Profilbild von brauchnix

brauchnix

Lesejury Star
offline

brauchnix ist Mitglied der Lesejury

Melde dich in der Lesejury an, um dich mit brauchnix über deine Lieblingsbücher auszutauschen.

Anmelden

Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 15.09.2016

nicht das Beste der Reihe

Der Leuchtturmwärter (Ein Falck-Hedström-Krimi 7)
0

Die ersten beiden von Frau Läckberg hatte ich schon gelesen und fand vor allem den Erstling durchaus spannend und mit sehr sympathischen Hauptpersonen. Natürlich müssen die "Helden" in einem Krimi nicht ...

Die ersten beiden von Frau Läckberg hatte ich schon gelesen und fand vor allem den Erstling durchaus spannend und mit sehr sympathischen Hauptpersonen. Natürlich müssen die "Helden" in einem Krimi nicht wirklich sympathisch sein aber bei den Läckberg-Büchern sind sie halt die netten Nachbarn die man gerne hätte und das ist eigentlich auch ganz okay. Allerdings sollte in einem Krimi doch der Thrill und Crime eine übergeordnete Rolle spielen. Leider ist dies im "Leuchtturmwärter" nur sehr bedingt der Fall. Die meiste Zeit las ich von Familienproblemen allerorten - großen und kleinen - von Windeln wechseln bis Kind gestorben. Alles interessante Themen die durchaus ihre Berechtigung in einem Roman haben aber der Kriminalfall wurde hier eigentlich zur Staffage degradiert, da half auch nicht der durchaus spannende Einstieg in das Buch und die mysteriösen Rückblicke in die Vergangenheit des 19. Jahrhunderts.
Die vielen Sprünge in Zeit, Ort und Personen rissen mich ständig aus meinem Lesefluss und teilweise musste ich mich wirklich zum Weiterlesen zwingen.
Die Auflösung und Zusammenführung aller Handlungsstränge war okay, das kann Frau Läckberg sicherlich aber der Krimi gehört sicherlich nicht zu meinen Highlights und zumindest in diesem Genre kann ich ihn nur bedingt weiterempfehlen. Also für Fans der Serie vielleicht, Neueinsteiger werden daran keine rechte Freude haben. Ich hoffe sehr, dass Patrik und Erika weiterermitteln und zur alten Form zurückfinden. Genug Kinder hätten sie ja jetzt, jetzt könnte man ja wieder ein bisserl "arbeiten".

Veröffentlicht am 15.09.2016

hochinteressant

Monuments Men
0

Auf der Jagd nach Hitlers Raubkunst heißt das Buch über die Monuments Men von Robert M. Edsel. Dieser Untertitel beschreibt schon im Ansatz worum es in diesem historischen Sachbuch geht. Mithilfe von zahlreichen ...

Auf der Jagd nach Hitlers Raubkunst heißt das Buch über die Monuments Men von Robert M. Edsel. Dieser Untertitel beschreibt schon im Ansatz worum es in diesem historischen Sachbuch geht. Mithilfe von zahlreichen Zeitdokumenten und Bildern wird aufgerollt, wie einige erschreckend wenige Männer und Frauen eingesetzt wurden um die von HItler und seinen Schergen geraubten Kunst- und Kulturgegenstände sicherzustellen, vor endgültiger Zerstörung zu bewahren und wenn möglich ihren Eigentümern zurückzugeben. Dabei wird zwangsläufig vor allem das letzte Kapitel des Krieges eindringlich mit aufgerollt und die Situation in Deutschland und den besetzten Kriegsgebieten beschrieben. Für ein Sachbuch beschreibt der Autor in sehr spannenden und durchaus belletrischtisch orientierter Sprache die Jagd nach der Raubkunst.

Ich habe mir Zeit gelassen mit diesem Buch und es nicht in einem Rutsch durchgelesen. Dies ist aber gut möglich, man verliert nie den Faden und kommt immer wieder sofort gut in die Geschichte rein. Die gute Kapitelunterteilung, einige sehr aussagekräftige Bilder, ein großes Kapitel über die Nachwirkungen und ausführliche Aufzählungen aller Beteiligen runden das Sachbuch hervorragend ab.

Seit langem ein Sachbuch das ich durchgelesen habe und das mit zunehmendem Intersse und Spaß. Und jetzt freue ich mich doppelt auf die Verfilmung mit George Clooney, die gerade in Deutschland gedreht wird

Veröffentlicht am 15.09.2016

blutig

Totenkünstler (Ein Hunter-und-Garcia-Thriller 4)
0

Carter schafft es jedesmal wieder, das ich mir denke, blutiger gehts nimmer. Schon beim letzten Buch habe ich das jedem erzählt aber das Buch beginnt bereits mit dem zerstückelten Staatsanwalt und ich ...

Carter schafft es jedesmal wieder, das ich mir denke, blutiger gehts nimmer. Schon beim letzten Buch habe ich das jedem erzählt aber das Buch beginnt bereits mit dem zerstückelten Staatsanwalt und ich wusste, ich würde auch dieses Mal fassungslos vor neuen Schauerlichkeiten stehen. Alleine die Grausamkeiten dieses ersten Mordes an dem wehrlosen todkranken Staatsanwalt sind schwer zu lesen und lassen einen dabei erzittern. Man möchte gar nicht alle Einzelheiten wissen, weil man an das arme Opfer denkt. Und dennoch macht es einen morbiden Spaß die Bücher von Carter zu lesen. sie sind extrem spannend und sehr gut geschrieben. Die Ermittler Hunter und Garcia sind einem sehr symphatisch, sie haben teilweise eigene Dämonen, mit denen sie kämpfen müssen und sind dennoch bereit alles zu geben um die Serientäter, die sie suchen dingfest zu machen. Und diesmal gibt es auch eine weibliche Unterstützung, was ja auch mal Zeit wurde im Zuge der Emanzipation.
Der Mörder kommt den Ermittlern teilweise auch wieder ziemlich nahe. Wie die kurzen knackigen Kapitel und das hohe Erzähltempo sind das alles typische Inkredenzien für einen Thriller dieses Autors. Sicherlich erfindet der Autor das Genre nicht neu. Er bedient die vom Leser gewünschten Klischees ohne dass Langeweile aufkommt. Er gibt seinen Hauptdarstellern Tiefe und macht sie trotz all ihrer Fehler symphatisch. Er spart nicht an Blut und Grausamkeit, ist aber um logische Beweggrüdne und einen klug aufgebauten Ablauf der Geschichte bemüht. Ich könnte ihn jetzt nicht täglich lesen - aber einmal im Jahr kriegt er von mir sehr gerne die volle Punktzahl, da ich gut unterhalten wurde und es mit Spaß gemacht hat den Ermittlern hinter dem Mörder herzujagen.
Ach ja, also verfilmen muss man das Ganze nicht unbedingt. Dazu ist es mir wiklich zu grausig. Kopfkino reicht völlig.

Veröffentlicht am 15.09.2016

spannend

Wo die Angst ist
0




Der Krimi "Wo die Angst ist" bietet alles, was ein begeisterter Krimileser erwartet.
Sympathische Ermittler mit Ecken und Kanten, einen intelligenten Plot der durchaus tagesakuell sein könnte, ein paar ...




Der Krimi "Wo die Angst ist" bietet alles, was ein begeisterter Krimileser erwartet.
Sympathische Ermittler mit Ecken und Kanten, einen intelligenten Plot der durchaus tagesakuell sein könnte, ein paar Kniffe und Wendungen und ein stimmiges Ende, welches einen zufrieden zurücklässt.

Der türkische Schüler Noyan Akay wird so schwer verprügelt, dass er im Koma liegt. Einziger Zeuge dieser brutalen Tat ist Rüdiger Brandt, der verängstigt und erschüttert wirkt, als Kommissar Sigi Kamm ihm auf den Zahn fühlt. Kamm nimmt wie ein guter Spürhund sofort die Fährte auf ist aber ziemlich sauer, dass die Psychologin Alicia Behrens sich in den Fall einmischt, da er die Dame bereits von früher in unguter Erinnerung hat, da sie in einem Prozess so gar nicht auf seiner Wellenlänge war. Also ein leichtes Spannungspotential zwischen den ermittelden Personen, was Spaß macht zu lesen.
Man fragt sich mit den Ermittlern, ob es tatsächlich eine Tat begründet auf Rassenhass war oder ob etwas anderes dahinter steckt. Während dessen wird die vierzehnjähre Tochter von Brandt beim Ladendiebstahl von einem Mann erwischt und zu Dingen erpresst, über die sie sich nachts in den Schlaf weint. Haben die beiden Sachen miteinander zu tun? Ist der Erpresser des Mädchens auch der Schläger oder gibt es hier andere Zusammenhänge, von denen der Leser noch nichts weiß?

Mir hat der Schreibstil ausnehmend gut gefallen. Hier schreibt ein Profi, der seine Spannungsakzente zu setzen weiß und die Geschichte gut mit Fakten und Hintergrundinfos zu füttern versteht. Dieses Buch ist ein gelungenes Erstlingswerk der Autorin Dinah Marte Golch.Bisher war sie erfolgreiche Drehbuchautorin für Krimis im TV und der erste Krimi in Buchform ist sehr spannend.

Weniger Löschen Ändern
0 Kommentare

Veröffentlicht am 15.09.2016

lecker

Aufs Brot
0

"Aufs Brot - Aufstriche und mehr" von Maik Schacht ist eines jener Kochbücher, die meiner Meinung nach auch Anfänger und Kochverweigerer haben sollten. Ich denke hier vor allem an meine zwei Studentensöhne. ...

"Aufs Brot - Aufstriche und mehr" von Maik Schacht ist eines jener Kochbücher, die meiner Meinung nach auch Anfänger und Kochverweigerer haben sollten. Ich denke hier vor allem an meine zwei Studentensöhne. Außerdem ist es für den typischen Deutschen, der sein Brot liebt und der auch die Vielfalt dieses hochwertigen Nahrungsmittel schätzt, ein universell einsetzbares Kochbuch. Die sechs Kapitel sind intelligent unterteilt. Zuerst einmal gibt es im letzten Kapitel die Möglichkeit, Brot selber zu backen. Und zwar auf so einfache Weise, dass auch ich es gewagt habe. Zu empfehlen sind vor allem die kleinen Partybrötchen und die Grissini. Und damit - oder mit gekauften Broten - lässt sich wirklich alles Zaubern, was das Herz begehrt. Von den typischen Stullen bis zum Veganer-Brot ist alles für den mobilen Menschen dabei, aber auch für abends ein richtig leckeres Pizzabrötchen oder ein Männerglück. Das macht rund rum satt und tatsächlich glücklich. Es gibt sogar ein ganzes Kapitel, in dem Brot zu Nachspeisen oder leckeren Süßspeisen verarbeitet werden. Nicht nur die Dicken Ritter sondern auch Brot-Zwetschgen-Auflauf und Schoko-Brotpudding habe ich schon ausprobiert. Beides sehr lecker. Aber mein liebstes Kapitel bleibt dass der Brotaufstriche. Dort - allen voran - die Rote Ziege. Probiert selber mal die Rote Bete mit dem Ziegenkäse. Einfach zum reinsetzen lecker. Ich habe es nicht nur aufs Brot sondern auch zu Pellkartoffeln gegessen. Mein Lieblingsrezept bis jetzt.

Mir gefällt die schöne Aufmachung. Die Fotos sind natürlich Hingucker und Mund-Wässrig-Macher. Die Rezepte sind durchweg einfach und gut nachkochbar. Ich bin wirklich ein Koch-Banause und hatte kaum Fragen an meine kluge Frau, wie ich was handhaben sollte. Ein gutes Zeichen.

Was ich ganz gerne noch gehabt hätte, wäre eine jeweilige Angabe der Kalorien und eine Angabe über den ungefähren Zeitaufwand gewesen. Auch wenn so was immer nur geschätzte Werte sind, geben sie mir Kochlaien doch gute Hinweise darüber, ob ich das Gericht noch kochen kann oder darf oder lieber für einen anderen Tag aufsparen sollte, wenn ich mehr Zeit habe oder noch nicht so viel Kalorien zu mir genommen habe.