Spannung mit kleineren Schwächen
Der Strand: VerratenWorum geht’s?
Auch eine Woche nach dem Verschwinden von Lilli Sternberg fehlt noch immer jede Spur von ihr. Als eine weibliche Leiche am Sellnitzer Strand gefunden wird, hält man den Fall schon fast für ...
Worum geht’s?
Auch eine Woche nach dem Verschwinden von Lilli Sternberg fehlt noch immer jede Spur von ihr. Als eine weibliche Leiche am Sellnitzer Strand gefunden wird, hält man den Fall schon fast für abgeschlossen – bis sich herausstellt, dass es sich bei der Toten um ein anderes Mädchen handelt. Gegen alle Widerstände nehmen Mascha und Tom ihre Ermittlungen wieder auf – und stoßen damit nicht überall auf Zuspruch.
Meine Meinung
Als Thriller-Fan hat mich dieser zweite Teil der Reihe fast schon gleichermaßen begeistert wie genervt, was auch für mich eine neue Erfahrung war.
Dieses Buch setzt eine Woche nach den Ereignissen aus dem ersten Band an, was einen ziemlich nahtlosen Übergang darstellt. Da wichtige Erkenntnisse und offene Fragen aus dem Vorgängerband hier immer wieder aufgegriffen werden, kann man theoretisch auch bei diesem Band in die Geschichte einsteigen, für ein besseres Verständnis wäre es allerdings sinnvoll, beim ersten Teil zu beginnen.
Für die beiden Protagonisten Mascha und Tom geht es in diesem Buch erneut ziemlich zur Sache, was das Erzähltempo hoch gehalten hat und die Geschichte an sich wirklich schnell zu lesen macht. Was mich allerdings in Hinblick auf die Entwicklung der Ermittlungen ein wenig gestört hat, war das häufig mit zweiten Bänden einer Trilogie einhergehende Gefühl, so ein wenig in der Schwebe hängen gelassen zu werden, damit ein dritter Teil mit ausreichend Inhalt gefüllt werden kann. Beim Lesen habe ich mich zwar keineswegs gelangweilt, vollständig umgehauen hat mich die Umsetzung so allerdings auch nicht.
Neben den Ermittlungen wird auch ein kleines Stückchen Licht in das große Geheimnis rund um Maschas Vergangenheit geworfen, was mir persönlich in der Umsetzung allerdings ein wenig auf die Nerven gegangen ist. Grundsätzlich wollte ich natürlich schon wissen, was es mit diesem Erzählstrang auf sich hat, insgesamt wurde aber auch hier so wenig Neues offenbart, dass ich ehrlich gesagt den Eindruck hatte, dass dieser Teil der Geschichte in Vergessenheit geraten ist und zum Schluss noch schnell einmal aufgegriffen werden musste.
Insgesamt hat mich aber auch dieses Buch durch das hohe Erzähltempo und den gelungenen Spannungsbogen gut unterhalten können, weshalb ich natürlich sehr gespannt darauf bin, was Band drei der Reihe noch so für Überraschungen bereit hält.
Fazit
Auch wenn mich das auf der Stelle treten in diesem Buch sowohl in Hinblick auf den eigentlichen Fall, als auch auf Maschas Vergangenheit ein wenig genervt hat, konnten mich der Spannungsbogen und das Erzähltempo doch überzeugen. Auf den letzten Teil der Geschichte bin ich jetzt definitiv doppelt so gespannt, was definitiv ein gutes Zeichen ist.
Von mir gibt es dafür viereinhalb Bücherstapel.