Emilia bekommt eine Walnuss von ihrem Großvater. Er selbst hat bei seiner Auswanderung eine aus der Heimat mitgenommen. Und von dem entstandenen Baum ist die Walnuss. Emilia pflegt ihre Pflanze und so wächst und gedeiht sie. Sie ist dann eine Erinnerung an ihren verstorbenen Großvater.

Ich und meine Kinder finden die Gestaltung des Buches richtig toll. Besonders schön die aufgegangene Walnuss. Die Geschichte vereint verschiedene Themen wie Auswanderung, Pflanzenwachstum und Tod.

Leider war ich beim Thema Tod enttäuscht von der Umsetzung. Nachdem ich das Buch dreimal vorgelesen habe, haben meine Kinder erst verstanden, dass der Großvater gestorben ist. Sie haben nachgefragt, ob er tot ist. Es wird einfach nicht die passende Formulierung gewählt, sondern es klingt wie in Traueranzeigen. Aber Kinder benennen es in dem Alter deutlich als Tod. Ich kann nicht beurteilen, wie eine deutliche Formulierung bei Trauernden ankommt.

Aber die Geschichte ist trotzdem richtig gelungen und rund.

Emery braucht nach dem Tod ihrer Schwester einen Neustart und zieht deswegen zu ihrem Vater. Der hat eine neue Familie und ihr Stiefbruder Kaiden macht ihr das Leben schwer. Doch gleichzeitig ist er für sie da und sie finden Trost beieinander.

Ich hatte aufgrund des Klappentextes eher Zweifel an dem Buch. Es hörte sich sehr danach an, dass er unmöglich zu ihr ist und sie ihn trotzdem liebt und das alles so hinnimmt. Das ist glücklicherweise nicht der Fall. Die positiven Momente überwiegen sehr und ich finde, Kaiden schließt man als Leser auch schnell ins Herz.

Leider verrät der Klappentext meiner Meinung nach etwas zu viel von der Geschichte. Das fand ich schade.

Grundsätzlich hätte die Erzählung mehr Tiefe zugelassen. Hier wurde verpasst mehr auf die Beziehung von Emery zu ihren Eltern einzugehen. Ihre Beziehung zu Kaiden war deutlich im Vordergrund.

Ich mochte wie sich die Gefühle entwickeln, das Ende und das Nachwort der Autorin sehr. Ich kann aber verstehen, wenn andere Leser genau das stört. Für mich war es stimmig.

Fazit: Ein Buch über chronische Erkrankungen und deren Auswirkungen auf die Familie kombiniert mit einer Liebesgeschichte. Die beiden Protagonisten haben mich überzeugt.

Dieser Comic für Kinder geht um das Leben von Martin Luther King Jr.. Zu Beginn erfährt man etwas über seine Kindheit und dann über die wichtigsten Schritte in seinem Leben.

Die Gestaltung war meinen Kindern schon bekannt, da wir auch andere Bücher der Reihe haben. Der Beginn schafft eine Verbindung der Kinder zu der Person. Denn auch sie haben manchmal Unfälle und blaue Flecken oder verlieren einen Freund. Die einzelnen ausgewählten Stationen im Leben von Martin Luther King Jr sind kindgerecht erzählt und die Bilder helfen beim Verständnis.

Ich war etwas überrascht, dass es so viel Text ist. Da dachte ich, dass es gerade meiner 4- jährigen zu lang wird. Aber der Comic zieht die Kinder in seinen Bann und die Länge ist kein Problem. Mich selbst hat die Geschichte auch berührt. Es ist einfach unglaublich, was geschehen ist und wie mutig die Menschen waren.
Das Highlight für meine Kinder ist immer die letzte Seite mit den Fotos und dem Zeitstrahl. Das wollen sie immer ganz genau wissen und in dem Moment wird die Person real, was ja meist in Comics nicht der Fall ist.
Allerdings hatten wir hier eine kritische Situation, weil es doch schwer ist Kindern zu erklären, warum Menschen umgebracht werden. Darauf muss man sich einstellen, wenn man den Zeitstrahl vorliest.

Fazit: Auch für Erwachsene berührende und für Kinder eine gute Gesprächsgrundlage über Rassismus.

Nachdem mich die Idee des Gartenbuchs sehr begeistert hat, weil es für Anfänger war und wenig altbacken, war ich sehr gespannt auf das Ideenbuch der Autorin.
Ich mag wie die Autorin ihre Persönlichkeit in das Buch einbringt. Tatsächlich bin ich normal kein Fan davon, aber hier ist es sehr sympathisch und bereichernd für das Buch.

Mir gefällt die Mischung der Rezepte total gut. Einerseits gibt es leichte Sachen für Anfänger und dann das Mehrgangmenü für passionierte Köche.

Die Kapitel sind nach Monat geordnet und neben der aktuell verfügbaren Ernte, gibt es auch eine Übersicht, was im Garten gerade ansteht und sinnvoll ist. Das finde ich toll, weil man dann als Anfänger nicht beide Bücher zur Hand haben muss, sondern alles in einem Buch findet.

Die Bilder sind sehr gelungen und machen Lust auf das Kochen.

Die Interviews mit den Köchen hätte ich nicht gebraucht und fand sie nicht so interessant. Das mag aber auch daran liegen, dass deren Menüs nicht meinen Geschmack treffen.

Kurz nach dem Krieg kommt die Familie von Marianne kaum über die Runden. Doch Marianne möchte die Schreinerei des verstorbenen Vaters wieder zum Leben erwecken. Mit viel Herzblut erlernt sie das Handwerk und gibt alles um ihren Traum zu verwirklichen.

Der Fokus der Geschichte liegt stark auf Marianne. Zu Beginn geht es noch mehr um alle Frauen, aber am Ende ist es nur noch Marianne und die anderen sind deutliche Nebenfiguren. Ich mochte wie engagiert Marianne an ihrem Traum gegen alle Widerstände arbeitet.

Auch die Geschichte um ihre Schwester Henni war interessant und bot viele Konflikte.

Für mich war es eine schöne Mischung aus historischem Roman und Liebesgeschichte. Dabei steht die Liebesgeschichte aber nicht im Vordergrund. Schön fand ich, dass mit Hohenlohe eine neue Region Teil der Geschichte war. Ich habe auf jeden Fall noch keinen Roman, der in dieser Region spielt, gelesen. Ich hatte mir aber etwas Dialekt erhofft, weil ich den so gerne mag.

Das Buch liest sich sehr flüssig und ich habe die Erzählung sehr genossen.