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Veröffentlicht am 12.08.2024

Spannende Verfolgungsjagd mit seltsamen Einschüben

So nah der Tod
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Worum geht’s?
Nach dem Unfalltod ihres Mannes gibt Annika nur noch ihre kleine Tochter Halt, ohne die sie schon längst in ein tiefes Loch gefallen wäre. Als Janina dann jedoch eines Nachts plötzlich verschwindet, ...

Worum geht’s?
Nach dem Unfalltod ihres Mannes gibt Annika nur noch ihre kleine Tochter Halt, ohne die sie schon längst in ein tiefes Loch gefallen wäre. Als Janina dann jedoch eines Nachts plötzlich verschwindet, beginnt für Annika ein neuer Albtraum – denn auf der grausamen Schnitzeljagd durch Berlin sitzen ihr nicht nur die Angst um ihr Kind, sondern auch der psychopathische Entführer im Nacken, der eine immer blutiger werdenden Spur aus Leichen hinterlässt und einen äußerst perfiden Plan verfolgt.


Meine Meinung
Auch wenn ich ein wirklich bekennender Krimi- und Thrillerfan bin, tue ich mich immer sehr schwer mit Geschichten, in denen Kinder von dem jeweiligen Verbrechen betroffen, oder selbst die Opfer sind. Aus diesem Grund habe ich für dieses Hörbuch auch ein wenig länger gebraucht, da ich zwischendurch wirklich mitgenommen war.

Mit der Hörbuchsprecherin bin ich leider auch nicht allzu gut zurecht gekommen, was vor allem an ihrem unglaublich langsamen Lesetempo lag. Auf doppelter Geschwindigkeit konnte ich dem Buch daher deutlich besser folgen, hätte ich selber gelesen, wäre ich aber vermutlich deutlich schneller voran gekommen.

Was mir dann jedoch ziemlich gut gefallen hat, war die recht schnell mit hohem Tempo vonstatten gehende Schnitzeljagd, die zumindest die Spannung bis zum Schluss hoch gehalten hat. Die Lösungen zu den einzelnen Rätseln waren durchaus interessant, auch wenn ich selbst die Verbindungen nicht unbedingt gezogen hätte – was mich als literarisch interessierte Person durchaus ein wenig zwiegespalten zurücklässt. Nichtsdestotrotz habe ich mich aber bis zum Ende gefragt, wo es als nächstes hingeht und welche fiesen Überraschungen sich der Täter noch so alles ausgedacht hat.

Schwierig fand ich dann im Verlauf der Handlung leider die zunehmenden Visionen (wenn man sie so nennen will) von Annika, die meiner Meinung etwas zu stark ausgedehnt wurden und abgesehen von der Illustration der Panik, die die Protagonistin verständlicherweise verspürt hat nichts nennenswertes zur Handlung beigetragen haben. Da sie außerdem so viel Unterstützung durch ihren besten Freund und den ermittelnden Kommissar erfährt, kamen mir diese Episoden ein wenig gezwungen vor, was nicht unbedingt hätte sein müssen.


Fazit
Auch wenn die leicht psychotisch anmutenden Episoden der verzweifelten Protagonistin wirklich nicht mein Fall waren, fand ich die Geschichte an sich sehr spannend erzählt. Dass der Ermittler als Protagonist der Reihe dabei gar nicht so wichtig war fand ich persönlich eine interessante Abwechslung, ich bin mir jetzt aber noch nicht sicher, ob das auch im nächsten Teil noch der Fall sein wird.

Dafür gibt es knappe vier Bücherstapel von mir.

Veröffentlicht am 06.05.2024

Ein aufschlussreicher zweiter Teil

Virus Omega 2: Die Götter der Sterne
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Worum geht’s?
Kaum hat Andrew seine Tochter wiedergefunden, muss er eine schwierige Entscheidung treffen. Für Amanda steht fest, dass der Widerstand der einzig richtige Weg ist, um die Aliens zu bekämpfen, ...

Worum geht’s?
Kaum hat Andrew seine Tochter wiedergefunden, muss er eine schwierige Entscheidung treffen. Für Amanda steht fest, dass der Widerstand der einzig richtige Weg ist, um die Aliens zu bekämpfen, und ihr Vater sollte diese Meinung tunlichst teilen. Um den Rest seiner Familie nicht direkt wieder zu verlieren, schließt sich Andrew ihnen an – bis er erfährt, dass nicht nur seine Tochter, sondern auch sein Sohn Lance die große Welle überlebt hat.


Meine Meinung
Nachdem ich Band eins dieser Reihe gelesen habe, war ich ganz ehrlich ziemlich verwirrt, da ich mich in dieser dystopischen Welt noch nicht wirklich zurecht gefunden habe. In diesem Buch war das zwar zunächst nicht unbedingt besser, im Laufe der Geschichte wurde aber immerhin ein wenig deutlicher, wie diese Welt überhaupt aufgebaut ist und welcher Unordnung sie dabei unterliegt.

Da in diesem Band auch erstmals die Anhänger der alienanbetenden Religion aufgetaucht sind, wurde die Gesellschaftsstruktur schon mal etwas klarer für mich. Ob jetzt allerdings der Widerstand oder die religiösen Fanatiker schlimmer sind, kann ich für mich noch nicht so wirklich beurteilen, da Hinrichtungen vs. Menschenopfer keine Abwägung ist, bei der für mich eine moralische Gewichtung möglich wäre.

Interessant fand ich dabei allerdings, dass Amanda und Lance in zwei völlig gegensätzlichen Extremen gelandet sind. Was die Charakterentwicklung der Figuren angeht, liefert zwar auch dieser Teil der Reihe noch nicht besonders viel, diesen Unterschied und die damit einhergehenden Entscheidungen, die Protagonist Andrew treffen muss, fand ich aber sehr spannend zu verfolgen.

Was mich an dieser Geschichte diesmal tatsächlich eher irritiert hat, war die Chronologie bzw. die zeitliche Abfolge der Zeitungsartikel, die ich in Band eins wirklich hilfreich bei der Orientierung fand. Diesmal hatte ich allerdings das Gefühl, dass die Datierung nicht ganz zum Verlauf des Handlungsbogens gepasst hat, weshalb ich mich schlussendlich gefragt habe, ob man eventuell nicht nur die Zeitangaben, sondern vielleicht auch die Informationen eigentlich hinterfragen müsste.


Fazit
Hinsichtlich des Worldbuildings war dieser Band auf jeden Fall wesentlich aufschlussreicher als der erste Teil, was mir sehr gut gefallen hat. Ich habe zwar immer noch eine Menge Fragen an die Geschichte, auf den Abschluss der Reihe bin ich aber trotzdem schon jetzt gespannt.

Dafür vergebe ich knappe vier Bücherstapel.

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  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere
Veröffentlicht am 06.05.2024

Wie man an einer neuen Schule überlebt

New Kid - Als wäre Schule nicht eh schon schwer genug
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Worum geht’s?
Jordan will eigentlich auf die Kunstschule gehen, doch seine Eltern schicken ihn lieber auf eine teure Privatschule. Das allein ist schon kein Grund zur Freude, doch an der Riverdale Academy ...

Worum geht’s?
Jordan will eigentlich auf die Kunstschule gehen, doch seine Eltern schicken ihn lieber auf eine teure Privatschule. Das allein ist schon kein Grund zur Freude, doch an der Riverdale Academy Day School ist er nicht nur der Neue, sondern auch eines der wenigen nicht-weißen Kinder. Um da nicht unterzugehen, braucht er Freunde – und die findet man manchmal genau da, wo man am wenigsten mit ihnen rechnet.


Meine Meinung
Ich selbst hatte während meiner Schulzeit das Glück, nie die Schule wechseln zu müssen und die Neue zu sein. Trotzdem konnte ich mir beim Lesen dieser Graphic Novel sehr gut vorstellen, wie sich Protagonist Jordan in dieser Situation gefühlt hat.

Auch wenn ich die Gestaltung der Geschichte nicht unbedingt überwältigend fand, haben vor allem Jordans Comics sehr gut zur Geltung gebracht, wie er die Welt und seine Situation wahrgenommen hat. Manche Situationen sind dabei natürlich etwas überspitzt dargestellt, für die Zielgruppe war das aber meiner Meinung nach genau die richtige Wahl, um Identifikationspotenzial zu schaffen.

Die Geschichte an sich zieht sich über ein Schuljahr hinweg, wobei ich beim Lesen nicht das Gefühl hatte, dass es einen übergeordneten roten Faden gab. In diesem Genre hat das episodenhafte Erzählen für mich aber definitiv funktioniert, da größere und kleinere Probleme, aber auch Themen wie Alltagsrassismus in der Geschichte Platz gefunden haben, ohne dabei einen allzu schweren Unterton anzunehmen oder ihren Unterhaltungswert zu verlieren.


Fazit
Die Umsetzung dieser Geschichte hat mir auf jeden Fall gefallen, da die Verknüpfung von Themen wie Freundschaft, Rassismuserfahrungen und Neuorientierung ein breites Spektrum abdeckt und insbesondere jüngeren Leseratten die Möglichkeit gibt, sich auf unterhaltsame und verdauliche Weise mit diesen Dingen auseinanderzusetzen.

Dafür gibt es vier Bücherstapel von mir.

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  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere
Veröffentlicht am 06.05.2024

Wunderschönes Gästebuch für alle Anlässe

A Book of Stories
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Meine Meinung
Gästebücher sind meiner Meinung nach neben Fotos eine der schönsten Erinnerungen an Feste und Feiern, an die man sich gerne zurückerinnert. Ich weiß dabei aber selber, wie schwierig es manchmal ...

Meine Meinung
Gästebücher sind meiner Meinung nach neben Fotos eine der schönsten Erinnerungen an Feste und Feiern, an die man sich gerne zurückerinnert. Ich weiß dabei aber selber, wie schwierig es manchmal sein kann, wenn man eine völlig weiße Seite Papier vor sich hat, und nicht so recht weiß, womit man die eigentlich füllen soll.

An diesem Gästebuch hat mir daher sehr gut gefallen, dass es wiederkehrende Fragen, Anregungen und Aufgaben gab, die die Gäste mit einbeziehen und kreative Erinnerungen schaffen. Da neben den Fragen aber auch noch Platz für eine individuelle Gestaltung war, kann man sich ganz nach Belieben austoben und wird dabei nicht durch Platzmangel oder einen ganzen Fragenkatalog eingeschränkt.


Fazit
Auch wenn mir der Preis dieses Buches ein wenig hoch angesetzt erscheint, fand ich die Umsetzung sehr ansprechend und für die verschiedensten Anlässe geeignet. Die Idee an sich gefällt mir daher wirklich gut, und die nächste Feierlichkeit kann so auf jeden Fall kommen.

Von mir gibt es dafür vier Bücherstapel.

Veröffentlicht am 05.05.2024

Eine nachhaltige Sommerromanze

Leih mir dein Herz für immer
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Worum geht’s?
Als Start-up-Unternehmer Micha für ein verlängertes Wochenende nach Heidelberg fährt, hätte er nicht damit gerechnet, dass er dort ausgerechnet die Liebe findet. Zwischen ihm und Leihladenbesitzerin ...

Worum geht’s?
Als Start-up-Unternehmer Micha für ein verlängertes Wochenende nach Heidelberg fährt, hätte er nicht damit gerechnet, dass er dort ausgerechnet die Liebe findet. Zwischen ihm und Leihladenbesitzerin Susanne knistert es sofort – wenn da nicht ein kleines Geheimnis wäre, das einer Beziehung zwischen den beiden im Weg steht.


Meine Meinung
Die Idee, eine nachhaltige Liebesgeschichte zu schreiben fand ich auf jeden Fall unglaublich spannend, da das Thema nicht nur total aktuell ist, sondern ich mir auch ziemlich sicher bin, dass ich so eine Geschichte noch nicht gelesen habe.

Das sommerliche Heidelberg als Setting hat es mir dabei wirklich angetan, da man beim Lesen sofort in Urlaubsstimmung versetzt wird und die beiden Protagonisten gerne auf ihren Streifzügen durch die Stadt begleitet hätte. Den Schreibstil fand ich ziemlich angenehm zu lesen, auch wenn ich mich vor allem an die Unterhaltungen von Micha und Susanne erst einmal ein bisschen gewöhnen musste.

Hinsichtlich der Charaktere und ihrer Entwicklung bin ich leider noch immer ein wenig zwiegespalten, da ich sie einerseits eigentlich alle sehr sympathisch fand, mir andererseits aber auch Punkte aufgefallen sind, die mich wirklich gestört haben. Besonders in Hinblick auf Micha und Susanne fand ich es sehr schade, dass das größte Konfliktpotenzial zwischen ihnen darin bestand, dass sie über die wichtigen Dinge einfach nicht miteinander geredet haben. Mangelnde Kommunikation ist leider einer meiner absoluten Pet Peeves, da man beim Lesen lediglich auf die große Katastrophe wartet und dabei weiß, dass die eigentlich vermeidbar gewesen wäre.


Fazit
Auch wenn ich das Setting und die Geschichte an sich wirklich schön fand, hätte ich mir eine etwas ehrlichere Kommunikation zwischen den Protagonisten gewünscht. Zum Wohlfühlcharakter der Handlung hätte das meiner Meinung nach auch wesentlich besser gepasst, da ich so beim Lesen durchaus ein kleines bisschen enttäuscht war.

Dafür gibt es knappe vier Bücherstapel von mir.

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  • Handlung
  • Charaktere