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Veröffentlicht am 01.05.2024

Eine typische Familiensaga

Die Blumentöchter (Die Blumentöchter 1)
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Dalia stammt aus Cornwall und wuchs bei ihren Großeltern auf dem Anwesen der Familie auf. Ihre Mutter starb bei ihrer Geburt, ihren Vater hat sie nie kennengelernt, da ihn angeblich niemand kannte.
Umso ...

Dalia stammt aus Cornwall und wuchs bei ihren Großeltern auf dem Anwesen der Familie auf. Ihre Mutter starb bei ihrer Geburt, ihren Vater hat sie nie kennengelernt, da ihn angeblich niemand kannte.
Umso fassungsloser ist Dalia, als nach dem Tod ihrer Großmutter im Rahmen der Sichtung ihres Nachlasses ein Brief gefunden wird, der belegt, dass es zwischen ihrer Großmutter und ihrem Vater Kontakt gab, sie ihn also kannte, und ihm auch mitteilte, dass nicht nur ihre Mutter, sondern auch Dalia bei der Geburt gestorben seien.
Dalia will endlich Antworten, und so reist sie nach Mexiko, der Heimat ihres Vaters, und zu dem Ort, an dem ihre Mutter und ihr Vater sich kennenlernten, um die Geschichte dieser Liebe und ihrer Herkunft zu erkunden ...
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Der Klappentext klang gut - ich liebe Familiensagas, und Mexiko war mal ein für mich ganz neuer Schauplatz, der mich gereizt hat.
Es geht bei dieser Reihe um fünf Frauen, fünf Kontinente und ein großes Familiengeheimnis. Ich war also gespannt.
Der vorliegende Auftakt ist durchschnittlich geschrieben, weder besonders schlecht noch besonders anspruchsvoll, lässt sich stets leicht, angenehm und flüssig lesen und ist somit perfekt, um nach einem langen Tag mit einem Buch und dieser Geschichte zu entspannen.
Mir gefielen der bildhafte, lebendige Stil der Autorin und die Atmosphäre der Geschichte.
Mit manchen Figuren kann man sich sehr gut identizifieren bzw. mit ihnen denken und fühlen, andere bleiben leider ziemlich blass und distanziert.
Erzählt wird im steten Wechsel zwischen der Gegenwart und den Ereignissen in Mexiko knapp drei Jahrzehnte zuvor, was für einen guten Lesefluss sorgt. Obwohl mich dieser Auftakt nicht absolut gefesselt und überzeugt hat, wollte ich doch stets wissen, wie es weitergeht, sodass keine wirklichen Längen aufkamen.
Die Liebe steht sowohl in der Vergangenheit als auch in der Gegenwart im Vordergrund, wobei im Gegenwartsstrang auch die Familie eine große Rolle spielt.
Letztlich ist es auch eine berührende Geschichte, die einen gewissen Tiefgang aufweist - wenngleich nicht wenige Stellen für meinen Geschmack doch nicht mehr nur romantisch, sondern schon kitschig und klischeebehaftet waren und mir daher weniger gut gefielen.
Etwas unbefriedigend fand ich auch die Tatsache, dass eine bedeutende Frage bzgl. Dalia, ihren Eltern und ihrer Großmutter und deren Handeln unbeantwortet bleibt. Ich hoffe, dass diese offene Frage noch geklärt werden wird, wobei dies aber abzuwarten bleibt, da das Ende dieses ersten Bandes klar zum zweiten Band überleitet, in dessen Mittelpunkt Soley stehen wird. Doch auch hier stellt sich die Frage, warum die Großmutter so gehandelt hat, auch hier kann man es sich (noch) nicht erklären. Ich hoffe also darauf, dass die Auflösung in einem der nächsten Bände kommen wird. -Die Formulierung auf dem Klappentext bezüglich der Reihe (EIN großes Familiengeheimnis) lässt ja darauf hoffen ... Nachteil wäre dann aber, dass man die komplette Reihe lesen muss, wenn man (entscheidende) Antworten haben will ...
Eigentlich war ich unschlüssig, ob ich die Reihe wirklich weiterverfolgen will, aber ich finde offene Fragen immer unschön. Immerhin geht es im zweiten Band nach Island, ein Land, das ich sehr liebe. Zumindest den zweiten Band werde ich also noch lesen.
Insgesamt ist "Die Blumentöchter" eine schöne Lektüre für alle, die Familiensagas, Liebesgeschichten und Familiengeheimnisse lieben und/oder mal ein Buch mit einem exotischen Schauplatz lesen möchten.

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Veröffentlicht am 10.04.2024

Mysteriös und atmosphärisch, mit (leider nachlassender) Sogwirkung

Was das Meer verspricht
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Vida hat ihr ganzes bisheriges Leben auf N., einer Insel im Norden, verbracht. Ihr Bruder Zander verließ die Insel vor Jahren, doch Vida musste bleiben, den Eltern helfen. Auch die bevorstehende Heirat ...

Vida hat ihr ganzes bisheriges Leben auf N., einer Insel im Norden, verbracht. Ihr Bruder Zander verließ die Insel vor Jahren, doch Vida musste bleiben, den Eltern helfen. Auch die bevorstehende Heirat mit ihrem Jugendfreund Jannis war nie wirklich Vidas Plan, sondern ergab sich so, wurde von den Eltern und auch von Jannis beschlossen.
Wirklich hinterfragt hat Vida das alles nie - es war einfach so, sie gehörte einfach auf diese Insel, in dieses Leben.
Doch eines Tages taucht Marie auf der Insel auf - eine geheimnisvolle Frau; eine Meerjungfrau.
Marie ist das komplette Gegenteil von Vida. Es folgt eine sehr intensive Zeit in jeder Hinsicht, mit intensiven Gefühlen in jeder Hinsicht. Vida verliebt sich in Marie. Sie bekommt eine Ahnung davon, wie ihr Leben sein könnte, wenn sie ausbrechen würde. Und sie will ausbrechen. Mit Marie.
Doch dann kehrt Zander überraschend auf die Insel zurück, und überraschenderweise will er bleiben. Schlimmer noch: auch er verliebt sich in Marie, will Marie ganz für sich haben.
Und so steuert alles auf die Katastrophe zu, auf den Tag, der alles für alle und für immer verändern wird ...
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Der Klappentext klang großartig, und lange Zeit war dieser Roman für mich auch auf 5 Sterne-Kurs. Ich hatte das Gefühl, dass dies ein Lese-Highlight sein könnte.
Der Roman ist unglaublich gut geschrieben, sprachlich und auch inhaltlich extrem intensiv und atmosphärisch.
Auch die Figuren sind spannend, komplex, mysteriös ... nur langsam lernt man sie kennen und erfährt, was da alles unter der Oberfläche brodelt, und wie lange schon.
Vor allem in Vida kann man sich sehr gut hineinversetzen, mit ihr erleben und fühlen.
Auch die Annäherung zwischen ihr und Marie, überhaupt alles, was zwischen diesen beiden Frauen passiert, ist der Autorin hervorragend gelungen. Schon deshalb war dieser Roman so lesenswert. Mir gefiel dieses Element der Geschichte sehr.
Eigentlich sollte man meinen, dass die Geschichte mit Zanders Rückkehr auf die Insel noch interessanter wird, denn nun rücken zudem Eifersucht und Hass, Veränderungen, das Ausbrechen aus einem alten und vorgezeichneten Leben, aus Gewohnheit etc. in den Mittelpunkt.
Aber: mir wurde die Geschichte ab diesem Punkt einfach auch zu vorhersehbar. Für mich gingen dieses Mysteriöse, dieses Fesselnde und Spannende, dieses Atmosphärische, diese Sogwirkung ... all die Dinge, die ich zuvor so geschätzt hatte, die mich zuvor so begeistert hatten, leider verloren. Die Geschichte verlor ihren Reiz.
Es war einfach viel zu klar, wie es enden würde.
Auch abgesehen von dieser Vorhersehbarkeit fand ich das Ende etwas enttäuschend und unbefriedigend.
Generell hätte ich es vorgezogen, wenn der Fokus ganz auf diesen beiden Frauen und ihrer Beziehung zueinander, ihren Gefühlen füreinander geblieben wäre. Dann hätte das Ganze ein Meisterwerk sein können.
Dennoch habe ich diesen Roman gerne gelesen, da er mich über weite Teile überzeugt hat.

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Veröffentlicht am 08.04.2024

Kochen, Backen & Leben auf dem Land

Vom Kochen und Leben auf dem Land
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Julius Roberts lädt ein auf seinen Hof und an seinen Tisch.

Nach einem knappen Jahr im Londoner Restaurant Noble Rot wusste er, dass dieses Leben nichts für ihn ist; er will zurück aufs Land – und genau ...

Julius Roberts lädt ein auf seinen Hof und an seinen Tisch.

Nach einem knappen Jahr im Londoner Restaurant Noble Rot wusste er, dass dieses Leben nichts für ihn ist; er will zurück aufs Land – und genau das tut er. Sein Hof befindet sich im Südwesten Englands.

Auf dem Cover befindet sich Julius Roberts, mit einem Gemüse-Gericht vor sich. Auch hinten auf dem Buch finden sich Fotos von vegetarischen Rezepten, und der Klappentext spricht von Anbau und Ernte, Gemüsebeet, knackfrischen Salatvariationen, aromatischen Herbstfrüchten … und eben nicht von Fleisch- und Fischgerichten etc.

Das Buch wird also durchaus vielleicht sogar als vegetarisch, jedenfalls aber als gemüselastig beworben. Äußerlich ist nicht zu erkennen, dass sich in diesem Buch viele Fleisch- und Fischrezepte befinden.

Auch sagt Julius Roberts in Interviews, dass er sich hauptsächlich vegetarisch ernährt. -Dies spiegelt sich für mich nicht im Buch wider. Wenn sich ein Autor hauptsächlich vegetarisch ernährt und das öffentlich sagt, muss man meiner Meinung nach nicht mit solch einem hohen Anteil an Fleisch- und Fischrezepten rechnen.

Man hätte das Buch also evtl. etwas anders bewerben können, damit dies für Vegetarier irgendwie erkennbar gewesen wäre.

Julius Roberts hält es für schwer, jemanden dazu zu bewegen, kein Fleisch mehr zu essen. Er will Menschen daher dazu bewegen, weniger Fleisch zu essen. -Ob ein Buch mit so vielen Fleisch- und Fischgerichten wirklich geeignet ist, dies zu erreichen?

Aber kommen wir zu den Rezepten an sich, denn nur auf diese kommt es ja letztlich an: Im Buch finden sich rund 100 Rezepte, die insbesondere während der ersten Jahre auf seinem Hof entstanden und die er oft und gerne kocht. Sie sind bodenständig, schnell und einfach zuzubereiten.

Er sieht sie eher als inspirierende Ideen, weniger als streng zu befolgende Regeln.

Vegetarier sollen das Fleisch einfach weglassen. Das klingt erst mal super und hört sich so an, als ob das auch wirklich bei jedem Rezept so einfach sei – das Problem dabei aber: ob und inwieweit das möglich ist, hängt stark vom jeweiligen Rezept ab! Tatsächlich kann man nicht bei allen Gerichten das Fleisch mal eben weglassen.

So kann man etwa problemlos beim Wirsingeintopf mit Speck & Kartoffeln den Speck weglassen oder ihn etwa durch eine vegetarische oder vegane Alternative ersetzen. Bei Latkes, Lachsforelle, Meerrettich & Brunnenkresse kann ich die Lachsforelle einfach weglassen. Die Ratatouille-Galette schmeckt auch ohne Sardellen gut. Bei der Kartoffelgalette mit Pancetta & Taleggio sind die Möglichkeiten für Vegetarier vielfältig: man kann ihn einfach weglassen, eine vegetarische oder vegane Alternative für Speck nehmen, Pancetta durch Mangold ersetzen usw. …

Wenn man aber bei Rezepten wie Hähnchenleber, geschmorten short ribs, geschmortem Schweinebauch, in der Schale gegrillten Jakobsmuscheln, Lammkoteletts mit Tapenade-Butter, Hähnchenschenkeln vom Blech oder Estragon-Brathähnchen das Fleisch bzw. die Meeresfrüchte weglässt, dann bleibt vom Rezept schlicht und ergreifend nichts mehr übrig.

Ich fand es toll zu lesen, dass die Rezepte für jedermann geeignet sein sollen – denn dass ein Kochbuch für Fleisch- und Fischesser und Vegetarier gleichermaßen geeignet ist, man alle Rezepte an seinen Bedarf und seine Vorlieben anpassen kann, ist der absolute Idealfall. Daher war es schade und unbefriedigend, im weiteren Verlauf feststellen zu müssen, dass man eben doch nicht immer einfach das Fleisch weglassen kann, wenn man vegetarisch lebt.

Das Buch ist sehr hochwertig aufgemacht, reich an wunderschönen ganzseitigen Fotos, die Texte sind persönlich gehalten. Dadurch wird schon das Stöbern zu einer großen Freude.

Julius Roberts legt viel Wert auf eine Ernährung im Einklang mit den Jahreszeiten, und so sind seine Rezepte natürlich nach Jahreszeiten geordnet – was mir sehr gut gefällt.

Über jedem Rezept findet sich ein zusätzlicher Text, durch den man mehr aus Julius´ Leben erfährt und/oder zusätzliche Zubereitungstipps, Inspirationen usw. bekommt. Eine tolle Idee, die die Freude an diesem Buch noch erhöht.

Die Zutatenlisten sind recht übersichtlich, die Zubereitungsschritte gut verständlich. Alle bisher getesteten Rezepte ließen sich gut zubereiten. Gesamtzubereitungszeiten und Nährwertangaben gibt es nicht, wobei ich bei dieser Art von Buch und bei dieser Art von Rezepten aber auch nicht unbedingt Kalorienangaben etc. erwarten würde.

Manche herzhafte Rezepte, etwa die mit Mangold, fanden wir eher enttäuschend, andere, etwa die Kürbis-Spinat-Lasagne mit Mozzarella, Zucchini-Pasta mit Mascarpone, Basilikum & Zitrone, die Romesco-Sauce, die Tomaten-Focaccia mit Rosmarin und die Kartoffelgalette, sind geschmacklich wirklich großartig und werden sicher oft und regelmäßig auf den Tisch kommen bei uns.

Die süßen Rezepte finden wir allesamt großartig; hier sind der Gewürzkuchen, Rhabarber-Tarteletts & Vanillecreme, Kaffee-Semifreddo mit gesalzenen Karamell-Pistanzien, Holunder-Pannacotta mit Ofenerdbeeren, die Limonaden sowie die Haferkekse mit dunkler Schokolade & Haselnuss (die zu den besten Keksen gehören, die wir bisher gegessen haben) unsere Favoriten.

Hinten bei den Grundrezepten gefallen etwa der schnelle Blätterteig und der Galetteteig sehr.

Hinten im Buch findet sich wie gerade erwähnt noch ein Teil mit Grundrezepten, etwa für Pesto, Mürbeteig, Blätterteig, Galetteteig … auch dies hat mich begeistert, allerdings vermisse ich hier noch das ein oder andere Rezept, etwa für Lasagneplatten und Fladenbrote. Das wäre vollständig und konsequent gewesen. Julius Roberts betont, wie wichtig es ihm ist, sich selbst zu versorgen, er verwendet bei anderen Rezepten selbst gemachten Mürbeteig, rät zu selbst gemachtem Blätterteig … dann verwendet er aber für die Lasagne frische Lasagneplatten, für die es kein Rezept gibt, und in anderen Rezepten werden Fladenbrote verwendet, für die es leider ebenfalls kein Rezept gibt. Das fand ich schade; ich hätte mir bei den Grundrezepten etwa noch Rezepte für Lasagneplatten und Fladenbrote gewünscht.

Fazit also: ein sehr hochwertiges, toll aufgemachtes, auch sehr persönliches Buch mit rund 100 saisonalen, bodenständigen Rezepten, das viel Lust aufs Landleben, auf diese Rezepte, aufs Kochen, Backen und Essen macht.

Man findet garantiert das ein oder andere neue Lieblingsrezept und auch Rezepte, die man abwandeln, mit denen man experimentieren kann, sodass es definitiv auch ein gutes Buch ist für alle, die nicht gerne starr nach Rezept kochen bzw. backen.

Für Fleisch- und Fischesser ist das Buch wirklich uneingeschränkt zu empfehlen.

Vegetarier sollten wissen, dass viele Fleisch- und Fischrezepte enthalten sind und man nicht bei allen Rezepten einfach das Fleisch weglassen kann, wenn man möchte, dass noch was vom Rezept übrig bleibt. Andere Rezepte, wie die Kartoffelgalette, lassen sich aber sehr gut und vielfältig auch vegetarisch zubereiten und eignen sich damit gut auch für Personen, die kein Fleisch und keinen Fisch essen.

Manche Vegetarier wollen kein Buch mit Fleisch- und Fischrezepten, andere stören sich überhaupt nicht daran; manche erwarten, dass (nahezu) alle Rezepte für sie geeignet sind, andere sind zufrieden, wenn sie nur das ein oder andere tolle neue Rezept finden, sodass es sie gar nicht stört, dass oder wie viele Fleisch- und Fischrezepte für sie persönlich wegfallen ... im Zweifel sollte man also einfach Stöbern und sich selbst einen Eindruck von diesem Buch und von seinen Rezepten verschaffen. Je nach Anspruch und Erwartung kann es auch für Vegetarier ein gutes Buch sein.

In unserer Küche wird das Buch trotz dieses Kritikpunktes seinen festen Platz finden, da das Stöbern und die Arbeit mit den Rezepten Freude bereiten, wir bei den herzhaften Rezepten ein paar neue Lieblingsrezepte gefunden haben und uns die süßen Rezepte nahezu ausnahmslos begeisterten. Schon wegen der Kartoffelgalette oder den Haferkeksen mit dunkler Schokolade & Haselnuss hat sich das Buch für uns gelohnt. Und es gibt im Laufe des Jahres noch so manches Rezept in den einzelnen Kategorien zu testen und zu entdecken.

Veröffentlicht am 18.02.2024

Wenn das schwache Ende nicht wäre, wären es 5 Sterne geworden ...

Das Mörderarchiv
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In ihrer Jugend prophezeite eine Wahrsagerin Frances Adams auf dem lokalen Jahrmarkt, dass sie ermordet werden würde.
Sechzig Jahre später ist genau das geschehen.
Frances´ Leben wurde von dieser Prophezeiung ...

In ihrer Jugend prophezeite eine Wahrsagerin Frances Adams auf dem lokalen Jahrmarkt, dass sie ermordet werden würde.
Sechzig Jahre später ist genau das geschehen.
Frances´ Leben wurde von dieser Prophezeiung bestimmt; sie legte ein Mörderachiv an, führte dort alle Personen auf, von denen sie auch nur im Entferntesten glaubte, dass es sich hierbei um ihre/n Mörder/in handeln könnte.
Auch Frances´ Testament wurde von der Prophezeiung bestimmt: die Person, die die/den Mörder/in enttarnt, soll alles erben.
Wird Frances´ Großnichte das schaffen? Denn obwohl Castle Knoll ein kleines Nest ist, ist dieses Dorf längst nicht so idyllisch, wie es scheint ...
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"Das Mörderarchiv" lässt sich stets angenehm flüssig lesen.
Auch vom Inhalt selbst war ich positiv überrascht; dieser war insgesamt besser, als die Leseprobe mich vermuten ließ. Ich bin also froh, dass ich dem Buch dennoch eine Chance gegeben habe.
Erzählt wird im steten Wechsel auf zwei Zeitebenen; sechzig Jahre zuvor und in der Gegenwart.
Insbesondere den Vergangenheitsstrang fand ich extrem fesselnd und spannend, da hier Dinge geschehen, die man nach dem Klappentext gar nicht vermutet hätte, und die auch sehr relevant sind für die Gegenwart und für Frances´ Tod.
Auch der Gegenwartsstrang war größtenteils spannend und gut.
Zeitweise konnte ich das Buch kaum aus der Hand legen, weil ich unbedingt wissen wollte, wie es weitergeht.
Was mir nicht sonderlich gut gefiel und den positiven Eindruck deutlich gemindert hat, war das Ende. Das war einfach nicht überzeugend und gut, und dadurch gefiel mir letztlich der ganze Aufbau an sich nicht mehr so gut.
Insgesamt hätte dieser Krimi noch mehr Potenzial gehabt.
Andererseits muss man zugeben, dass die beiden Erzählstränge wirklich gekonnt miteinander verwoben werden. Auch tappt man bis zuletzt im Dunkeln, was den/die Täter/in betrifft. Insofern ist die Auflösung wirklich überraschend. Schade, dass diese Auflösung mich persönlich dennoch nicht so wirklich überzeugen konnte.
Auch sollte man wissen, dass es sich um einen insgesamt ziemlich modernen Krimi handelt; Atmosphäre, Lokalkolorit, britischer Humor etc. kommen also auch eher was kurz. Auch das hat mir persönlich etwas gefehlt.
Fazit also: moderner britischer cosy crime mit toller Idee, aber ein paar Schwächen in der Umsetzung. Dennoch ein Buch, das man gerne liest. Wer England, britische Krimis, cosy crime, verschiedene Zeitebenen mag, der wird "Das Mörderarchiv" sicher mögen.

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Veröffentlicht am 11.02.2024

Dunkle Familiengeheimnisse im historischen Wales

Season Sisters – Frühlingsgeheimnisse
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Es handelt sich um den Auftaktband einer Reihe um vier Schwestern; im Mittelpunkt eines jeden Bandes steht eine der Season-Schwestern.
Den Anfang macht Spring: Sie hatte eine traumatische Kindheit, hat ...

Es handelt sich um den Auftaktband einer Reihe um vier Schwestern; im Mittelpunkt eines jeden Bandes steht eine der Season-Schwestern.
Den Anfang macht Spring: Sie hatte eine traumatische Kindheit, hat in ihrer Jugend die Schule abgebrochen, ist nach London abgehauen, in falsche Kreise geraten, kriminell geworden ... daher wird sie zu Sozialstunden verurteilt, die sie nun bei der achtzigjährigen Sophia Fowler ableisten muss.
Anfangs tut Spring dies widerwillig und mit Blick auf die Uhr, doch bald entwickelt sich eine Freundschaft zwischen den beiden Frauen.
Sophia herrschte einst über Daffodil Castle, wurde dann jedoch nach London verbannt, wo sie seitdem in ärmlichen Verhältnissen lebt. Mehr gibt Sophia nicht preis - doch Springs Neugier ist geweckt, da sie Daffodil Castle kennt - Ethan Fowler war ihre erste große Liebe!
Dann reisen Spring und Sophia zusammen nach Wales, um sich endlich den Geistern der Vergangenheit zu stellen ...
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Der Klappentext klang gut, und da ich historische Romane und UK liebe, schien der Roman perfekt für mich.
Ich habe glücklicherweise erst nach der Lektüre zufällig erfahren, wer hinter diesem Pseudonym steckt; so konnte ich den Roman noch kritisch und unbeeinflusst lesen. Wenn ich gleich gewusst hätte, wer sich hinter diesem Pseudonym versteckt, wäre ich vielleicht leicht beeinflusst/ein klein wenig weniger kritisch gewesen, da ich die betreffende Autorin sehr gerne lese ...
So aber konnte ich möglichst objektiv bleiben.
Der Stil ist angenehm flüssig lesbar, nicht absolut fordernd, sodass man beim Lesen gut entspannen kann.
Erzählt wird die Geschichte auf zwei Zeitebenen: im Wales ab dem Jahre 1876 sowie im London und Wales der Gegenwart.
Wie so oft bei Romanen mit verschiedenen Zeitebenen mochte ich auch hier den Vergangenheitsstrang etwas lieber.
Teilweise war diese Geschichte etwas langatmig und weniger spannend, teilweise aber auch extrem fesselnd und spannend!
Wirkliche Längen gab es aber nie; ich wollte stets wissen, wie es weitergeht, hatte also im Zweifel eher das Gefühl, das Buch schlecht aus der Hand legen zu können.
Die Figuren in der Vergangenheit sind gut gelungen, auch die in der Gegenwart, etwa Spring und Sophia. Zu den wenigen Ausnahmen gehört etwa Monica, Ethans Mutter.
Mitunter, gerade in der Gegenwart und zum Ende hin, erschien mir die Handlung aber allzu konstruiert, too much und unglaubwürdig.
Auch das Ende an sich wurde für meinen Geschmack etwas zu schnell abgehandelt und war zu rosarot in Anbetracht der ganzen Vorgeschichte.
Solide vier Sterne also für diesen Auftakt, da es keine wirklichen Längen gab und ich das Buch schon recht gerne gelesen habe und es mich irgendwie fesseln konnte, obwohl die Geschichte jetzt kein absolutes Highlight für mich war.
Offen gestanden war ich zunächst unschlüssig, ob ich diese Reihe wirklich weiterverfolgen möchte; nachdem ich nun aber weiß, wer hinter diesem Pseudonym steckt, werde ich wohl doch auch die übrigen Bände lesen, da ich bisher alle Bücher dieser Autorin gelesen und geliebt habe und weiß, dass sie wirklich gut ist.

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