"Sprache kann töten"
Austrian Psycho Jack UnterwegerDas Buch "Austrian Psycho" umfasst 128 Seiten auf 3. Kapitel.
Kurzer Plot:
Johann "Jack" Unterweger war ein österreichischer Serienmörder. Seinen ersten bekannten Mord beging er 1974, für diesen erhält ...
Das Buch "Austrian Psycho" umfasst 128 Seiten auf 3. Kapitel.
Kurzer Plot:
Johann "Jack" Unterweger war ein österreichischer Serienmörder. Seinen ersten bekannten Mord beging er 1974, für diesen erhält er lebenslang.
1976 konnte er kaum lesen und schreiben, 9 Jahre später war er ein Schriftsteller. In der Justizanstalt Stein holte er seinen Hauptschulabschluss nach und brachte sich das Schreibmaschine schreiben bei.
Durch sein autobiografisches Buch - Fegefeuer, oder Die Reise ins Zuchthaus - bekommt Jack viel Aufmerksamkeit und Menschen aus allen Gesellschaftsschichten beginnen sich für ihn einzusetzen.
"So etwas kann kann wohl nur die Literatur. Aus einem Mörder wieder einen Menschen machen."- Seite 24
Aber war das wirklich so? War er nicht eher ein Abschreiber als Schriftsteller - und benutzte die nützliche Maske um die Öffentlichkeit zu Blenden...
„Im Prinzip bin ich gefährlicher als vor der Haft, weil ich ja das Denken gelernt hab und das Wort als Waffe verwenden kann.“ - Seite 117
Als Paradefall für Resozialisierung wird Jack Unterweger am 23. Mai 1990 aus der Haft entlassen und wird zum Liebling der österreichischen Schickeria.
"Jack Unterweger, der Psychopath mit dem lyrischen Ich." - Seite 61
Durch seine eloquente, charmante und überzeugende Art, lebt er die nächsten 651 Tage in Freiheit wie im Rausch. Er jongliert mit den Frauen und hat viele Affären gleichzeitig. Um nicht den Überblick zu verlieren, führt er Tagebuch über diese Frauen.
Frauen sind für ihn einfach nur nützlich. Sie bezahlen seine Miete und er lässt sich auch so von ihnen aushalten.
Dann werden in Brünn und in Bregenz zwei Frauen ermordet. Und in Los Angeles werden drei Prostituierte ermordet. Unterweger befand sich zu den Tatzeiten in der Nähe? Zufall?
1994 wird er des neunfachen Mordes schuldig gesprochen, in der Nacht nach dem Urteil, erhängt er sich in seiner Zelle.
Fazit:
Der Autor Malte Herwig hält den/die Leser/in gekonnt die Kunst der Manipulation vor Augen.
"Mit der Sprache muss man vorsichtig umgehen. Man darf die Wirkung der Sprache nicht unterschätzen. Ich gehe so weit: Sprache kann töten.“ - Seite 58
Eine packende und gleichzeitig erschreckende Geschichte über einen Mörder, der durch seine gekonnte Maske, viele getäuscht und geblendet hat.
5. Sterne!