Hilfe, ich brauche einen Arzt!
Whitestone Hospital - High HopesNachdem sämtliche Bookies dieses Buch gelobt haben und mich gedrängt haben es doch endlich auch zu lesen, habe ich nachgegeben.
In Zukunft werde ich häufiger auf euren Rat hören...
Darum geht es: Laura ...
Nachdem sämtliche Bookies dieses Buch gelobt haben und mich gedrängt haben es doch endlich auch zu lesen, habe ich nachgegeben.
In Zukunft werde ich häufiger auf euren Rat hören...
Darum geht es: Laura will Ärztin werden. Das steht für sie fest. Als sie am White Stone Hospital in Arizona aufgenommen wird, erfüllt sich nicht nur ihr lang gehegter Traum, sie erhält auch die Möglichkeit, den Spuren ihrer Eltern zu folgen, die als Ärzte in Afghanistan tödlich verunglückten. Als Assistenzärztin arbeitet sie in einem Team junger Medizin-Anwärter und erlebt die Höhen und Tiefen des Krankenhaus Alltags. Und dann ist da auch noch Nash, ihr Betreuer, zu dem sie sich immer weiter hingezogen fühlt...
Um es gleich vorneweg zu nehmen: Ich bin Hypochonder. Das ist auch der Grund, weshalb ich mich von diesem Buch bisweilen ferngehalten habe. Als ich dem Buch dann jedoch eine Chance gegeben habe, wurde ich nicht enttäuscht.
Die Handlung folgt der Lovestory von Laura und Nash, während um sie herum weitere kleine Geschichten entstehen, die die Patienten der beiden involvieren. Selbst ich habe genügend Folgen Greys Anatomy gesehen um zu wissen, dass es zwischen der Serie und dem Buch starke Parallelen in ihrem Aufbau gibt. Zu Beginn des Lesens habe ich den Eindruck bekommen, das Buch wäre eine 0815 New Adult Geschichte und war fast ein wenig enttäuscht. Doch ich lag absolut falsch und je mehr ich in die Geschichte eingetaucht bin, desto weniger wollte ich das Buch beiseite legen. Die teilweise dramatischen Schicksale der Patienten lassen kein Auge trocken. Mein persönliches Highlight erfolgt etwa in der Mitte des Buches. Darauf will ich gar nicht zu sehr eingehen, denn es wäre ein Mega-Spoiler. Ich kann nur sagen, dass es für mich eine Achterbahnfahrt der Gefühle war und die liebe Ava Reed eine emotionale Nachricht von mir bekommen hat.
Spätestens nach diesem Erlebnis war ich absolut begeistert von diesem Buch. Meine Erwartungen wurden übertroffen und langsam aber sicher wurde ich selbst zur Ärztin.
Die ganzen Fachtermini, mit denen das Buch gespickt ist, finde ich interessant und gut eingesetzt. Ich habe nicht die leiseste Ahnung vom Medizineralltag, doch ich konnte den Behandlungsmethoden gut folgen, ohne ständig zum Glossar blättern zu müssen. Der Schreibstil konnte generell das einfangen, was auch die Figuren darstellen sollen: emotionale Tiefe. Eine Mischung aus heiterer Leichtigkeit und wortgewandte Schwere. Ein bunter Mix der deutlich macht, wie nahe Freud und Leid beieinander liegen.
Mit den Figuren hatte ich zu Beginn ein paar Probleme. Zu Laura konnte ich nicht wirklich eine Bindung aufbauen und auch Nash war mir erst suspekt. Beide haben ihre Zeit gebraucht, um sich in mein Herz zu schleichen. Mehr und mehr konnte ich sie in ihrem Handeln verstehen.
Wobei mein Favorit mit Abstand Ian ist! Obwohl es sich bei ihm nur um eine Nebenfigur handelt, hat er eine ziemliche Entwicklung hingelegt. Eine meiner liebsten Nebenfiguren aktuell!
Fazit: Das Buch hat mich von sich überzeugt. All die lobenden Worte meiner Freunde sind wahr! Jetzt ist es wohl meine Aufgabe, andere von diesem Buch zu überzeugen. Ich hatte Lesespaß, ohne dass meine Hypochondrie getriggert wurde. Wirklich empfehlenswert, da es genau das ausdrückt, was wir in unserem leben viel häufiger beherzigen sollten. Nämlich, Rückschläge einzustecken und auf die guten Zeiten warten. Gefühle zu akzeptieren und das Leben zelebrieren in guten und schlechten Zeiten.
Leider hat meine Community vergessen mich zu warnen, dass ich nach Band eins SOFORT Band zwei benötigen würde...
Mein nächster Buchkauf steht also schon fest.