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Veröffentlicht am 04.11.2021

Upcycling macht Spaß

Neue Dinge aus alten Stoffen
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Ich liebe es, alten Sachen neues Leben einzuhauchen. Und ich bin stolz auf meine Unikate. Wer sich mit diesem Thema befassen möchte, ist mit diesem Buch gut beraten. Nicht nur Anfänger werden in diesem ...

Ich liebe es, alten Sachen neues Leben einzuhauchen. Und ich bin stolz auf meine Unikate. Wer sich mit diesem Thema befassen möchte, ist mit diesem Buch gut beraten. Nicht nur Anfänger werden in diesem Ratgeber fündig auch ich habe in diesem Buch noch einige für mich neue Anregungen gefunden.

Upcycling ist der neue Trend. Warum immer alles wegwerfen? Überlegt euch, was man daraus noch Schönes schaffen könnte. Auf einen Versuch kommt es an. Und geht tatsächlich mal was schief, na und. Das Kleidungsstück war ohnehin schon aussortiert. Also keine Panik, es kann nichts passieren.

Außer den wahnsinnig geilen Sachen, gibt es in dem Buch natürlich auch praktische Tipps zum Umgang mit der Nähmaschine, z.B. wie verarbeitet man Jerseystoffe, es gibt Hinweise über die richtige Stichwahl oder wie dicke Stellen am besten gemeistert werden ohne das einem die abgebrochene Nadel um die Ohren fliegt.

Was ich unbedingt demnächst ausprobieren werde ist, der Lavendeldruck und auch das Solarfärben. Die Pizza und Konfettitechnik finde ich unglaublich schön, so finden auch Kleinststoffreste Verwendung.

Ein rundum gelungener Ratgeber für alle Upcycling-Fans und die es werden wollen.

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Veröffentlicht am 30.10.2021

Zwei Großstadtkinder wandern los!

Runter geht's immer schneller
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Den Einstieg in das Abenteuer ‚Runter geht’s immer schneller‘ fand ich zum Schmunzeln. Ich musste immer mal wieder fett grinsen. Ich bin selber eine begeisterte Wanderin und fand es schon sehr naiv, sich ...

Den Einstieg in das Abenteuer ‚Runter geht’s immer schneller‘ fand ich zum Schmunzeln. Ich musste immer mal wieder fett grinsen. Ich bin selber eine begeisterte Wanderin und fand es schon sehr naiv, sich ohne Wandererfahrung gleich den E5 vorzunehmen. Zweifellos ein herausforderndes Ziel für jeden Wanderer, aber nichts für Einsteiger.

Aber dann geht es ja doch eine Nummer kleiner: Wandern auf Sardinien. Die Touren hat die Autorin sehr schön beschrieben. Ich habe mir Sardinien-Touren auf Tante Google angeschaut und war beeindruckt. Es machte Spaß, Melissa und ihren Partner zu begleiten und es machte Lust auf Sardinien. Jedoch auf die Idee mit Sneakers zu wandern und dann über Fußschmerzen zu klagt, drauf kann wirklich nur ein Greenhorn kommen.

Insgesamt fand ich das Buch sehr unterhaltsam. Sicherlich kann es den einen oder anderen motivieren, sich auch einmal die Wanderschuhe zu schnüren. Die Autorin hat ja auf amüsante Art verraten, wie man es nicht machen soll. Und Wandern macht immer Spaß, ob versierter Wanderer oder Greenhorn.

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Veröffentlicht am 24.10.2021

Kulinarisches Vergnügen an der Fritteuse

Ran an die Fritteuse – Draußen frittieren
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‚Frittieren macht glücklich‘ verspricht die Autorin Su Vössing in ihrem Kochbuch ‚Ran an die Fritteuse‘. Schon bald musste ich feststellen, frittieren ist eine Wissenschaft für sich, wenn man alles richtig ...


‚Frittieren macht glücklich‘ verspricht die Autorin Su Vössing in ihrem Kochbuch ‚Ran an die Fritteuse‘. Schon bald musste ich feststellen, frittieren ist eine Wissenschaft für sich, wenn man alles richtig machen will. Das hatte ich so nicht mehr in Erinnerung. Denn ich hatte früher schon mal eine Fritteuse, von der ich schließlich wegen des Fettgestanks wieder getrennt hab e. Deshalb fand ich die Idee vom Outdoor frittieren genial. Einfach draußen frittieren. Die optimale Lösung.

Frittieren fängt schon bei der Auswahl der richtigen Fette an, welches Fett wofür? Die perfekten Pommes sehen super lecker auf dem Foto aus, doch mir wird ganz schwindelig, wenn ich mir die Zubereitung ansehe. Um ein perfektes Ergebnis zu erhalten, erfordert dies schon einige Arbeitsgänge. Nichts mit, fix in die Fritteuse geworfen und fertig. Mein Enthusiasmus erhält den ersten Dämpfer. Bald stelle ich fest, die Rezepte sind zwar klar und ausführlich beschrieben aber zum Teil doch recht aufwändig. Und da hakt es leider schon bei mir. Ich bin ein Fan von einfach und schnell.

In dem Buch habe ich viele raffinierte Rezepte entdeckt, z.B. Kartoffelschnecken oder Rosenküchle. Für letztere benötigt man jedoch ein spezielles Eisen. Überrascht hat mich die frittierte Eiscreme mit Brombeeren. Man merkt eben doch das hier eine Sterneköchin am Kochen ist.

Vom Inhalt her, ist das Buch total ansprechend aufgemacht, professionelle gemachte Fotos lassen einem das Wasser im Munde zusammenlaufen. Was allerdings als erstes unangenehm auffällt, wenn man das Buch in die Hand nimmt, ist: der eigenartige Geruch, der den Seiten strömt. Buh! Und als negativ bewerte ich auch das Pappcover. Dieser Einband ist für ein Kochbuch völlig ungeeignet. Wer denkt sich nur immer diese Cover aus? Ich habe bereits ein anderes Kochbuch mit dieser Haptik ruiniert. Kochbücher werden ja in der Regel auch benutzt und da kommt es schon mal vor, dass ein Tropfen Wasser auf der Tischplatte landet. Bei mir hat sich dieser Tropfen sofort in das ungeschützte Papp-Cover eingegraben und beim Darüberwischen ist ein Stück vom Titelbild im Lappen verschwunden. Na herrlich!!! Ich finde, für den stolzen Preis, sollte das Buch besser geschützt sein. Denn auch Fettflecken nimmt das Cover übel. Und genau das gibt für mich einen Punkte-Abzug. Sorry. Am Inhalt selber habe ich nichts zu mäkeln. Wenn ich auch selber schnelle und einfache Gerichte bevorzuge, muss das ja nicht auf jeden zutreffen, und es sagt auch nichts über die Qualität der Rezepte aus.

Fazit: Man muss schon gerne aufwendig Kochen. Nichts für die schnelle Küche.

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Veröffentlicht am 23.10.2021

Nicht mein Buch

Die Party
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Ganz ehrlich, es war nicht mein Buch.

Eine Softeisverkäuferin wird von einem ihre Kunden, einem Regisseur, zu einer Party eingeladen und gerät in eine Gesellschaft des Grauens.

Nach der anfänglichen ...

Ganz ehrlich, es war nicht mein Buch.

Eine Softeisverkäuferin wird von einem ihre Kunden, einem Regisseur, zu einer Party eingeladen und gerät in eine Gesellschaft des Grauens.

Nach der anfänglichen Begeisterung für den ungewöhnlichen Schreibstil war ich bald schon nur noch genervt. Das Buch liest sich furchtbar anstrengend. Wenn dann wenigstens die Handlung ab und zu mein Interesse wecken hätte können. Aber außer langweiligem Partygeschwätz, das die Welt nicht braucht, war da nichts. Die Gäste waren allesamt ätzend. Alle hielten sich für den Nabel der Welt. Niemand hatte wirkliches Interesse am anderen. Naja, vielleicht wie im richtigen Leben. Die Autorin hält der Gesellschaft den Spiegel vor. Aber darüber möchte ich nicht lesen. Im realen Leben kann ich diesem Menschen aus dem Weg gehen.

Die Protagonisten in diesem Buch sind durchaus authentisch beschrieben. Solche Menschen gibt es zweifellos. Der Regisseur, ist von seiner scheinbaren künstlerischen Grandiosität berauscht und er fordert von seinen Gästen den gebührenden Applaus ein. Er sieht sich als Menschenfreund und Feminist. Er schützt Frauen, indem er sie erst gar nicht erst auf die Bühne lässt und er hat ein Buch geschrieben ‚Die hirnlose Frau‘. Dann diese super einfühlsame Verena, die früher mal eine ganz Wilde war, aber nicht so wie ihre Proletenfreunde, mit denen hat sie nichts gemeinsam, eben ein ganz anderes Niveau. Der einzig normal tickende Gast ist für mich der Wasabi-Mann. Er bringt es auf den Punkt, mit seinem Satz: ‚Na ihr habt Probleme.‘ Hinter der Hand wird er von den anderen bedauert, denn er kümmert sich freiwillig um seine Kinder, der hat sicher einen banalen Beruf, oder?
Auch das glückliche Paar ist besser als die anderen. Die beiden beenden jeweils die Sätze des anderen. Sie sind ja so positive Menschen, sie erforschen andere Kulturen.
Die Softeisverkäuferin, die sich diese Gesellschaft antun muss, hat übrigens einen Universitätsabschluss, sie ist also durchaus in der Lage, dieser Gesellschaft auch mal kontra zu bieten, stattdessen hält sie sich im Hintergrund. Warum sie diese Party nicht verlassen hat, bleibt mir ein Geheimnis.

Von Franz Kafka stammt dieses Zitat: „Ich glaube, man sollte überhaupt nur noch solche Bücher lesen, die einen beißen und stechen. Wenn das Buch, das wir lesen, uns nicht mit einem Faustschlag auf den Schädel weckt, wozu lesen wir dann das Buch?“ Das Buch konnte mich beißen und stechen, aber es konnte mich nicht mit einem Faustschlag wecken. Berechtigte Frage: Wozu liest man so ein Buch?



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Veröffentlicht am 20.10.2021

Welt aus Eis und Schnee!

Eis. Abenteuer. Einsamkeit
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Der Name ist bei ihm Programm. Richard Löwenherz ist ein Extrem-Reisender. Als ‚ Lonely Traveller‘ hat er bereits viele entlegene Regionen Europas und Asiens per Rad erkundet. In ‚Eis.Abenteuer.Einsamkeit.‘ ...

Der Name ist bei ihm Programm. Richard Löwenherz ist ein Extrem-Reisender. Als ‚ Lonely Traveller‘ hat er bereits viele entlegene Regionen Europas und Asiens per Rad erkundet. In ‚Eis.Abenteuer.Einsamkeit.‘ zieht es ihn von Jakutien bis zum Arktischen Ozean.

Wir lesen von den Planungen der Reise, alles ist bis ins kleinste Detail durchdacht. Was muss er mitnehmen, welche Umstände müssen berücksichtigt werden? Überrascht hat mich, dass Richard Löwenherz nicht mit teuren Outdoor-Klamotten auf Reisen geht, sondern zum Teil ältere Sachen vom schwedischen Textilunternehmen trägt. Ein wichtiges Utensil ist ein Lammfell, über deren Verwendung wir im Verlaufe des Buches erfahren.
Der Autor startet seine Reise in Jakutsk, der kältesten Großstadt der Welt. Interessant ist, dass dort tatsächlich 300.000 Menschen leben. Wir begleiten den Autor mit seinem schwerbeladenen über 100 Kilo schweren Fatbike durch Eis und Schnee und unvorstellbarer Kälte. Wir begegnen auf seinem Weg Menschen, die offen auf ihn zugehen, die ihm einladen, bei ihnen zu übernachten. Zum Teil hat es sich herumgesprochen, dass ein verrückter Typ mit seinem Fahrrad unterwegs ist, und er wird schon erwartet. Die Gastfreundschaft und Herzlichkeit der Menschen sind sprichwörtlich. Und auch die Trucker, denen er begegnet, sind super nett und lustig. Aber solche Begegnungen sind lediglich Highlights auf der Reise, denn in der Regel nächtigt er draußen in der Kälte, eingemummelt in seinem Zelt, wenn er Glück hat, findet er mal eine Hütte.

Und es gibt auch gefährliche Situationen. Unvorstellbar, mit Drohgebärden Bären und Wölfen gegenüberzutreten. Schwere Stürze auf dem Eis, Frostbeulen, krachende Eisschichten, ein Benzinkocher der den Geist aufgibt. Richard Löwenherz geht auf dieser Reise psychisch wie physisch an seine Grenzen.

Die Fotos die er auf seiner Reise macht und die sein Buch illustrieren sind einfach der Hammer. Wer hat schon mal solche Polarlichter gesehen? Die wenigsten von uns. Eisige Landschaften, die, soweit das Auge blickt, wenig zum Festhalten bieten. Aber auch Bilder von Menschen und Siedlungen, und alten Industrieanlagen.

‚Eis.Abenteuer.Einsamkeit‘ hat mich von Anfang bis zum Ende gefesselt. Für mich war diese Reisebereicht spannender als jeder Krimi. Er hat Fragen aufgeworfen, die ich mir dank Tante Google beantworten konnte. Besonders das Polarmeer hat mich fasziniert. Auch über Tiksi, den Endpunkt der Reise, habe ich noch viel nachgelesen.

Mir hat diese Reise großen Spaß gemacht. Als Leser konnte ich Richard Löwenherz auf seiner abenteuerlichen Reise begleiten und ich habe viel für mich mitgenommen. Ich wünsche dem ‚Lonely Traveller‘ noch viele spannende und faszinierende Abenteuerreisen an denen, er uns als Leser teilnehmen lassen kann. Und vor allem viel Glück und bleib gesund.

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