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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 28.08.2018

Die Liebe

Jeden Tag, jede Stunde
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Zwei Kinder begegnen sich das erste mal im Kindergarten und sind ab da unzertrennlich. Die beiden verbindet eine tiefe Zuneigung. Doch irgendwann werden sie getrennt und begegnen sich erst Jahre später ...

Zwei Kinder begegnen sich das erste mal im Kindergarten und sind ab da unzertrennlich. Die beiden verbindet eine tiefe Zuneigung. Doch irgendwann werden sie getrennt und begegnen sich erst Jahre später wieder. Aber jeden Tag, jede Stunde waren sie verbunden und haben sich vermisst.

Das Buch hat einen sehr schönen Erzählstil. Es geht im Wechsel zwischen den beiden Protagonisten hin und her. Und man kann die Gefühle der beiden sehr gut nachvollziehen. Es gibt auch keine Längen in dem Buch, sondern wird eher episodenhaft erzählt.

Die Geschichte an sich hat mir auch gut gefallen. Es geht hier um tiefe Zuneigung und nicht um das Verliebtsein mit seinen himmelhochjauchszenden Gefühlen.

Ich finde, dass das Cover sehr gut zur Geschichte passt.

Fazit: Der Schreibstil ist sehr schön und angenehm zu lesen. Für Fans von ruhigeren Liebesgeschichten eine Leseempfehlung.

Veröffentlicht am 22.08.2018

Schöne Liebesgeschichte

Wenn's einfach wär, würd's jeder machen
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Annika wird kurzfristig an eine Problemschule versetzt. Und ihr gefällt das gar nicht. Die Schüler sind so anders als ihre Schüler waren. Aber ihre Freunde, besonders ihre Mitbewohnerin und ihre beiden ...

Annika wird kurzfristig an eine Problemschule versetzt. Und ihr gefällt das gar nicht. Die Schüler sind so anders als ihre Schüler waren. Aber ihre Freunde, besonders ihre Mitbewohnerin und ihre beiden netten Nachbarn ermutigen sie sich Mühe zu geben. Und als Musiklehrerin entscheidet sie sich an der neuen Schule eine Musical- AG zu gründen. Die Schüler sind begeistert und blühen auf. Doch ohne Hilfe kann Annika das alles nicht stemmen. Und so bittet sie ihre Jugendliebe Tristan um Hilfe. So wird das Chaos wirklich perfekt, denn da sind noch Gefühle.

Der Leser bekommt eine nette Liebesgeschichte, die mich aber leider im Vergleich zu den anderen Hülsmann- Büchern enttäuscht hat. Mir fehlte einfach der Humor der anderen Bücher, bei dem ich Tränen gelacht habe. Das macht die Bücher für mich normalerweise zu etwas ganz besonderem und Petra Hülsmann zu meiner Lieblingsautorin.

Weiterhin bedient sich das Buch vieler Klischees. Frau Freitag bringt das ganze Thema aber deutlich witziger rüber.

Gefühlt jedes Kapitel läuft folgendermaßen ab: Die Schüler sind aufgeregt, Annika ist verwirrt, die Schüler meistern die Aufgabe souverän, Tristan ist komisch, Sebastian ist lieb/ nicht lieb, Annika geht Bier trinken. Dadurch hatte das Buch gefühlt Längen und hätte gerne 100 Seiten kürzer ausfallen dürfen. Irgendwie hatte ich den Eindruck zeitweise in einer Dauerschleife zu sein.

Fazit: Für Fans von Petra Hülsmann lesenswert und auch für Freunde von Liebesgeschichten. Empfehlenswerter finde ich aber alle anderen älteren Romane der Autorin.

Veröffentlicht am 13.08.2018

Herausfordernder Schreibstil

Beim Ruf der Eule
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Maeve hat eine kleine Pension, die sie für behinderte Menschen geöffnet hat. Neben der Besuchern hat sie mit Steph und Len auch zwei Menschen mit Down- Syndrom dort beschäftigt. Doch als Vincent vor ihrer ...

Maeve hat eine kleine Pension, die sie für behinderte Menschen geöffnet hat. Neben der Besuchern hat sie mit Steph und Len auch zwei Menschen mit Down- Syndrom dort beschäftigt. Doch als Vincent vor ihrer Tür steht, gerät ihre Welt ins Wanken. Nur er weiß noch, dass sie eine Zwillingsschwester hatte, die singen konnte wie ein Star. Und so muss sich Maeve nach vielen Jahren mit ihrer Vergangenheit auseinander setzen.

Die Idee des Buches ist schön und der Umgang mit Behinderungen heute und in der Vergangenheit wird eindrücklich geschildert. Gerade dieses Thema findet man in Romanen doch selten und ich finde es spannend. Gerade das Übergriffige auf die Familien der Behinderten hat mich erschreckt, aber nicht überrascht.

Leider hat das Buch zwei Probleme. Einmal ist der Schreibstil sehr speziell und das erste Drittel war somit unangenehm zu lesen. Es wechselt zwischen Gegenwart, Vergangenheit, Briefen, Gedanken von Edie hin und her. Die Gegenwart wird in der Vergangenheitsform erzählt und wird immer wieder unterbrochen durch Gedanken an Edie, die für den Leser aber schwer erkenntlich sind. Dann wird die Vergangenheit im Präsens erzählt. Das zweite Problem ist die Spannungskurve. Im ersten Drittel kämpft man nicht nur mit dem Schreibstil, sondern auch damit, dass eigentlich wenig passiert. Das zweite Drittel hat dann wirklich viel Handlung und ist auch sehr spannend. Und das letzte Drittel ist dann wieder eher wie der Beginn gewesen und arbeitet nur auf ein rosarotes Happy End hin. Wegen dieser zwei Punkte ziehe ich 2 Sterne ab. Das Buch konnte mich nicht begeistern.

Fazit: Ein gut gewähltes Thema! Theoretisch wäre der Plot auch gut gewesen, aber die Umsetzung durch Schreibstil und Anordnung der Geschichte hat mich nicht überzeugt.

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Geschichte
  • Erzählstil
  • Charaktere
  • Umsetzung
Veröffentlicht am 02.08.2018

Gelungener Abschluss der Geschichte um Frederike

Die Zeit der Kraniche
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Endlich der Abschluss der Geschichte um Frederike ist da. Frederikes Mann Gebhard steht immer wieder unter Verdacht gegen das Naziregime zu arbeiten. Und eines Tages kommt was kommen muss und er wird verhaftet. ...

Endlich der Abschluss der Geschichte um Frederike ist da. Frederikes Mann Gebhard steht immer wieder unter Verdacht gegen das Naziregime zu arbeiten. Und eines Tages kommt was kommen muss und er wird verhaftet. Freddy ist wieder auf sich alleine gestellt. Doch jetzt hat sie auch noch Kinder, für die sie eine Verantwortung trägt. Die Zeiten auf Mansfeld werden immer härter und Freddy muss manche Entscheidung treffen, die ihr nicht leicht fällt.

Da ich den zweiten Teil schon vor längerer Zeit gelesen habe, hatte ich etwas Angst, dass ich Probleme habe in die Geschichte zu kommen. Dem war überhaupt nicht so. Man ist sofort wieder in der Geschichte und bei den Menschen. Auch kommt die Autorin ohne viele Wiederholungen aus, sodass auch Leser der kompletten Reihe am Stück nicht gelangweilt sind. Das Buch sollte man aber unbedingt in der richtigen Reihenfolge lesen, da eben keine große Vorstellung der Personen mehr erfolgt. Für den Leser der ganzen Reihe ist es ein Wiedersehen mit alten Bekannten. Meine Mutter hat das Buch innerhalb einer Nacht verschlungen.

Die Geschichte spielt ja im 2. Weltkrieg und ist deshalb nicht einfach. Wenig positives erhellt Freddys Leben, trotzdem ist es der Abschluss der Geschichte von Freddy und diese Geschichte muss erzählt werden. Die groben Züge der Geschichte sind wahr und das Nachwort rundet die ganze Geschichte noch ab und gibt dem Leser einen guten Einblick.

Fazit: Trotz der nicht leichten Thematik ist es der Autorin gelungen mich total mit der Geschichte um Freddy zu fesseln. Man ist am Ende traurig, dass man die Familie gehen lassen muss.

Veröffentlicht am 24.07.2018

Jane Austen meets Sklaverei

Gelber Krokus
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Mattie wartet auf den Moment, wo sie ihren Sohn verlassen muss. Wenn das Kind ihrer Herren auf die Welt kommt, wird sie die neue Amme von diesem und muss dafür ihre Familie zurück lassen. Miss Elizabeth ...

Mattie wartet auf den Moment, wo sie ihren Sohn verlassen muss. Wenn das Kind ihrer Herren auf die Welt kommt, wird sie die neue Amme von diesem und muss dafür ihre Familie zurück lassen. Miss Elizabeth wächst mit ihrer Amme auf und die beiden schließen sich ins Herz trotz der Unterschiede. Doch kann eine Freundschaft zwischen diesen Welten funktionieren? Welcher Weg ist beiden vorbestimmt? Und wo können sie selbst Entscheidungen treffen?

Was für ein Buch. Ich bin absolut begeistert. Die Personen habe ich sehr ins Herz geschlossen und war am Ende des Buches traurig, dass es zu Ende ist. Die Geschichte hat etwas eines Jane Austen- Romans und wahrscheinlich auch deswegen so gut gefallen. Man taucht ein in die Welt um 1840 und bekommt einen guten Einblick. Aber auch die Gedanken und Ängste der Personen kommen nicht zu kurz.

Fazit: Jane Austen meets Sklaverei. Meine absolutes Lesehighlight dieses Jahr.