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Veröffentlicht am 15.02.2024

Auf der Suche nach der eigenen Vergangenheit

Hollandpelzchen
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Rotterdam, 1708. Magdalene ist glücklich. Endlich kann sie mit ihrem Willem und ihrem kleinen Sohn zusammenleben. Doch dann bekommt Willem einen Auftrag als Kundschafter und muss verreisen. Um sich ein ...

Rotterdam, 1708. Magdalene ist glücklich. Endlich kann sie mit ihrem Willem und ihrem kleinen Sohn zusammenleben. Doch dann bekommt Willem einen Auftrag als Kundschafter und muss verreisen. Um sich ein wenig abzulenken, begibt sich Magdalene auf die Suche nach ihrem Milchbruder, der wohl als Kleinkind verstorben ist.
Zeitgleich treibt sich Luuk in Rotterdam herum. Er ist rastlos und irgendwie immer auf der Flucht. Seinen letzten Meister musste er verlassen, weil dessen Tochter von Heirat sprach und doch geht sie ihm nicht aus dem Kopf. Ob in Neu Amsterdam sein Glück liegen mag?

Ich bin Quereinsteigerin die Reihe um Magdalene Bertram und ihre Freunde und Familie. Die Autorin Christina Auerswald hat mit Magdalene zwei je siebenbändige Reihen auf die Beine gestellt, zu denen es noch drei Ergänzungsbände gibt. Das Besondere an den Büchern ist, dass sie zwar alle irgendwie immer zusammenhängen, jedoch die Geschichte und der jeweilige Fokus so gelegt ist, dass man sie unabhängig voneinander lesen kann.

Ich bin mit diesem Buch quer in die Kundschafter-Reihe eingestiegen. Es handelt sich eigentlich um den vierten Band. Die Geschichte jedoch dreht sich vorrangig um Lucas (Luuk) Bosman. Nach einem kurzen Ausflug zu Magdalene und ihrem neuen Glück, durfte ich nicht nur Luuk kennenlernen, sondern ihn auch auf seiner Lebensgeschichte begleiten.

Christina Auerswald hat einen ganz besonderen Schreibstil. Auf der einen Seite wirkt er distanziert, was zum gegenwärtigen Charakter von Luuk wunderbar passt, auf der anderen Seite jedoch ließ er mich auch teil haben am Leben Luuks und seinen Erfahrungen und Erlebnissen.

Die Geschichte ist in sich rund und kann daher auch als Einzelband gelesen werden, zeitgleich ist sie aber auch eine Ergänzung der Kundschafter-Reihe und des Lebens von Magdalene.

Ich bin als Quereinsteigerin zwar mitten das Leben von Magdalene gesprungen, jedoch habe ich mich dort sofort wohl gefühlt und werde nun nach und nach die anderen – bereits erschienenen Bände – lesen.

Fazit:
Christina Auerswald gelingt es, eine Reihe zu schreiben, bei der die Bände auch einzeln gelesen werden können und auf gerade mal 300 Seiten eine Geschichte passt, die das Leben eines jungen Mannes so bildhaft beschreibt, dass man meint, man stünde ihm beim Lesen zur Seite. Ich freue mich schon auf die anderen Bücher der Autorin und ein Wiedersehen mit bereits bekannten Protagonisten.

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Veröffentlicht am 09.02.2024

Ein interessanter Ausflug nach Föhr

111 Orte auf Föhr, die man gesehen haben muss
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Die Autorin Sina Beerwald ist mir vor allem durch ihre ganzen Romane bekannt. Den Reiseführer zu den 111 Orten auf Föhr, die man gesehen haben muss, kannte ich jetzt jedoch noch nicht.

Da wir allerdings ...

Die Autorin Sina Beerwald ist mir vor allem durch ihre ganzen Romane bekannt. Den Reiseführer zu den 111 Orten auf Föhr, die man gesehen haben muss, kannte ich jetzt jedoch noch nicht.

Da wir allerdings einen Tagesausflug auf die Insel Föhr planten, kam uns dieser Reiseführer gerade recht. Zusammen mit meinen beiden Kindern haben wir uns im Vorfeld die einzelnen Orte im Reiseführer angesehen und gemeinsam überlegt, was möchten wir uns ansehen? Klar war, dass unsere Fähre zurück um 15:15 Uhr ablegt und wir daher nur einen begrenzten Zeitrahmen zur Verfügung hatten.

Nichtsdestotrotz fanden wir einige interessante Orte, die wir uns gerne ansehen wollten. Das Buch ist sehr handlich strukturiert. Auf der linken Seite einer Doppelseite findet man eine Erklärung zum Ort, manchmal auch eine kleine Anekdote und viel Wissenswertes. Rechts daneben im Großformat ein Foto der Örtlichkeit, mit Adresse, Öffnungszeit und Tipp.

So gerüstet machten wir uns auf den Weg nach Föhr und begannen mit unserem Wegeplan. Sehr praktisch für die Planung sind übrigens die im Anhang befindlichen Karten. Dort hat man Föhr im Überblick und Wyk dann noch mal im Detail. Die im Buch erwähnten Orte sind dort ebenfalls markiert, was das suchen und finden vereinfacht.

Schnell fanden wir unseren ersten Punkt, den Anleger und natürlich Fiete Föhr, eine Holzstatue, die die Ankömmlinge auf Föhr begrüßt. Die weiteren ausgewählten Punkte ließen sich auch einfach und leicht finden. Die Bilder im Buch wurden wohl vor allem in der Sommerzeit gemacht und es war für mich interessant zu sehen, wie sie sich jetzt im Winter präsentierten. Gefunden haben wir übrigens alle Punkte, die wir uns herausgesucht hatten, einzig das Robbenzentrum konnten wir nicht besuchen, da es erst um 15 Uhr öffnete und unsere Fähre schon um 15:15 Uhr wieder zurück fuhr. Dennoch bekamen wir einen sehr guten Eindruck von Föhr und seiner Geschichte, konnten viel erleben, trotz der Kürze der Zeit und haben Föhr mit dem Wunsch auf ein baldiges Wiedersehen verlassen. Immerhin sind noch einige Orte in dem Buch übrig, die wir nicht abhaken konnten.

Fazit:
Ein Reiseführer, der vor Ort getestet wurde, viel Spaß machte bei der Suche der Örtlichkeiten und jetzt als Erinnerungsstück an die schöne Zeit auf Föhr dient, bis wir irgendwann wieder auf die Insel zurückkehren.

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Veröffentlicht am 09.02.2024

Einstieg in Cozy Fantasy

Alchemistin wider Willen
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Zoe Faust kauft ein halb verfallenes Haus in Portland Oregon. Sie möchte dort zumindest für eine Weile sesshaft werden und zur Ruhe kommen. Mit ihrem Trailer hat sie bisher die Welt bereist, doch damit ...

Zoe Faust kauft ein halb verfallenes Haus in Portland Oregon. Sie möchte dort zumindest für eine Weile sesshaft werden und zur Ruhe kommen. Mit ihrem Trailer hat sie bisher die Welt bereist, doch damit soll jetzt vorerst einmal Schluss sein. Denn Zoe kann nie lange an einem Ort verweilen. Obwohl sie wie ein Mädchen Ende Zwanzig aussieht, ist sie bereits über 300 Jahre alt und altert nicht. Das fällt dann natürlich irgendwann auf.

Jetzt allerdings heißt es erst einmal ankommen im neuen Zuhause und dieses nach und nach instandsetzen. Doch in ihren Umzugskisten findet Zoe eine merkwürdige Gargoyle Statue. Sie kennt diese Figur nicht und was noch viel schlimmer ist, der Gargoyle ist lebendig und bittet sie um Hilfe.

Als dann auch noch der bestellte Handwerker plötzlich tot vor ihrer Tür liegt, weiß Zoe, dass sie eine Menge Arbeit hat. Immerhin muss sie nicht nur dem Gargoyle Dorian helfen, sondern zudem noch den Mord an dem Handwerker aufklären. Unterstützt wird sie dabei von dem sympathischen Polizist Max.


Die Kurzbeschreibung hörte sich so skurril an, dass ich regelrecht neugierig wurde auf das Buch. Was ich bis dahin noch nicht wusste, dass es sich um einen Cozy Fantasy Roman handelt. Das Genre war mir bis zu diesem Buch noch unbekannt. Die Eigenschaften von Cozy Fantasy sind vor allem eine entspannte und behagliche Atmosphäre, sowie ein Setting, dass sich im ländlichen Bereich bewegt. Zudem konzentriert sich die Handlung mehr auf die Protagonisten und ihre kleinen Konflikte, der Fantasy Anteil wirkt sich im Bereich von Magie und übernatürlichem aus. Das Tempo der Geschichte ist eher gediegen.

Die Geschichte spiegelt das auch wider. Ich lernte Zoe in aller Ruhe kennen, konnte mir ihre Eigenschaften und Macken ansehen und auch die Dorfbewohner wurden mir mit der Zeit vertraut. Als Zoe von ihrem blinden Passagier Dorian, einem etwa 1 m großen Gargoyle um Hilfe gebeten wird, möchte sie zunächst nicht helfen. Doch ihr gutes Herz siegt irgendwann und außerdem scheint Dorian ein begnadeter Koch zu sein.

Dorian braucht Zoes Künste als Alchemistin, doch diese sind etwas eingerostet und so wird es ein interessantes, spannendes und vor allem teil ehr lustiges Zusammenleben der beiden, das lediglich von einem Mord überschattet wird.

Der Schreibstil ist sehr flüssig und angenehm. Ich fühlte mich direkt wohl in dem Buch, auch wenn ich zunächst meine Probleme hatte, da das Buch doch ein sehr gedrosseltes Tempo hatte. Bis ich herausfand, dass es ein Cozy Fantasy Roman ist und mich darauf einstellen konnte. Der Mord ist verzwickt und die Spuren benötigen so manchen argen Zufall, wie man ihn wohl nur in der Welt der Bücher finden wird. Dennoch hatte ich sehr viel Spaß mit der Geschichte und mit meinem neuentdeckten Genre.

Mittlerweile ist sogar schon der zweite Band erschienen, den ich mir gleich bestellt habe und auf den ich mich schon freue.

Fazit:
Eine tolle Cozy-Fantasy-Geschichte, lustig, spannend, humorvoll und dabei ruhig und entspannend. Für ein neuentdecktes Genre, das mich begeistern konnte.

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Veröffentlicht am 04.02.2024

Gelungener Auftakt

Töchter des Aufbruchs
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Im mittelalterlichen Moselstädtchen Diedenhofen oder Thionville hat die junge Lehrerin Pauline Martin 1910 das Pensionat für höhere Töchter von ihrer Tante übernommen. Ziel des Pensionats ist es, die jungen ...

Im mittelalterlichen Moselstädtchen Diedenhofen oder Thionville hat die junge Lehrerin Pauline Martin 1910 das Pensionat für höhere Töchter von ihrer Tante übernommen. Ziel des Pensionats ist es, die jungen Frauen zu eigenständigen und selbstbewussten Damen zu erziehen.

Mit ihrem neusten Schützling Suzette hat sie jedoch ihre Sorgen. Suzette trifft sich heimlich mit einem preußischen Soldaten und verschwindet kurz darauf. Pauline wendet sich in ihrer Not an Hauptmann Erich von Pliesnitz. Ihre Zusammenarbeit steht unter keinem guten Stern und auch der neue Gärtner scheint ein dunkles Geheimnis mit sich zu führen.

Kann Pauline die große Aufgabe, die vor ihr liegt, bewältigen und sowohl das Pensionat wie auch den Ruf von Suzette retten?

Das Buch fängt zunächst leise an und ich konnte mich in aller Ruhe im Pensionat einrichten und umsehen. Die Autorin beschreibt sehr bildhaft das Leben im Pensionat und die Köchin Lizette wuchs mir bereits nach wenigen Seiten ans Herz.

Die Schülerinnen des Pensionats sind so unterschiedlich, wie man sie auch an heutigen Schulen immer noch findet, vielleicht etwas disziplinierter, aber genauso facettenreich.

Pauline hat es nicht leicht, ist jedoch eine starke Persönlichkeit, die weiß, was sie möchte und wie sie den Weg dorthin zu beschreiten hat.

Doch die Geschichte hört keineswegs innerhalb der Mauern des Pensionats auf. Nicht zuletzt durch den Kontakt zu Hauptmann Erich von Pliesnitz webt die Autorin auch die politischen Ereignisse jener Zeit am Grenzgebiet wunderbar ein. Der gewachsene Konflikt zwischen Franzosen und Preußen, aber auch die Entwicklungen werden immer wieder thematisiert.

Der Schreibstil der Autorin ist angenehm und fesselnd, so dass ich sehr gerne in das Buch und seine Geschichte eingetaucht bin und teil genommen habe am Leben von Pauline und ihren Schützlingen.

Mir hat das Buch nicht nur sehr gut gefallen, ich freue mich auch, dass es als ersten Teil einer Trilogie angekündigt ist und ich mich so auf zwei Fortsetzungen freuen darf.

Fazit:

Ein gelungener Auftakt, der mich an die Mosel entführte und mir einen Einblick in das Pensionatsleben zu Beginn des 20. Jahrhunderts gab.

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Veröffentlicht am 04.02.2024

Alte neue Welten

Das Blut der Orks
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Die Ork-Brüder-Könige Balbok und Rammar wollen nach dem siegreichen Kampf um den Drachenthron eigentlich nur noch schnellstmöglich zurück nach Hause. Doch das ist leider nicht so einfach. Eine Barriere ...

Die Ork-Brüder-Könige Balbok und Rammar wollen nach dem siegreichen Kampf um den Drachenthron eigentlich nur noch schnellstmöglich zurück nach Hause. Doch das ist leider nicht so einfach. Eine Barriere verhindert den einfachen Übergang und nur durch eine bestimmte Elfenmagie scheint es einen Weg zu geben. Doch diese Magie ist nicht leicht und zudem gefährlich, daher verzögert sich ihre Abreise auf unbestimmte Zeit.

Zeitgleich wird in der alten Welt ein Mensch als Kapitän für eine gefährliche Expedition angeheuert. Eine mysteriöse alte Frau möchte das Ende der Welt erkunden und scheint eine Karte zu besitzen, die den Weg durch die Barriere aufweist. Aber kann Pyaras der Alten wirklich vertrauen?

Endlich gab es ein Wiedersehen mit den Ork-Brüdern Balbok und Rammar. Zwar ist dies ihr siebtes Abenteuer, jedoch bin ich erst beim sechsten auf die beiden aufmerksam geworden. Wie schon im letzten Buch, kam ich auch dieses Mal wieder schnell in die Geschichte rein und stellte mich an die Seite der beiden Orks. Zeitgleich durfte ich aber auch Pyaras über die Schulter schauen, wie er angeheuert wurde und schließlich zu einer abenteuerlichen Mission aufbrach.

Das Abenteuer ist nicht ganz ungefährlich und sehr episch. Aber das kennt man von Balbok und Rammar. So müssen eben Abenteuer für echte Orks aus Horn und Tod sein. Die Geschichte ist sehr spannend, manchmal überschlagen sich die Ereignisse, dann aber hat man etwas Luft und kann ein wenig verschnaufen. Der Spannungsbogen ist dennoch durchgehend hoch und der Schreibstil des Autors fesselnd.

Das ist High-Fantasy, wie ich sie liebe und sehr gerne lese. Andeutungen machen neugierig auf den nächsten Teil, der schon in der hinteren Klappe angekündigt wird und leider wohl das Finale zu sein scheint.

Im Buch findet sich eine Karte der neuen Welt, sowie ein Wörterbuch der Ork-Sprache, was ich an manchen Stellen recht praktisch fand. Vieles ergibt sich aus dem Kontext, manches taucht so oft auf, dass man die Bedeutung bereits kennt. Korr!

Fazit:

Eine gelungene Fortsetzung, die die Geschichte um die beiden Ork-Brüder und deren Welt weiter vorantreibt, Fragen offen lässt und neugierig macht auf das Finale

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