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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 15.12.2024

Bin enttäuscht

Wallanders erster Fall
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Nachdem die Wallander-Reihe ja eigentlich abgeschlossen war, lernt der Leser nun den jungen Wallander in seinem ersten Fall kennen. Man begleitet Kurt Wallander bei seinen „ersten Gehversuchen“ im Polizeidienst, ...




Nachdem die Wallander-Reihe ja eigentlich abgeschlossen war, lernt der Leser nun den jungen Wallander in seinem ersten Fall kennen. Man begleitet Kurt Wallander bei seinen „ersten Gehversuchen“ im Polizeidienst, bei denen er es mit den verschiedensten Delikten zu tun bekommt und er auch selbst gehörig einstecken muss. Auch viel Privates, wie das Verhältnis zu seinem Vater oder die Beziehung zu Freundin Mona, wird offenbart. Nur bleiben sowohl was die Fälle angeht als auch bei den privaten Angelegenheiten zu viele Fragen unbeantwortet oder das Wie und Warum wird nicht tiefgründig genug erklärt.

Gerade weil ich ja die Figur Wallander aus den vorangegangen Bänden kenne, hatte ich nun auf Antworten zu Fragen privater Augenblicke wie z. B. Ehe, Geburt der Tochter, Scheidung usw. gehofft, doch auch hier Fehlanzeige. Das ist schade, denn der (Kriminal-)Roman wirkt somit irgendwie halbherzig und unausgereift. Wallander-Fans werden wohl auch dieses Buch in ihre private Sammlung aufnehmen.

Ich bin enttäuscht, fehlten mir hier doch definitiv die Überraschungsmomente.


Veröffentlicht am 15.12.2024

Würdiger Serienabschluss

Die Brandmauer
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Mankell gibt in diesem als letzten Wallander angekündigtem Buch noch einmal alles. Die Fälle, die auf Kurt Wallander warten entpuppen sich als Taten hinter denen noch viel mehr zu stecken scheint. Und ...




Mankell gibt in diesem als letzten Wallander angekündigtem Buch noch einmal alles. Die Fälle, die auf Kurt Wallander warten entpuppen sich als Taten hinter denen noch viel mehr zu stecken scheint. Und so müssen Wallander und sein Team sich bald eingestehen, dass sie Hilfe brauchen, die Hilfe eines Profi-Hackers.

In diesem Buch geht es also noch mal richtig zu Sache und ich muss sagen sowohl die Handlung als auch die Charaktere ergeben hier einen wirklich gelungenen Krimi. Die Art und Weise wie sich der Krimi entwickelt und wie die Polizei fast zu spät hinter das Ziel all der Taten kommt, fand ich richtig gut erzählt und die Lösung des komplexen Falles macht auch ein Stück weit sprachlos und nachdenklich.

Fazit: Ein gelungener und würdiger Abschlussband einer ansprechenden Krimireihe, den ich hiermit auch gern weiterempfehle.


Veröffentlicht am 15.12.2024

Der bisher schwächste Wallander

Der Mann, der lächelte
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Nach seinem letzten Fall ist Wallander ausgebrannt und hält seine Depression mit Alkohol im Zaum. Als jedoch ein alter Freund in um Hilfe bittet sagt Wallander nach langem Zaudern zu und gerät prompt ...




Nach seinem letzten Fall ist Wallander ausgebrannt und hält seine Depression mit Alkohol im Zaum. Als jedoch ein alter Freund in um Hilfe bittet sagt Wallander nach langem Zaudern zu und gerät prompt in einen neuen Fall der ihn in die geheiligten Hallen der schwedischen Wirtschaftsbosse führt.

Wallander tritt hier allein, so scheint es zumindest, gegen die Wirtschaftselite des Landes an und zieht anfänglich immer wieder den kürzeren. Aber Mankell lässt seinen Wallander nicht lange im Regen stehen und so holt er auf, auch wenn das handlungstechnisch doch schon ziemlich zurechtgebastelt wirkt. Denn wie Wallander zu Einsichten und Ergebnissen kommt ist nicht richtig nachvollziehbar, sie „geschehen einfach“ und bringen zum Schluss dennoch den richtigen zur Strecke.

Fazit: Die typische Polizeiarbeit fehlte mir hier leider und das selbstgefällige Handeln Wallanders konnte mich diesmal nicht begeistern. Aus meiner Sicht leider der bisher schwächste Wallander-Krimi.


Veröffentlicht am 14.12.2024

Sehr unterhaltsam und fesselnd

Die Tochter der Drachenkrone
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Als Leser begleitet man in „Die Tochter der Drachenkrone“ Gwenllian, die Hauptfigur, über einen Zeitraum von mehr als 20 Jahre vom Kind bis zur Ehefrau und Mutter. Diese Zeit um das Jahr 1200 in Wales ...




Als Leser begleitet man in „Die Tochter der Drachenkrone“ Gwenllian, die Hauptfigur, über einen Zeitraum von mehr als 20 Jahre vom Kind bis zur Ehefrau und Mutter. Diese Zeit um das Jahr 1200 in Wales ist eine kriegerische und wenig frauenfreundliche Zeit. Die Männer haben das Sagen, doch genau das will Gwenllian nicht einfach hinnehmen und kämpft für ihre Überzeugungen und ihr Land auch gegen ihre Familie.

Wie sich Gwenllian durch die mehr als 20 Jahre immer wieder beweisen muss, sie aber auch trotz aller Auseinandersetzungen die Liebe findet hat Sabrina Qunaj hier mitreißend und emotional erzählt. Sowohl das mittelalterliche Wales als auch die politischen Machenschaften und gesellschaftlichen Strukturen bilden den Rahmen für diese Geschichte. Mit viel Liebe zum Detail für den historischen Hintergrund versetzt die Autorin den Leser in eine längst vergangene Zeit, die hier nun noch einmal lebendig wird.

Allen Fans historischer Romane mit einer Prise Schlachtengetümmel aber auch einem romantischen Anteil kann ich diesen sehr unterhaltsamen und fesselnden Roman empfehlen.


Veröffentlicht am 14.12.2024

Zu konstruiert

Die weiße Löwin
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Den zu lösenden Mord an einer Immobilienmaklerin lässt Wallander diesmal in das große politische Weltgeschehen eintauchen. Von Schweden bis Südafrika erstrecken sich die Handlungsschauplätze und lassen ...




Den zu lösenden Mord an einer Immobilienmaklerin lässt Wallander diesmal in das große politische Weltgeschehen eintauchen. Von Schweden bis Südafrika erstrecken sich die Handlungsschauplätze und lassen Wallander ganz schön routieren.

In gewohnt leichtem und gut zu lesendem Schreib- und Erzählstil lässt der Autor seinen Kriminalkommissar Kurt Wallander hier zu seinem dritten Fall antreten. Bis knapp über die Hälfte des Buches hinweg ist es auch ein richtig guter Krimi mit einer überzeugenden Handlung und gut charakterisierten Figuren. Doch dann kommt mir Kommissar Zufall zu oft ins Spiel und hilft den Guten und versetzt den Bösen einen Tiefschlag nach dem anderen. Auch immer wiederkehrende Kritik an der schwedischen Gesellschaft ist mir für einen Krimi einfach zu viel gewesen. Das hätte der Autor eleganter lösen können, so wirkt das ganze letztlich irgendwie passend gemacht und schmälert so den Gesamteindruck. Alles in allem ein solider dritter Fall für Wallander und sein Team.