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Veröffentlicht am 09.02.2017

Gelungener Start in diese neue Welt

Der Thron von Melengar
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Heute möchte ich euch die Geschichte um den Thron von Melengar vorstellen, vielmehr ist es die Geschichte von Hadrian und Royce, die, als Diebespaar mit gewissen moralischen Grundsätzen, schnell feststellen ...

Heute möchte ich euch die Geschichte um den Thron von Melengar vorstellen, vielmehr ist es die Geschichte von Hadrian und Royce, die, als Diebespaar mit gewissen moralischen Grundsätzen, schnell feststellen müssen, dass es niemals eine gute Sache ist ein Schwert zu stehlen. Leider kommt diese Erkenntnis, wie viele andere, reichlich spät und so sitzen die beiden Helden reichlich in der Patsche. Doch "Riyria" wäre nicht so berühmt berüchtigt, wenn es sich von solch Banalitäten wie einer Todesstrafe aufhalten lassen würde.

Wir lernen also Hadrian und Royce kennen, müssen allerdings schnell feststellen, dass sie beide recht geheimnisvolle Weggenossen sind. Keiner von beiden spricht gerne über seine Vergangenheit und doch weiß der Leser recht schnell, dass sie beide einiges erlebt haben müssen, was wir ja doch nur zu gerne erfahren würden. Doch diese Geschichte ist nur der Anfang mehrerer Abenteuer um das Diebespaar und so bekommen wir nur recht bruchstückhaft ein richtiges Bild der beiden. Wo Hadrian oftmals als der charmante Kerl von Nebenan auftritt, ist Royce still, geheimnisvoll und meistens schlecht gelaunt. Doch sind beide tödliche Kämpfer, was sie allerdings nicht jedem gleich unter die Nase reiben. Was es mit Hadrians Schwertern auf sich hat, ist mir allerdings ein Rätsel, denn er führt gleich drei von ihnen mit sich -- vielleicht kommen hier in den folgenden Geschichten noch mehr Informationen dazu. Aber auch Royce hat so seine Tricks. Er kann im dunkeln vieles sehen, was normalen Menschen wegen der Dunkelheit verborgen bleibt und hört besser als mancher Wachhund. Die schimmernde Klinge seines Dolches birgt ebenfalls einige Geschichten, doch schweigt er beharrlich darüber. Ihr seht, es ist ein stetes Kennenlernen. Am Ende der Geschichte hatte ich dennoch das Gefühl ein paar neue Freunde kennengelernt zu haben und freue mich somit auf Kommendes.

In und um Melengar selbst spielt sich hier jedoch das größte Chaos ab. Der König ist tot, lang lebe der ... huch, wo ist er denn? Intrigante Machenschaften zwingen den Kronprinzen zur - ungewollten - Flucht, natürlich mit unseren beiden Helden. Zusammen erfahren sie mehr über die Vergangenheit und die kirchlichen Machenschaften, als jeder von ihnen hätte vermuten können. Sie treffen auf einen uralten Zauberer, werden stetig gesucht und müssen um ihr Überleben kämpfen und - wer hätte das Gedacht - sie müssen außerdem noch die Prinzessin aus ihrem von Zwergenhand manipulierten Turm retten. Letzteres klingt klischeehafter als es in Wirklichkeit ist, glaubt mir.

Es gibt also allerhand Verstrickungen, aus denen sich Riyria, der Kronprinz und Prinzessin Arista wieder herauswinden müssen. Doch was wäre ein erfolgreiches Diebespaar ohne ein paar guter Pläne. Der Thron von Melengar vermischt also viele Charaktere, Adel, Unterschicht, Kirche und Königsfamlilie miteinander, setzt ein paar Zwerge, Elben und Zauberkünste dazu und heraus kommt eine unterhaltsame Geschichte für zwischendurch. Nicht besonders anspruchsvoll und doch macht sie Lust auf mehr - mir jedenfalls. Mal sehen, wen Hadrian und Royce das nächste mal retten müssen.

3,5/5 Sternen

Veröffentlicht am 09.02.2017

Was für ein schneidendes Duo

Der Turm von Avempartha
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Wie war das noch mit den gestohlenen Schwertern? Spätestens jetzt müssen die zwei es doch gelernt haben, denn als Hadrian und Royce von Thrace beauftragt haben ihren Vater zu retten und sich herausstellt, ...

Wie war das noch mit den gestohlenen Schwertern? Spätestens jetzt müssen die zwei es doch gelernt haben, denn als Hadrian und Royce von Thrace beauftragt haben ihren Vater zu retten und sich herausstellt, dass es hierzu nötig ist ein Schwert zu beschaffen welches nett verpackt in einem elbischen Turm weggesperrt ist und von einem menschen-metzelnden, unbesiegbaren Ungeheuer behütet wird, sollte den beiden doch klar sein, dass es nicht gut für ihre Gesundheit ist, Schwerter zu stehlen. Zuletzt kostete ein ähnlicher Auftrag sie in Melengar beinahe das Leben, als sie für Königsmörder gehalten wurden. Doch gibt es dieses Mal zu viele Gründe diesen Auftrag nicht abzubrechen. Zum einen ist Royce unglaublich neugierig auf besagtes elbisches Bauwerk und auch auf das, was der Zauberer Esrahaddon plant. Hadrians Beschützerinstinkt tut sein übriges, denn er will dieses ärmliche Dorf um jeden Preis retten.

Die Geschichte beginnt etwa zwei Jahre nach Ende des ersten Bandes und es finden sich neben unseren Helden auch noch andere bekannte Gesichter wieder. Prinzessin Arista spielt weiterhin eine große, wenn auch nicht tragende, Rolle. Doch ist es spannend zu erleben, wie das Leben am Hof in Melengar nach dem versuchten Umsturz der Kirche weiter geht und wie die Prinzessin ihr Leben lebt. Doch ist sie nicht lange vor Ort und begibt sich als Botschafterin auf Reisen, wo sie allerhand empörendes und auch tragisches erlebt. Auch Hadrians und Royce' Sichtweisen sind wieder unglaublich spannend und viele Male musste ich über die Sprüche, mit denen sich die zwei necken, einfach genüsslich lachen. Die Freundschaft der beiden Diebe ist sehr innig, wenn sie sich auch nicht alles über einander offenbaren. Doch wird dem Leser schnell bewusst, dass sie den jeweils anderen mit dem Leben beschützen würden -- geheuchelte Selbstsucht hin oder her.

Neben dem üblen, magischen Monster, welches es zu bekämpfen gilt, spitzen sich auch die Intrigen der Kirche mehr und mehr zu. Der Plan eines neuen Imperiums ist für sie nicht länger eine Zukunftsvision und so bekommt der Leser allerhand Lügen mit, die das Volk nicht als solches erkennen wird.

Freundschaft, Kämpfe, ein übles Ungeheuer, Intrigen und Tod. Der Turm von Avempartha ist sehr vielseitig und bietet wirklich spannende Stellen zum mit fiebern. Ich freue mich auf kommendes und hoffe, dass einige meiner noch offenen Fragen bald beantwortet werden.

Veröffentlicht am 09.02.2017

wahrlich ein krönender Abschluss

Selection – Der Erwählte
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Lange habe ich mich davor gedrückt diesen dritten Band und somit den Abschluss der Geschichte um America zu lesen und schlussendlich war meine Sorge, dieser Band würde vielleicht nicht so sehr gefallen ...

Lange habe ich mich davor gedrückt diesen dritten Band und somit den Abschluss der Geschichte um America zu lesen und schlussendlich war meine Sorge, dieser Band würde vielleicht nicht so sehr gefallen wie die vorherigen, absolut unbegründet. Ehrlich gesagt habe ich ihn wieder einmal in einem Rutsch verschlungen und habe mich so in diese locker-leichte Jugend-Fantasy-Geschichte hineinfallen lassen und sie in vollen Zügen genossen. Ich kann jene verstehen, die dieser Geschichte nicht viel abgewinnen können und doch sind viele ihrer Kritikpunkte für mich eben keine. Ich will eine leichte Geschichte mit Liebe und Prinzessinnen-Feeling, also lese ich Selection!

Das Finale steht bevor und Americas Leben ist nicht mehr ganz so durcheinander wie zuvor. Sie weiß nun umso mehr, was sie will, wenn es auch alles noch ein wenig an der Umsetzung hapert. Ihre Gefühle für Prinz Maxon sind stärker denn je und Aspen beutet ihr noch immer so viel. Doch bleibt nicht zu vergessen, dass alle Beteiligten sich sei Beginn des Castings verändert haben und sie sich, individuell, wunderbar weiterentwickelt haben. Doch noch immer ist das Leben im Palast nicht einfach. Vor allem America hat mit den Anfeindungen des Königs zu kämpfen und ist hin und her gerissen von wollen, müssen und können. Sie wandert noch immer auf einem schmalen Grad und muss aufpassen nicht einfach über die Klippen zu fallen, denn das würde König Clarkson einfach zu gut in den Kram passen. Doch meistert Mer ihre Aufgaben mit Bravur, wenn auch nicht immer wie gewünscht. Es ist einfach wilde Achterbahnfahrt.

Noch immer hatte ich Probleme mich damit an zu freunden, dass Maxon weiterhin alle vier Elite-Ladys trifft. Ehrlich, kann er sich nicht einfach entscheiden?! Diese Passagen stacheln vor allem die Eifersucht an und lassen zu, dass der Leser sich wunderbar in Americas Lage versetzen kann um ihre Gefühle zu verstehen und vielleicht auch ein wenig davon selbst zu erfahren. Doch kann ich Maxon in diesem Band weitaus besser leiden als im zweiten Band, denn er ist gefestigter und tritt weniger wie ein Pubertärer Junge auf, der sich seiner Lage und der schönen Mädchen um ihn herum nur allzu bewusst ist. Seine Ziele werden klarer, seine Absichten sind nachvollziehbar und er erweist sich mehr und mehr als bester Anwärter für den Thron.

Wie Dreieckgeschichte wird in diesem Band stark abgeschwächt und tritt sehr weit in den Hintergrund, denn es kristallisiert sich sehr schnell heraus, wer Americas Herz schlussendlich zu gewinnen scheint und dieses elendige zweigleisige Leben, das ich überhaupt nicht leiden konnte, bleibt endlich aus. Zugleich habe ich mich immer gefragt, wie die Autorin diese Situation überhaupt sinnvoll entschärfen will und doch hat sie ein wunderbar schlüssiges Ende hierfür hingelegt. Auch andere ausweglos erscheinende Situationen werden nicht einfach vergessen, sondern bekommen ein Ende - auf die ein oder andere Art. Ich bin zwar nicht mit allen Punkten dieses Endes einverstanden, denn ein paar Dinge waren dann doch zu viel des "glücklichen" Zufalls, jedoch hätte ich auch keinen anderen Lösungsvorschlag vorlegen können.

Insgesamt gefiel mir Der Erwählte wieder wirklich gut. Natürlich hätte das alles etwas tiefgründiger sein können, doch ich wusste was mich erwartet und ich wollte eben genau DAS: Eine wundervolle, Prinzessinhafte, leichte, lockere, mit ein paar Problemen gespickte Liebesgeschichte. Und ich habe sie bekommen. Lang lebe König Maxon!

4,5/5 Sternen

Veröffentlicht am 09.02.2017

Vaterliebe

Stadt der Finsternis - Ein Feind aus alter Zeit
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Und weiter geht es mir Kate und Curran. In dieser Story kommt endlich ein lang gepflegter Handlungsstrang zum Ende, denn ein Zusammentreffen mit Roland, dem mächtigen Tyrann, Erbauer der Türme und Kates ...

Und weiter geht es mir Kate und Curran. In dieser Story kommt endlich ein lang gepflegter Handlungsstrang zum Ende, denn ein Zusammentreffen mit Roland, dem mächtigen Tyrann, Erbauer der Türme und Kates Vater, ist unausweichlich. Außerdem steckt das Rudel in Schwierigkeiten und ein Krieg steht vor der Tür. Kate ist zunächst der einzige Puffer und hofft inständig, dass ihre Bemühungen gegenüber des Prezäptors Hugh d'Ambrey ausreichend sein werden. Aber wie immer kommt es anders ... und zweitens als man denkt.

Ich hatte mich ja schon riesig auf diese Geschichte gefreut, eigentlich freue ich mich auf jeden neuen Band dieser Reihe, doch war schon im vorherigen Band klar, dass diese hin und her mit Hugh ein Ende haben muss. Außerdem sind neue Momente mit Curran doch immer ein richtiger Lacher, in den Bänden. Ersterer hat leider nicht so sehr gelitten wie ich erhofft hatte und die Kate-Curran-Momente waren auch recht rar. Dieses Mal ging es viel ernster zu als bisher und ich habe manchmal den typischen Kate-Humor vermisst, aber die Situation in der sich unsere Helden hier befinden war auch noch niemals so gefährlich. Der große Showdown, das zusammentreffen mit Roland, hatte ich mir ebenfalls irgendwie spektakulärer vorgestellt. Das soll jetzt keinesfalls so klingen als sei dieses Buch schlecht, aber dennoch habe ich mir mehr erwartet und darf also hier und da ein klein wenig meckern. Dennoch ist die Geschichte wieder wahnsinnig spannend und mit diesem verdammten Ende hätte ich irgendwie überhaupt nicht gerechnet. Nun muss unbedingt ein weniger Band her, denn ich will mehr mehr mehr und muss unbedingt wissen was nun kommt. Ich freue mich darauf.

Es gab außerdem eine kleine Bonusstory, welche aus der Sicht von Kates Mündel Julie erzählt wird. Sie ermittelt selber in einer Schule und das ganze ist irgendwie süß. Wie sie versucht wie Kate zu denken, so zu ermitteln und wie sie ausgetrickst wird um ihrer Ich-will-nicht-in-eine-Schule-gehen-Einstellung entgegen zu wirken. Einfach herrlich erfrischend.

Veröffentlicht am 09.02.2017

Ich bin einfach kein Fan von Kaleb

Geheimnisvolle Berührung
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Mit diesem Band bewegt sich die Autorin weg von einer hauptsächlich Gestaltenwandler-dominierten Geschichte und legt den Fokus weit mehr auf eine der düstersten Gestalten der gesamten Geschichte: Kaleb ...

Mit diesem Band bewegt sich die Autorin weg von einer hauptsächlich Gestaltenwandler-dominierten Geschichte und legt den Fokus weit mehr auf eine der düstersten Gestalten der gesamten Geschichte: Kaleb Krychek. Der doppelte Kardialmediale, ehemaliger Ratsherr und ungewollter Schüler eines der grausamsten Monster. Nie hätte ich vermutet, dass mir Geheimnisvolle Berührung in irgendeiner Weise wirklich gut gefallen könnte, denn Kaleb konnte ich von Anfang an nicht leiden. Ich lag damit teilweise richtig, denn mit dem düsteren Mann wurde ich nicht recht warm, dahingegen aber mit seinem weiblichen Gegenstück Sahara.

Kaleb quält sich in einer Düsternis, der zu entkommen als unmögliches unterfangen scheint, da die Aufgabe seiner Konditionierung unter Silentium mit seinen mörderischen Kräften zusammen hängt und diese, sowie die Dunkelheit in seiner Seele, gilt es unter Kontrolle zu halten. Sahara hingegen ist verloren in sich selbst. Sie erlebte in den letzten Jahren ebenfalls viele schreckliche Dinge und nun muss sie aus ihrem selbst errichteten Labyrinth heraus und zu sich selbst finden. Im Gegensatz zu Kaleb ist sie herzensgut und gibt dieser Beziehung ein gesundes Gleichgewicht, denn sie ist das Gewissen, das Herz und so vieles mehr. Dennoch ist es interessant zu sehen, was Kaleb für sie tut, nur für sie. Um all dem auch eine besondere Bedeutung zu geben, bekommt der Leser mit Rückkehr von Saharas Erinnerung auch diese Passagen zu lesen und lernt hier einen jüngeren, weniger gebrochenen, fürsorglichen Kaleb Krychek kennen, wie er sich auf seine Weise in die noch jüngere Sahara verliebt.

Obwohl es auch ein Wiedersehen mit einigen bekannten Paaren der Gestaltenwandler gab, kam mir dies an dieser Stelle doch etwas zu kurz. Am liebsten hätte ich mehr von den Leoparden, den Wölfen oder anderen Rudeln gelesen, denn eine reine mediale Geschichte erschien mir hier doch recht unzureichend.

Doch ist es nicht allein Kalebs Geschichte, die diesem Buch die besondere Würze verleiht, sondern das allgemeine Thema Silentium. Seit so langer Zeit gab es für die Medialen das Programm um Silentium, wird es also nicht Zeit für einen Umschwung? Interessanterweise scheint das Netzt sich von innen selbst zu zerstören. Doch warum? Wie kann man es aufhalten? Und wie viele werden bei dem Versuch sterben müssen? In diesem Buch geht es also auch um eine ganze Rasse und die Umschwünge einer lang konditionierten Denkweise.

Alles in allem ist und bleibt Kaleb nicht mein Liebling. Es war ganz nett zu sehen, dass auch in ihm Menschlichkeit steckt, ansonsten bin ich froh mich nun einem anderen Protagonisten zuwenden zu können. Sahara hat jedoch Feuer in die Geschichte gebracht und sie konnte ich wirklich sehr gut leiden. Zudem ist das Thema Silentium hier ein ausschlaggebender Spannungsfaktor und hat mich sehr ans Geschehen gefesselt.

3,5/5 Sternen