Ein Thriller, der leider an Spannung vermissen lässt
Die Frau des Serienkillers„In diesen Serien bekommen die bösen Buben aber stets, was sie verdienen. In der Realität ist das leider nicht immer der Fall.“
Habt ihr jemanden in der Familie, der schon einmal ins Gefängnis musste?
Beth ...
„In diesen Serien bekommen die bösen Buben aber stets, was sie verdienen. In der Realität ist das leider nicht immer der Fall.“
Habt ihr jemanden in der Familie, der schon einmal ins Gefängnis musste?
Beth jedenfalls hat nicht damit gerechnet, dass eines Tages plötzlich die Polizei bei Ihnen auftaucht und ihr Mann Tom auf einmal unter Mordverdacht steht.
Die beiden haben, zumindest bis zu diesem Tag, die perfekte Familie dargestellt mit ihrem Haus in dem kleinen idyllischen Vorort von London und ihrer Tochter Poppy.
Doch ab dem Tag, wo ihr Mann Tom inhaftiert wurde, beginnt auch für sie eine Tortur mit den Nachbarn und der Presse. Denn niemand kann sich vorstellen, dass Beth von den Taten ihres Mannes nichts gewusst haben soll.
Aus verschiedenen Perspektiven erzählt die Autorin die Geschichte der Frau des Serienkillers. Zum Einen erzählt Beth aus ihrer Sicht, wie sie alles erlebt und sich einfach nicht vorstellen kann, dass ihr Mann Tom schuldig ist.
Dabei wird immer wieder hervorgehoben, wie perfekt doch eigentlich das Familienleben bis zu diesem Zeitpunkt war und dass sie sich, vor allem für ihre Tochter Poppy, eine gesicherte Zukunft wünscht.
Ein Teil wird aber auch aus Sicht von Tom berichtet. Aus dessen Perspektive auch schnell deutlich wird, dass er definitiv nicht so unschuldig ist.
Ab und an lässt die Autorin jedoch auch Rückblicke des Mordopfers Katie aus der damaligen Perspektive einfließen.
Dabei gibt es zu jedem Kapitel nicht nur den Namen, aus wessen Sicht der Abschnitt erzählt wird, sondern auch eine Zeitangabe.
Dies hat auf jeden Fall geholfen, dass der Plot nicht zu verwirrend wurde und man sich immer sicher sein konnte, in welcher Zeitschiene wir uns gerade beim Lesen befinden.
Wer in dieser Geschichte jedoch Spannung erwartet, wird enttäuscht. Der Plot baut sich langsam auf und da zu Beginn direkt bekannt ist, wer der Mörder ist, kann hier auch nicht allzu viel erwartet werden.
Vielmehr geht es darum aufzuzeigen, dass auch Familienangehörige von mutmaßlichen Mördern eine Tortur durchzustehen haben.
Beth sieht sich immer wieder Anfeindungen aus der Nachbarschaft gegenüber und muss sich auch einer wütenden Presse stellen.
Im Laufe der Story wird deutlich, dass auch Beth ihre Geheimnisse hat und nicht die unschuldige perfekte Ehefrau ist, die sie nach außen hin zu sein scheint.
Wenn man am Ball bleibt und sich von dem langsam aufbauenden Plot nicht abschrecken lässt, wird man noch mit dem ein oder anderen kleineren Plottwist belohnt. Ich muss jedoch sagen, dass diese nicht wirklich überraschend waren.
Alles in allem war es eine interessante Story, jedoch für mich definitiv kein klassischer Thriller.
Ich vergebe 3 Sweatshirts für „die Frau des Serienkillers“ und bin gespannt ob „die Tochter des Serienkillers“ mit mehr Spannung aufwarten kann.