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Veröffentlicht am 08.12.2021

ein hartes Frauenleben

Die vier Winde
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Kristin Hannah's Bücher, die ich anfangs - vor Jahren - eher zur leichten (nicht seichten) Literatur gezählt hätte, werden von Roman zu Roman gehaltvoller und tiefgründiger. "Die vier Winde" sind dementsprechend ...

Kristin Hannah's Bücher, die ich anfangs - vor Jahren - eher zur leichten (nicht seichten) Literatur gezählt hätte, werden von Roman zu Roman gehaltvoller und tiefgründiger. "Die vier Winde" sind dementsprechend ein teilweise sehr tragischer und auch düsterer Text. Man muss als Leser die Zähne zusammenbeißen und Hi und Da ein Brennen in den Augenwinkeln wegwischen.

Elsa ist die ungeliebte Tochter einer einfachen texanischen Familie, die versucht sich ein eigenes, selbst bestimmtes kleines Lebensglück zu schaffen aber immer wieder droht, an den Menschen in ihrem Umfeld und der Wirtschaftskrise des Landes, die auch bei ihr zuschlägt, zu zerbrechen.

Es ist bewundernswert, wie sie immer wieder aufs Neue aufsteht, wenn sie scheinbar am Boden liegt. Wie sie für sich und ihre Kinder kämpft und immer wieder ein Ziel sucht, eine Möglichkeit, ihr Leben zu verbessern. Und es geht hier nicht um den großen heroischen Kampf, sondern um das Klein-um-Klein einer scheinbar unscheinbaren Frau. Die Situation der nordamerikanischen Landbevölkerung war und ist mitunter so dramatisch, dass es ums nackte Überleben geht. In einem Land der unbegrenzten Möglichkeiten scheitern nur allzu oft die Menschen genau daran. Wo sind die Nächstenliebe und die Hilfsbereitschaft, wo Loyalität und Gemeinschaftssinn? Es ist kein weichgezeichnetes glorifiziertes Amerika sondern eines, welches seltsam rückständig und schwerfällig wirkt. Eines, in dem Selftmade heißt, dass derjenige, der nicht stark genug ist, gnadenlos untergeht.

Frau Hannah legt mutig den Finger auf Probleme, die unterschwellig noch immer im ländlichen Teil der USA schwelen.

Veröffentlicht am 19.09.2021

Sehr bewegend

Stay away from Gretchen (Die Gretchen-Reihe 1)
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Schon lange habe ich kein so berührendes Hörbuch mehr gehört. Okay, bei dem Thema war das zu erwarten. Aber es ist ein Debüt-Roman und der hat mich wirklich in jeder Szene abgeholt. Dabei war es nicht ...

Schon lange habe ich kein so berührendes Hörbuch mehr gehört. Okay, bei dem Thema war das zu erwarten. Aber es ist ein Debüt-Roman und der hat mich wirklich in jeder Szene abgeholt. Dabei war es nicht nur die Aktualität, die dem ganzen anhaftet, denn irgendwo endet immer gerade ein Krieg und es gibt Menschen, die ihn überstehen, überstanden haben, die mit Besatzern umgehen müssen, die einander mit Vorurteilen, Hass und Unverständnis begegnen und dann doch erkennen, dass alles menschlich ist außer dem Krieg. Es ist ganz profan einfach die Geschichte der alten Frau, die ihr Gedächtnis verliert und ihrem Sohn an ihrer Vergangenheit teilhaben lässt. Einer lange verschwiegenen Vergangenheit, die auch sein Leben umkrempelt. Dabei konnte ich mir die Gefühle der Darsteller so gut nachvollziehen, weil die Autorin Raum für Interpretation lässt, weil sie gekonnt beschreibt und nicht ständig erklärt. Diese Art des Erzählens kommt mir sehr nahe und gefällt mir wahnsinnig gut.

Eine Geschichte, die man gehört/gelesen haben sollte. Sie bereichert und erfüllt trotz der schmerzhaften Dinge auch mit Glück und Hoffnung. Das können nicht viele Bücher bei mir schaffen.

Veröffentlicht am 16.08.2021

schönes Buch

Vom Ende eines Sommers
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Edith June Mather ist 14 Jahre alt und lebt im ländlichen Suffock in den 1930ern. Ihre Familie bewirtschaftet einen Hof und die Kinder müssen, wie damals üblich, bei der Arbeit helfen. Es gab noch keine ...

Edith June Mather ist 14 Jahre alt und lebt im ländlichen Suffock in den 1930ern. Ihre Familie bewirtschaftet einen Hof und die Kinder müssen, wie damals üblich, bei der Arbeit helfen. Es gab noch keine technischen Hilfsmittel und alles war teils schwere Handarbeit. In ihrer wenigen freien Zeit liest Edith leidenschaftlich und ist ein eher zurückhaltendes Mädchen. Die Autorin Melissa Harrison lässt sich viel Zeit mit der Zeichnung ihrer Charaktere und der Beschreibung der damaligen Lebensverhältnisse. Als eine junge Journalistin in die Kleinstadt kommt, gerät das Weltbild von Edith ins Wanken. Sie ist fasziniert von der emanzipierten forschen Frau und erkennt für sich, dass das Leben noch mehr bereithält und Selbstbewusstsein auch für das weibliche Geschlecht wichtig ist.

Ein rundrum schönes Buch. Tolles Cover, einfühlsame Erzählweise und ohne erhobenen Zeigefinger dennoch ein kluges Buch, welches durchaus über aktuelle Themen verfügt. Diese Autorin muss ich mir unbedingt merken.

Veröffentlicht am 16.08.2021

Genre-Mix

Stone Man. Die Ankunft
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Stone Man ist ein erster Teil einer Trilogie. Dafür ist das Tempo überraschend hoch, denn auch wenn man lange nicht weiß, wo die Reise hingeht, so passiert doch einiges. Durch die Ich-Perspektive rätselt ...

Stone Man ist ein erster Teil einer Trilogie. Dafür ist das Tempo überraschend hoch, denn auch wenn man lange nicht weiß, wo die Reise hingeht, so passiert doch einiges. Durch die Ich-Perspektive rätselt man mit dem Hauptdarsteller mit. Da dieser am Asperger-Syndrom leidet, klingt einiges eher distanziert oder gar gefühlskalt. Und hat eine ganz eigene Logik. Das macht aus dem Erzählstil trotz Ich-Ansicht eher einen kühlen Bericht. Mir las sich das etwas holprig und das blieb leider auch bis zum Ende so.

Gefallen hat mir der krasse Genre-Mix und der Versuch des Autors, diesen auch konsequent durchzuziehen, so dass das Finale noch jede Menge Fragen offen lässt. Mich konnte das Buch dennoch nicht ganz überzeugen und ich werde die Fortsetzung wohl eher nicht lesen.

Veröffentlicht am 16.08.2021

nicht mein Fall

Nacht ohne Sterne
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Leider habe ich mich schwer getan mit diesem Hörbuch. Es konnte mich nicht packen. Mit Sicherheit war die Ich-Perspektive für mich ein Punkt, der störte. Die Gedanken und Gefühle der Hauptdarstellerin ...

Leider habe ich mich schwer getan mit diesem Hörbuch. Es konnte mich nicht packen. Mit Sicherheit war die Ich-Perspektive für mich ein Punkt, der störte. Die Gedanken und Gefühle der Hauptdarstellerin Anna wurden mir zu sehr ausgewalzt und dadurch wurde es teilweise sehr langatmig. Bei einem Buch hätte ich sicher mal quergelesen. Es passierte einfach zu wenig, Die Stimmung des Buches sollte düster sein, das brachte die Leserin beim Zuhörer durchaus an. Auch das Thema vermisster Kinder war bedrückend. Dennoch konnten mich weder die Heldin noch die Story wirklich fesseln.