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Veröffentlicht am 23.03.2024

Genial konstruierter vierter Fall

Grenzfall – In den Tiefen der Schuld
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Der vierte Grenzfall knüpft unmittelbar an den Vorgängerband „Grenzfall – In der Stille des Waldes“ an. Da noch immer Roza Szabo spurlos verschwunden ist, lässt Chefinspektor Krammer kurzentschlossen ihre ...

Der vierte Grenzfall knüpft unmittelbar an den Vorgängerband „Grenzfall – In der Stille des Waldes“ an. Da noch immer Roza Szabo spurlos verschwunden ist, lässt Chefinspektor Krammer kurzentschlossen ihre Wohnung öffnen. Doch statt der vermissten Kollegin findet sich dort ein unbekannter männlicher Toter, der eine Tauchermaske trägt. Eine Spur führt nach Deutschland zum Walchensee, daher bittet Krammer seine deutsche Kollegin Alexa Jahn um Mithilfe. Eine mühsame Spurensuche beginnt.

Auch der vierte Band ist wieder sehr spannend geschrieben. Es empfiehlt sich übrigens bei dieser Reihe unbedingt die chronologische Reihenfolge einzuhalten, da zum einen die Handlung aufeinander aufbaut, aber auch vieles verraten wird, was in den Vorgängerbänden eine Überraschung ist. Der Fall ist zwar in sich geschlossen, doch gerade die privaten Entwicklungen der beiden Hauptprotagonisten machen den Charme des Buches aus.
Dieses Mal ermitteln Krammer und Jahn eher selten miteinander, sondern verfolgen getrennt die kaum vorhandenen Spuren. Eine sehr anstrengende Suche, doch letztendlich führt ein kleines Detail zum nächsten. Dazwischen gibt es immer wieder mal Einschübe aus der Perspektive einer Frau, die wahrlich nicht auf der Sonnenseite des Lebens steht. Mit Entsetzen verfolgt man ihre Lebensgeschichte, kann sie aber anfangs überhaupt nicht in Zusammenhang mit der restlichen Handlung bringen. Erst kurz vor dem Ende lichtet sich das Dunkel und alle Puzzlestückchen fallen nacheinander auf ihren Platz. Dann auch erkennt man erst, wie genial dieser Fall wieder konstruiert war und all die vielen Rätsel erscheinen dann logisch und klar.
Natürlich gibt es am Ende wieder einen Cliffhanger, der die Neugier auf den nächsten Fall weckt. Der finale fünfte Band wird leider erst im Januar 25 erscheinen. Leider eine lange Zeit, aber ich freue mich darauf.

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Veröffentlicht am 14.03.2024

Wenn das Wasser nicht mehr da ist... - ein spannender Wissenschaftsthriller

Blaues Gold
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Mit „Blaues Gold“ legt der Autor erneut einen packenden Wissenschaftsthriller vor, der sich wieder einem brandaktuellen Thema widmet.

Bereits bei dem Thriller „Dürre“ (2021) ging es um das Thema Klimawandel ...

Mit „Blaues Gold“ legt der Autor erneut einen packenden Wissenschaftsthriller vor, der sich wieder einem brandaktuellen Thema widmet.

Bereits bei dem Thriller „Dürre“ (2021) ging es um das Thema Klimawandel und dem daraus resultierenden Wassermangel. Dieses Mal steht das „blaue Gold“, also das Wasser und dessen endliche Verfügbarkeit noch mehr im Fokus des Geschehens. Mit einem kleinen Zeitsprung landen wir im Jahr 2026. Wassermangel im Sommer ist mittlerweile ein globales Thema. Abhilfe sollen hier Süßwasserdepots bringen, die unter dem Meeresboden liegen. Die Förderung dieser Ressourcen stellt ein sehr lukratives Geschäft dar. Geowissenschaftlerin Leonie Vargas hat gemeinsam mit dem Milliardär Ethan Holloway ein Konzept entwickelt, diese Wasserreserven anzuzapfen und zu fördern. Doch die feierliche Eröffnung der Förderplattform „Greifswald“, die in der Ostsee kurz vor der Küste steht, gerät zum Albtraum. Terroristen besetzen die Plattform und nehmen die prominenten Gäste als Geiseln. Ihre Forderung: das geförderte Trinkwasser soll allen Menschen gehören soll. Andernfalls wird die Greifswald einschließlich der Geiseln in die Luft gesprengt.

Im Mittelpunkt der Handlung steht die junge Wissenschaftlerin Leonie. In Rückblenden, die im Jahr 2020 beginnen wird erzählt, wie die Zusammenarbeit mit dem Milliardär Holloway entstand und sich im Laufe der Jahre veränderte. Aber es gibt auch andere Perspektiven wie den jungen Chris Kellermann, der mit dem akuten Wassermangel und den daraus resultierenden Problemen zu kämpfen hat. Eine weitere Rolle spielt Anne Hagen, die den Krisenstab leitet, der das Geiseldrama beenden soll. Alles insgesamt interessante Figuren, die einen mehr, die anderen weniger sympathisch. Durch den ständigen Perspektivwechsel gewinnt das Buch gehörig an Spannung. Ständig passiert etwas und es gibt so manche Überraschung. Dem Autor Uwe Laub gelingt es sämtliche Handlungsstränge geschickt miteinander zu verweben und genial zusammenzuführen. Dabei gibt es gegen Ende einen recht actionreichen Showdown und abschließend werden alle noch offenen Fragen geklärt.
Mir gefällt es ja immer, wenn ich von einem Buch nicht nur gut unterhalten werde, sondern noch interessante Fakten mitnehmen kann. Das ist hier absolut gelungen. Der Autor Uwe Laub ist mittlerweile ein Garant für einen gut recherchierten Wissenschaftsthriller, der immer wieder aktuelle Themen aufgreift. Meine absolute Leseempfehlung!

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Veröffentlicht am 25.02.2024

Die Wahrheit steckt hinter der Wahrheit

Die Insel des Zorns
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Die ehemals berühmte Schauspielerin Lana Farrar lädt ihre engsten Freunde ein, die Osterfeiertage auf ihrer kleinen griechischen Privatinsel zu verbringen. Insgesamt sind es sieben Personen, die sich auf ...

Die ehemals berühmte Schauspielerin Lana Farrar lädt ihre engsten Freunde ein, die Osterfeiertage auf ihrer kleinen griechischen Privatinsel zu verbringen. Insgesamt sind es sieben Personen, die sich auf der Insel befinden. Als ein Sturm aufzieht, ist die Gruppe ist vom Festland abgeschnitten. Und dann geschieht ein Mord…
Was sich zunächst nach einem klassischen Kriminalfall anhört, entpuppt sich als eine vielschichte und tragische Geschichte. Der Einstieg in das Buch ist nicht gerade einfach, da der Erzähler anfänglich ziemlich ausholend und erklärend wirkt. Dabei handelt es sich um Elliot Chase, der ebenfalls mit auf der Insel war und nun mit dem Leser in einer Bar sitzt und ihm diese Geschichte erzählt von der man zunächst gar nicht weiß, welche Richtung das Ganze nehmen wird. Elliot spricht den Leser sehr direkt an, eine eher ungewöhnliche Erzählweise. Und so erfährt man zunächst das Vordergründige, doch wer der oder die Tote sein wird, ist noch völlig unklar. Doch darum geht es eigentlich auch gar nicht. Die Handlung zielt mehr auf das Warum ab. Zudem wird auch nicht chronologisch geordnet erzählt, sondern Elliot holt immer wieder aus und geht dabei mehrere Schritte zurück. Man bekommt dadurch den Eindruck, dass Elliot ein unzuverlässiger Erzähler ist. So wird manche Szene, die man bereits zuvor erlebte nun aus einem völlig anderen Blickwinkel betrachtet, da man als Leser an Wissen hinzugewonnen hat. Immer wenn man glaubt, dass man nun verstanden hat, worum es eigentlich geht, wird eine neue Wahrheit aufgedeckt. Und so enthüllt sich Schicht für Schicht die tragische Geschichte. Es gibt zwar immer wieder Wendungen und Überraschungen, doch so richtige Spannung kam bei mir nicht auf. Dafür fand ich die Erzählweise ziemlich originell.
Als einen Thriller oder Krimi würde ich das Buch nicht unbedingt bezeichnen, dazu hat es mir an Spannung gefehlt. Dennoch fühlte ich mich insgesamt gut unterhalten.

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Veröffentlicht am 22.02.2024

Spannende Serie aus Island

Verborgen
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In der isländischen Kleinstadt Akranes kommt bei einem Brand in einem Einfamilienhaus der Sohn der Familie ums Leben. Da sich am Tatort Spuren eines Brandbeschleunigers finden, deutet alles auf einen Mord ...

In der isländischen Kleinstadt Akranes kommt bei einem Brand in einem Einfamilienhaus der Sohn der Familie ums Leben. Da sich am Tatort Spuren eines Brandbeschleunigers finden, deutet alles auf einen Mord hin. Elma und ihr Team nehmen die Ermittlungen auf. Dabei stoßen sie auf ein verschwundenes Au-Pair-Mädchen, das die Insel kurz zuvor verlassen wollte, jedoch nie in ein Flugzeug stieg. Gibt es einen Zusammenhang?
„Verborgen“ ist der dritte Band einer Reihe rund um die Ermittlerin Elma und ihrem Team. Für mich war es der erste Band, aber da die Fälle in sich geschlossen sind, konnte ich problemlos der Handlung folgen. Zu Beginn des Buches lernt man erst einmal alle Figuren näher kennen. Diese fand ich sehr gut gezeichnet und daher auch sehr lebendig. Für einen Überblick über die zahlreichen Charaktere gibt es übrigens im Anhang eine Personenübersicht, die ich als äußerst hilfreich empfand. Elma und ihr Kollege Sævar waren mir sofort sympathisch und ich freute mich über deren privates Glück. Anfänglich ist das Spannungsniveau nicht besonders hoch, doch nachdem einige unerwartete Zusammenhänge klar werden, steigt die Spannung schlagartig an.
Den Erzählstil empfand ich zwar als ruhig, aber auch gleichzeitig sehr fesselnd. Erzählt wird auf zwei Ebenen, denn in kleinen Einschüben erfährt man was dem Au-Pair-Mädchen einem halben Jahr zuvor widerfahren ist. Auch die privaten Ereignisse nehmen einen kleinen Raum ein, stören aber nicht den Ablauf der Handlung, sondern machen die Figuren dadurch authentischer. Gerade diese privaten Entwicklungen fand ich auch so interessant, dass ich unbedingt die beiden Vorgänger „Verlogen“ und „Verschwiegen“ lesen muss.

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Veröffentlicht am 18.02.2024

Von einer Wendung zur nächsten

Gestehe
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Nachdem mich der Vorgänger „Kaltherz“ bereits total begeistert hatte, war ich sehr gespannt auf das neue Werk von Henri Faber. Und um es gleich vorweg zu nehmen: erneut ist ein genialer und spannender ...

Nachdem mich der Vorgänger „Kaltherz“ bereits total begeistert hatte, war ich sehr gespannt auf das neue Werk von Henri Faber. Und um es gleich vorweg zu nehmen: erneut ist ein genialer und spannender Thriller entstanden, der mich auf der ganzen Linie überzeugen konnte.

Seit der „Blutnacht“, einem spektakulären Fall vor vier Jahren, ist Johann „Jacket“ Winkler ein Star unter Wiens Ermittlern. Als dieser an einen Tatort gerufen, bei dem das Opfer auf grausame Weise ermordet wurde und das Wort „GESTEHE“ zu lesen ist, ist Jacket einigermaßen schockiert. Denn der Tatort ist nahezu identisch mit den Beschreibungen aus seinem neuen Buch, welches jedoch noch nicht veröffentlicht wurde. Und dieser Tatort ist erst der Beginn einer ganzen Serie…

Chefinspektor Jacket ist eine Figur, die man nicht sofort ins Herz schließt. Er versprüht jede Menge Arroganz, die Ermittlungen überlässt er lieber den anderen und sonnt sich lieber im Erfolg der legendären Blutnacht. Doch dieses Mal muss er selbst die Fäden in die Hand nehmen, allein schon um nicht selbst in den Fokus der Ermittlungen zu geraten. Wie gut, dass ihm da Mohammad „Mo“ Moghaddam, ein unerfahrener Kollege zur Seite gestellt wird. Mo wiederum ist eine Figur, für die man sofort Sympathien hegt. Der Jahrgangsbeste der Polizeischule perfektioniert seine Handlungen stets und versucht immer besser als seine Kollegen zu sein. Dies gelingt ihm sogar, dennoch schlägt er sich hauptsächlich mit viel Verwaltungsarbeit herum und wird von den Kollegen nur Daten-Momo genannt. Die Zusammenarbeit der beiden Ermittler funktioniert anfänglich gar nicht, doch mit der Zeit entwickeln sich beide Charaktere auf eine sehr positive Art und Weise.
Erzählt wird die Handlung aus der Perspektive von Jacket und Mo, es fließen aber auch ein paar Einblicke aus der Sicht des Täters mit ein. Da sich die Perspektiven ständig abwechseln und zudem auch immer etwas passiert liegt die Spannung sehr hoch und das Ganze ist enorm temporeich. Am allerbesten fand ich jedoch die zahlreichen und unvorhersehbaren Wendungen. Insbesondere zum Ende hin geht es da Schlag auf Schlag bis hin zum stimmigen Ende.

Insgesamt also ein Thriller bei dem einfach alles stimmt. Hohes Spannungsniveau, temporeich und voller überraschender Wendungen. Eine ganz klare Leseempfehlung von mir!

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