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Veröffentlicht am 01.08.2024

Die Albae sind zurück!

Die Legenden der Albae - Dunkles Erbe
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Wir schreiben das Jahr 1035 n.B.. Von der einst so mächtigen wie wundervollen Albae-Stadt Dsôn Khamateion sind nur noch Ruinen übrig. Doch der Künstler Amânoras hat die Stadt nie verlassen und lebt mit ...

Wir schreiben das Jahr 1035 n.B.. Von der einst so mächtigen wie wundervollen Albae-Stadt Dsôn Khamateion sind nur noch Ruinen übrig. Doch der Künstler Amânoras hat die Stadt nie verlassen und lebt mit seiner Familie mitten in den Ruinen und schafft Denkmäler, um die rastlosen Geister zu beruhigen. Als Zwerge ihn schließlich entdecken, muss er sich entscheiden. Wie weit ist er bereit, für seine Kunst zu gehen und wie wichtig ist ihm seine Familie?
Auf der anderen Seite leben viele Albae mittlerweile versteckt in Brandenwall. Immer in der Furcht vor einer Entdeckung durch Zwerge, die die Albae ausrotten wollen. Kann die junge Albin Sajùtoria eine Wende herbeiführen?
Und dann gibt es noch den intriganten Elb Telìnâs, der sich den Zwergen andient und doch sein eigenes Spiel treibt. Jedoch läuft dieses dann plötzlich aus dem Ruder.

Neben den Zwergen hat er Autor Markus Heitz auch noch eine andere Gruppe, denen er eine eigene Reihe gewidmet hat - die Albae. Dies ist der 6. Band und kann theoretisch auch unabhängig von den anderen gelesen werden. Jedoch ist es schöner, wenn man das Geborgene Land kennt, seine Einwohner und auch die Vorgeschichte der Albae. Mit dem Wissen gestaltet sich das Lesen dann wie eine Rückkehr und man findet sich gleich zurecht – in der Geschichte, den Völkern und auch den ganzen magischen Kräften und Eigenschaften.

Dieser Band ist in drei Teile gegliedert, die zunächst vor allem den Zusammenhang haben, dass die Albae im Vordergrund stehen. Doch nach und nach erkennt man, wie die drei Geschichten zusammenhängen. Hat man den Fokus im ersten Teil noch auf dem Künstler Amânoras liegen, geht es im zweiten Teil um eine junge Albin, die ihre magischen Kräfte vor allen versteckt hält und im dritten Teil darf man den Elb Telìnâs begleiten, der letztlich ein Bindungsglied zwischen allem darstellt.

Die Atmosphäre im Buch ist sehr düster und dunkel, was der Geschichte und dem betrachteten Volk angemessen ist. Der Autor Markus Heitz schafft es, mit Worten Bilder und ganze Landschaften zu erschaffen, düstere Stimmung zu erzeugen, der aber immer ein Funke Hoffnung und Licht innewohnt. Sein Schreibstil fasziniert mich schon seit Jahren und ich freue mich jedes Mal, wenn ein neues Buch von ihm erscheint und wieder eine Reise ins Geborgene Land ansteht.

Fazit:
Für mich war diese Rückkehr zwar auf der einen Seite recht bedrückend, aber sehr spannend und abenteuerlich. Natürlich hoffe ich, dass Markus Heitz noch einmal ins Geborgene Land zurückkehren wird, denn mir schient die Geschichte der Albae noch nicht vollendet zu sein.

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Veröffentlicht am 26.07.2024

Erste? Letzter? Hauptsache viel Spaß dabei!

Zilly und Zingaro. Das Sportfest der Zauberinnen
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Zilly und ihr schwarzer Kater Zingaro fliegen jeden Mittwoch zum Sport. Dabei machen sie nur bloß Turnübungen, sondern versuchen sich auch in Yoga, sehr zur Belustigung ihrer Katzen. Jedes Jahr tragen ...

Zilly und ihr schwarzer Kater Zingaro fliegen jeden Mittwoch zum Sport. Dabei machen sie nur bloß Turnübungen, sondern versuchen sich auch in Yoga, sehr zur Belustigung ihrer Katzen. Jedes Jahr tragen die Zauberinnen mit ihrem Nachbarort einen sportlichen Wettkampf aus, bei denen auch ihre Katzen gefordert werden.
Auch dieses Jahr steht der Wettkampf wieder an und Zilly möchte ihn unbedingt gewinnen. Aber wird sie es schaffen? Ist ein fairer Wettkampf trotz Zauberei überhaupt möglich?

Meine kleine Tochter kennt die Bücher mit Zilly und Zingaro schon seit ihrer Kindergartenzeit und hat ihren Spaß auch in der Grundschule noch nicht verloren. Einziger Unterschied, sie kann die Texte mittlerweile selbst lesen und so sitzt sie gerne auf der Couch und liest in einem Zilly und Zingaro Buch. Wichtig dabei ist weniger der Text als vielmehr die bunten Illustrationen von Korky Paul. Diese ähneln sehr Wimmelbildern, auf denen man wahnsinnig viel entdecken kann.

Auch bei diesem Abenteuer war das wieder so. Schaut man den turnenden Hexen zu, lohnt es sich, auch mal einen Blick auf die dazugehörenden Katzen zu werfen. Die Autorin Valerie Thomas hat wieder sehr einfache und gut verständliche Texte geschrieben, die man sehr gut vorlesen kann und auch von Kleinkindern leicht verstanden werden. Für Leseanfänger sind sie ebenfalls perfekt geeignet. Passend zu den Texten gibt es die teils ganzseitigen Illustrationen.

Das Gesamtpakt ist an dieser Stelle schon mal gelungen, jedoch birgt das Buch in seiner Geschichte auch einige wichtige Botschaften zum Thema Freundschaft, vertrauen, Fairness und dass es nicht immer darauf ankommt, Erste(R) zu sein.

Was uns auch sehr gefällt, sind die Kinderzeichnungen, die sich auf den Vor- und Nachsatzseiten befinden. Diese wechseln immer von Buch zu Buch, denn es werden immer neue Kinderzeichnungen von den unterschiedlichsten Schulen ausgewählt und dann dort abgedruckt. Bei diesem Buch waren es die Zeichnungen von Kindern der Torridon Primary School, London. Sie zeigen Zilly, manchmal mit, manchmal ohne Zingaro.

Fazit:
Wieder ein spannendes Abenteuer mit Zilly und Zingaro, das wundervoll illustriert ist und sogar eine wichtige Lehre enthält.

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Veröffentlicht am 25.07.2024

Fähe und Nachtigall

Eifelfrauen: Der Ruf der Nachtigall
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Altenburg 1945, Klara und Mia Fuchs wachsen zusammen als Schwestern auf. Doch jede hat andere Interessen und Schwerpunkte. Bis auf eins, beide interessieren sich für den tschechischen Sänger Pavel, der ...

Altenburg 1945, Klara und Mia Fuchs wachsen zusammen als Schwestern auf. Doch jede hat andere Interessen und Schwerpunkte. Bis auf eins, beide interessieren sich für den tschechischen Sänger Pavel, der eines Tages Schutz auf dem Hof in der Eifel sucht.
Als Klara dann Pavel als Sängerin auf Reisen begleitet, kommt es zu Spannungen zwischen den beiden Schwestern. Können sie diese lösen? Und ist eine wandernde Oper wirklich die Zukunft?

Die Geschichte der Eifelfrauen geht weiter. Im zweiten Band liegt der Fokus nicht mehr auf Johanna, sondern vielmehr auf ihrer Tochter Klara und der Ziehtochter Mia. Beide Mädchen sind Johannas ganzer Sonnenschein und so durfte ich die beiden als Leserin jetzt auch ein wenig näher kennenlernen.
Steigt man quer in diese Reihe ein, ist es durch den Wechsel auf die Töchter vielleicht etwas leichter, in die Geschichte einzufinden, aber die familiären Zusammenhänge sind bisweilen so komplex, dass ich doch ein Lesevergnügen ab dem ersten Band empfehle.
Der Krieg ist vorbei und seine Auswirkungen sind noch deutlich zu spüren. Das merken selbst die Bewohner des kleinen Dorfes in der Eifel und so konnte ich mir ein Bild davon machen, wie das Leben auf dem Land in dieser schweren Zeit war. Ausbildung, Berufe und auch die Stellung von Frauen werden von der Autorin Brigitte Riebe näher beleuchtet.
Politik kommt am Rande zur Sprache, der wesentliche Fokus liegt auf der Familie Fuchs und ihren Freunden und Bekannten.
Der Schreistil war gewohnt flüssig und atmosphärisch. Nicht zuletzt, wenn eine Fähe sich zeigte, wurde die Stimmung im Buch leicht mystisch.


Fazit:
Mir hat die Fortsetzung sehr gut gefallen. Es geht spannend weiter bei den Eifelfrauen und der Fuchsfamilie.

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Veröffentlicht am 18.07.2024

Ein harter Kampf

Tochter des Regenwaldes
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Nemonte Nenquimo gehört zum Stamm der Waorani, die im Regenwald Ecuadors beheimatet sind. Ihr ruhiges Leben mit vielen Traditionen und Ritualen wird jäh gestört, als weiße Missionare ins Dorf kommen, eine ...

Nemonte Nenquimo gehört zum Stamm der Waorani, die im Regenwald Ecuadors beheimatet sind. Ihr ruhiges Leben mit vielen Traditionen und Ritualen wird jäh gestört, als weiße Missionare ins Dorf kommen, eine Kirche bauen und an einer Schule Unterricht geben. Damit die Weißen mit ihrer Mission Erfolg haben, gibt es Geschenke für die Einheimischen bis hin zu Kleidung, die man sich verdienen muss.

Als dann der Wald immer mehr abgeholzt wird und die Ölbarone ihre Schneisen durch die Landschaft ziehen, bekommt Nemonte erste Zweifel. In einer Schule, die sie die christlichen Werte lehren soll, erkennt Nemonte, dass sie sich ihre Wurzel besinnen muss, um wieder glücklich werden zu können. Sie kehrt zu ihrem Stamm zurück und beginnt einen Kampf, der nicht nur für die Zukunft ihres Volkes von entscheidender Bedeutung ist.

Nemonte Nenquimo schreibt auf den ersten Seiten, dass sie Angst vor der Veröffentlichung des Buches hatte. Aber ich finde, dass es die richtige Entscheidung war. Gerade wenn man nicht direkte Berührungspunkte mit den Ureinwohnern Ecuadors hat, ist dies ein wichtiges und vor allem authentisches Buch, das nicht nur wachrüttelt, sondern auch das Leben der Waorani und die durch die Weißen verursachten Veränderungen aufzeigt.

Es ist eine sehr lebendig geschriebene Autobiographie, die einen sehr guten Einblick in das Leben, die Rituale und vor allem die Veränderungen aufzeigt. Auch urteilt Nemonte nicht, sondern bleibt sachlich, stellt Vergleiche an und hinterfragt.

Das Buch enthält schöne Erlebnisse, aber auch viele erschreckende. Manches ist nicht leicht zu verdauen, aber wer sich mit Nemonte auf die Reise begibt, wird es nicht bereuen, sondern eine ganz besondere Seite von Ecuador entdecken und kennenlernen.

Fazit:
Mir hat das Buch sehr gut gefallen, man erfährt sehr viel über die Riten und Gebräuche, das Leben des Stammes Waorani, aber auch, wie die Weißen Unruhe und Veränderung in den Regenwald brachten. Ein Buch, das hoffentlich wachrüttelt und zum Nachdenken anregt.

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Veröffentlicht am 18.07.2024

Kinder auf der Jagd nach Dieben

PLAYMOBIL Wiltopia. Diebe in der Savanne
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Familie Palmer ist auf Forschungsreise in der Savanne. Natürlich sind alle mit dabei. Sofia und Jamie Palmer, der Tech-Teenie Rick, die Geschichtenliebhaberin Liv und der kleine Wirbelwind Lu. Als Umweltschützerin ...

Familie Palmer ist auf Forschungsreise in der Savanne. Natürlich sind alle mit dabei. Sofia und Jamie Palmer, der Tech-Teenie Rick, die Geschichtenliebhaberin Liv und der kleine Wirbelwind Lu. Als Umweltschützerin und Powerfrau macht sich Sofia sorgen um die Löwen, denn immer wieder verschwinden Jungtiere.
Auch die Kinder kommen in diesem Buch nicht zu kurz, schlüpfen sie doch in die Rolle von kleinen Detektiven und nehmen damit eine wichtige Rolle ein.

Das Buch war für meine beiden Kinder sehr interessant. Es lehnt sich an die PLAYMOBIL WILTOPIA Reihe an. Die reiche Bebilderung macht daher nicht nur das Lesen und Vorstellen einfacher, man kann verschiedene Szenen auch wunderbar mit dem Spielzeug von PLAYMOBIL nachstellen und weiterspielen. Das war bei uns der Fall. Die Kinder haben das Gelesene nachgestellt und die Geschichte dann weitergespielt.

Der Text ist leicht, flüssig, gut zu lesen und für junge Kinder gut zu erfassen. Die Illustrationen ergänzen den positiven Eindruck. Es werden wichtige Themen angesprochen und auch einiges an Wissen über Tiere, die Savanne und Afrika vermittelt.

Fazit:
Uns hat das Buch sehr gut gefallen und die Kinder haben viel Spaß beim Nachspielen der Szenen und Weiterentwickeln der Geschichte.

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