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Veröffentlicht am 13.11.2023

Verschlanke deinen Alltag, lebe nachhaltig

Küche ohne Schnickschnack
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Ein wirklich tolles Buch. Es motiviert zu einem nachhaltigen Leben ohne unnützen Krempel. Und ja, auch in meiner Küche gibt es Geräte, die ich unbedingt haben musste, und die ich dann doch nicht benutzte, ...



Ein wirklich tolles Buch. Es motiviert zu einem nachhaltigen Leben ohne unnützen Krempel. Und ja, auch in meiner Küche gibt es Geräte, die ich unbedingt haben musste, und die ich dann doch nicht benutzte, zumindest nicht regelmäßig. Es stellt sich die Frage: Brauche ich das Teil wirklich? Komme ich nicht auch ohne gut aus?

Grundsätzlich sollte man beim Ausmisten der Küchenschränke bedenken, dass man funktionsfähige Gegenstände nicht einfach wegwirft, sondern sie einem zweiten Leben zuführt, also entweder verkauft oder verschenkt. Neben dem großen Ausmisten, sollte man immer mal wieder mit offenen Augen durch die Wohnung gehen und Dinge, die einem vorher nicht aufgefallen sind, zur Seite nehmen und aussortieren.

In „Küche ohne Schnickschnack“ geht es auch um Müllvermeidung. Das fängt bereits beim Einkauf an. Mehrweg statt Einweg, Glas statt Plastik. Auch unser Konsumverhalten steht auf dem Prüfstand. Beim Einkauf sollte das Augenmerk auf regionale und saisonale Lebensmittel gerichtet sein. Die Autoren erklären, welche Auswirkungen unser Konsumverhalten auf die weltweite Wasserknappheit hat. Darüber machen sich die wenigsten von uns Gedanken. Wir erfahren, für was die einzelnen Lebensmittelsiegel stehen.

Es geht um Lebensmittelverschwendung und was der Einzelne dagegen tun kann, wie man Reste verwendet und Lebensmittel lagert und aufbewahrt. In den Lifehacks für de Küchenalltag finden wir nützliche Tipps für Nachhaltigkeit.

Ein rundum gelungener Ratgeber, der motiviert und uns auffordert, uns Gedanken über ein nachhaltiges Leben zu machen und natürlich auch aktiv zu werden.

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Veröffentlicht am 10.11.2023

Mit Heiterkeit gegen den Ernst des Lebens

Über die Heiterkeit in schwierigen Zeiten und die Frage, wie wichtig uns der Ernst des Lebens sein sollte
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Ich mag Bücher, die mich zum Nachdenken anregen. Das kleine Büchlein von Axel Hacke ‚Über die Heiterkeit in schwierigen Zeiten und die Frage, wie wichtig uns der Ernst des Lebens sein sollte‘ trifft ...



Ich mag Bücher, die mich zum Nachdenken anregen. Das kleine Büchlein von Axel Hacke ‚Über die Heiterkeit in schwierigen Zeiten und die Frage, wie wichtig uns der Ernst des Lebens sein sollte‘ trifft also genau meinen literarischen Geschmack, es löst Gedankengänge aus.

Der Zeichner Sempe sagt: Man kann nicht leben, wenn man nicht heiter ist. Selbst wenn alles danebengeht gibt es noch das Heitere. Man könne es auch Lebensfreude nennen oder Seinsfreude. Und ohne Trost – das ist man sowieso; man ist vollständig untröstlich. Ich bin beides…. Man kann beides sein, untröstlich und heiter, zugleich oder nacheinander, wie auch immer, schreibt Hacke. Es geht nicht um das Ernste oder das Heitere, sondern um beides zusammen. Es geht um das Ganze.

Und Loriot antwortete auf die Frage, ob die Deutschen weniger Humor hätten als andere Völker: Nein, das glaube ich nicht. Sicher sei aber: Sie nähmen ihn nicht so wichtig wie andere.

Hacke beleuchtet in seinem Büchlein »Über die Heiterkeit in schwierigen Zeiten und die Frage, wie wichtig uns der Ernst des Lebens sein sollte« verschiedene Aspekte der Heiterkeit und der Ersthaftigkeit. Er analysiert Siegmund Freud, Charlie Chaplin, Loriot und vielen Quellen in Literatur und Filmen. Heiterkeit ist gerade in Krisenzeiten notwendig. Angesichts von Krieg und Klimawandel ist vielen Menschen nicht zum Lachen. Betrachten wir Heiterkeit als Bewältigungsstrategie. Gerade in diesen Zeiten bietet sie uns ein Schutzschild. Man darf ruhig auch heiter sein, auch wenn die Umstände ernst sind. Deshalb müssen wir die Probleme der Welt nicht ignorieren, aber:

Eigentlich ist es ein Trostbuch, denn erheitert hat mich die Lektüre nicht. Da hatte ich mir etwas mehr versprochen. Trotzdem ein Buch das nachdenklich stimmt.

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Veröffentlicht am 10.11.2023

Mit Heiterkeit gegen den Ernst des Lebens

Über die Heiterkeit in schwierigen Zeiten und die Frage, wie wichtig uns der Ernst des Lebens sein sollte
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Ich mag Bücher, die mich zum Nachdenken anregen. Das kleine Büchlein von Axel Hacke ‚Über die Heiterkeit in schwierigen Zeiten und die Frage, wie wichtig uns der Ernst des Lebens sein sollte‘ trifft also ...


Ich mag Bücher, die mich zum Nachdenken anregen. Das kleine Büchlein von Axel Hacke ‚Über die Heiterkeit in schwierigen Zeiten und die Frage, wie wichtig uns der Ernst des Lebens sein sollte‘ trifft also genau meinen literarischen Geschmack, es löst Gedankengänge aus.

Der Zeichner Sempe sagt: Man kann nicht leben, wenn man nicht heiter ist. Selbst wenn alles danebengeht gibt es noch das Heitere. Man könne es auch Lebensfreude nennen oder Seinsfreude. Und ohne Trost – das ist man sowieso; man ist vollständig untröstlich. Ich bin beides…. Man kann beides sein, untröstlich und heiter, zugleich oder nacheinander, wie auch immer, schreibt Hacke. Es geht nicht um das Ernste oder das Heitere, sondern um beides zusammen. Es geht um das Ganze.

Und Loriot antwortete auf die Frage, ob die Deutschen weniger Humor hätten als andere Völker: Nein, das glaube ich nicht. Sicher sei aber: Sie nähmen ihn nicht so wichtig wie andere.

Hacke beleuchtet in seinem Büchlein »Über die Heiterkeit in schwierigen Zeiten und die Frage, wie wichtig uns der Ernst des Lebens sein sollte« verschiedene Aspekte der Heiterkeit und der Ersthaftigkeit. Er analysiert Siegmund Freud, Charlie Chaplin, Loriot und vielen Quellen in Literatur und Filmen. Heiterkeit ist gerade in Krisenzeiten notwendig. Angesichts von Krieg und Klimawandel ist vielen Menschen nicht zum Lachen. Betrachten wir Heiterkeit als Bewältigungsstrategie. Gerade in diesen Zeiten bietet sie uns ein Schutzschild. Man darf ruhig auch heiter sein, auch wenn die Umstände ernst sind. Deshalb müssen wir die Probleme der Welt nicht ignorieren, aber:

Eigentlich ist es ein Trostbuch, denn erheitert hat mich die Lektüre nicht. Da hatte ich mir etwas mehr versprochen. Trotzdem ein Buch das nachdenklich stimmt

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Veröffentlicht am 06.11.2023

Teufelskreis

Close to Home
3

Sean ist 22 Jahre alt, ohne Aussicht auf eine positive Zukunft. Er hat zwar einen Uni-Abschluss in der Tasche, bekommt aber keinen Job. Er lebt in einem Stadtteil von Belfast in dem die Menschen in Armut ...

Sean ist 22 Jahre alt, ohne Aussicht auf eine positive Zukunft. Er hat zwar einen Uni-Abschluss in der Tasche, bekommt aber keinen Job. Er lebt in einem Stadtteil von Belfast in dem die Menschen in Armut leben. Die Nachwirkungen der Nordirland-Konflikte sind noch spürbar. Sean jobbt in einem schlecht bezahlten Job in einem Nachtclub. Er träumt davon Schriftsteller zu werden. Noch hängt er in einem Teufelskreis aus Partys und Drogen fest und landet schließlich vor Gericht, weil er einen Mann niedergeschlagen hat.

Michael Magee gelingt es sehr gut die hoffnungslose Lebenssituation von Sean und seinem Umfeld einzufangen. Seans Mutter leidet unter Angstzuständen. Seit ihrer Jugend ist sie auf Valium. Die Schüsse und Anschlägen der IRA belasten sie noch heute. Seans älterer Bruder Anthony hängt ebenfalls voll durch. Er wurde in seiner Kindheit missbraucht.

‚Close to home‘ ist ein gut geschriebenes Debüt eines talentierten Autors. Die Zeichnungen von Sean und seinen Freunden kommen realistisch rüber. Das wilden Partyleben ist ein Ausdruck der Trostlosigkeit, ein Ablenken und zeigt doch die Verletzlichkeit. Das Kriegstrauma der Eltern und Großeltern wirkt in der nachfolgenden Generation nach. Meinen vollen Respekt hat Mairead, sie kommt ebenfalls aus diesem Milieu, doch sie scheint die Kurve bekommen zu haben. Sie versucht sich eine bessere Zukunft aufzubauen. Dem Autor gelingt es, die Leser mitzunehmen. Die Atmosphäre ist fast durchweg bedrückend, gezeichnet von Perspektivlosigkeit. Die Suizidrate in den vom Nordirlandkonflikt betroffenen Gebieten ist noch 20 Jahre Friedensprozess sehr hoch. Eigentlich kein Wunder, wenn man keine positive Wende für sein Leben sieht.

Mein Lieblingssatz: Der äußere Eindruck trügt oft. Erlaub dir kein schnelles Urteil über jemanden.‘

Fazit: Ein gutgeschriebenes Debüt, doch die beschriebene Atmosphäre ist kaum zu ertragen. Kein Buch, dass ich ein zweites Mal lesen möchte.

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Veröffentlicht am 03.11.2023

‚Lange Leben heißt viele überleben‘

Alter Mann, was nun?
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Ich lese gerne von Menschen die mir im Alter voraus sind. Ich möchte ihre Weltsicht kennenlernen, wie sie ihr Leben reflektieren. Was ist ihnen wichtig? Was hat seinen Wert verloren? Was macht im Alter ...


Ich lese gerne von Menschen die mir im Alter voraus sind. Ich möchte ihre Weltsicht kennenlernen, wie sie ihr Leben reflektieren. Was ist ihnen wichtig? Was hat seinen Wert verloren? Was macht im Alter Unannehmlichkeiten? Was sind die Freuden? Und, ganz wichtig, wie sieht gutes Altern aus? Albert von Schirnding ist ein betagter älterer Herr, geboren 1935, er hat in seinem Leben viel erlebt und sicherlich auch viel an Lebensweisheit weiterzugeben.

Der Freiherr ist ein deutscher Lyriker, Erzähler, Essayist und Literaturkritiker sowie ehemaliger Studiendirektor. Und das merkt man mit jeder Zeile. Ich habe den Eindruck gewonnen, er will uns belehren. ‚Alter Mann, was nun?‘ gliedert sich in kurze Textabschnitte. Jedem Gedanken, gibt er ein Kapitel. Doch während noch die ersten Kapitel meine Fragen beantworteten, fand ich mich im weiteren Verlauf in einem Bildungsseminar. Er schreibt über Menschen, die sein Leben streiften, aber vor allem über Dichter, klassische Musik, über griechische Sagenfiguren usw. und auch von seiner Begegnung mit der berühmten Therese Neumann von Konnersreuth. Dagegen hat ihn Hermann Hesse nie interessiert und doch findet er Platz in seinem Buch.

Leider schreibt Albert von Schirnding nicht unbedingt unterhaltsam. Manche Texte kommen für meinen Geschmack sehr trocken rüber. Offengestanden, hatte ich mir was anderes erwartet und bin deshalb leicht enttäuscht. Ich hätte gerne mehr über seine persönlichen Erfahrungen gelesen. Vielleicht auch ein bisschen Trost erwartet, aber auf jeden Fall aufbauende Gedanken. Mitunter empfand ich die Grundstimmung bedrückend.

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