Luise geht es nicht gut. Schon lange nicht mehr. Doch erst als ihre beste Freundin Marie ihr die Visitenkarte des mysteriösen Dr. Good gibt und sie diesen aufsucht, merkt sie, woran es liegt: Ihr Ehemann behandelt sie schlecht und sie leidet sehr unter seinen Schikanen. Dr. Good verspricht zu helfen - wirklich zu helfen - und auch wenn Luise nicht weiß, was er damit meint, ist sie heilfroh, mit ihrem Problem nicht allein zu sein. Währenddessen bereiten Dr. Good und seine Sprechstundenhilfe Lucy alles vor, um ihr zu helfen und dafür nimmt die attraktive Lucy sogar Kontakt zu Luises alleinstehendem Sohn Felix auf…

Ich war gleich von Anfang an sehr gespannt, was mich in dem Buch erwartet, weil ich es super interessant finde, wenn sich die Grenze zwischen Gut und Böse verschiebt. Das Buch stellt einen vor Fragen wie: „Wenn man jemand Bösem etwas antut, ist man dann selbst auch böse?“ oder „Heilen gute Absichten schlechte Taten?“ und gibt Denkansätze dazu mit, auch wenn diese Fragen natürlich jeder für sich selbst klären muss. Der Krimi ist kurzweilig geschrieben und gleichzeitig hat es mir gut gefallen, dass sogar eine kleine Lovestory ihren Weg in das Buch gefunden hat. Durch die unterschiedlichen Perspektiven bleibt es dauerhaft aufregend und man darf sie verschiedenen Charaktere besser kennenlernen - ob man will oder nicht. Obwohl man an ein paar Stellen gemerkt hat, dass es sich bei dem Buch um den Debütroman der Autorin handelt, war ich positiv überrascht von der Geschichte und bin schon auf die weiteren Bücher der Reihe gespannt!

Nemesis von Winther ist Mitglied einer bekannten Familie, doch im Gegensatz zu ihrem Bruder Neiro ist sie keine Schlafwandlerin, weswegen sie von ihrer Mutter immer nur verachtet wurde. Doch als sie alt genug für die Academy of Dream Analysis ist, kann sie endlich den Stolz ihrer Mutter erlangen. Sie soll die Direktorin überführen und aller Welt zeigen, dass sie Schuld an Neiros Tod ist. Doch trotz ihrer Rachegelüste, lässt sich Nemesis immer wieder von Mercy, dem Neffen der Direktorin ablenken, denn Hass und Liebe liegen bekanntlich nah beieinander…

Ich gestehe: Dieses ganze Traumthema finde ich in Büchern immer schwierig umgesetzt, doch hier hat es mir durchaus gut gefallen. Das düstere und dunkle Setting mit all seinen Geheimnissen, hämischen Mitschülern und grauenhaften Dozenten versetzt einen direkt in die richtige Stimmung für das Buch. Nemesis und Mercy sind interessante Charaktere, die sehr mir ihrer Vergangenheit, ihrem Selbst und ihren Aufgaben zu kämpfen haben und dennoch immer wieder zueinander finden. Esra dagegen war für mich ein gelungener Gegenpol, weil sie mit ihrer offenen Art und ihrer Gutmütigkeit Licht an die Schule bringt. Doch auch Neiro und Jupiter sind wahnsinnig interessant, weil man bis zuletzt nicht weiß, wie ihr wahrer Kern aussieht. Während Nemesis Neiro als Helden in Erinnerung hat, war er anderen gegenüber weniger offen und das Buch zeigt wunderbar, dass jeder Mensch nicht schwarz oder weiß, sondern irgendwas dazwischen ist. Außerdem möchte ich unbedingt noch den bildhaften und ausschmückenden Schreibstil der Autorin hervorheben, der mir sehr gut gefallen hat.

Als Meredith Cousine Sarah heiratet und sie wieder auf dem Familienanwesen auf Martha’s Vineyard zusammenkommen, ist Meredith einerseits überglücklich und andererseits unglaublich traurig. Glücklich, weil sie endlich ihre Familie wiedersieht und sie die Sommer auf Martha’s Vineyard mit ihrer traditionellen mehrtätigen Wasserschlacht schon immer geliebt hat. Traurig, weil es der erste Sommer dort ohne ihre Schwester Claire sein wird, die vor 18 Monaten tödlich verunglückt ist. Doch Claire war immer die Siegerin der Spiele, also will Meredith es zu ihrem Andenken ebenfalls schaffen - dumm nur, dass der Stiefbruder des Bräutigams ihr dabei den Kopf verdreht…

Eine zuckersüße Liebesgeschichte über ein Kennenlernen, das so schnell zu einer zarten Verliebtheit wird und mit einer vollkommen verrückten und liebenswerten Familie punkten kann. Ich war anfangs wirklich kritisch, weil die Geschichte tatsächlich nur über einen Zeitraum von einer Woche verteilt ist, aber die Gefühle zwischen Meredith und Wit sind absolut nachvollziehbar und wirken kein bisschen übereilt. Die beiden verbringen in der Woche so viel Zeit miteinander und die Gespräche zwischen ihnen sind auch so schön, dass man durchaus verstehen kann, dass da mehr Gefühle aufkommen. Auch die Familie Fox ist ein wichtiger Bestandteil der Geschichte, genauso wie die Wasserschlacht, die dem ganzen Buch nochmal eine vollkommen neue Dynamik gibt. Mir hat das Buch unglaublich gut gefallen, weil man trotz der teilweise schweren Thematik das Gefühl hatte, sich vollkommen fallen lassen zu können…

Sirus ist besiegt, Hudson und Grace sind zusammen glücklich und der Schulabschluss ist auch geschafft - dennoch hat die Freundesgruppe noch eine Rechnung offen: Jaxons bester Freund Mekhi liebt im Sterben und um ihn zu retten, müssen sie ins Schattenreich. Doch natürlich warten dort ein paar Überraschungen, weitere Feinde und eine große Portion Chaos auf sie…

Ich mochte die gesamte Reihe super gerne, woran zu großen Teilen der grandiose Schreibstil verantwortlich ist. Das Buch ist einfach wieder genauso humorvoll wie die vorherigen, weswegen ich die Freundesgruppe rund um Grace, Hudson und Jaxon wieder sehr gerne begleitet habe. Allerdings ist der Teil für mich etwas schwächer als die vorigen - die Handlung selbst war nicht übermäßig spannend, sondern hat in meinem Augen eher dazu gedient, der Geschichte ein rundes Ende zu verpassen und alle Charaktere nochmals abzuklappern. Trotzdem war es schön, die Freunde ein letztes Mal zu begleiten und auf einige offene Fragen eine Antwort zu bekommen!

Seit Camdens Bruder Sullivan gestorben ist, ist er nicht mehr in seine Heimat zurückgekehrt. Und obwohl sein Vater ihn nicht mehr sehen will, er genau er es, der Cam dazu bewegt, nach Hause zu kommen, um sich um seine medizinischen Belange zu kümmern. Leider kann er dabei auch Willow nicht aus den Weg gehen. Willow, die er schon länger liebt, als er denken kann und die dennoch zu seinem Bruder Sullivan gehört hat. Die Tatsache, dass nicht nur sein Vater, sondern das ganze Dorf gegen ihn zu sein scheint, macht seine Situation nicht gerade einfacher….

Es gibt Bücher, die ich gut finde. Bücher, die ich schlecht finde. Und Bücher, die für mich in keine dieser beiden Kategorien passen. „Weil ich an dich glaube“ gehört für mich zur dritten Kategorie. Einerseits war die Geschichte sehr gefühlvoll und voller Hoffnung für einen Neuanfang. Gleichzeitig war das Buch auch drückend, belastend und irgendwie einengend. Während Willow quasi keinerlei Schwächen hat, ist das gesamte restliche Dorf ein voreingenommener und unfairer Haufen - irgendwie wird mit hier etwas zu sehr in Schwarz und Weiß aufgeteilt und das ganze Dazwischen - all die Grautöne der einzelnen Menschen - fehlt. Obwohl das Buch definitiv wichtige Themen anspricht und auch fesselnd geschrieben war, lässt es mich dennoch nicht ganz zufrieden zurück. Ein Wechselbad der Gefühle.