Jeder Tag ist gut, um endlich das Patriarchat abzuschaffen
Heute ist ein guter Tag, das Patriarchat abzuschaffen.Ist nicht jeder Tag ein guter Tag das Patriarchat abzuschaffen? Und ist nicht jeder Tag, an dem wir nicht daran arbeiten, einer zu viel? Der vorliegend Essayband zeigt in sieben verschiedenen Beiträgen ...
Ist nicht jeder Tag ein guter Tag das Patriarchat abzuschaffen? Und ist nicht jeder Tag, an dem wir nicht daran arbeiten, einer zu viel? Der vorliegend Essayband zeigt in sieben verschiedenen Beiträgen auf, warum die Antwort auf beide Fragen nur Ja lauten kann.
Besonders wertvoll ist die Vielfalt der Perspektiven und Themen in den Beiträgen, von Patriarchat und Kirche aus der Sicht einer evangelischen Pfarrerin über Intersektionalität und muslimischer Feminismus bis hin zu Feminismus und Mutterschaft. Die Beiträge überzeugen durchweg mit einer sehr gelungenen Mischung aus persönlicher Erfahrung und fundierter fachlicher Einbindung.
Für mich waren die letzten drei Essays die Highlights des Bandes. Der Beitrag von Aiki Mira befasst sich mit Queer*Feminismus in einer Annäherung über Science Fiction Literatur und Pseudonyme und eröffnete für mich ein ganz neues Themenfeld mit vielen Denkanstößen. Mareike Fallwickl lenkt den Blick auf die Männer im Patriarchat und argumentiert auch aus der Perspektive und Erfahrung als Mutter eines Sohnes. Barbara Streidl stellt die Frage nach einem Wir im Feminismus und arbeitet pointiert und nuanciert, historische wie inhaltliche, Grenzen und Chancen heraus.
Der Band liefert in jeder Hinsicht und in allen Beiträgen wichtige Denkanstöße und sollte aus meiner Sicht in keinem Bücherregal fehlen - denn nur gemeinsam können wir das Patriarchat mit all seinen strukturellen Benachteiligungen überwinden!