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Veröffentlicht am 15.01.2022

Spannend gemachte SciFi

Universum
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Worum geht’s?
Im 22. Jahrhundert hat die Menschheit das intergalaktische Reisen perfektioniert. Weder Überlichtgeschwindigkeit, noch die Galaxie an sich stellt ein Problem dar – eigentlich. Denn als Kommandantin ...

Worum geht’s?
Im 22. Jahrhundert hat die Menschheit das intergalaktische Reisen perfektioniert. Weder Überlichtgeschwindigkeit, noch die Galaxie an sich stellt ein Problem dar – eigentlich. Denn als Kommandantin Christine Dillinger mitsamt Raumschiff und Crew auf dem Weg ans andere Ende der Galaxie im Hyperraum verschwindet, ändert sich für sie alles. Während den Verunglückten die Zeit im Hyperraum völlig normal vorkommt, vergehen in der Realität mehrere tausend Jahre – und in ihr altes Leben kann so keines der Crewmitglied jemals zurückkehren.


Meine Meinung
Auch wenn ich mich mittlerweile vermutlich tatsächlich als Science Fiction Fan bezeichnen würde, gibt es doch immer mal wieder Bücher, bei denen ich vor dem Lesen fast ein wenig zu viel Respekt habe. Auch über diese Geschichte hatte ich zwar schon ein paar positive Stimmen gehört, zu enthusiastisch wollte ich an das Buch dann aber doch nicht herangehen.

Was mich zu Anfang ein kleines bisschen beim Lesen gestört hat, waren die vielen technischen Details, die kaum zum Fortgang der Handlung beigetragen haben. So schwerfällig wie die Geschichte dabei in Gang gekommen ist, hatte ich zeitweise wirklich die Sorge, das Buch irgendwann aus der Hand legen zu müssen.

Auch mit den Charakteren habe ich mich zeitweise schwer getan. An sich hatte die Situation so viel Potenzial, aber nichtsdestotrotz hatte ich zeitweise einfach das Gefühl, dass nicht jeder Figur ausreichend Tiefe verliehen wurde, was es mir sehr schwer gemacht hat, eine Beziehung zu den Protagonisten aufzubauen.

Ausgesprochen gut gefallen hat mir dafür die Atmosphäre, die gemeinsam mit dem Spannungsbogen ab dem eigentlichen Unfall wirklich gelungen aufgebaut wurde. Das Setting an sich ist ja schon irgendwie ein wenig beklemmend, aber sobald die Spannung erst einmal an Fahrt aufgenommen hat, konnte ich das Buch definitiv nicht mehr zur Seite legen und musste trotz kleinerer Anfangsschwierigkeiten einfach bis zum Schluss weiterlesen.


Fazit
Science Fiction Fans werden an diesem mitunter etwas speziellen Buch definitiv ihre Freude haben. Aber auch, wer nicht ganz so verrückt nach technischen Details ist, kann hier eine wirklich spannend gemachte Geschichte genießen, die gelungene Ansätze präsentiert und an einem Stück verschlungen werden will.

Dafür gibt es von mir vier Bücherstapel.

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere
Veröffentlicht am 14.01.2022

Psychologisch interessant, ansonsten eher durchwachsen

SCHWEIG!
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Worum geht’s?
Eigentlich hat Esther zwischen Weihnachtsstress und Familienleben weder Zeit noch Nerven, um ihre vereinsamte Schwester zu besuchen. Aus einem Pflichtgefühl heraus will sie kurz vor Heiligabend ...

Worum geht’s?
Eigentlich hat Esther zwischen Weihnachtsstress und Familienleben weder Zeit noch Nerven, um ihre vereinsamte Schwester zu besuchen. Aus einem Pflichtgefühl heraus will sie kurz vor Heiligabend aber doch noch in ihrer Waldhütte vorbeischauen – und wird dabei prompt von einem Schneesturm mit ungeahnten Folgen überrascht.


Meine Meinung
Das Setting an sich hat schon eine Menge atemloser Spannung versprochen: Eine einsame Hütte im Wald, ein Schneesturm und zwei unberechenbare Charaktere, deren Aufeinandertreffen nach purer Provokation klingt. Auch wenn ich der Geschichte durchaus mit hohem Interesse folgen konnte, würde ich sie trotzdem nicht unbedingt als Thriller bezeichnen wollen und finde die Genrezuordnung daher nicht wirklich passend.

Die Erzählung springt zwischen den Perspektiven der beiden Schwestern hin und her und hat es mir so zu Beginn ein wenig schwer gemacht, mich in der Geschichte zu orientieren. Die wechselnden Stimmen erleichtern zwar die Zuordnung der Figuren, ein wenig verwirrt war ich stellenweise aber trotzdem.

Ein wenig schwer getan habe ich mich außerdem mit dem Tempo des Spannungsaufbaus. Gerade im ersten Teil des Buches zieht sich die Handlung hin und wieder in die Länge, die Gedanken der Protagonistinnen kreiseln mitunter und drehen sich dabei vor allem um die gemeinsame Vergangenheit. Wirklich interessant war diese Beziehung aus psychologischer Sicht auf jeden Fall, denn selbst der Leser kann die Auswirkungen von Manipulation und Toxizität in dieser Familienkonstellation spüren. Interessant zu hören war das zwar irgendwo schon, da mir aber ein Thriller versprochen wurde, hat mich die Umsetzung insgesamt doch eher ein wenig enttäuscht.


Fazit
Langweilig wird dieses Buch sicherlich nicht, dafür sorgt schon das Setting allein. Wer aber auf einen richtigen Thriller mit packendem Spannungsbogen hofft, der wird vermutlich eher ein wenig enttäuscht werden. Die psychologischen Aspekte der Beziehungsgeflechte haben mich aber durchaus interessiert, auch wenn das vor dem Hören dieser Geschichte nicht mein primärer Fokus gewesen wäre.

Dafür gibt es dreieinhalb Bücherstapel von mir.

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere
Veröffentlicht am 13.01.2022

Jahreszeitenromantik mit schwächelnder Umsetzung

Die Hüter der fünf Jahreszeiten, Band 1: The Lie in Your Kiss (Romantische Fantasy - So aufwühlend wie der Herbstwind, so unvergesslich wie ein Sommerabend.)
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Worum geht’s?
Eigentlich lebt Bloom ein ganz normales Leben. Obwohl sie Mitglied einer der vier Familien ist, die die Jahreszeiten beherrschen, hält sie sich weitestgehend aus allen magischen Angelegenheiten ...

Worum geht’s?
Eigentlich lebt Bloom ein ganz normales Leben. Obwohl sie Mitglied einer der vier Familien ist, die die Jahreszeiten beherrschen, hält sie sich weitestgehend aus allen magischen Angelegenheiten heraus. Als dann aber der vorherige Hüter des Winters plötzlich verstirbt, brechen ihre Kräfte aus ihr heraus und sie muss kurzfristig einspringen, um das Amulett der Jahreszeiten zum Hüter des Frühlings bringen – ohne zu ahnen, in welche Gefahr sie sich dabei begeben wird.


Meine Meinung
Sobald ich irgendwo ein neues Buch zum Thema Jahreszeiten finde, bin ich sofort interessiert. Unabhängig vom Setting bietet diese Idee eigentlich immer eine Unmenge an Potenzial, und auch hier war ich vor allem gespannt darauf, wie die magischen Komponenten in die Handlung und das Setting eingebunden werden würden.

Der Beginn der Geschichte hat mir dabei ziemlich gut gefallen, der Schreibstil ließ sich flüssig lesen und der Spannungsbogen hat mein Interesse halten können. Das magische System war interessant aufgebaut und hatte einige Ansätze, die ich insbesondere in Kombination mit der Aktualität der Konfliktlandschaft ebenfalls recht spannend fand.

Ab etwa der Hälfte war ich dann leider nicht mehr so wirklich begeistert von der Umsetzung, was insbesondere an den immer häufiger auftretenden Wiederholungen lag. Selbst als Stilmittel war mir das einfach irgendwann deutlich zu viel des Guten, und insbesondere die Gedankenspiralen der Protagonistin gingen mir dabei gehörig auf die Nerven.

Wirklich warm geworden bin ich mit Bloom über das gesamte Buch hinweg irgendwie nicht, da mir ihre Art einfach nicht sympathisch werden wollte. Ohne die Fortsetzung vorverurteilen zu wollen, weckt der Aufbau dieser Geschichte leider jetzt schon den Eindruck, als hätte es ein etwas längerer Einzelband an dieser Stelle auch getan und dabei vielleicht sogar mehr Entwicklungsraum für die Figuren und den Plot gelassen.


Fazit
Die Idee und den ersten Teil der Geschichte fand ich auf jeden Fall gelungen, danach sank das Niveau für meinen Geschmack aber leider deutlich zu sehr ab. Insbesondere an den häufigen Wiederholungen und der Art der Protagonistin habe ich mich beim Lesen immer wieder aufgehängt, was dann doch eher enttäuschend war.

Dafür vergebe ich drei Bücherstapel.

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere
Veröffentlicht am 04.01.2022

Interessanter Reihenauftakt

Vergissmeinnicht - Was man bei Licht nicht sehen kann
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Worum geht’s?
Eigentlich ist Quinn ein ganz normaler Jugendlicher – cool, beliebt und ganz sicher das genaue Gegenteil von seiner Nachbarin Matilda, die ihren Kopf lieber in Bücher steckt und in Fantasiewelten ...

Worum geht’s?
Eigentlich ist Quinn ein ganz normaler Jugendlicher – cool, beliebt und ganz sicher das genaue Gegenteil von seiner Nachbarin Matilda, die ihren Kopf lieber in Bücher steckt und in Fantasiewelten verschwindet. Als Quinn nach einem mysteriösen Unfall im Rollstuhl sitzt, steht seine Welt plötzlich Kopf. Während Statuen zum Leben erwachen und er Dinge sieht, die eigentlich gar nicht real sei können, weiß er sich nicht anders zu helfen, als Matilda um Hilfe zu bitten – was beide prompt in ein magisches Abenteuer hinein katapultiert.


Meine Meinung
Kerstin Gier zählt schon wirklich lange zu meinen liebsten Jugendfantasyautorinnen und hat es bisher immer geschafft, mich mit ihren Geschichten zu begeistern – und da ist diese hier selbstverständlich keine Ausnahme.

Der Schreibstil lässt sich wenig überraschend sehr angenehm lesen und macht es einfach, das Buch in kurzer Zeit zu verschlingen. Auch wenn ich vermutlich ein bisschen älter als die primäre Zielgruppe der Geschichte bin, hatte ich keine Probleme dabei, mich in die Geschichte hineinzufinden und die Seiten wieder so zu inhalieren, wie ich das auch mit ihren anderen Büchern geschafft habe.

Quinn und Matilda sind zwei sehr liebenswerte Protagonisten, die mir beide auf ihre Art sympathisch waren und schnell ans Herz gewachsen sind. Natürlich sind beide irgendwo recht klischeehaft gestaltet, und insbesondere Quinn glänzt zu Beginn nicht gerade, aber insgesamt habe ich die beiden Protagonisten gerne bei ihren Abenteuern in dieser Geschichte begleitet.

Der Spannungsbogen macht auf jeden Fall Lust darauf, nicht nur dieses Buch, sondern auch alle möglichen Fortsetzungen zu lesen. Die Geschichte ist absolut fesselnd, wirklich abwechslungsreich und hat mich immer wieder neugierig darauf gemacht, was wohl als nächstes passieren würde. Die Fantasywelt wirft dabei eine Menge Fragen und Anknüpfungspunkte auf, die im nächsten Teil mit Sicherheit genug Material bieten, um eine mindestens ebenso begeisternde Geschichte zu ergeben.

Was mir allerdings nicht so wirklich gefallen hat, war der Umgang mit dem Thema Behinderung. Insgesamt ist der eher unglücklich gewählt, sowie sprachlich stellenweise überhaupt nicht gut umgesetzt und somit ein Kritikpunkt, der nicht ganz unwichtig für meine Bewertung ist.


Fazit
Als Kerstin Gier Fan kann ich fast gar nicht anders, als jedem ihre Bücher ans Herz legen zu wollen – und das ist auch bei diesem hier absolut verdient. Wer auf der Suche nach würdigen Nachfolgern zu ihren bisherigen Trilogien ist, dem wird dieser Reihenauftakt sicherlich gefallen, und wäre das Thema Behinderung sensibler angegangen worden, hätte ich definitiv eine volle Punktzahl vergeben können.

So gibt es von mir vier Bücherstapel.

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  • Charaktere
Veröffentlicht am 04.01.2022

Deutlich schwächere Fortsetzung

Stadt des Zorns
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Worum geht’s?
Auch neun Monate nach Janus' letztem großen Spiel hat sich Hannah noch immer nicht ganz von diesem Schrecken erholt. Als sie ihre Schwester in Köln besucht, bricht mitten in der Stadt ein ...

Worum geht’s?
Auch neun Monate nach Janus' letztem großen Spiel hat sich Hannah noch immer nicht ganz von diesem Schrecken erholt. Als sie ihre Schwester in Köln besucht, bricht mitten in der Stadt ein wahres Verkehrschaos auch – denn nicht nur Hannah hält sich in der Stadt auf, auch Janus ist dort und hat bereits die nächste grausame Idee für einen neuen Escape Room, der Hannah alles abverlangen wird.


Meine Meinung
Da ich von Teil eins dieser Geschichte wirklich begeistert war, habe ich mich unglaublich auf das Erscheinen von Band zwei und damit auf eine weitere hochspannende Geschichte gefreut. Eventuell habe ich meine Erwartungen da allerdings ein wenig zu hoch angesetzt, denn ganz so begeistert, wie ich es eigentlich erwartet hatte, war ich nach dem Lesen ehrlich gesagt nicht.

Der Einstieg ist mir noch relativ gut gelungen, es geht wirklich zügig los und der Lesefluss wird durch die recht kurzen Kapitel durchgängig hoch gehalten. Was dann allerdings den Schreibstil anbelangt, kam er mir im Vergleich zu Band eins irgendwie etwas platt und ein wenig heruntergeleiert vor.

Auch die Spannung hat meiner Meinung nach im Vergleich zum ersten Teil in diesem Buch deutlich gelitten. Das Konzept eines überdimensionalen Escape Rooms fand ich unglaublich spannend, die Umsetzung ist hier aber irgendwie nicht so richtig gut gelungen und kam mir stellenweise einfach eher überzogen und kaum durchdacht vor. Die eigentliche Spannung generiert sich dabei primär aus der Brutalität der Einfälle, die Antagonist Janus so hat, was mit der Zeit leider ein wenig plakativ auf mich gewirkt hat.

Die Figuren, Hannah mal ein wenig ausgenommen, haben ebenfalls nicht wirklich so gewirkt, als hätte man ihnen beim Schreiben besonders viel Aufmerksamkeit gewidmet oder eine andere Aufgabe als das Sterben zugeteilt – wenn man hier den ersten Teil nicht kennt, könnte auch das zu einem etwas größeren Problem beim Lesen werden, als es bei mir schon der Fall war.


Fazit
Die Idee, eine Stadt in einen Escape Room zu verwandeln hatte auf jeden Fall Potenzial. Von der Umsetzung war ich vor dem Hintergrund des tollen ersten Bandes dann allerdings eher ein wenig enttäuscht, denn hier hatte ich vor allem spannungstechnisch einfach ein wenig mehr erwartet.

Dafür gibt es drei Bücherstapel von mir.

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