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Veröffentlicht am 22.11.2022

Ein emotionales und zum Nachdenken anregendes Meisterwerk

Der Junge im gestreiften Pyjama
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Zu diesem Meisterwerk muss ich eigentlich nicht viel sagen, denn nicht ohne Grund hat "Der Junge im gestreiften Pyjama" etliche Auszeichnungen und Preise erhalten.
John Boyne führt uns durch diese Fabel ...

Zu diesem Meisterwerk muss ich eigentlich nicht viel sagen, denn nicht ohne Grund hat "Der Junge im gestreiften Pyjama" etliche Auszeichnungen und Preise erhalten.
John Boyne führt uns durch diese Fabel aus der Perspektive des neunjährigen Brunos, welcher aufgrund der Beförderung seines Vaters, einem Kommandanten des "Furors", mit seiner Familie von Berlin nach "Auswisch" ziehen muss. Dort trifft er auf Schmuel, welcher "auf der anderen Seite des Zauns" lebt, und freundet sich kurzerhand mit ihm an. Als eines Tages plötzlich Schmuels Vater verschwunden ist, beschließt Bruno, seinem Freund zu helfen und gemeinsam auf die Suche nach ihm zu gehen...
Es handelt sich hier um einen ergreifenden und zu Tränen rührenden Text, der mir besonders auf den letzten Seiten enorm zugesetzt und zu lauten Schluchzern geführt hat. Gerade die unschuldige und naive Gedankenwelt Brunos verdeutlicht die absolute Willkür und Absurdität des Holocausts und regt immer wieder zum Nachdenken an. Es gibt bisher kein Buch, in welches ich so viele Haftstreifen geklebt habe. Meiner Meinung sollte jeder den "Jungen im gestreiften Pyjama" gelesen haben - besonders in unserer heutigen Zeit, denn die Geschichte darf sich nicht wiederholen.

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Veröffentlicht am 22.11.2022

Leider ziemlich enttäuschend.

Die sieben Männer der Evelyn Hugo
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Aufmerksam wurde ich auf "Die sieben Männer der Evelyn Hugo" durch Booktok - es wurde dort in so hohen Tönen gelobt, dass ich bei meinem nächsten Besuch in der Buchhandlung sofort ein Exemplar mitgenommen ...

Aufmerksam wurde ich auf "Die sieben Männer der Evelyn Hugo" durch Booktok - es wurde dort in so hohen Tönen gelobt, dass ich bei meinem nächsten Besuch in der Buchhandlung sofort ein Exemplar mitgenommen habe.
Und was soll ich sagen? Ich werde nun wahrscheinlich bei vielen auf Unverständnis stoßen, jedoch war ich total enttäuscht. Bereits als ich das Buch in der Hand hatte, dachte ich „Hm, sieben Männer auf nur 464 Seiten?“, und genau dieser Zweifel hat sich für mich leider bestätigt. Meiner Meinung nach wurden Evelyns Männergeschichten viel zu schnell „heruntergerattert“, wodurch keiner der Charaktere wirklich an Tiefe gewinnen konnte. Hatte man sich gerade in die Geschichte zu einem neuen Ehemann hineingelesen, wurde dieser einem auch prompt wieder "entrissen". Diese Schnelllebigkeit hat vor allem dazu geführt, dass ich für keine der Figuren jegliche Sympathie entwickeln konnte - besonders nicht für Evelyn. In meinen Augen erscheint sie aufgrund ihrer wiederholten falschen Entscheidungen einfach nur „geld- und famegeil“. So hat sie meiner Meinung nach doch nach keinem Kapitel wirklich etwas dazugelernt. Dass es bei ihr erst so spät Klick! gemacht hat, was die wichtigen Dinge im Leben angeht, machte sie für mich nur umso unsympathischer. Da half bei mir leider auch nicht die Tatsache, dass sie ja schließlich aus einer armen Familie kommt und sich den Weg nach Hollywood selbst ebnen musste.
Auch ihre On-Off-Beziehung mit Celia hat bei mir alles andere als positive Gefühle geweckt. Natürlich war das mit Sicherheit zum Teil auch Sinn der Sache, jedoch empfand ich das Ganze einfach nur als toxisch und ziemlich nervig. Das gegenseitige Vertrauen ging hier gegen 0 und jegliche Kompromisse waren schier non-existent.
So konnte auch der letztendliche Plottwist für mich nichts mehr rausreißen. Um ehrlich zu sein, hat er das Ganze nur verschlimmert. Dramaturgisch hat sich dieser Kniff natürlich angeboten und wurde ja von Beginn an vorbereitet, jedoch fand ich diese Aktion Evelyns schrecklich pietätlos.
Insgesamt handelte es sich bei der Handlung um eine sehr interessante Idee, die für mich leider viel zu schnell und oberflächlich abgehandelt wurde. Nichtsdestotrotz finde ich es sehr lobenswert und wichtig, dass das Buch in der Literatur noch viel zu selten repräsentierte Lieben und deren Hürden beleuchtet. Der Funke ist nur leider nicht übergesprungen...

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Veröffentlicht am 22.11.2022

Angenehmer Read, ohne viel Spannung

When the Night Falls
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Schon der Klappentext von „When the night falls“ klang für mich sehr vielversprechend. Nach den ersten gelesenen Seiten war ich immer noch auf die Handlung gespannt, jedoch ließ mein Interesse im Laufe ...

Schon der Klappentext von „When the night falls“ klang für mich sehr vielversprechend. Nach den ersten gelesenen Seiten war ich immer noch auf die Handlung gespannt, jedoch ließ mein Interesse im Laufe des Buches deutlich nach. Die Geschichte Wills und Livs war ein sehr angenehmer Read, mir persönlich hat jedoch ein spannungserregender Moment gefehlt. Alles ist so „dahergeplätschert“, ohne große Gefühlsregungen in mir zu wecken. Deswegen war ich auch ziemlich froh, als ich es dann beendet hatte und ich mich einem neuen Buch zuwenden konnte. Insgesamt war es eine schöne Geschichte, von der man aber meiner Meinung mach nicht zu viel erwarten sollte...

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Veröffentlicht am 22.11.2022

Ein interessanter Kontrast zur Serie

Bridgerton - Der Duke und ich
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Kürzlich habe ich den ersten Teil der Bridgerton-Reihe beendet und ich muss sagen, dass ich positiv überrascht bin. Ich habe ziemlich viele, sehr schlechte Rezensionen darüber gelesen, weshalb ich vor ...

Kürzlich habe ich den ersten Teil der Bridgerton-Reihe beendet und ich muss sagen, dass ich positiv überrascht bin. Ich habe ziemlich viele, sehr schlechte Rezensionen darüber gelesen, weshalb ich vor Beginn etwas skeptisch war. Überraschenderweise hat er mir jedoch sehr gut gefallen. Im Vergleich zur ersten Staffel der Serie war das Buch weniger "albern" angehaucht, was ich sehr angenehm fand, jedoch muss man deutlich sagen, dass die Emanzipation der weiblichen Figuren leider nicht so stark im Vordergrund stand, wie in der Serie. Vor allem Daphne hat sich im Laufe des Buches diesbezüglich eher etwas zurückentwickelt (was schließlich in der höchst umstrittenen Vergewaltigung (!) Simons mündete). Schade fand ich auch, dass die Handlungsstränge rund um die Featheringtons, Marina Thompson und Eloise quasi gar nicht existierten, hoffe jedoch, dass diese im weiteren Verlauf der Reihe noch eingeführt werden ☺️ Nichtsdestotrotz ließ es sich bequem lesen, und aufgrund der Unterschiede zur Serie, fand ich es sehr spannend, Vorlage und Verfilmung gegenüberzustellen. Auch den neuen, zweiten Epilog fand ich toll. Der hier enthüllte Inhalt der Briefe Simons Vaters hat mich zwar überhaupt nicht zufriedengestellt, jedoch war es schön, nach Ende der Geschichte nochmal diesen Zeitsprung zu machen.

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Veröffentlicht am 22.11.2022

Nette Handlung, weniger Seiten hätten es aber auch getan

Spanish Love Deception – Manchmal führt die halbe Wahrheit zur ganz großen Liebe
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Wie die meisten von uns, bin auch ich auf "Spanish Love Deception" über BookTok, Bookstagram und Co. aufmerksam geworden, wo das Buch ja schier in den Himmel gelobt wurde. Dazu kommt, dass ich durch meinen ...

Wie die meisten von uns, bin auch ich auf "Spanish Love Deception" über BookTok, Bookstagram und Co. aufmerksam geworden, wo das Buch ja schier in den Himmel gelobt wurde. Dazu kommt, dass ich durch meinen Freund, der aus Spanien stammt, eine persönliche Bindung zu dem Land und der Kultur habe, weshalb ich auf das Buch besonders gespannt war und mich richtig auf den Handlungsstrang in Spanien gefreut habe. Dieser ließ jedoch lange auf sich warten...

Für mich gestaltete sich der Beginn des Buchs ziemlich zäh und hat sich gezogen wie ein Kaugummi. Nichts Aufregendes passierte, Catalina hat die meiste Zeit über ganz schön kindisch und albern rumgeplänkelt, was einfach nur nervig war und mir für eine eigentlich erwachsene Frau sehr seltsam erscheint.

Nach über 200 Seiten ging es immer noch nicht nach Spanien (meinem Eindruck nach sollte die Handlung rund um die Hochzeit doch eigentlich der Hauptgegenstand des Buches sein?! 🤔) und das einzig Interessante war bis dato die Charity-Veranstaltung, die sie gemeinsam mit Aaron besucht hatte.

Dazu kamen die teils sehr unnötigen und in die Länge gezogenen Dialoge, die den Leser kein Stück weiterbringen. Knapp 10 Seiten lang wird darüber gefaselt, wieso sie nicht isst, dass sie aber mehr essen sollte, sie aber für die Hochzeit abnehmen will etc. 🙄 Das ginge wirklich kürzer...

Als es dann endlich losging (nach über der Hälfte des Buches!), hat mich die Geschichte durch die Langatmigkeit des "Anfangs" leider nicht mehr so mitgenommen, wie es eigentlich hätte sein sollen. Ich wollte das Buch nur noch beenden und in mein Regal stellen. Ergo, ich konnte den letzten Rest, der durchaus schön zu lesen und interessant war, einfach nicht mehr genießen.

Eigentlich hätte ich dem Buch zwei von fünf Sternen gegeben, da die Idee hinter der Handlung trotz allem gut war und ich ihren Schreibstil sehr angenehm fand. Schließlich habe ich mich dann aber doch noch für drei Sterne entschieden, da ich die "Höhepunkte" 😉 zum Ende hin bemerkenswert gut geschrieben fand und diese dann doch nochmal meine volle Aufmerksamkeit geweckt haben (durch die offensichtliche Henry Cavill-Beschreibung war Aaron ja auch einfach nur purer Sex am Stiel 😂).

Da "Spanish Love Deception" Elena Armas' erstes Werk war, drücke ich auf jeden Fall ein Auge zu und bin schon gespannt auf "The American Roommate Experiment".

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