Tolles Gedankengut, die Umsetzung jedoch leider nicht so.
KrötensexVielen Dank an das @bloggerportal und den @heyne.verlag für dieses sehr interessante Rezensionsexemplar.
・
Die subjektive und die objektive Kathi ringen gerade miteinander, zwicken, beißen, Haare ziehen. ...
Vielen Dank an das @bloggerportal und den @heyne.verlag für dieses sehr interessante Rezensionsexemplar.
・
Die subjektive und die objektive Kathi ringen gerade miteinander, zwicken, beißen, Haare ziehen.
・
Katharina Obektivarina: Franka Frei schafft es in diesem Buch so viele aktuelle und allgegenwärtigen Situationen einer jungen Frau auf die Bühne zu bringen, und das auch noch in einer Art, wie zumindest ich das selber nur allzu gut kenne. Neben den eh schon fast „normalen“ Problemen einer Frau in der Gesellschaft (Feminismus, Sexismus, Gleichberechtigung) kommt auch der persönliche tägliche Struggle mit einem selbst mal auf die Bühne. Kompensation des Minderwertigkeitsgefühls durch unpassende Partner. Zukunftsangst, in allen Facetten des Regenbogens. Der Druck, unter den man sich durch die eigene Erwartungshaltung setzt. Der Druck, dem man tatsächlich durch unsere (dezent gestörte) Gesellschaft ausgesetzt ist. Überforderung durch das viel zu große Angebot an Möglichkeiten. Ständige Unzufriedenheit. Der andauernde Drang nach „mehr“. All das packt Franka Frei in ihren Charakter Frieda, die ein recht turbulentes Jahr durchlebt.
・
Katharina Subketivarina - und das bezieht sich wirklich nur auf meine persönliche Meinung, aber wie kann man so leben??? Vielleicht bin ich steif, streng und nicht weltoffen genug, aber wenn da wildfremde Menschen über den Kamin in meine Wohnung einsteigen, sich die Madenkolonien in der Küche tummeln und sich der Fokus der jungen Menschen auf Zigaretten, Alkohol und Drogen legt, wird mir doch etwas anders. Jedem das seine, doch so wie Friedas Lebensumstände dargestellt werden, da wird mir beim Lesen richtig unwohl. Und ja, ich bin ordnungsliebend, ich wohne sehr sehr sehr gerne alleine - also mit Loverboy und Wachhühnern, und ich trinke und rauche wenn es mich gelüstet… beim Lesen dieses Buches war ich einerseits heilfroh, dass ich nicht so lebe wie Frieda, andrerseits kam ich mir richtig spießig vor, weil ich auch mit 20 nicht mal annähernd so ein Leben geführt habe.
・
Zusammenfassend für mich: Identifikation mit dem Gedankengut - 100%. Identifikation mit den Charakteren und der Umgebung - 0%. Zeigt mir gerade auch, dass es im Endeffekt egal ist, wie und wo man lebt - die Probleme bleiben desselben.