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Veröffentlicht am 29.03.2023

Hatte großes Potenzial

Nephilim
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Das Buch "Nephilim: Der Schwur" von Izzy Kramer ist eine spannende Mischung aus Vergangenheit und Gegenwart, die dem Leser eine abwechslungsreiche Leseerfahrung bietet. Besonders gut hat mir die kreative ...

Das Buch "Nephilim: Der Schwur" von Izzy Kramer ist eine spannende Mischung aus Vergangenheit und Gegenwart, die dem Leser eine abwechslungsreiche Leseerfahrung bietet. Besonders gut hat mir die kreative Gestaltung der Kapitelüberschriften gefallen, die bei anderen Werken mittlerweile leider fehlen, SIe erleichtern es zudem, die verschiedenen Orte und Zeiten besser zuzuordnen.

Ein weiterer Pluspunkt ist, dass die Geschichte von modernen Entwicklungen wie der Pandemie beeinflusst wird und somit die Welt der Nephilim mit unserer Welt verwoben ist. Auch dass die Welt der Nephilim mit unserer Welt verwoben ist (Smartphones, Tablets, etc.) fand ich wunderbar, oft ist dies aus irgendeinem Grund ja immer getrennt.

Allerdings hat mich der Aufbau der Geschichte nachdem (davor hatte es soo viel Potenzial) der Protagonist herausfindet, welche Art er ist, negativ überrascht. Hierbei empfand ich die Entwicklung als sehr klischeehaft.

(Vorsicht Spoiler)

Einerseits da der Protagonist natürlich als etwas Besonderes geboren wurde (damit meine ich selbst unter den Nephilim, nicht unter den Menschen) und natürlich besondere Kräfte hat, die er noch entdecken muss. Zudem werden ihm mehrmals Antworten vorenthalten im Sinne von "später" oder "jetzt ist noch nicht die richtige Zeit".

Auch das Königsprinzip sowie die Liebesgeschichte zwischen der Prinzessin und dem Protagonisten erscheinen mir schon x-mal gelesen. Die Prophezeiung rundet das Gesamtbild ab und wirkt ebenfalls wie ein oft genutztes Klischee.

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Veröffentlicht am 27.03.2023

Anregend

Das Erwachen des letzten Menschen
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Das Buch "Das Erwachen des letzten Menschen: Eine philosophische Novelle" von Leveret Pale und Nikodem Skrobisz hat bei mir eine gewisse Nachdenklichkeit ausgelöst. Die Frage, ob das unsere Zukunft sein ...

Das Buch "Das Erwachen des letzten Menschen: Eine philosophische Novelle" von Leveret Pale und Nikodem Skrobisz hat bei mir eine gewisse Nachdenklichkeit ausgelöst. Die Frage, ob das unsere Zukunft sein wird, hat mich beschäftigt, denn die Ansätze für eine solche Welt sind bereits erkennbar. Doch nach längerem überlegen (welches eben durch diese novelle ausgelöst wurde), denke ich, dass wir nicht in einer solchen Welt enden, denn auch jetzt merkt man, dass Menschen sich immer weiter entwickeln und vorallem lernen wollen, wir sind wissbegierig und wollen etwas schaffen.

Jedoch vermochte mich das Buch nicht völlig zu überzeugen, weil der Hauptcharakter innerhalb einer Woche Erkenntnisse erlangt, für die andere ihr ganzes Leben benötigen. Das erscheint mir als etwas unrealistisch, vor allem für jemanden, der zuvor nie über solche Probleme nachgedacht hat. Ebenso scheint der Protagonist schnell auf die Idee gekommen zu sein, dass ihm der Sinn des Lebens fehlt, ohne dass seine Gedanken sich weiterentwickeln. Dadurch erscheinen seine Überlegungen in den Tagebucheinträgen monoton.

Nichtsdestotrotz sollte man bedenken, dass der Autor lediglich 17 Jahre alt war, als er diese Novelle verfasste. Sein Schreibstil und seine sprachliche Ausdrucksweise sind für sein Alter bemerkenswert und zeigen großes Potenzial. Insgesamt empfehle ich das Buch allen, die sich für die Digitalisierung und ihren möglichen Einfluss auf die Gesellschaft und das Individuum interessieren. Es ist anregend und interessant, regt zum Nachdenken an und bietet wichtige Denkanstöße.

Veröffentlicht am 26.03.2023

Solider Krimi

CYBERRAT
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Matthias Asteroths "CYBERRAT" ist ein packender Thriller, der die LeserInnen in die faszinierende Welt der Hacker und Cyberkriminalität entführt. Besonders gut gefällt mir der Mix aus Vergangenheit und ...

Matthias Asteroths "CYBERRAT" ist ein packender Thriller, der die LeserInnen in die faszinierende Welt der Hacker und Cyberkriminalität entführt. Besonders gut gefällt mir der Mix aus Vergangenheit und Gegenwart, der interessante Einblicke in das Leben der Protagonisten gibt. Die Abschnitte lesen sich schnell und der Autor versteht es, die LeserInnen zu fesseln. Die ersten Puzzlestücke fügen sich zusammen und man entdeckt das große Ganze hinter den kleinen Details.

Allerdings stolpere ich manchmal über ein paar Sätze, die mich aus dem Lesegeschehen herausreißen. Ein Beispiel hierfür ist die Beschreibung des Protagonisten, der das Autofahren unter Stress hasst, aber lieber eine Firewall unter Zeitdruck knackt, um sich zu entspannen. Der Gedankengang wirkt ein wenig unnatürlich. Zudem stört mich, dass ITler ständig (wirklich sehr oft, ein paar mal ergibt aufgrund von Klischees Sinn, doch hier ist es alle paar Seiten) als Nerds, Freaks oder seltsam bezeichnet werden.

Ein weiterer Kritikpunkt ist, dass zwei Seiten quasi doppelt beschrieben werden, um zu zeigen, dass das Gespräch doch noch weiterging. Obwohl die Idee dahinter gut ist, ist die Wiederholung ein wenig zu lang geraten.

Insgesamt ist "CYBERRAT" jedoch ein lesenswerter Thriller, der mit einer bewegenden Geschichte und interessanten Einblicken in die Welt der Hacker und Cyberkriminalität überzeugt.

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Veröffentlicht am 24.03.2023

Guter Ansatz

Die Wärme des roten Sandes
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Das Buch "Die Wärme des roten Sandes: Der Sinn des Lebens wartet überall ..." von Christine Goeb-Kümmel ist ein Buch, das zeigt, in welchen Umständen viele Menschen leben müssen und dass dies vielen nicht ...

Das Buch "Die Wärme des roten Sandes: Der Sinn des Lebens wartet überall ..." von Christine Goeb-Kümmel ist ein Buch, das zeigt, in welchen Umständen viele Menschen leben müssen und dass dies vielen nicht bewusst ist. Es verdeutlicht, wie wichtig es ist, den eigenen Lebensstandard zu schätzen und zu schützen. Allerdings muss ich sagen, dass der Schreibstil nicht ganz meinen Geschmack trifft. Es werden oft Gefühle anhand von Beschreibungen der Lebensumstände dargestellt, anstatt durch Aktionen und Kleinigkeiten, sodass man sie miterlebt.

Die Protagonistin wirkt für mich recht unsympathisch. Ein Kind sollte nicht nur adoptiert werden, um eigene Probleme zu lösen, sondern um einem Leben ein behütetes Zuhause und Aufwachsen zu geben. Das ist schwierig, wenn beide Elternteile schon so viel arbeiten, dass sie sich kaum sehen und sich kaum um ein Kind kümmern können. Sallys Forderungen wirken daher eher wie das Bestellen eines Objekts und nicht wie das Adoptieren eines Kindes. Im Allgemeinen wirkt alles eher wie eine sehr detaillierte Zusammenfassung statt wie eine ausgearbeitete Geschichte. Alles wirkt recht oberflächlich und unnatürlich. Ich denke, dass das auch daran liegen kann, dass Dialoge komplett fehlen, obwohl die Geschichte ja auch von der Interaktion zwischen Menschen lebt.

Die Änderung der Ansichten von Sally sind jedoch wunderbar, das wird letztendlich auch der Zielpunkt der Geschichte sein, den man von Anfang an gesehen hat. Die Aussage des Buches ist natürlich gut und ich liebe es, wenn Menschen durch solche Geschichten einen neuen Ansatzpunkt zum Verhalten in der heutigen Gesellschaft bekommen.

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Veröffentlicht am 24.03.2023

Mitreißend

Helden der Stille
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Die zweite Runde der Achenthal-Saga von Izabelle Jardin hat mich erneut fasziniert. Schon im vorherigen Band wurde angedeutet, dass Elise Opfer für ihre Familie bringen würde, aber ihr Martyrium übertraf ...

Die zweite Runde der Achenthal-Saga von Izabelle Jardin hat mich erneut fasziniert. Schon im vorherigen Band wurde angedeutet, dass Elise Opfer für ihre Familie bringen würde, aber ihr Martyrium übertraf meine Erwartungen. Während der Hochzeitsreise zeigte ihr Mann seine schlechteste Seite; er nutze Aussagen, die die LeserInnen einen Hass auf ihn entwickeln lassen - was großartig ist, die LeserInnen können bei diesem Buch emotional gut dabei sein!

Trotzdem gewann Elise immer mehr Respekt in meinen Augen. Trotz ihres jungen Alters handelte sie mit beeindruckender Weitsicht und kümmerte sich um ihre Mitmenschen, obwohl sie selbst in einer schwierigen Situation war. Ich verfolgte die Geschichte mit großer Begeisterung.

Die emotionalen und tiefgründigen Passagen zogen mich von Anfang an in den Bann und ich erkannte schnell, warum ich Izabelles Sagas so liebe. Es war großartig zu sehen, dass auch offene Fragen aus dem ersten Band beantwortet wurden. Obwohl ich den ersten Band vor einiger Zeit gelesen hatte, fand ich mich schnell wieder in der Geschichte zurecht, da immer wieder Details aus der Vergangenheit eingestreut wurden. Die Autorin schaffte es, eine schöne Mischung aus Wiederholung und Neuem zu schaffen, das schaffen nicht viele, oft wird entweder zu viel belangloses wiederholt oder zu wenig.

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