Heute möchte ich euch die Geschichte um den Thron von Melengar vorstellen, vielmehr ist es die Geschichte von Hadrian und Royce, die, als Diebespaar mit gewissen moralischen Grundsätzen, schnell feststellen müssen, dass es niemals eine gute Sache ist ein Schwert zu stehlen. Leider kommt diese Erkenntnis, wie viele andere, reichlich spät und so sitzen die beiden Helden reichlich in der Patsche. Doch "Riyria" wäre nicht so berühmt berüchtigt, wenn es sich von solch Banalitäten wie einer Todesstrafe aufhalten lassen würde.
Wir lernen also Hadrian und Royce kennen, müssen allerdings schnell feststellen, dass sie beide recht geheimnisvolle Weggenossen sind. Keiner von beiden spricht gerne über seine Vergangenheit und doch weiß der Leser recht schnell, dass sie beide einiges erlebt haben müssen, was wir ja doch nur zu gerne erfahren würden. Doch diese Geschichte ist nur der Anfang mehrerer Abenteuer um das Diebespaar und so bekommen wir nur recht bruchstückhaft ein richtiges Bild der beiden. Wo Hadrian oftmals als der charmante Kerl von Nebenan auftritt, ist Royce still, geheimnisvoll und meistens schlecht gelaunt. Doch sind beide tödliche Kämpfer, was sie allerdings nicht jedem gleich unter die Nase reiben. Was es mit Hadrians Schwertern auf sich hat, ist mir allerdings ein Rätsel, denn er führt gleich drei von ihnen mit sich -- vielleicht kommen hier in den folgenden Geschichten noch mehr Informationen dazu. Aber auch Royce hat so seine Tricks. Er kann im dunkeln vieles sehen, was normalen Menschen wegen der Dunkelheit verborgen bleibt und hört besser als mancher Wachhund. Die schimmernde Klinge seines Dolches birgt ebenfalls einige Geschichten, doch schweigt er beharrlich darüber. Ihr seht, es ist ein stetes Kennenlernen. Am Ende der Geschichte hatte ich dennoch das Gefühl ein paar neue Freunde kennengelernt zu haben und freue mich somit auf Kommendes.
In und um Melengar selbst spielt sich hier jedoch das größte Chaos ab. Der König ist tot, lang lebe der ... huch, wo ist er denn? Intrigante Machenschaften zwingen den Kronprinzen zur - ungewollten - Flucht, natürlich mit unseren beiden Helden. Zusammen erfahren sie mehr über die Vergangenheit und die kirchlichen Machenschaften, als jeder von ihnen hätte vermuten können. Sie treffen auf einen uralten Zauberer, werden stetig gesucht und müssen um ihr Überleben kämpfen und - wer hätte das Gedacht - sie müssen außerdem noch die Prinzessin aus ihrem von Zwergenhand manipulierten Turm retten. Letzteres klingt klischeehafter als es in Wirklichkeit ist, glaubt mir.
Es gibt also allerhand Verstrickungen, aus denen sich Riyria, der Kronprinz und Prinzessin Arista wieder herauswinden müssen. Doch was wäre ein erfolgreiches Diebespaar ohne ein paar guter Pläne. Der Thron von Melengar vermischt also viele Charaktere, Adel, Unterschicht, Kirche und Königsfamlilie miteinander, setzt ein paar Zwerge, Elben und Zauberkünste dazu und heraus kommt eine unterhaltsame Geschichte für zwischendurch. Nicht besonders anspruchsvoll und doch macht sie Lust auf mehr - mir jedenfalls. Mal sehen, wen Hadrian und Royce das nächste mal retten müssen.
3,5/5 Sternen