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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 06.10.2024

Hat mich erneut überzeugt

In der Erde
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In ihrem 3. Fall ist Lilly Hed ein weiteres mal gefordert. Denn wo andere nur Unglücksfälle sehen erkennt Lilly, dass mehr hinter diesen Vorfällen steckt und beginnt genauer hinzuschauen. Wie schon in ...


In ihrem 3. Fall ist Lilly Hed ein weiteres mal gefordert. Denn wo andere nur Unglücksfälle sehen erkennt Lilly, dass mehr hinter diesen Vorfällen steckt und beginnt genauer hinzuschauen. Wie schon in den Vorgängerbänden lässt die Autorin ihre Hauptfigur mit viel Elan, Durchsetzungsvermögen und Zielstrebigkeit die Ermittlungen aufnehmen und Stück für Stück die Zusammenhänge für Motiv und Tat aufdecken. Was Lilly letztlich herausfindet ist niederträchtig und tragisch zugleich.

Erzählt wird dabei zum einen aus Lillys Sicht und zum anderen aus der von Maja. Diese sich abwechselnden Perspektiven helfen das Tempo und die Spannung auf einem guten Niveau zu halten. Auch diesmal muss Lilly während einer Extremwetterlage ermitteln, diese und der Fall selbst, gehen ihr immer mehr an die eigene Substanz und man leidet sowohl mit Lilly als auch mit Maja mit.

Dieses Zusammenspiel von Wetterkapriolen, Ermittlungen und Privatem ist wieder glaubhaft und lebensnah in Szenen gesetzt. Mich konnte dieser dritte Band der Vier-Elemente-Reihe wieder in seinen Bann ziehen. Schreib- und Erzählstil sind wie immer flüssig und mitreißend und die Krimihandlung ist durchdacht und nachvollziehbar - deshalb meine Empfehlung: Kaufen und lesen.

Veröffentlicht am 06.10.2024

Solider Serienstart

Tode, die wir sterben
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Die neue Krimi-Reihe um die Ermittler Nordh und Karhuu haben das deutsch/schwedische Autorenpaar Danielsson+Voosen diesmal in Malmö angesiedelt. Und gleich in ihrem ersten Fall sind die Kriminalisten ...


Die neue Krimi-Reihe um die Ermittler Nordh und Karhuu haben das deutsch/schwedische Autorenpaar Danielsson+Voosen diesmal in Malmö angesiedelt. Und gleich in ihrem ersten Fall sind die Kriminalisten gefordert. In einem Problemviertel der Stadt wird ein 13jähriger Junge erschossen aufgefunden. Was steckt dahinter? In welche dubiosen Geschäfte war er verwickelt? Oder was er gar ein Zufallsopfer? Kein leichter gemeinsamer Beginn für Jon Nordh, der ein gehöriges privates Päckchen mit sich herumträgt und Svea Karhuu, eine strafversetzte, dunkelhäutige Polizistin, die sich immer wieder gegen Anfeindungen anderer Kollegen zur Wehr setzen muss.

Die Autoren erzählen gewohnt fesselnd, verknüpfen die Krimihandlung allerdings zu weit schweifend mit aktuellen gesellschaftlich-politischen Themen wie Zuwanderung und Drogenkriminalität und den so typischen Privatproblemen ihrer Hauptfiguren. Und das sind auch schon meine Kritikpunkte. Es war mir für einen Krimi einfach zu viel Politik und Privates, wodurch die Handlung zu sehr aufgebläht wurde und der Spannungsbogen immer wieder einen Knick bekam. So richtig warm geworden bin ich auch mit Nordh und Karhuu noch nicht, obwohl sie schon ganz schön einstecken müssen.

Fazit: Ein solider Einstieg in eine neue Reihe, die allerdings noch Luft nach oben hat. Empfehlen möchte ich das Buch trotz meiner subjektiven Kritik aber und vergebe 3 von 5 Sterne.

Veröffentlicht am 06.10.2024

Lebendig, magisch, berührend

Das Geheimnis der Glasmacherin
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Dieses Buch ist einerseits eine Liebesgeschichte, die sechs Jahrhunderte umspannt und andererseits ein Hohelied an die zeitlose Handwerkskunst der Glasherstellung.

Im Mittelpunkt steht hier Orsola aus ...


Dieses Buch ist einerseits eine Liebesgeschichte, die sechs Jahrhunderte umspannt und andererseits ein Hohelied an die zeitlose Handwerkskunst der Glasherstellung.

Im Mittelpunkt steht hier Orsola aus der Familie Rosso de Murano, die ihr Herz nicht nur an das filigrane Glashandwerk verloren hat. Auf magische Weise verfolgt der Leser wie sich nicht nur Orsala im Lauf der Zeit, von der Renaissance bis zur Gegenwart, entwickelt, sondern mit ihr auch die Historie und die sozialen, gesellschaftlichen Fortschritte wandeln und sich das Glasmachergewerbe der Familie innerhalb eines halben Jahrtausends stetig neu erfindet.

Mit eindringlichen Schilderungen der teils harten Arbeit der Glasmacher und einer Liebe, die für die Ewigkeit zu sein scheint, zieht die Autorin den Leser Seite um Seite immer weiter in die Faszination Venedigs und Orsolas Familiengeschichte hinein. Die Figuren wirken dabei so lebensecht und haben eine beeindruckende Tiefe und der Erzählstil ist einfach ein Vergnügen und machen das Lesen zu einem intensiven Erlebnis.

Fazit: Mir hat es gefallen, Venedig über die verschiedenen Epochen hinweg immer wieder neu zu entdecken. Diesen lebendigen, magischen und teils berührenden Roman kann ich absolut empfehlen und vergebe hier volle 5 Lesesterne.

Veröffentlicht am 06.10.2024

Absolute Leseempfehlung

Starling House
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„Starling House“ ist ein fantastischer Mix aus Südstaaten-Gothic, Spukgeschichte und Märchen mit einer Prise Romantik.

Man folgt hier Opal auf ihrer Erkundungstour durch die Geschichte dieses mysteriösen ...


„Starling House“ ist ein fantastischer Mix aus Südstaaten-Gothic, Spukgeschichte und Märchen mit einer Prise Romantik.

Man folgt hier Opal auf ihrer Erkundungstour durch die Geschichte dieses mysteriösen Anwesens, um das sich seit Beginn an Gerüchte über das Böse ranken. Das Haus scheint ein merkwürdiges Eigenleben zu führen. Hinter den Toren ist nichts so, wie es von Außen den Anschein hat. Und genau so präsentieren sich auch die beiden Hauptfiguren.

Opal ist eine kluge, kämpferische Heldin, die sich zwar ihrer eigenen Grenzen bewusst ist, aber stets handelt, auch wenn es nicht immer logisch erscheint. Arthur hingegen ist ein gequälter Erbe, der anfangs sehr rätselhaft dargestellt ist, und der eine langsame, aber überzeugende Entwicklung durchläuft. Die auftretenden Nebenfiguren spielen zentrale Rollen in der Handlung und bereichern durch ihre Vielschichtigkeit die Erzählung.

Die Geschichte startet rasant, flacht dann aber ab, um mir als Leser den Raum zu geben, die zu enthüllenden Geheimnisse und die damit verbundenen Zusammenhänge vollständig zu erfassen. Seite um Seite entfaltet sich ein Szenario, das an erzählerischer Tiefe zunimmt und das mich immer weiter in „die Abgründe“ von Starling House hineinzieht. Durch das schaurig-schöne Gothic-Setting und die meisterliche Erzählweise war ich in diesem beunruhigenden und unheimlichen Herrenhaus gefangen und wollte schnellstmöglich dem Dunklen auf die Spur kommen.

Fazit: "Starling House" ist ein gelungener Genre-Mix, mit den unterschiedlichsten Charaktertypen und einer atmosphärischen Handlung, die durch einen hervorragenden Sprach- und Erzählstil zu fesseln vermag. Ich kann dieses Buch absolut weiterempfehlen und vergebe hier gern volle 5 Lesesterne.

Veröffentlicht am 06.10.2024

Keine leichte Lektüre

Der Ire
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Der Roman wird durch zwei parallele Erzählungen erzählt: zum einen ist da Adrian, der für die Abwehr arbeitet und zum anderen Pike, der seine Heldentaten schildert. Der Kontrast zwischen diesen Schilderungen ...


Der Roman wird durch zwei parallele Erzählungen erzählt: zum einen ist da Adrian, der für die Abwehr arbeitet und zum anderen Pike, der seine Heldentaten schildert. Der Kontrast zwischen diesen Schilderungen sorgt für komplexe Geschichten.

Mit Humor und Mehrdeutigkeiten werden die persönlichen Kämpfe beider Männer in Szenen gesetzt.Wegen all der beschriebenen Intrigen und Spionagetätigkeiten, jeweils aus der Sicht des Erzählenden, wird es auch für den Leser teils verwirrend in dem ganzen eine Linie zu sehen, und so ist sehr aufmerksames Lesen angeraten. Die beiden Hauptprotagonisten sind jedoch wunderbar gegenteilig charakterisiert und passen in ihrer Art und Ausdrucksweise wirklich gut zu ihrer Story.

„Der Ire“ ist ein Buch mit einer schon recht verwirrenden Handlung, doch bleibt man am Buch kommt man zum einen allmählich in den Leserhythmus und zum anderen erkennt man langsam wie sich die Teile zusammenfügen. Für mich war es keine leichte Lektüre, aber der Erzählstil und die überraschende finale Wendung haben mich dafür entschädigt.