaut war, passte auch gut zu Andreas Person, der sehr detailorientiert ist und immer sicher geht, alles richtig wiederzugeben.

Mir gefiel sehr gut an diesem Buch, dass Tiefgründigkeit ungezwungen Platz hatte. Es war nicht so, dass die Gespräche zwischen Edith und Andrea künstlich in eine philosophische Richtung gelenkt wurden, sondern die Charaktere waren nun mal gern in ihren Köpfen sind und gerne nachdenken, was für die Authentizität und Komplexität dieser spricht.

Die Geschichte ist in sich rund und wunderschön. Sie hinterlässt eine leichte Schwere in einem.

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Veröffentlicht am 22.06.2022

Interessante Denkansätze zur Selbstbestimmung – leider mangelt es in der Umsetzung an realistischen Dialogen und einem glaubhaften Staat

Corpus Delicti
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Mia Holl steht vor Gericht, weil sie die Gesundheit ihres Körpers vernachlässigt hat, nachdem ihr Bruder Suizid begangen hat. In einer Gesundheitsdiktatur, in der der Körper die oberste Priorität hat, ...

Mia Holl steht vor Gericht, weil sie die Gesundheit ihres Körpers vernachlässigt hat, nachdem ihr Bruder Suizid begangen hat. In einer Gesundheitsdiktatur, in der der Körper die oberste Priorität hat, wird Mia als gefährlich angesehen. Mit der Zeit widersetzt sie sich immer mehr Gesetzen und wird vor die Frage gestellt, ob sie nicht doch ein Recht auf Selbstbestimmung hat.
Den Entwicklungen der letzten paar Jahre gegeben, kann dieses Buch aus einem ganz aktuellen Blickwinkel gelesen und diskutiert werden: Hat der Mensch ein Recht auf Krankheit? Und wie weit darf die Regierung gehen, um ihre Bevölkerung zu schützen? Natürlich gibt es auch in dieser Geschichte Staatsfeinde – einer davon war Mias Bruder. Das Geschwisterpaar steht in einem krassen Kontrast zueinander: Moritz, der Freigeist und Mia, die strikt allen Regeln folgt – was sich im Laufe der Geschichte ändert. Mia ist sich nämlich plötzlich nicht mehr sicher, ob sie nicht doch fremdbestimmt lebt, ob Prävention und Kontrolle in diesem Staat nicht doch ausgeartet sind.
Auf jeden Fall sind das spannende Denkansätze! Denn auch hier wird es schwierig, eine gerade Linie zu ziehen, wo Sicherheit aufhört und Überwachung startet. Mia bekommt auf ihrem Weg zur Erkenntnis einige Gegenspieler, die sie provozieren und in ihrem Denken bestärken; sie macht eine reichliche Charakterentwicklung durch.
An den teils zähen und unrealistischen Dialogen (niemand redet so) merkt man auch, dass es ursprünglich ein Theaterstück war, das bei der Umsetzung in einen Roman vielleicht stilistisch noch hätte aufgebessert werden können. Mir ist klar, dass Juli Zeh mit diesem Roman etwas ganz Bestimmtes vermitteln möchte, etwas ohne viel Drum und Dran; etwas, das einfach den Kern der Fragestellung trifft. Aber ich suche bei Geschichten nach dieser Vollkommenheit im Gefühl. Damit meine ich, dass sich die Welt, in der wir uns befinden, rund und echt anfühlt; dass sie eine charakteristische Atmosphäre aufweist.
Nun: Der Staat, den Juli Zeh entworfen hat, wirkt wie ein einfaches Konstrukt, das keinerlei Tiefe oder Logik vorweisen kann. Von Details ebenfalls keine Spur. Der Staat scheint erzwungen, als wäre er lediglich erschaffen worden, um ein möglichst breites Publikum mit der vereinfachten Problematik konfrontieren zu können – was ich in der Theorie auch interessant finde, aber in der Umsetzung fehlt die Natürlichkeit der Geschichte, die meiner Meinung nach die darin vorkommende Thematik schwerwiegender und ernster gemacht hätte, was dann wiederum einen schärferen Effekt auf die Leserschaft gehabt hätte.
Für mich besteht die Geschichte grösstenteils aus Juli Zeh, die mir künstlich etwas beibringen will, statt dass ich durch das Fiktive selbstständig einen Schlüssel zur Realität ergattere.

Fazit
Die Thematik mit der Gesundheitsdiktatur und den aufgeworfenen moralischen Fragen finde ich äusserst spannend. Auch die Charaktere und ihre gegenseitige Beeinflussung haben mit überzeugt. Jedoch fand ich sowohl die Dialoge als auch den ganzen erschaffenen Staat unnatürlich und erzwungen, was es mir schwieriger machte, einen Zugang zur Geschichte zu finden.

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