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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 03.05.2021

Verschwundene Kinder

Fräulein Gold: Scheunenkinder
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Hulda betreut ausnahmsweise eine werdende Mutter im Scheunenviertel. Obwohl Hulda selbst Jüdin ist, lebt sie ihren Glauben nicht und ihr sind die Bräuche in der Familie fremd. Trotzdem findet sie eine ...

Hulda betreut ausnahmsweise eine werdende Mutter im Scheunenviertel. Obwohl Hulda selbst Jüdin ist, lebt sie ihren Glauben nicht und ihr sind die Bräuche in der Familie fremd. Trotzdem findet sie eine Verbindung zu der Frau. Doch wenige Tage nach der Geburt ist das gesunde Kind verschwunden. Hulda begibt sich auf die Suche. Gleichzeitig wird der Hass gegen Juden immer deutlicher in Berlin.

Das Thema mit toten und verschwundenen Kindern ist schwierig. Ich finde die Autorin trifft genau den richtigen Punkt. Wenn sie mehr in die Tiefe gegangen wäre wie manche Krimiautoren, hätte sie viele jeder abgeschreckt. Gleichzeitig wird aber genügend beschrieben, dass der Leser folgen kann.

Ich mag die verschiedenen Charaktere der Reihe sehr gerne. Karl kam mir fast etwas zu wenig vor. Sein Fall bleibt oberflächlich. Irgendwie hat man das Gefühl, dass er auf eine Katastrophe zu steuert.

Der Vater von Hulda bringt neue Aspekte und ein neues Bild von ihr. Ich bin gespannt, wie sich die Geschichte weiter entwickelt.

Veröffentlicht am 27.04.2021

Der Filmstar

Find me in the Storm
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Airin betreibt das Seawinds in Castledunns. Sie hat immer viel zu tun und zum Glück keine finanziellen Probleme mehr. Ihr neuester Gast wird mit einer langen Liste an extra Wünschen angekündigt. Joshua ...

Airin betreibt das Seawinds in Castledunns. Sie hat immer viel zu tun und zum Glück keine finanziellen Probleme mehr. Ihr neuester Gast wird mit einer langen Liste an extra Wünschen angekündigt. Joshua Hayes braucht Ruhe. Denn sein Leben als Star bietet davon wenig.

Airin ist sehr lieb und fast ein bisschen langweilig. Wobei ich es tatsächlich toll finde, wenn jemand in einem Buch mal normal ist. Dadurch hebt sie sich von anderen Protagonisten deutlich ab.

Josh ist schwer zu durchschauen, aber diese Entwicklung einer Zuneigung zwischen beiden merkt man als Leser kaum. Es gibt wenig flirten, einfach nur nette Gespräche, wo ja auch nur freundschaftlich sein können. Das Drama und die Lösung am Ende haben mich auch nicht überzeugt. Mir fehlte insgesamt etwas Gefühl.

Ich mag den Leuchtturm und die ganzen liebenswerten Charaktere des Ortes. Schade, dass die Reihe mit dem Buch zu Ende ist. Ich hätte gerne noch weiter gelesen.

Veröffentlicht am 24.04.2021

Bodenständige Charaktere

Möwensommer
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Lina liebt ihren Beruf als Floristin. Doch mit den Männern hat sie wenig Glück. Ihr bester Freund Mattis sieht sie nur als Freundin. Als ein neuer Standesbeamter nach Norderney kommt, kann sie ihr Glück ...

Lina liebt ihren Beruf als Floristin. Doch mit den Männern hat sie wenig Glück. Ihr bester Freund Mattis sieht sie nur als Freundin. Als ein neuer Standesbeamter nach Norderney kommt, kann sie ihr Glück kaum fassen: Bent zeigt großes Interesse an ihr.

Ich mochte Lina sehr. Sie ist bodenständig, hat keine schlimmen Traumas und man konnte ihren Kummer wegen der Männer gut nachvollziehen.
Auch die anderen Charaktere waren liebenswert und gut ausgearbeitet. Außerdem schafft es die Autorin auch die kleinen Geschichten nebenbei rund abzuschließen.

Der Handlungsort ist Norderney und das Buch ist wie ein kleiner Urlaub. Die Beschreibungen sind einfach richtig gelungen und man hat die Insel fast vor Augen.

Mattis war für mich ein bisschen der Schwachpunkt der Geschichte. Man hat nicht so ganz die Bindung zwischen ihm und Lina verstanden. Er bleibt insgesamt blass. Linas Gefühle rund um ihn sind da klarer.

Das Ende hat mir gut gefallen. Einzig dass die Aussprache direkt im Bett endet, finde ich nicht gelungen. Zumal die Aussprache auch etwas mehr in die Tiefe hätte gehen können.

Fazit: Ein schöner Sommerroman mit tollen bodenständigen Charakteren.

Veröffentlicht am 24.04.2021

Geschichte nebenbei

Geschichte schreiben
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Das Buch ist eine Sammlung von Briefen. Diese sind sortiert nach Themen. Jeder Brief wird vom Autor eingeleitet und in den geschichtlichen Kontext gestellt. Die Auswahl bietet eine bunte Mischung, vom ...

Das Buch ist eine Sammlung von Briefen. Diese sind sortiert nach Themen. Jeder Brief wird vom Autor eingeleitet und in den geschichtlichen Kontext gestellt. Die Auswahl bietet eine bunte Mischung, vom Kaiser zur Jüdin im KZ. Von Frauen und Männer. Von Liebe und Hass.

Seit ich Brief an Obama gelesen habe, bin ich von dem Medium als Abbild der Zeitgeschichte begeistert. In diesem Buch bekommt man einen sehr weiten Blick auf die Geschichte. Ich finde die Auswahl der Briefe sehr gelungen.

Der Autor hat zu jedem Brief eine Einleitung geschrieben und da setzt mein einziger Kritikpunkt an. Häufig wiederholt der Autor einzelne Sätze des Briefs, die ihn zur Auswahl gerade desselbigen bewogen haben. Das nimmt einige Male die Überraschung und Erwartung an den Brief. Besser hätte mir gefallen, wenn der Autor umschreibt, was den Brief besonders macht. Der Autor bleibt da auf einer sachlichen Ebene, aber man hätte gerne auch das Gefühl beschreiben können.

Die Einleitungen hätten meiner Meinung nach den geschichtlichen Hintergrund noch mehr beleuchten können. Wenn man die Personen nicht kennt, fehlt vielleicht manchmal etwas Information. Aber die Briefe an sich sprechen für sich.

Toll finde ich, dass man nebenbei etwas über Geschichte lernt und den historischen Personen auf einer persönlichen Ebene näher kommt. Besonders berührend fand ich den Brief von Wilma Grünwald.

Das Buch lädt dazu ein, es immer wieder in die Hand zu nehmen und darin zu schmökern. Deshalb finde ich, dass es ein tolles Geschenk wäre. Ich könnte es mir auch gut als Schmuckausgabe vorstellen, wo auch historische Dokumente abgebildet sind. Das wäre die perfekte Ergänzung.

Veröffentlicht am 21.04.2021

Farben mischen

Das Ei mit dem Knacks
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Pasqua bemalt gerade Eier. Aber wie war das nochmal mit dem Farben mischen? Und Anto, das Ei, hat einen Knacks. Kann man es noch bemalen?

Ich finde die Zeichnungen richtig toll. Sie sind detailreich, ...

Pasqua bemalt gerade Eier. Aber wie war das nochmal mit dem Farben mischen? Und Anto, das Ei, hat einen Knacks. Kann man es noch bemalen?

Ich finde die Zeichnungen richtig toll. Sie sind detailreich, aber lenken nicht vom Geschehen ab. Auch die Farben und Formen sind sehr gelungen.

Das Thema Farben mischen ist geschickt in die Geschichte eingebettet ohne belehrend zu wirken.

Der Text überzeugt uns nicht ganz. Zum Vorlesen ist der Text zwar rund, aber insgesamt finde ich ihn nicht gelungen.

Fazit: Tolle Bilder passend zu Ostern!