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Veröffentlicht am 18.07.2021

Felicitas in ihrem Element

Schöner Sterben in Franken
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Inhalt:

Endlich einmal besucht Buchhändlerin Felicitas Reichelsdörfer das Erlanger Schlossgartenfest. Zusammen mit ihrem besten Freund und Mitarbeiter Boschi genießt sie den Flair. Doch dann wird ihr ...

Inhalt:

Endlich einmal besucht Buchhändlerin Felicitas Reichelsdörfer das Erlanger Schlossgartenfest. Zusammen mit ihrem besten Freund und Mitarbeiter Boschi genießt sie den Flair. Doch dann wird ihr die ganze Freude genommen. Im Hugenottenbrunnen entdeckt sie eine weibliche Leiche. Sehr zum Leidwesen des herbeigerufenen Kommissars Clemens Sartorius. Denn nur zu gut ist ihm Feli noch vom letzten Fall in Erinnerung, bei dem sie ihre Nase in die Ermittlungen gesteckt hat. Auch diesmal kann sie es nicht lassen. Denn sie kennt die Tote.....

Leseeindruck:

"Schöner sterben in Franken" ist der 2. Band mit Buchhändlerin Felicitas Reichelsdörfer und Kommissar Clemens Sartorius. Eines muss man den beiden Autorinnen Katharina Drüppel und Heike Heinlein lassen. Sie wissen wie man unterhaltsame und dabei spannende Krimis schreibt. Trotz eines Leichenfunds beginnt die Geschichte mit einem Knaller und ich habe Tränen gelacht. Danach wird es etwas ruhiger. Dafür sprühen die Dialoge vor Wortwitz. Was bei mir zeitweise ein Dauergrinsen verursacht hat. Denn die Figuren müssen schon einiges aushalten. Der Fall selbst ist spannend. Lange habe ich gerätselt wer dahinter stecken könnte und konnte am Ende überrascht werden.

Fazit:

So geht unterhaltsamer Regionalkrimi. Witzige Szenen. Dialoge, die herrlich sarkastisch sind. Spannung. Und natürlich Lokalkolorit. Die Figuren agieren lebendig. Man kann sie sich durch eine leichte Überzeichnung gut bildlich vorstellen. Ganz großes Kino. Ich hoffe ja immer noch auf eine Verfilmung. Von mir eine unbedingte Leseempfehlung.

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Veröffentlicht am 17.07.2021

Viel Humor auf engstem Raum

Schwarzwälder Morde
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Inhalt:

Kommissar Justin Schmälzle und sein Kollege Scholz haben Langeweile. Da kommt es schon einmal vor, dass Papierflieger aus Anzeigen gebastelt werden. Doch plötzlich ist es mit der Beschaulichkeit ...

Inhalt:

Kommissar Justin Schmälzle und sein Kollege Scholz haben Langeweile. Da kommt es schon einmal vor, dass Papierflieger aus Anzeigen gebastelt werden. Doch plötzlich ist es mit der Beschaulichkeit vorbei. Eine Wandergruppe meldet eine Moorleiche und irgendjemand scheint den Bau einer Ferienanlage sabotieren zu wollen.....

Leseeindruck:

"Schwarzwälder Morde" ist der 2. Band mit Kommissar Justin Schmälzle und vielleicht liegt dabei mein Problem. Ich habe einfach nicht in die Geschichte gefunden. Man wird sofort in einem flotten und schwäbischen Erzählstil hinein katapultiert. Eine witzige Szene jagt die andere. Mir ist keine Zeit geblieben mich mit den Figuren vertraut zu machen. Schnell habe ich so den Faden verloren und mich schweren Herzens dazu entschlossen das Buch abzubrechen. Schade. Denn im Nachgang bin ich mir sicher, dass der Krimi durchaus lesenswert ist. Zumindest für alle, die gerne etwas überdrehte Geschichten mögen.

Fazit:

Gerne hätte ich gewusst was es mit der Moorleiche auf sich hat. Denn die eingeschobenen Kapitel aus dem vorletzten Jahrhundert haben mich neugierig gemacht. Aber auch im zweiten Anlauf ist es mir nicht gelungen das Gelesene in mich aufzunehmen, obwohl ich eigentlich humorvolle Krimis mag.

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Veröffentlicht am 11.07.2021

Eine etwas andere Familiensaga

Morgan's Hall
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Inhalt:

1938. Nach dem Tod seines Vaters soll John Morgan dessen Apfelplantage übernehmen. Doch vorher reist er mit seinem besten Freund Dickie nach Europa. Dort geraten die beiden in Wien in die Unruhen ...

Inhalt:

1938. Nach dem Tod seines Vaters soll John Morgan dessen Apfelplantage übernehmen. Doch vorher reist er mit seinem besten Freund Dickie nach Europa. Dort geraten die beiden in Wien in die Unruhen der Machtübernahme Österreichs durch Hitler. So schnell wie möglich möchten sie abreisen. An einem ihrer letzten Abenden lernen sie Isabelle, eine Halbjüdin kennen. John verliebt sich sofort in sie und auch Dickie ist nicht abgeneigt. Als die Ereignisse sich überschlagen, hat John nur eines im Sinn: Isabelle zu retten. Und plötzlich findet sie sich in Woodwall auf der Apfelplantage Morgan's Hall wieder. Gegen ihren Willen. Am Ende der Welt. Und möchte eigentlich nichts lieber als mit Dickie zusammen zu sein. Doch dieser lässt sich nicht mehr blicken.......

Leseeindruck:

"Morgan's Hall - Herzensland" ist der Auftakt einer Reihe rund um die Apfelplantage Morgan's Hall. Auch wenn der Roman mir gut gefallen hat, habe ich zuvor noch nie ein Buch gelesen, bei dem mir nahezu alle Figuren unsympathisch sind und jede Situation die harmlos beginnt, sich in ein Drama verwandelt. Das war nicht von Anfang an so. Vielmehr dachte ich bei der Einführung, dass es trotz des Klappentextes auch Familienidylle gibt. So richtig geändert hat sich das jedoch während der Europareise von John und Dickie. Hier gibt es auch gleich meine Lieblingsszenen. Das Szenario in Wien hat die Autorin sehr realistisch und atmosphärisch beschrieben. So dass ich den Eindruck hatte, ich wäre dabei. Bis hierhin waren mir durchaus die einzelnen Charaktere noch sympathisch. Doch dann ändert sich das durch eine Aktion von Isabelle und ab da gibt es wirklich keine einzige Szene mehr, die sich zum Guten wendet. Sondern in ein Drama ausartet. Selbst Isabelle habe ich nicht wirklich verstanden. Ja. John hat sie zu etwas gezwungen und das war wahrlich nicht die feine Art. Aber ich habe mich des Öfteren dabei erwischt, sie als undankbar zu bezeichnen. Denn so schlecht ist ihr Leben auf Morgan's Hall auch wieder nicht. Und mit ein bisschen Willen....Aber dann gab es auch wieder die Momente, in denen ich Isabelle verstehen konnte. Einzig Phil, ein Vorarbeiter mit indianischen Wurzeln, war ein bisschen der Ruhefaktor. Der aber auch für einen mystischen Touch gesorgt und einige mysteriöse Weisheiten zum Besten gegeben hat. Manches davon klärt sich am Ende auf und man versteht ein wenig mehr. Auch wenn der Roman ein mehr oder weniger abgeschlossenes Ende hat, sorgt Phil mit einer Voraussage dafür, dass in den Folgebänden noch mehr Drama zu erwarten ist und der Weg noch steinig wird.

Fazit:

Mir hat der Auftakt von Morgan's Hall gut gefallen. Dieser war ganz anders als erwartet und hat mich gut unterhalten. Es gibt viel Drama. So wird es auch nicht langweilig. Lediglich an manchen Stellen hätte ich es mir vielleicht etwas kompakter gewünscht. Denn 558 Seiten für eine Liebesgeschichte bzw. Nicht-Liebesgeschichte ist schon ganz schön viel. Gerne empfehle ich den Roman weiter.

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Veröffentlicht am 04.07.2021

Toller Auftakt der Krimireihe

Letzte Ausfahrt Auerberg
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Inhalt:

Unter einer Autobahnbrücke in Bonn wird eine weibliche Leiche gefunden. Mittels der Presse versucht die Polizei die Identität der Toten zu klären. Daraufhin meldet sich ein Ehepaar bei der Rechtsanwältin ...

Inhalt:

Unter einer Autobahnbrücke in Bonn wird eine weibliche Leiche gefunden. Mittels der Presse versucht die Polizei die Identität der Toten zu klären. Daraufhin meldet sich ein Ehepaar bei der Rechtsanwältin Helen Freitag. Sie behaupten die Tote wäre ihre vor 20 Jahren verschwundene Tochter. Zur Polizei wollen sie selbst nicht gehen, da sie damals schon keine guten Erfahrungen mit dieser gemacht haben. Zu Recht wie Helen feststellt. Denn der zuständige Kriminalhauptkommissar scheint kein Interesse an der Aufklärung des Falles zu haben. Helen beginnt mit dem Journalisten Voss ihre ganz eigenen Recherchen und stößt schon bald auf neue Erkenntnisse....

Leseeindruck:

"Letzte Ausfahrt Auerberg" ist der 1. Band mit Rechtsanwältin Helen Freitag. Von Anfang an baut die Autorin Spannung auf. Wozu auch Zwischenkapitel beitragen, die aus Sicht des Opfers geschrieben sind und erzählen was sich vor 20 Jahren zugetragen hat. Immer nur Häppchenweise natürlich. In die Figuren konnte ich mich gut hineinversetzen. Auch wenn ich bei Helen etwas gebraucht habe, um ihr Verhalten in einer bestimmten Hinsicht zu verstehen. Das wurde aber nach und nach geklärt. Was mir in dieser Form gut gefallen hat. Wurde man doch anfangs nicht mit zu vielen Details konfrontiert, die den Einstieg dann erschwert hätten. So konnte ich mich sofort auf die Geschichte konzentrieren und mit rätseln. Am Ende wachsen einige Protagonisten über sich hinaus und tragen zu einem spannenden Showdown bei.

Fazit:

Mir hat "Letzte Ausfahrt Auerberg" richtig gut gefallen. Der Krimi ist solide geschrieben. Kommt dabei ruhig und unaufgeregt daher. Baut die Spannung von Anfang an auf. Mit der Zeit habe ich die Figuren in mein Herz geschlossen und freue mich jetzt schon auf Band 2, der schon parat liegt. Gerne empfehle ich diesen Bonnkrimi, der natürlich auch Lokalkolorit enthält, weiter.

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Veröffentlicht am 26.06.2021

Frederike Stier kann es nicht lassen

Doppelbock
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Inhalt:

Ex-Hauptkommissarin Frederike Stier hat in ihrer Reha neben ihrem Freund Hartmut auch den Umweltaktivisten Alexander kennengelernt. Zusammen mit Hartmut besucht sie regelmäßig die Gruppentreffen ...

Inhalt:

Ex-Hauptkommissarin Frederike Stier hat in ihrer Reha neben ihrem Freund Hartmut auch den Umweltaktivisten Alexander kennengelernt. Zusammen mit Hartmut besucht sie regelmäßig die Gruppentreffen von ihm. Doch dann wird Alexander tot aufgefunden. Frederike weiß, dass er an einem großen Umweltskandal dran war und beginnt eigene Ermittlungen anzustellen. Sehr zum Leidwesen ihrer ehemaligen Kollegen. Als dann die Polizei den Fall als Unfall zu den Akten legt, ist Frederike erst recht zu allem entschlossen und gerät dabei selbst in Gefahr.......

Leseeindruck:

"Doppelbock" ist der 2. Band mit Frederike Stier. Er spielt wie sein Vorgänger im Ruhrgebiet und auch die Zeche Zollverein ist wieder dabei. Obwohl ich den Vorgänger kenne, hatte ich dieses Mal anfangs Schwierigkeiten um in die Geschichte hineinzukommen. Man war sofort mittendrin und ich musste mich erst wieder an Frederike und ihre Art, die ich als bockig, stur und eigenwillig beschreiben würde, gewöhnen. Eine kleine Einführung am Anfang hätte da wahrscheinlich Abhilfe geschafft. Zumal hier ihre Beziehung zu Hartmut sehr präsent ist und ich als merkwürdig empfunden habe. Aber mit der Zeit bin ich immer besser in einen Lesefluss gekommen. Auch weil das Miteinander von Frederike und Hartmut mehr in den Hintergrund gerückt ist. Die Geschichte sich auf den Fall konzentriert hat. Hier wurde mir wieder bewusst warum ich den Vorgänger so gemocht habe. Frederike hat nicht locker gelassen und ist zur Höchstform aufgelaufen. Wobei sie mich am Ende sogar noch überrascht hat.

Fazit:

"Doppelbock" ist ein Krimi, der sich mit dem Raubbau im Ruhrgebiet und den dazugehörenden Umweltskandalen auseinander setzt. Mit Frederike Stier hat er eine eigenwillige Protagonistin, die dem Wort "Unruhestand" alle Ehre macht. Nicht ganz so gelungen fand ich die Beziehungskiste zwischen Frederike und Hartmut. Diese ist sehr gewöhnungsbedürftig. Gerne gebe ich eine Empfehlung für diesen etwas anderen Krimi.

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