Nr. 284 - Klassiker der Weltliteratur
Der VorleserÜber dieses Buch gäbe es sooooo viel zu sagen. Aber weniger ist manchmal mehr und spoilern ist so gar nicht toll. Ich bin sehr begeistert von diesem Buch, denn es greift zwei Themen auf, von denen wir ...
Über dieses Buch gäbe es sooooo viel zu sagen. Aber weniger ist manchmal mehr und spoilern ist so gar nicht toll. Ich bin sehr begeistert von diesem Buch, denn es greift zwei Themen auf, von denen wir alle tagtäglich umgeben sind.
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Im ersten Teil geht es um Michael, einen durchschnittlichen Jugendlichen, der noch nicht so wirklich weiß, wohin mit sich. Er lernt die 21 Jahre ältere Hanna kennen und beginnt eine sexuelle Beziehung mit ihr. Er will mehr, sie hält ihn jedoch auf Distanz. Ohne das Verwerfliche (ob es denn überhaupt verwerflich ist?) an der Beziehung zu hinterfragen, bekommt man Einblick in Michaels Gedankenwelt und wie sehr ihn der Umgang mit Hanna in seinem Erwachsenwerden beeinflusst.
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In den folgenden beiden Teilen ist Michael älter. Währen dem Jura-Studium trifft er in einem Gerichtsverfahren wieder auf Hanna, nachdem sie ihn wortlos vor Jahren verlassen hat. Sie sitzt als ehemalige SS-Wächterin für furchtbare Verbrechen auf der Anklagebank. Michael, immer noch im Zwiespalt mit seinen Gefühlen ihr gegenüber, versucht damit umzugehen.. und das eigentlich bis zu dem Zeitpunkt, an dem er diese Geschichte niederschreibt.
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Das Buch ist aus der Ich-Perspektive geschrieben, subjektiv erfährt man alles aus Michaels Wahrnehmung.. so lernt man auch Hanna nur als Figur seines Lebens kennen. Und nicht Hanna wirklich. Ich fand es super spannend die Gedanken und Gefühle eines jungen Mannes in der Pubertät bei der Beziehung zu einer älteren Frau kennenzulernen. Dazu dann auch später sein Denken und Verhalten gegenüber Nationalsozialismus generell und vor allem auch bezogen auf einzelne Menschen „dahinter“.
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Schwere Kost, aber Pflichtlektüre finde ich. Vielleicht schaue ich mir am Wochenende die Verfilmung mit Kate Winslet an!