Auf der Suche nach der eigenen Vergangenheit
HollandpelzchenRotterdam, 1708. Magdalene ist glücklich. Endlich kann sie mit ihrem Willem und ihrem kleinen Sohn zusammenleben. Doch dann bekommt Willem einen Auftrag als Kundschafter und muss verreisen. Um sich ein ...
Rotterdam, 1708. Magdalene ist glücklich. Endlich kann sie mit ihrem Willem und ihrem kleinen Sohn zusammenleben. Doch dann bekommt Willem einen Auftrag als Kundschafter und muss verreisen. Um sich ein wenig abzulenken, begibt sich Magdalene auf die Suche nach ihrem Milchbruder, der wohl als Kleinkind verstorben ist.
Zeitgleich treibt sich Luuk in Rotterdam herum. Er ist rastlos und irgendwie immer auf der Flucht. Seinen letzten Meister musste er verlassen, weil dessen Tochter von Heirat sprach und doch geht sie ihm nicht aus dem Kopf. Ob in Neu Amsterdam sein Glück liegen mag?
Ich bin Quereinsteigerin die Reihe um Magdalene Bertram und ihre Freunde und Familie. Die Autorin Christina Auerswald hat mit Magdalene zwei je siebenbändige Reihen auf die Beine gestellt, zu denen es noch drei Ergänzungsbände gibt. Das Besondere an den Büchern ist, dass sie zwar alle irgendwie immer zusammenhängen, jedoch die Geschichte und der jeweilige Fokus so gelegt ist, dass man sie unabhängig voneinander lesen kann.
Ich bin mit diesem Buch quer in die Kundschafter-Reihe eingestiegen. Es handelt sich eigentlich um den vierten Band. Die Geschichte jedoch dreht sich vorrangig um Lucas (Luuk) Bosman. Nach einem kurzen Ausflug zu Magdalene und ihrem neuen Glück, durfte ich nicht nur Luuk kennenlernen, sondern ihn auch auf seiner Lebensgeschichte begleiten.
Christina Auerswald hat einen ganz besonderen Schreibstil. Auf der einen Seite wirkt er distanziert, was zum gegenwärtigen Charakter von Luuk wunderbar passt, auf der anderen Seite jedoch ließ er mich auch teil haben am Leben Luuks und seinen Erfahrungen und Erlebnissen.
Die Geschichte ist in sich rund und kann daher auch als Einzelband gelesen werden, zeitgleich ist sie aber auch eine Ergänzung der Kundschafter-Reihe und des Lebens von Magdalene.
Ich bin als Quereinsteigerin zwar mitten das Leben von Magdalene gesprungen, jedoch habe ich mich dort sofort wohl gefühlt und werde nun nach und nach die anderen – bereits erschienenen Bände – lesen.
Fazit:
Christina Auerswald gelingt es, eine Reihe zu schreiben, bei der die Bände auch einzeln gelesen werden können und auf gerade mal 300 Seiten eine Geschichte passt, die das Leben eines jungen Mannes so bildhaft beschreibt, dass man meint, man stünde ihm beim Lesen zur Seite. Ich freue mich schon auf die anderen Bücher der Autorin und ein Wiedersehen mit bereits bekannten Protagonisten.