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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 14.08.2017

Interessantes Familiengeheimnis, aber Probleme mit dem Schreibstil

Die Schwestern von Sherwood
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"Die Schwestern von Sherwood" waren mein erstes Buch von Claire Winter und ich hatte durch die guten Rezensionen hohe Erwartungen. Die Geschichte hat mir gut gefallen. Sie gefiel besonders wegen überraschender ...

"Die Schwestern von Sherwood" waren mein erstes Buch von Claire Winter und ich hatte durch die guten Rezensionen hohe Erwartungen. Die Geschichte hat mir gut gefallen. Sie gefiel besonders wegen überraschender Wendungen und einem guten Erzähltempo, dass dem Leser ab der Mitte des Buches nicht langweilig wurde. Die Geschichte wird einmal aus der Sicht von Melinda, die über die Schwestern von Sherwood nachforscht, und aus der vergangenen Sicht von verschiedenen Handelnden erzählt. Dabei ist Melindas Teil, meiner Meinung nach, schwächer und konnte mich nicht überzeugen. Letzten Endes ist ihr Teil einfach eine Liebesgeschichte.

Leider war ich zu Beginn nicht sehr glücklich mit dem Schreibstil. Mir fielen Formulierungen und Wortkombinationen auf, die mir falsch erschienen und das hat meinen Lesefluss gestört. Auch fand ich Melindas Geschichte zu Beginn sehr langweilig und wenig innovativ. So quälte ich mich dann durch die ersten 150 Seiten bis die Geschichte an Fahrt aufnahm und mich fesselte. Ich muss aber ehrlich sagen, dass ich kurz davor war, das Buch abzubrechen.

Ich hatte eine Ausgabe von Weltbild und das Cover gefiel mir sehr gut. Es hätte auf jeden Fall meine Neugier geweckt, wenn ich mir das Buch nicht schon gezielt besorgt hätte.

Fazit: Ich bin hin und hergerissen, da mich der Beginn wirklich gestört hat. Ich vergebe 3 Sterne (mit Tendenz nach unten). Letztendlich war es eine gelungene Geschichte über ein Familiengeheimnis mit gewöhnungsbedürftigem Schreibstil.

Veröffentlicht am 09.08.2017

Senioren proben den Aufstand

Wir fangen gerade erst an
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Mich hat das Cover und die Idee von dem Buch angesprochen. Es geht um 5 Senioren, die mehr schlecht als recht in einem Altersheim wohnen. Dort wird gespart ohne Ende und bald sind sich die Senioren einig, ...

Mich hat das Cover und die Idee von dem Buch angesprochen. Es geht um 5 Senioren, die mehr schlecht als recht in einem Altersheim wohnen. Dort wird gespart ohne Ende und bald sind sich die Senioren einig, dass es besser im Gefängnis als hier im Altersheim ist. Sie überlegen, was sie kriminelles anstellen könnten, um ins Gefängnis zu kommen und ohne jemanden zu schädigen. Und so machen sich die lustigen 5 auf, um ein Verbrechen zu begehen...

Die Kritik an den Zuständen im Altersheim finde ich gelungen und kommt auch gut beim Leser an. Die Charaktere sind sehr unterschiedlich und ergänzen sich gut. Allerdings werden manche Eigenheiten der Charaktere zu oft wiederholt und langweilen dann nur noch.

Leider hatte das Buch in der Mitte Längen und war auch langweilig, weil einfach zu wenig passiert und es sich zu sehr um die Senioren und deren Gefühle dreht. Die Handlung war insgesamt etwas zu einfach. Natürlich war klar, dass überspitzt erzählt werden würde. Aber teilweise war es dann zu viel des guten.

Fazit: 100 Seiten kürzer hätte das Buch von mir mehr Sterne bekommen. Es ist schon witzig und meinem Vater, der im Alter der Senioren ist, hat das Buch gut gefallen! Er hätte 5 Sterne vergeben.

Veröffentlicht am 02.08.2017

Langweilige Geschichte

Der Sommer der Freiheit
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Selma genießt die Sommerfrische in Baden- Baden. Ihr Verlobter Gero hat zwar keine Zeit, aber sie bekommt sein Auto. Bald lernt sie Constanze und Robert kennen. Zu beiden fühlt sie sich merkwürdig hingezogen. ...

Selma genießt die Sommerfrische in Baden- Baden. Ihr Verlobter Gero hat zwar keine Zeit, aber sie bekommt sein Auto. Bald lernt sie Constanze und Robert kennen. Zu beiden fühlt sie sich merkwürdig hingezogen. Und als Robert in Berlin wohnt, beginnt sie eine Affäre mit ihm.

Das Buch ist kein richtiger historischer Roman, weil das historische Geschehen wirklich nur im Hintergrund geschieht. Das Buch ist aber auch kein Liebesroman, weil die Charaktere einen nicht berühren und ich habe nicht mitgefiebert, wie es ausgeht.

Während sich die ersten 100 Seiten noch spannend lesen, wird es dann einfach langweilig. Es passiert zu wenig. Und wenn etwas passiert, dann wird es nicht geschildert, wie beispielsweise der Beginn der Affäre zwischen Robert und Selma. Da hätte man so viel Gefühl reinpacken können, die Angst etwas verbotenes zu machen, das erste mal miteinander und vieles mehr. Stattdessen heißt es sie treffen sich und haben schon seit einem Monat eine Affäre. Es fehlt an Gefühl, an Atmosphäre und an historischen Hintergründen.

Fazit: Leider hat mich die Geschichte gelangweilt und konnte sowohl als Liebes- als auch als historischer Roman nicht überzeugen.

Veröffentlicht am 31.07.2017

Sylvies Sinnsuche

Liebe zu verschenken
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Sylvie wird von ihrer Familie ausgenutzt. Sie macht das Büro und kümmert sich um alles, während ihre Schwestern und ihre Mutter künstlern. Ihr Bruder lädt sie nach Melbourne ein. Dort könnte sie auch ihren ...

Sylvie wird von ihrer Familie ausgenutzt. Sie macht das Büro und kümmert sich um alles, während ihre Schwestern und ihre Mutter künstlern. Ihr Bruder lädt sie nach Melbourne ein. Dort könnte sie auch ihren Vater nach vielen Jahren wieder treffen...

Mir fehlte bei Sylvie die Tiefe in der Charakterbeschreibung und irgendwie konnte ich ihr Verhalten nicht ganz verstehen und nachvollziehen. Somit wurde ich auch nicht richtig warm mit ihr als Protagonistin. Und so ein schönes, rundes Ende gab es bei dem Buch auch nicht, was ich auf jeden Fall erwartet habe.

Fazit: Die Geschichte hat mich nicht berührt. Sylvie bleibt blass, was aber vielleicht an der Kürze der Geschichte liegen kann.

Veröffentlicht am 27.07.2017

Spannendes Hörbuch

Die Henkerstochter und der Rat der Zwölf
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Jakob Kuisl fährt mit seiner ganzen Familie zum Scharfrichtertreffen nach München. Seine Tochter Barbara soll dort heiraten, am besten einen Scharfrichter. Und Barbara sollte auch schnellstmöglich heiraten, ...

Jakob Kuisl fährt mit seiner ganzen Familie zum Scharfrichtertreffen nach München. Seine Tochter Barbara soll dort heiraten, am besten einen Scharfrichter. Und Barbara sollte auch schnellstmöglich heiraten, da sie ungewollt schwanger ist. Doch das Scharfrichtertreffen wird von Morden überschattet, die eindeutig von einem Scharfrichter verübt wurden. Jakob Kuisl ermittelt gegen seine Berufskollegen...

Das Hörbuch ist sehr schön aufgemacht. Das Cover passt zu den anderen Covern von der Reihe der Henkerstochter. Innen gibt es eine Übersicht von den Personen, was ich sehr gut finde. Es gibt einen kleinen Text vom Autor und den Hinweis, dass dieser auch eine historische Münchener Stadtführung anbietet.

Das Thema ist sehr spannend. Es geht beispielsweise auch um Frauen, die schwanger sind (auch ungewollt) und was ihnen passieren kann. Zum Beispiel die kranke Mutter mit der Frühgeburt, der Simon kaum helfen kann. Oder Barbara, die unbedingt heiraten muss. Ob die historischen Hintergründe stimmig sind, kann ich nicht beurteilen, aber für mich wirkte es so. Die Kriminalgeschichte fesselte mich, obwohl ich kein großer Krimifan bin.

Der Sprecher verstellt seine Stimme teilweise für die verschiedenen Personen. Normalerweise stört mich das, aber hier finde ich es gelungen, da es nicht übertrieben wird, aber den Hörfluss erleichtert. Es gibt einfach viele Handlungsstränge und Personen, den man folgen muss. Und besonders genial finde ich, dass der Sprecher auch die einzelnen Dialekte wiedergibt. Das ist bestimmt nicht einfach, aber ich habe alle gleich zuordnen können.

Ich kenne die Vorgängerbücher nicht und hatte nicht das Gefühl, dass mir etwas fehlt, sondern habe mich schnell mit den Personen zurecht gefunden. Das fand ich sehr gut, dass das Buch auch einzeln gehört werden kann.

Fazit: Ich spreche eine Hörempfehlung aus. Mir hat der historische Roman gut gefallen. Man fühlte sich in die Zeit hinein versetzt und die Personen sind authentisch.